11 - Zurück in der Hölle
Nachdem sie die Nachricht gelesen hatte, gab es nicht mehr viel, was sie vom jetzigen Schritt noch hätte abhalten können. Dabei kam es ihr mehr als nur zugute, dass die anderen beiden Triomitglieder noch tief und fest schliefen. Sowohl die Mädchen als auch deren Drachen.
Verkrampft klammern sich ihre Finger am vorderen Sattelende fest, während der Flugwind noch immer unnachgiebig an ihr zerrt. Die Übelkeit, welche ihren Körper seit dem Lesen der Nachricht fest im Griff hatte, musste mit Beginn des Flugs dem Adrenalin und Wut weichen. Adrenalin, weil Er es schaffte sie durch Drachen ausfindig zu machen und sie zu kontaktieren. Wut, weil er sie zwingt zurückzukommen. Weil sonst Jemand sterben würde. Auch wenn sie inständig hofft, das Er schlussendlich in der Nachricht gelogen hat nur um sie zu sich zu locken, so will sie kein Risiko eingehen. Kann sie kein Risiko eingehen.
Mehrmals hatte sie nach dem ersten Lesen das Pergament wieder und wieder angestarrt, in der inständigen Hoffnung, das sich die geschriebenen Worte wie durch Zauberhand doch noch verändern würden. Aber egal wie oft und in welcher Art und Weise sie es versuchte, selbst beim Aufbruch mit Schocker blieben die Worte noch immer dieselben. Sahen ihr höhnisch entgegen. Verspotteten sie.
Schlussendlich war es Schocker, der sie aus ihrer Starre riss, weil er im Halbschlaf das fehle seiner Reiterin bemerkte. Schweigend kam er noch vor den ersten Sonnenstrahlen zu ihr und stupste sie vorsichtig mit der Schnauze an. Und doch brauchte es keine Worte, reichten wenige Blicke, um zu verstehen, was ihr nächster Schritt sein wird.
Und doch war es ihr lieber, die anderen beiden unbehelligt weiterschlafen zu lassen. Nicht unbedingt, weil sie ihnen nicht vertrauen könnte. Mehr deswegen, weil sie ihnen in all den Monaten nie etwas von ihrer wahren Herkunft erzählte und ein drachenhassender Onkel inklusive drachenhassender Wikingerstamm alles andere als eine nette Tatsache sind. Nein, Er ist ihr Problem. Allein ihres.
Und wenn sie all das hinter sich hat, dann kann sie wieder zu ihnen aufschließen.
Hoffentlich.
Vielleicht.
Sie weiß nicht, wie viele Stunden seit ihrem Aufbruch schon vergangen sind. Wie viel von der Strecke sie schon zurückgelegt haben. Ob es sich nur noch um Minuten oder noch um Stunden handeln könnte, bis sie den genannten Treffpunkt erreicht haben.
Theoretisch könnte sie Schocker einfach fragen, ihn um diese Information bitten. Denn er weiß konkret, wo ihr Ziel liegt. Welche Strecke er dafür fliegen muss. Es wäre so einfach. Sie müsste nur den Mund aufmachen, diese wenigen Worte aussprechen und auf eine Antwort ihres Drachens warten. Aber wenn sie ehrlich ist, dann hat sie Angst vor seiner möglichen Antwort.
Sollten es nur noch wenige Minuten sein, so steht ihr die Konfrontation mit einem ihrer ehemaligen Stammesmitglieder kurz bevor.
Sollten es aber noch mehrere Stunden sein, so könnte sie Gefahr laufen, zu spät zu kommen, und – wieder einmal – unschuldiges Blut an ihren Händen haben.
Es ist Schocker, der ihr diese stumme Frage dann doch unwissentlich abnimmt, als er sein Tempo verlangsamt und anfängt, größere Kreise im Himmel zu ziehen.
„Unter uns ist die Insel, zu der du kommen solltest", knurrt die tiefe Stimme ihres Freunds, welcher noch immer nicht von diesem Vorhaben überzeugt ist und es für eine alles andere als gute Idee findet.
