Kapitel 7

Jetzt ist übrigens eine weitere wichtige Person in dieser FF dazu gekommen. Ich selbst habe mich richtig gefreut. Ich hoffe euch gefällt es auch, wie ich ihn umgesetzt habe. Na ja egal, genug gelabert für heute.
Bis bald :)

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- Einen Monat später -

Es ist der Abend des dreiundzwanzigsten Dezember. Am nächsten Tag ist Weihnachten und Madaras Geburtstag. Er wird nichts von beidem feiern. Anstatt die Zeit mit unnötigen Geschenken und Feiern zu vergeuden, arbeitet er lieber. In den letzten Tagen war er nicht in seiner Wohnung, sondern verbrachte Tag und Nacht in seinem Büro. Dieser eine Tag ändert auch nichts. Es ist ein Tag, wie jeder andere auch.
Seufzend klappt Madara den Ordner zu und legt ihn zur Seite. Sein Kaffee ist schon wieder leer. Die wievielte Tasse war das jetzt schon? Elfte? Zwölfte? Nach der Achten hat er aufgehört zu zählen. Er schaut auf die Uhr. Halb elf. Langsam erhebt er sich aus seinem Stuhl, nimmt die Tasse und verlässt den Raum. Am Ende des Flurs angekommen ruft er: „Bewegt eure Ärsche zur Bar!" Fünf Minuten später sitzt er auf einem Barhocker und seine Angestellten stehen um ihn herum. Während Madara das Cocktailglas mit der blauen Flüssigkeit zwischen seinen Fingern dreht, lässt er seinen Blick über sie schweifen. „Geht nach Hause. Morgen ist Weihnachten und dann will ich euch hier nicht sehen. Keinen von euch!", sagt er und trinkt einen Schluck des alkoholischen Getränks. Er bekommt ein bestätigendes Nicken nach dem anderen.
„Frohe Weihnachten", sagt Deidara und dreht sich um.
„Ja, ja, jetzt geht schon", murrt Madara gereizt, macht eine ausladende Handbewegung. Kurz darauf ist er mit Sasori und Kakashi alleine. Vor ihnen erlaubt er sich die Blöße und lehnt den Kopf auf den Tresen.
„Das was du alles machst ist echt nicht gesund", sagt Sasori vorsichtig und legt ihm eine Hand auf die Schulter, die aber sofort abgeschüttelt wird.
„Lass mich einfach mein Ding machen", kommt es genervt und Madara steht auf und verlässt das Gebäude. Tief atmet er die kalte Nachtluft ein und lehnt sich an die Hauswand. Der Himmel ist sternenklar und der Mond halb voll. Dieser Anblick weckt Erinnerungen. Erinnerungen, die er am liebsten vergessen und ungeschehen machen würde. Seinen Schulabschluss. Er erinnert sich noch genau daran, wie er glücklich mit seinem Abiturergebnis nach Hause gekommen war. Obwohl von ihm erwartet wurde ein gutes Zeugnis zu haben, waren seine Eltern stolz auf ihn. Sie sagten, dass sie die glücklichsten Eltern auf der ganzen Welt und froh seien ihn als Sohn zu haben. Seine Mutter hatte ihn weinend umarmt. Aber nicht vor Trauer, denn diese Tränen kamen erst später. Sie sagten, dass er ein perfekter Sohn sei. Doch etwas bedrückte Madara. Trotz der ganzen Freude und des ganzen Stolzes seiner Eltern, konnte er nicht glücklich sein. Nicht, solange er noch dieses eine Geheimnis in sich trug. Er weiß noch bis ins kleinste Detail, wie es abgelaufen war.

„Mutter, Vater, ich muss euch etwas sagen", sagt Madara beim Abendessen und legt das Besteckt auf den Teller.
„Was ist denn, Liebling?", fragt seine Mutter und strahlt ihm entgegen.

Madara wünscht sich, dieses Lächeln nie zerstört zu haben.

