Kapitel 11

„Muss Pipi", quängelt Madoka und rutscht auf Izunas Schoß herum. Zwei Kinder sind seiner Meinung nach etwas zu viel für Madara gewesen und er hat Madoka zu sich geholt, als sein Bruder keine Anstalt gemacht hat Kyome aus dem Arm zu legen, als sie wieder eingeschlafen ist. Inzwischen sitzen alle wieder auf ihren Plätzen und essen zwischendurch, wenn die Pfännchen fertig sind.
„Dann lass uns gehen", antwortet er und will schon aufstehen, als sie von seinem Schoß rutscht und den Kopf schüttelt.
„Mit Mada gehen."
Leise seufzt Izuna. „Madoka, es macht keinen Unterschied mit wem du gehst."
„Will aba mit Mada gehen!."
Ino steht auf und geht zu ihr. „Ich gehe-"
„Nein! Mada mit Pipi machen kommen!", schreit das Mädchen fast und wird überrascht angeschaut.
Madara steht selbst auf und gibt Ino vorsichtig Kyome, bevor er Madoka eine Hand hinhält, die diese sofort ergreift. „Du hättest auch einfach fragen können. Aber jetzt schnell, bevor du nicht mehr einhalten kannst." Zusammen verschwinden sie im Badezimmer, wo er ihr hilft und sich dann an die Wand lehnt.
„Ist er dein Freund?", fragt sie und der Uchiha kann nicht anders, als zu schmunzeln. Er wusste, dass sie etwas von ihm will. Sonst hätte sie nicht so einen Aufstand gemacht.
„Natürlich sind Hashirama und ich-"
„Nicht Hashi. Schöner Junge mit schwarzen Haaren. Guckt dich immer an und lächelt dann. Ist er dein Freund? Liebst du ihn?" Verblüfft schaut Madara seine Nichte an. Denkt sie wirklich, dass er mit Sasuke zusammen ist? Dass sie generell solche Fragen stellt, wundert ihn nicht. Sie ist sehr intelligent und hat eine gute Auffassungsgabe. Zudem haben sie ihr bereits erklärt, dass es nicht nur Liebe zwischen Mann und Frau gibt und dass Madara Männer mag. Vielleicht denkt sie deswegen bei jedem, dass Madara mit ihm zusammen wäre.
„Wie kommst du darauf?", will er wissen und hebt fragend eine Augenbraue.
„Guckt dich an, wie Papa Mama manchmal. Glaub er mag dich. Du Schanks geben. Mama immer sagt, jeder verdient eine Schanks." Diese Worte verschlagen Madara nun vollkommen die Sprache. Er soll Sasuke eine Chance geben? Wozu? Er ist nicht einmal wirklich an ihm interessiert. Oder?
„Prinzessin, ich glaube das ist meine Sache, wem ich eine Chance gebe und wem nicht. Außerdem geht das nicht so einfach, wie du denkst. Gefühle wie Liebe sind sehr kompliziert, aber das wirst du in ein paar Jahren auch noch herausfinden. Und dann erinnere ich dich an diese Gespräch, auch wenn du dich dann nicht mehr daran erinnern wirst."
„Dann du auch lächeln, wenn du ihn anguckst", verlangt sie und er gibt nach, da er keine Lust hat sich weiter mit diesem Thema zu befassen.
„In Ordnung. Bist du jetzt fertig?" Nachdem er ein Nicken als Antwort bekommen hat, hilft er ihr wieder, wäscht zusammen mit ihr Hände und geht dann zurück. Doch womit er nicht gerechnet hat ist, dass sie zu Sasuke läuft und auf dessen Schoß klettert. Bereits mit ihren drei Jahren ist sie sehr gewieft.
Dass es Sasuke genauso geht, lässt sich deutlich in seinem Blick ablesen. Er ist mit der Situation überfordert und schaut hilfesuchend zu Ino, die ihn nur aufmunternd anlächelt.
„Hallo", sagt das kleine Mädchen und lächelt ihn an.
„Hallo", gibt er langsam zurück.
„Ich bin Madoka. Und du?"
„Sasuke."
„Schöner Name." Mit diesen Worten macht sie es sich auf seinem Schoß bequem und lehnt sich gegen seinen Bauch. Da Sasuke die Arme hängen lässt, greift sie nach seinen Händen, um damit zu spielen. „Du bist hübsch", sagt sie ohne Kontext aus dem Nichts heraus und nimmt sich eine Tomate von seinem Teller.
„Madoka, immer erst fragen, wenn du von anderen etwas essen möchtest", ermahnt Ino sie, doch das Kind hört seiner Mutter nicht zu.
Sie stellt sich auf Sasukes Beine und flüstert mehr oder weniger leise in dessen Ohr: „Magst du Mada?"