„Okay...", angespannt versucht Violene Luft zu holen, einmal durchzuatmen, während ihre Sicht zu verschwimmen droht. Kopfschüttelnd versucht sie, ihre Gedanken zu ordnen, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren: „Konntest du etwas Gefährliches entdecken? Schiffe? Waffen? Eine Falle?"
„Nein", antwortet der hellblaue Drache, ohne lange nachzudenken, „Die Insel ist sehr klein und übersichtlich. Ich habe nur einen Menschen entdeckt. Und ein kleines Boot, das aber leer aussieht."
„Dann wird es Zeit...", Violene bekommt nur halb mit, wie sie diese Worte ausspricht und Schocker in kreisenden Flugbewegungen sich langsam und sehr wachsam der besagten Insel nähert. Aber mit jedem Meter, dem sie sich der Insel nähern, sieht auch seine Reiterin das, was der Drache vorher schon wahrnahm. Die Insel ist wirklich klein, es wächst nicht einmal wirklich Gras auf eben dieser, geschweige denn anderweitig Natur. Es wirkt fast so, als hätte die Natur irgendwann einen sehr großen Felsen inmitten des Meers platziert und mit einer flachen Oberfläche versehen.
„Sieh mal einer an. Das verfluchte Kind und ihr widerwärtiger Drache tauchen tatsächlich auf!", höhnt der stämmige Wikinger direkt, überheblich grinsend die beiden Neuankömmlinge musternd, „Fast wärst du zu spät gewesen, verfluchtes Kind. Und dann wärst du schuld an ihrem Tod."
Das Gesicht nicht verziehend, sieht sie fest zu besagtem Wikinger. Ohne groß darüber nachzudenken lässt sie sich aus dem Sattel gleiten und stellt sich neben ihren Drachen hin, Schocker beruhigend eine Hand vor die Schnauze haltend. Denn dieser Drache hatte sich etwas geschworen. Und wenn sie es will, ist er bereit, es zu tun.
Wenn er könnte, würde dieser Grodan schon längst nicht mehr leben! Aber Violene zuliebe... doch sollte er es noch einmal wagen, so kann Schocker Violene gegenüber nichts versprechen. Und vielleicht, nur vielleicht, will er das auch gar nicht. Jedenfalls nicht in dem Fall.
* * * * *
Fokussiert folgten Zickzack und Skayla der gefundenen Spur die letzten Stunden, bis sie sich einer schon fast unscheinbaren Insel nähern. Während Anni und Amelie einige Momente brauchen, um das zu bemerken, stoppen ihre Drachen abrupt den Weiterflug. Verwirrt sehen die Mädchen auf und versuchen nachzuvollziehen, warum Zickzack und Skayla innehalten.
Bis Amelie eine Lücke in der Wolkendecke unter sich findet, die freien Blick gibt: „Schau mal Anni, da! Unsere Drachen scheinen etwas gewittert zu haben, was da unten ist."
Überrascht und neugierig zugleich folgt diese ihrem Blick: „Das scheint eine Insel zu sein... und da sind welche! Es könnten Schocker und Violene sein, aber... da ist noch jemand."
„Nur wer...?", konzentrierter versucht auch Amelie, etwas zu erkennen, aber sie sind einfach zu weit oben, um etwas Genaues sagen zu können.
Und doch kann Anni ein ungutes Gefühl nicht unterdrücken. Das dieses Treffen beabsichtigt ist. Das sich die Geschichten von damals auf Berk doch wiederholen könnten. Das nicht nur Berk, sondern auch die Flügelmädchen in Gefahr sein könnten.
Unsicher beobachten die beiden, wie beide Menschen da unten gestikulieren und der hellblaue Drache sich bewegt. Was ist da nur los? Sollten sie vielleicht nicht doch lieber eingreifen?
(DS) „Tue es, Schocker. Bring ihn um", bringt Violene mit fester Stimme über die Lippen, ihren Blick nicht von dem Wikinger aus ihrem alten Stamm abwendend. Ich befehle es dir nicht, ich bitte dich...
Ungläubig und verhöhnend starrt jener zurück, noch nicht realisierend, was ihre Worte bedeuten. Denn wenn er eine Sache weiß, das dieses verfluchte Kind ihm nichts anhaben kann. Nichts anhaben wird. Sie hat sich noch nicht einmal gegen ihren Onkel widersetzen können. Warum also sollte sie ihm schaden können? Selbst in ihrer Gefangenschaft war sie nur ein wehrloses erbärmliches Kind. Ebenso wie dieses hässliche Reptil von Drache.