„Ich muss euch etwas gestehen", sagt er und wird von Sekunde zu Sekunde unruhiger.
„Hast du eine Freundin?", fragt sein Vater hoffnungsvoll und seine Augen beginnen zu funkeln. Tajima Uchiha hofft schon seit langem, dass sein Sohn mit einer jungen Frau nach Hause kommen würde, die ihm wenige Jahre später Enkelkinder schenken würde.
Madara schüttelt den Kopf. „Oder hast du ein Mädchen kennengelernt?", bohrt er weiter, doch sein Sohn schüttelt wieder nur den Kopf. „Dazu wird es auch niemals kommen."

„Warum denn das?", fragt sein Vater nun verwirrt.
Madara holt tief Luft, fasst seinen ganzen Mut zusammen und offenbart: „Ich bin schwul."
Bei diesen Worten verschluckt sich seine Mutter an ihrem Wasser und seinem Vater fallen förmlich die Augen aus dem Kopf. „Izuna, geh in dein Zimmer!", befiehlt Tajima seinem jüngeren Sohn und steht selbst auf. Madara schenkt seinem Bruder ein trauriges Lächeln und stellt sich dann seinem Vater gegenüber, ist auf alles gefasst. Dann wird er geschlagen. Er wird so hart geschlagen, dass Madaras Kopf zur Seite fliegt und seine Nackenwirbel knacken. Langsam dreht er das Gesicht zurück zu seinem Vater und schaut ihm in die Augen. Tajima sieht seinen Sohn mit so großer Verachtung an, dass ein Teil von Madara zu zerspringen droht. „Seit wann?", fragt der er wütend. Doch als er keine Antwort bekommt, packte er die Schultern des Jungen und schüttelt ihn. „Ich habe dich gefragt seit wann!", schreit er.
„Tajima", ruft seine Mutter, doch ihr Mann ignoriert sie und sie beginnt zu weinen.
„Schon immer", antwortet Madara ohne jegliche Emotionen. Er darf seinem Vater keine Gefühle zeigen. darf ihm keine größere Angriffsfläche bieten.
Tajima zuckt vor seinem eigenen Sohn zurück. „Du bist eine Schande für unsere Familie! Ich will dich hier nie wieder sehen!", schreit er, nimmt seine weinende Frau in den Arm.
„Warum, Madara? Warum?", fragt sie verzweifelt, klammert sich an ihrem Mann fest. Den Abscheu kann er tief in ihren Augen sehen. Ein weiterer Teil in ihm zerbricht
„Denkst du ich will das?! Denkst du wirklich, dass man sich so etwas aussuchen kann?! Und selbst wenn man es könnte, glaubst du dann ernsthaft, dass ich mich so entschieden hätte?!", schreit er seine Mutter an und läuft die Treppe hoch in sein Zimmer. Er schnappt sich eine Tasche und stopft alles, was für ihn von Wert und Bedeutung ist, hinein. Als sein Blick auf ein Foto von ihm und seinen Eltern fällt, welches in einem Regal steht, kocht seine Wut über, er nimmt es und wirft es gegen die Wand, wo es zerbricht und in Scherben auf dem Boden landet. Danach läuft er die Treppe wieder runter und zur Tür.
„Lass dich hier nie wieder blicken!", ruft sein Vater im noch nach.
Einige Meter außerhalb des Hauses bleibt Madara noch einmal stehen und dreht sich zu seinen Eltern um, die im Flur stehen. Sein Vater hält seine weinende Mutter im Arm.
„Ich hasse euch! Ihr seid keine Eltern! Ihr seid Monster!", schreit er und meint die Worte wirklich ernst. Er rennt los. Rennt in ein neues Leben. Tränen strömen über sein Gesicht und er macht sich nicht die Mühe diese weg zu wischen. In dieser Nacht hat er unter offenem Himmel gelegen und sich die Sterne angeschaut.

