III

Die Luft war erfüllt von Asche und Angst. Alle suchten nach Schutz, manche in Pompeji und manche außerhalb. Ich war glücklich und doch wahnsinnig traurig. Sie war nirgends. Normalerweise wäre ich wirklich enttäuscht, aber der Gedanke daran, dass sie vielleicht irgendwo in Sicherheit den Tag genoss, weit weg von dieser Katastrophe, war mein einziger Lichtblick jetzt. Doch dass sie nicht gekommen war, machte mich auch wirklich traurig. Na klar, sie war viel wichtiger als ich und deshalb war es wirklich nötig, dass sie sowas nicht erlebte, aber ich hätte sie so gerne bei mir gehabt! Mit ihr war die Welt einfach perfekt, es gab gar kein Unheil, wenn sie in meiner Nähe war. Ich konnte dieses Gefühl kaum beschreiben, so toll war die Zeit mit ihr. 

Ich drückte mich gegen den eiskalten Stein und Tränen liefen mir über die Wangen. Ich wusste nicht einmal, wieso ich weinte, aber die Luft war so voller Asche, dass es sowieso niemand bemerken würde. Also ließ ich meinen Tränen freien Lauf und wartete einfach darauf, dass das hier vorbei war. 

Die Erde bebte und in der Ferne donnerte es, doch die Schreie der Menschen übertönten das. Überall Chaos und Zerstörung und ich fühlte mich furchtbar hilflos.  

Ich schloss die Augen und stellte mir sie an meiner Seite vor, wie wir lachend durch die Straßen von Pompeji rannten. Ihr bezauberndes Lächeln, ihr perfektes Gesicht und ihre Stimme so melodisch wie ein plätschernder Bach. Je mehr ich jetzt an sie dachte, desto mehr wusste ich, wie viel sie mir wirklich bedeutete. Niemand war mir wichtiger. War das vielleicht Liebe? 

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