Ein kehliges Knurren entfährt Schockers Kehle, welcher sich drohend aufrichtet. Zufrieden fixiert er den feindlichen Wikinger vor sich. Wie lange schon hatte er auf diesen Tag gewartet, sich endlich an diesem Stamm rächen zu können. Weniger für das, was sie ihm antaten. Mehr für das, was sie dem Menschenkind antun. Mit schnellen Schritten und Begegnungen umrundet er kurzerhand beide Menschen auf diesem Plateau, bevor er einen gezielten Schuss absetzt.
Noch bevor Anni und Amelie die Entscheidung fallen konnten, ob sie sich nicht doch lieber der Insel nähern sollen oder auf Abstand bleiben, war es schon längst zu spät. Ungläubig müssen sie mit ansehen, wie Violene kurzerhand auf den fremden Wikinger zeigt, Schocker sich zu voller Größe aufrichtet und ... schießt!
„Das... das ist gerade nicht wirklich passiert, oder?", schafft Amelie es nur schwer, über die Lippen zu kriegen. Immer noch in Schockstarre von dem eben Gesehenen.
„Es... es war doch kein Kampf. Keine... Gefahr. Er... war doch gar nicht bewaffnet...", erwidert Anni, welche verzweifelt versucht eine Rechtfertigung für dieses Handeln zu finden.
Sie konnten hier oben nicht verstehen, was und ob dabei etwas gesagt wurde, aber allein, was sie sahen, reichte schon aus.
Es nicht wirklich realisierend beobachtet Violene wie Schocker sich neben ihr aufbaut. Für einen kurzen Moment überkommt sie die Frage, ob es Zufriedenheit ist, die sie bei ihm sieht. Nur sagt er nichts. Sieht sie nicht an. Erhebt keine Einwände. Konzentriert sich allein auf das Ziel und die vor ihm liegende Tat.
Kurz bevor er seinen Schuss absetzt, bemerkt sie, wie der Wikinger aus ihrem Stamm erstarrt. Erst sie ungläubig ansieht, nicht glauben können, nicht wahrhaben wollen, dass das Verfluchte Kind zu so einer Tat fähig wäre. Oder stimmt es nicht doch, dass sie hiermit nur ihrer Bestimmung als Verfluchte nachkommt? Drachen zu befehlen, mithilfe von Drachenlauten und so Tod und Verderben über die Wikingerstämme von Nah und Fern zu bringen? Hat sie nicht deswegen schon als Kind den Titel „Verflucht" bekommen, aufgrund dieser unheilvollen Fähigkeiten? Sie wussten es alle. Fürchteten es alle. Aber das er es tatsächlich eines Tages leibhaftig erleben würde... damit hatte er nie gerechnet.
Worauf der Blick des Wikingers auf Schocker fällt, seine Augen sich weiten und Schweiß auf seiner Haut sich bildet. In seinem Leben ist er schon vielen Drachen begegnet und nicht wenige davon hat er erlegen oder zumindest schwer verletzen können. Aber auf diesem Plateau sitzt er selbst in der Falle, kann seinem kommenden Schicksal nicht entfliehen. Wird zum ersten und letzten Mal erleben, wie sich all die Drachen durch seine Hand gefühlt haben müssen.
Zitternd versucht er seinen Muskeln Befehle zu erteilen, seiner Stimme Worte auszusprechen, die ihm im Hals stecken bleiben. Irgendwie noch einen klaren, einigermaßen sinnvollen Gedanken zu fassen. Als der Drache sich direkt vor ihm positioniert, sein fürchterliches Maul aufreißt und einen hellblauen Schuss auf ihn abfeuert.
Hitze durchflutet seinen Körper, sein Gesicht verzieht sich zu einem schmerzverzerrten Grinsen, als seine Lunge das letzte Mal Luft ausstößt und sein Herz aufhört zu schlagen.