Dies war das letzte Mal gewesen, dass Madara geweint hatte. Und dieses Ereignis ist bereits sechs ein halb Jahre her. Seine Familie ist was solche Themen angeht sehr konservativ. Sie ist nicht einmal sonderlich religiös, doch werden ‚andere' Menschen, die von der Norm abweichen, nicht gerne gesehen werden. Wäre er nicht schwul, wäre er vermutlich in das Geschäft seines Vaters eingestiegen und in einigen Jahren Geschäftsführer geworden. Doch dieses Leben ist für ihn nicht vorherbestimmt gewesen.
Madara senkt den Blick vom Himmel und spürt etwas Feuchtes auf seiner Wange. Eine einzelne Träne hat sich aus seinem Auge gestohlen, die er jedoch schnell wegwischt. In der Ferne hört er eine Kirchenglocke läuten und zählt mit. Zwölf Mal ertönt das Geräusch. Ein kleines, aber trauriges, Lächeln schleicht sich auf sein Gesicht. „Happy Birthday, Madara", sagt er zu sich selbst und richtet den Blick wieder gen Himmel. Einen Moment steht er noch dort. Macht nichts. Überlegt nur, ob es in anderen Galaxien wohl auch Leben gibt. Dann dreht er sich um und geht langsam wieder rein. Als er die zweite Tür öffnet, ertönt ein Knall und Konfetti regnet auf ihn herab. „Überraschung!", wird ihm fröhlich entgegen gebrüllt.
Perplex schaut Madara sich um. Alle seine Angestellten stehen vor ihm, Deidara mit einer Konfettikanone in der Hand. „Was macht ihr hier? Ich habe gesagt, dass ich euch an Weihnachten hier nicht sehen will!", sagt er gereizt, ist innerlich aber auch ein bisschen froh, dass sie alle hier sind. Sasori tritt vor Madara und erwidert mit einem kleinen Lächeln: „Wir feiern kein Weihnachten, sondern deinen Geburtstag." Er nimmt Madara in den Arm, der aber so verwirrt ist, dass er einfach nur dasteht. „Meinen Geburtstag?", fragt er etwas unsicher, als Sasori sich von ihm löst.
„Ja deinen Geburtstag und nichts anderes! Immerhin wird man nur ein Mal sechsundzwanzig." Sasori dreht sich zu den anderen um und ruft: „Lasst die Party beginnen!" Ein weiteres Mal regnet es Konfetti.
„Du machst das aber alles wieder sauber", sagt Madara gespielt ernst zu Deidara, grinst ihn dann aber an.
„Aye, aye Captain!", antwortet dieser ebenfalls grinsend und salutiert. Jeder gratuliert Madara und dieser ist zum ersten Mal seit langer Zeit wieder richtig glücklich.
„So, und jetzt kommen wir zum Geschenk", sagt Sasori und überreicht Madara feierlich eine kleine Schachtel.
„Das wäre jetzt aber wirklich nicht nötig gewesen", erwidert Madara und meint es auch so.
„Doch, ist es und jetzt pack endlich aus", drängt Sasori der sich ein Grinsen nicht verkneifen kann und endlich Madaras Reaktion zu dem Geschenk sehen will. Dieser öffnet die Schachtel und grinst schief. „Eine Uhr? Ist ja nicht so als hätten wir nicht schon genug davon", witzelt er und nimmt das schwarze Schmuckstück heraus.
„Das ist aber keine normale Uhr", erwidert Sasori und Madara schaut sich das Logo an. Als er es erkennt weiten sich seine Augen ungläubig. „Eine Rolex? Wo habt ihr die denn aufgegabelt?" Sasori beginnt zu lachen, sodass Deidara erklären muss. So offen hat Madara den Rothaarigen noch nie gesehen.
„Danna ist der festen Überzeugung, dass jeder anständige Puffbesitzer eine Rolex braucht hm."
„Also war ich vorher nicht anständig?", erwidert Madara mit einem Grinsen auf den Lippen.
Lachen schüttelt Sasori den Kopf und bekommt daraufhin freundlich eine Schelle auf den Hinterkopf. „Danke Leute", sagt Madara und lächelt seine Mitarbeiter an. „Eigentlich bin ich kein Freund von großen Feiern", er wirft Sasori einen finsteren Blick zu, „aber für euch mach ich mal 'ne Ausnahme." Sofort geht Musik an und das Licht aus. Als wären diese Worte ein Stichwort gewesen. Die bunten Deckenlichter und Discokugeln erhellen den Raum. Während sich die einen auf die Tanzfläche begeben, oder wie Deidara an der Stange tanzen, geht Madara zur Bar und stellt sich neben Kakashi, der ihm einen Cocktail zuschiebt.
„Ist die Überraschung gelungen?", fragt Kakashi grinsend und macht sich selbst ein Getränk. Piña Colada wie Madara vermutet.
„Und wie sie euch gelungen ist. Ich habe einfach nicht damit gerechnet." Die beiden Männer reden noch ein bisschen, als Madara schließlich glaubt seinen Namen gehört zu haben, was auch kein Wunder wäre. Er dreht sich um und sieht jemanden auf sich zulaufen.
„Maddy!", schreit er, wirft sich dem anderem Mann um den Hals. „Alles Gute zum Geburtstag", flüstert er in sein Ohr und umarmt ihn noch fester.
„Hashirama?", fragt Madara verwirrt.
Der Braunhaarige verschränkt die Arme im Nacken seines Freundes und beugt sich zurück, sodass er ihm ins Gesicht schauen kann. „Höchstpersönlich", antwortet er mit einem breiten Grinsen. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf Madaras Gesicht aus und er zieht den anderen an sich. Eine Hand auf seinem Rücken, die andere im Haar vergraben. „Was machst du hier? Ich dachte du bist wegen deinem Studium in Amerika und kommst erst in einem Monat zurück", fragt er, schiebt Hashirama sanft von sich weg.
„War ich auch, aber ich kann doch nicht einfach deinen Sechsundzwanzigsten verpassen. Deswegen bin ich jetzt hier. Und da mir kein Geschenk eingefallen ist, ist meine Anwesenheit jetzt einfach das Geschenk." Madara lächelt wieder leicht, woraufhin Hashirama das Gesicht verzieht und quietscht, „Du bist so süß, wenn du lächelst!" und die Handflächen an seine Wangen drückt.
„Klappe, Senju!", erwidert dieser mürrisch und schubst ihn weg, muss dann aber wieder schief grinsen. Erneut klammert sich Hashirama an Madaras Hals, flüstert „Ich habe dich vermisst", in sein Ohr.
„Wenn du mich jetzt nicht loslässt überlege ich mir noch einmal, ob das bei mir ebenfalls der Fall war." Sofort lässt Hashirama ihn los und ist deprimiert.
„Ach, komm schon, du weißt, dass das nicht so gemeint war", sagt Madara, fühlt sich bei diesem Anblick immer ein wenig schlecht.
„Ich hab dich auch lieb." Grinsend hängt er sich an Madaras Arm.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich wirklich denken, dass du eine Frau bist, die Schwanger ist und gleichzeitig ihre Tage hat", sagt Madara kopfschüttelnd, da er diese Stimmungswechsel nicht verstehen kann.
„Du weißt aber schon, dass das rein biologisch tatsächlich möglich ist?", fragt Hashirama grinsend.
„Das war auch nur ein Beispiel, du Idiot", erwidert Madara und wendet sich von ihm ab.
„Nein, du darfst mich nicht ignorieren!", jammert er los. Doch genau das macht Madara.

„Wer ist denn das?", fragt Sasuke Deidara als er sieht wie sich Hashirama an Madara festklammert.