Surreal – Das ist das erste Wort, das Violene beim Anblick des toten Körpers durch den Kopf schießt. Surreal, weil es sich nicht greifen lässt. Weil sie noch nie jemanden aus ihrem Stamm hat töten lassen. Aber dieser Wikinger ist jetzt tot. Und auch wenn Schocker es ausführte, so war es durch ihre Hand. Sie hat einen Wikinger aus ihrem alten Stamm umgebracht. Und ... im Gegensatz zu all den Toten und Ausführungen damals für ihren Stamm – was sie mit jahrelangen Alpträumen beschenkte – fühlt es sich nicht schrecklich an. Hat sie zum ersten Mal nicht das Gefühl etwas Unverzeihliches getan zu haben.
Stumme Tränen laufen über ihre Wangen, während ihr Blick noch immer auf dem leblosen zusammengesunkenen Körper vor sich ruht. Schlussendlich ist es Schocker, welcher sie behutsam anstupst und zurück in die Gegenwart holt. Ein gequältes Lächeln versuchend streicht sie ihm dankbar über die Schnauze und schafft es endlich, den Blick von dem toten Körper abzuwenden.
„Lass uns nach Hause fliegen, Schocker. Es wird Zeit...", murmelt die junge Drachenreiterin, dessen Stimme brüchig voller Erschöpfung ist. Im stummen Einverständnis hilft Schocker seiner Reiterin aufzusitzen, bevor er ohne weitere Worte oder Zögern losfliegt und die „alte Heimat" ansteuert. Den Ort ihrer gemeinsamen persönlichen Hölle.
Kein Wort großartig über die Lippen bekommend, signalisieren die beiden Reiterinnen ihren Drachen auf dem Plateau zu landen.
Es ist Anni, welche als Erstes abspringt und direkt zu dem Körper des Wikingers eilt. Nur um ihre gemeinsame Befürchtung kurzerhand bestätigt zu bekommen. Dieser namenlose Wikinger ist tot. Es gibt nichts, was sie für ihn noch tun könnten.
Als ihr ein kleines Detail ins Auge fällt und sie innehalten lässt. Kurzerhand holt sie Amelie dazu, darüber rätselnd, was das bedeutet: „Schau mal Amelie, dieses Symbol... das haben wir doch schon einmal gesehen. Oder?"
„Ja, die Drachenjäger bevor wir auf die Flügelmädchen gestoßen sind. Aber was hat das alles zu bedeuten...?"
„Vio nannte den Drachen Tiefseespalter. Aber woher kennt sie diesen Drachen? Und... diese Wikinger? Was hat sie mit ihnen zu tun und warum hat sie ihn... umgebracht?", all die Fragen, die beiden Mädchen durch den Kopf gehen, aber auf die sich keine Antworten finden lassen wollen.
Hätten wir es ahnen müssen, nach der Begegnung mit dem Skrill?
Das Ganze verstößt gegen alle Prinzipien, die wir als Heiler leben und uns verpflichtet haben. Wie kann sie nur zu so etwas fähig sein, wenn der Mann noch nicht einmal bewaffnet war? Und woher wusste sie, dass er hier ist? Warum kennt sie das Wappen? Und wohin ist sie unterwegs...?
„Wir müssen ihr folgen, Anni! Unabhängig von dem, was sie hier tat... Vielleicht begibt sie sich in noch größere Gefahr!", zwischen Entschlossenheit und Unsicherheit schwankend begibt Amelie sich wieder zu Skayla, versuchend die aufkommenden Gedanken in Schach zu halten.
Mit einem letzten unsicheren Blick sieht Anni noch einmal zu dem Wikinger, bevor sie sich wieder auf Zickzacks Rücken schwingt. „Okay ihr beiden, folgt Violene und Schocker so schnell es geht! Wir müssen sie einholen..."
Nur haben die beiden einen schon zu weiten Vorsprung, der es Anni und Amelie schwer macht, sie schnell einholen zu können. Unsicher bemerken sie dabei, dass sie schnell mehr als nur fremde Gewässer für sie durchqueren. Nein, diese Gebiete sind nicht nur fremd für sie, sondern haben auch eine unheilvolle unterschwellig gefährliche Atmosphäre. Wobei der aufkommende Nebel nach einigen weiteren Stunden Flug es alles andere als besser macht.
Aber wenn sie Violene finden und zur Rede stellen wollen bleibt ihnen nicht wirklich etwas anderes übrig.