„Der mit den braunen Haaren? Das ist Hashirama, Madaras bester Freund. Die kennen sich glaube ich seit der Grundschule", antwortet er und lässt von der Stange ab. „Er war wegen seinem Studium mehrere Monate in Amerika und hat ihn wegen des Rückfluges angelogen, um heute da sein zu können. Eine weitere Geburtstagsüberraschung, hm." Deidara beobachtet die zwei lächelnd an. „Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein."
„Und der ist auch schwul?", will Sasuke wissen, ohne den Blick von Madara abzuwenden, der Hashirama gerade anlächelt.
„Das sieht man doch", erwidert der Blonde grinsend. „Ich glaube der ist schwuler als wir alle zusammen. Wenn Schwulheit abfärben würde, wären alle Menschen, die mit ihm in Kontakt kommen, auf der Stelle schwul."

Hashiramas Blick wandert suchend durch den Raum und bleibt an Deidara hängen. Er flüstert Madara etwas ins Ohr, der nur abwesend nickt, da er sich mit Kakuzu unterhält, und lässt von ihm ab. Er läuft durch den Raum und ruft auf der Hälfte der Stecke: „Deiii!"
Mit ausgestreckten Armen läuft Deidara dem Älteren entgegen und ruft ebenfalls: „Hashiii!"
Lachend fallen sich die beiden in die Arme und Hashirama drückt Deidara erst einmal einen dicken Schmatzer auf. „Ich hab dich vermisst", sagen sie gleichzeitig und fangen erneut an zu lachen.
„Deine Haare sind so weich", stellt Hashirama begeistert fest, als er ihm mit einer Hand über den Rücken fährt. „Und sie sind so lang geworden."
„Aber so lang wie deine sind sie noch lange nicht", antwortet der Blonde grinsend und streicht ihm eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht. Lächelnd schaut Hashirama an Deidara vorbei und erblickt Sasuke. „Wen haben wir denn da?", fragt er interessiert und schiebt seinen Freund zur Seite. „Dich kenne ich noch gar nicht. Ich bin Hashirama, freut mich", sagt er und streckt Sasuke breit lächelnd eine Hand entgegen. Dieser schaut von der Hand in das Gesicht seines Gegenübers und zurück. „Sasuke... Uchiha", antwortet er und ergreift sie. Hashiramas Augen beginnen zu funkeln. „Uh, noch ein Uchiha. Dann muss es hier ja ziemlich heiß zugehen." Er zwinkert Sasuke zu, der mit dieser Geste nicht viel anfangen kann. Hat das einen tieferen Hintergrund? „Ich bin sechsundzwanzig, so wie Mada jetzt auch. Und du?"
„Achtzehn", lautet die knappe Antwort.
Kopfschüttelnd schaut Hashirama Deidara an, sagt „Es muss wohl in der Familie liegen, dass sie so wortkarg sind", woraufhin der Blonde nur mit den Schultern zuckt. „Man, ihr könnt doch nicht alle so depri sein", jammert er los und schaut die beiden an. „Bei Mada ist das ja noch normal, aber bei dir...", wendet er sich an Deidara.
„Ich bin nicht depri!", verteidigt sich dieser sofort.
„Dann beweise es mir!", erwidert er und zieht Deidara lachend auf die Tanzfläche, der Sasuke nur entschuldigend einen Blick über die Schulter zuwirft.

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„Ex, ex, ex!", feuern sie Hidan an, der gerade dabei ist eine Flasche Wodka zu trinken. Hashirama steht neben Madara an der Bar und schaut dem Spektakel grinsend zu, einen Sex on the Beach in der Hand. Hidan setzt die Flasche ab und schnappt nach Luft. Sasuke nimmt sie ihm aus der Hand und setzt an. Die Flüssigkeit lässt ein Brennen in seiner Kehle zurück, doch das hält ihn nicht davon ab die Flasche zu leeren. Er setzt sie wieder ab und streckt Hidan grinsend die Zunge raus.
„Seit wann ist er dabei?", fragt Hashirama und zeigt auf Sasuke.
„Etwa eineinhalb Monate", antwortet Madara und nimmt einen Schluck von seinem Tequila Sunrise.
„Er ist heiß", rutscht es Hashirama raus.
Madara grinst. „Er gehört dir."
„Nah, ich kann mir doch nicht einfach deine Angestellten angeln", winkt er ab.
Bevor Madara etwas erwidern kann kommt Deidara auf sie zu. „Willst du uns wieder eine lustige Geschichte aus deinem Leben erzählen? Vielleicht ja etwas, was du in Amerika erlebt hast?", wendet er sich an Hashirama.
„Entschuldigung? So alt bin ich auch noch nicht, dass ich ultra viel zu erzählen hätte! Da solltest du lieber Kakuzu fragen", antwortet der gespielt empört. „Außerdem kann ich auch noch später davon erzählen. Was hältst du von-", er beugt sich zu Deidara, sodass Madara nicht versteht, was er sagt. Deidaras Augen beginnen zu leuchten und er nickt eifrig. Dann geht er und Hashirama trinkt sein Glas leer und stellt es ab, als auch schon die Musik ausgeht und er ruft: „Storytime!"
Hashirama stützt sich an Madaras Schulter ab und steigt dann, etwas wackelig, auf den Tresen. Die anderen versammeln sich in einem Halbkreis um die Bar und schauen zu ihm auf. Langsam spürt der Senju die Wirkung des Alkohols. Alle Sorgen, von denen er sowieso nicht sonderlich viele hat, fallen von ihm ab und er beginnt zu reden. „Also, ich wurde gefragt, ob ich nicht etwas über mein Studium erzählen möchte. Da es heute aber nicht um mich, sonder um Madara, geht, erzähle ich euch etwas über ihn." Madara wirft Hashirama einen bösen Blick zu und deutet ihm von der Bar zu kommen, wird jedoch geflissentlich ignoriert. „Wir haben ja alle mal unser erstes Mal", fängt er an und sofort weiß Madara, was er für eine Geschichte erzählen will. Und er will auf keinen Fall, dass diese Sache rauskommt. Also tritt er näher an den Tresen und zieht an Hashiramas Hosenbein, der sich allerdings in Bewegung setzt und anfängt über die Bar zu laufen. „Und ihr müsst wissen, was vermutlich sowieso schon der Fall ist, dass Maddy und ich mal was miteinander hatten." Ein Raunen geht durch die Menge und es ertönen einige Pfiffe. „Wie alt waren wir da? Sechzehn? Siebzehn?", fragt er und schaut zu seinem besten Freund runter.
„Sechzehn", antwortet dieser mürrisch. „Und du schwingst jetzt sofort deinen Arsch von der Bar!" Doch auch diese vermeintliche Drohung wird ignoriert und Hashirama erzählt munter weiter. „Wir waren also sechzehn. Und in diesem Alter hat man ja schon mal dumme Ideen. Wir saßen also bei mir zu Hause auf dem Sofa und haben einen Film geguckt. Wobei, ich lag mit dem Kopf auf seinem Schoß. Eigentlich ein ganz normaler Film. Doch dann haben die zwei Protagonisten angefangen rumzumachen. Es war immer noch normal, aber mit der Zeit ist Mada immer hibbeliger geworden. Und dann habe ich sie gespürt: die Beule. Boah, das wäre doch voll der gute Filmtitel!", fällt ihm auf. „'DIE BEULE: Ein hartes Problem KOMMT selten alleine!'" Die Anwesenden fangen an zu lachen und am liebsten würde Madara im Boden versinken. Er schämt sich so sehr dafür! Doch er wäre nicht er, wenn er es sich nicht anmerken lassen würde. Er war eben ein Teenie mit gewissen körperlichen Bedürfnissen und damals hatte sich der Film in seinem Kopf weitergesponnen. Inzwischen hat er eingesehen, dass er Hashirama nicht von der Bar bekommen würde. Selbst wenn, würde der nur auf eine andere Gelegenheit warten, um die Geschichte zu Ende zu erzählen. So hat er es immerhin bald hinter sich.