* * * * * * *
Nie hätte Violene gedacht, dass sie jemals zu dieser Insel zurückkehren würde.
Es ist noch nicht einmal ein ganzes Jahr vergangen, seitdem sie von hier fliehen konnte. Und jetzt ist sie wieder auf dieser Insel, gezwungenermaßen. Zurück in der Hölle.
Verbissen mustert sie die Landschaft vor sich, neben Schocker stehend, welcher es sich nicht nehmen lässt drohend zu knurren. Obwohl niemand in ihrer Nähe ist. Wüsste man nicht, was sich hier auf dieser Insel die vergangenen Jahrzehnte abspielte, könnte man es für eine sehr friedliche Gegend halten. „Wir bleiben nicht lange, Schocker... gleich sind wir wieder weg...", murmelt Violene, selbst nicht ganz überzeugt von dieser Aussage. Gerade als sie den ersten Schritt Richtung Dorf setzen will, lässt eine bestimmte Stimme sie innehalten und zum Meer hin umdrehen.
„Vio! Was sollte das?!", eindeutig Annis Stimme.
Zwischen Entsetzen und Unglaube starrt Violene Anni und Amelie an, welche sich mit Zickzack und Skayla kurz vor dem Rand der Insel befinden. Alarmiert und die wütende Frage ignorierend, zeigt sie bestimmt Richtung Meer und schreit: „Verschwindet von hier! SOFORT!"
Obwohl sie das letzte Wort schon unnatürlich laut schreit, wird es doch zum Großteil von einem unnatürlich starken Wassersog und dessen Lärm verschluckt. Ohne zum Meer sehen zu müssen, weiß Violene direkt, um welchen Sog es sich handelt.
Schweigend hat sie ihn reden lassen, während Schocker sich so lange zu ihrer Rechten gesetzt hat. Wieder folgt ihr Blick dem von Grodan rauf auf das Wasser, was sich vor dem Hafen dieser Insel erstreckt. Das Wasser verhält sich vollkommen ruhig, bis auf wenige Wellen, die an den Felsen ihr Ende finden. Wenn sie nicht wüsste, wozu er sonst alles fähig sein kann, hätte sie seinen letzten Monolog als eine harmlose Spinnerei abgetan. Aber natürlich ist das Gegenteil der Fall.
Mit einem Grinsen widmet Grodan sich einem der anwesenden Männer zu und gibt ein kurzes Zeichen. Dieser verschwindet daraufhin außerhalb von Violenes, was sie nicht gerade happy bemerkt. Jede Information, die ihr entgeht, könnte später tödlich für sie und Schocker werden.
Diese Sorge wird im nächsten Moment jäh unterbrochen, als das Wasser sich wie von selbst immer mehr aufwühlt und ein starker Sog entsteht. Mehr als zufrieden beobachtet Grodan wie das Kind erst jetzt seine mächtige Waffe realisiert, und der letzte Funke von Mut erlischt.
Nur wenige Sekunden später ist das Meer wieder genauso ruhig wie vorher, abgesehen von den einzelnen Wellen. Stumm haben sich ihre Nackenhaare bei dem Anblick aufgestellt, das Gesehene erst einmal realisieren und verdauen müssen. "Ein reines Selbstmordkommando..."
Hilflos muss Violene mitansehen, wie Zickzack und Skayla von dem Sog Richtung Wasser gezogen werden und egal, was sie versuchen, dem nicht entkommen können. Dadurch schaffen ihre Drachen es gerade noch so in letzter Sekunde gezwungenermaßen auf der Klippe notzulanden.
Eine schwere Hand legt sich auf ihre Schulter, als mehrere Wikinger mit Waffen Anni, Amelie und deren Drachen bedrohlich umkreisen. Bereit zu töten, sollte ER den Befehl dazu geben.
Enttäuscht und fassungslos sehen Anni und Amelie zu Violene, welche versucht, ihren Blicken auszuweichen. Sich nicht bewegen können.
„Wie ich sehe, ist meine verlorene Nichte endlich wieder heimgekehrt. Und das sogar mit Geschenken. Du überrascht mich immer wieder aufs Neue, meine Kleine."
Ihr ist schlecht.
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