„Also habe ich mich aufgesetzt und in sein knallrotes Gesicht geguckt. Ja, das war ein Anblick! Er ist aufgestanden und hat sich im Bad eingeschlossen. Doch als er nach zehn Minuten nicht wieder da war, habe ich angefangen mir Sorgen zu machen und bin nachschauen gegangen. Denn jeder hätte in so einer Situation wohl gedacht, dass er Hand anlegen würde. Vielleicht braucht er ja Hilfe, waren meine Gedanken. Wer weiß, was dem armen Kerl in der Situation noch passiert ist. Ich bin ihm so lange auf die Nerven gegangen, bis er die Tür aufgemacht hat und an mir vorbei in mein Zimmer gegangen ist. Aber da saß er dann in der Falle, weil das konnte er nicht abschließen. Wir haben uns also aufs Bett gesetzt und ich hab angefangen ihn zuzulabern, so wie immer eben. Er jedoch hat nur meine Tür angestarrt. Bis es ihm irgendwann doch gereicht hat und er mich geküsst hat. Ihr kennt doch bestimmt den Spruch 'Shut me up with a kiss', genau so habe ich mich gefühlt. Und Himmel, Arsch und Zwirn - küssen konnte dieser Kerl schon immer gut! Das ist fucking gemein!", meckert er lachend. „Er hat mich aufgefressen, so kam es mir zumindest vor, denn ich stehe ja noch vor euch." Grinsend schaut er zu Madara, der ihm den Mittelfinger zeigt und daraufhin einen Luftkuss bekommt. Madara zieht Hashirama vom Tresen runter und an sich. Vielleicht ist es ja doch noch einen Versuch wert Hashirama zum Schweigen zu bekommen. Im nächsten Moment liegen ihre Lippen aufeinander und Hashirama droht in seinen Armen zu zerfließen.
„Hörst du jetzt mit dieser blöden Geschichte auf? Ich könnte mir da was Besseres vorstellen", schnurrt er ihm anzüglich ins Ohr, bemerkt dabei, wie Hashirama ein wohliger Schauer über den Rücken läuft. In diesem Moment hätte Madara alles gesagt und auch getan, um ihn tatsächlich zum Schweigen zu bringen. Der krallt eine Hand in sein Hemd und schaut leicht zu ihm runter. Madara hasst es über alles kleiner zu sein! Auch, wenn es nur sechs Zentimeter sind.

„Und wie er küssen kann", sagt er grinsend über seine Schulter hinweg. „So, wo habe ich aufgehört?", fragt er und dreht sich um.
„Hashirama", knurrt Madara und hält ihn am Arm fest, wovon der sich jedoch nicht beirren lässt. Stattdessen nimmt die Arme seines Freundes und legt sie sich um den Bauch, zwingt ihn so in eine unfreiwillige Umarmung. „Also... Ach ja genau. Wir saßen auf meinem Bett und haben rumgeknutscht. Sowas war schon öfter passiert, aber diesmal ging es weiter. Immerhin hatte unser Sweety hier", er streichelt über Madaras Hände, „ja immer noch einen Ständer. Und der wurde mit der Zeit immer schlimmer. Also haben wir uns gegenseitig ausgezogen und ich wusste sofort, dass es nicht mit einem einfachen Blowjob getan sein würde, denn die haben immer anders angefangen und dafür waren wir nie nackt. Außer bei den Paar unter der Dusche. Glaubt mir, der hatte schon damals einen hammer Körper! Das ist einfach voll unfair! Inzwischen ist er wirklich unverschämt heiß. Egal, ich schweife ab. Wir haben rumgemacht und dann ging es ans Eingemachte. Wie am Anfang bereits gesagt, war es unser beider erstes Mal und wir hatten keinerlei Erfahrung, was heute einfach undenkbar ist." Als Madara seine Hände zu Fäusten ballt und sich sein ganzer Körper anspannt, dreht Hashirama seinen Kopf zu ihm und gibt ihm einen Kuss auf die Wange. „Komm schon, sieh es gelassen. Das ist lustig", sagt er und lächelt ihn an.
Doch Madara befreit sich aus der Umarmung und bringt etwas Abstand zwischen sich und Hashirama. „Für dich vielleicht", murrt er und schaut ihn finster an. Da er nichts macht, als ihn böse anzugucken und sich mit verschränkten Armen neben die Bar zu stellen, interpretiert Hashirama es als nicht allzu schlimm, wenn er diese Geschichte preisgibt und beschließt weiter zu erzählen. Die Strafe dafür holt er sich später liebend gerne im Bett ab. Darauf freut er sich schon die ganze Zeit. Er setzt sich auf den Tresen und erzählt weiter. „Wir waren beide extrem unsicher und ich kann es nicht oft genug sagen, dass wir null Erfahrung hatten. Ich will auch gar nicht weiter ins Detail gehen -"
„Mensch, jetzt stell dich doch nicht so an!", unterbricht Pain ihn grinsend, macht deutlich, dass er nicht weiter um den heißen Brei herumreden soll.
„Wie du meinst. Es war mies. Sehr mies. Okay eigentlich war es furchtbar, schrecklich... Ach, es gibt einfach kein passendes Wort dafür. Mein Arsch tat, vor allem danach, höllisch weh und es war wirklich, wirklich alles anderes als schön. Wenn ich höre, wie Mädchen über ihr erstes Mal sprechen und sagen wie schlecht es doch war, würde ich am liebsten zu ihnen gehen, eine Hand auf ihre Schulter legen und sagen, dass es gar nicht so schlecht gewesen sein kann, weil meins tausend Mal schlimmer war. Es war einfach grausam." Während die anderen lachen, wirft Hashirama Madara einen Blick zu, der nur sehr finster in die Luft starrt. Würde Luft leben, hätte er sie schon längst mit seinen Blicken getötet.
„Und was war danach?", fragt Deidara, kriegt sich vor Lachen fast nicht mehr ein.
Hashirama wendet seinen Blick von Madara ab und lächelt. „Was denkst du denn?", erwidert anzüglich grinsend. „Übung macht den Meister."
„Und wie oft habt ihr es dann immer so getrieben?", will Obito ebenfalls grinsend wissen.
„Öfter als heute", antwortet Hashirama und zwinkert ihm zu. „Viel öfter!" Er wird weiterhin gespannt angeschaut und beschließt die Erzählung zu beenden. Später muss er sich dafür anständig bei Madara entschuldigen, das weiß er genau. „Und die Moral von der Geschicht': Auch Madara musste erst ein Sexgott werden. Es hat sich zwar nicht gereimt, ist aber sowieso keinem aufgefallen."
Die Anwesenden brechen erneut in schallendes Gelächter aus und Hashirama grinst in die Runde, während Madara weiterhin neben der Bar steht und versucht irgendjemanden mit seinen Blicken zu töten. Er springt vom Tresen runter und geht auf seinen Freund zu. Die Arme verschränkt er in dessen Nacken und grinst ihn an.

„Das darfst du mir später alles heimzahlen", säuselt er, hebt Madaras Kinn an und haucht ihm einen Kuss auf Lippen. Es ist nur eine zarte, leichte und flüchtige Berührung, doch als Hashirama sich wieder von ihm löst, kribbeln Madaras Lippen und Vorfreude macht sich in ihm bereit. Auch, wenn er es sich nicht eingestehen möchte und es nie laut aussprechen würde, hat er ihn dennoch vermisst. Hashirama greift nach seiner Hand und zieht ihn zu den anderen. Er schaut über seine Schulter und grinst den Schwarzhaarigen an. Ein kleines Lächeln schleicht sich auf dessen Lippen und er folgt ihm auf die Tanzfläche.

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