Sasuke schüttelt den Kopf, wenn er es auch nicht verneinend meint. „Er ist mein Chef, ich empfinde nur Respekt ihm gegenüber und sonst nichts. Aber ich weiß auch nicht, warum dich das interessieren sollte", gibt er leise zurück.
„Hab Mada ganz doll lieb. Mada soll glücklich sein. Manchmal reden Papa und Mama über ihn und sagt, dass er einsam ist. Will da nicht. Bin traurig, wenn Mada alleine ist. Glaub du ihn machen glücklich kannst. Machst du für mich? Hab ihm gesagt, er muss dir eine Schanks geben. Bitte"
Sasuke kann nicht glauben, was er da hört. Wie alt ist das Mädchen? Drei Jahre? Er glaubt, da hat sich jemand verzählt. Denn so denken doch keine Kinder, die gerade mal in den Kindergarten gehen. „Da muss ich dich leider enttäuschen, aber das mache ich nicht. Weder für dich, noch für jemand anderen."
Aus großen und traurigen Augen schaut sie ihn an. „Willst du nicht, dass Mada glücklich ist?"
„Mir ist eigentlich ziemlich egal, ob er glücklich ist oder nicht. Sein Privatleben hat mich nicht zu interessieren."
Madoka schluckt und rutscht langsam wieder von seinem Schoß, während sie ihn jedoch weiter anschaut. „Du willst...Mada unglücklich...? Du doof. Mag dich nicht!" Mit diesen Worten dreht sie sich um und läuft zu ihrem Onkel der sie sofort wieder hochhebt. Die kleinen Hände greifen in sein dichtes Haar und das Gesicht drückt sie an seinen Hals.
„Bist du müde?", fragt Madara, da er die Reaktion nicht wirklich deuten kann, denn er hat das Gespräch der beiden nicht verstanden, geschweige denn überhaupt zugehört. Er spürt wie sich der Kopf schüttelt und seufzt leise. „Bist beleidigt?" Wieder ein Schütteln. „Traurig?". Nicken. „Warum denn?"
Da löst sie sich von ihm und schaut ihn aus feuchten Augen an, während ihr die ersten Tränen über die Wangen kullern. „Sasuke doof... Will nicht, dass du... dass du glücklich bist..."
Madara wirft Sasuke einen Blick zu, der schuldig auf seinen Teller schaut, und sieht dann wieder seine Nichte an. „Das ist doch nicht schlimm", versucht er sie zu beruhigen und wischt ihr mit der Serviette vorsichtig über die Wangen und die Nase. „Wenn du bei mir bist, dann bin ich immer glücklich."
„Ich nicht immer bei dir...", gibt sie zu bedenken. „Dann du wieder traurig..." Und dann fängt sie erst richtig an zu weinen. Madaras Gesicht bekommt einen gequälten Ausdruck und er steht auf, streicht ihr immer wieder über den Rücken, während er ins Wohnzimmer geht. Dort setzt er sich auf das Sofa und sie wieder auf seinen Schoß. „Prinzessin, ich bin oft genug glücklich und muss es nicht ständig sein. Mama und Papa sind ja auch nicht immer so glücklich wie im Moment. Und so ist es bei mir auch. Die einen Menschen sind glücklicher als die anderen, aber irgendwann ist es jeder mal. Als Hashirama aus Amerika wiedergekommen ist, da war ich sehr glücklich. Denn wir sind Freunde und die vermisst man nun mal."
In diesem Moment kommt leise Hashirama rein und beobachtet die beiden. Madara schaut kurz zu ihm und dreht dann Madoka in seine Richtung. Der geht auf die beiden zu und streicht seinem Patenkind sanft durch die Haare. „Hashirama erzählt dir jetzt bestimmt gerne, wie glücklich er immer ist und ich bin in fünf Minuten wieder da. Ja?" Langsam nickt die Kleine, woraufhin er ihr einen Kuss auf die Stirn gibt. „Du bist eine tapfere kleine Maus." Er gibt sie Hashirama, nach dem sie bereits die Arme ausstreckt und sich sofort an ihn kuschelt, als dieser sie leicht an sich drückt. Madara geht zurück ins Esszimmer und bleibt an der Tür zum Flur stehen. „Mitkommen." Jeder weiß, dass mit diesem Worte Sasuke gemeint ist und so erhebt er sich langsam und folgt ihm in den Flur. Dieser schließt hinter ihm die Tür und verschränkt schließlich wieder die Arme vor der Brust. „Mir ist egal, was du von mir denkst. Ist es mir wirklich. Das geht mir bei so gut wie jedem anderen am Arsch vorbei. Aber du könntest zumindest etwas Taktgefühl einem Kind gegenüber zeigen. Sie ist noch viel zu jung, um das anständig verarbeiten und verstehen zu können. Ich wäre dir also ziemlich dankbar, wenn du sie, sollte so etwas noch einmal vorkommen, einfach reden lässt oder ihr sagst, was sie hören will. Aber versprich es ihr nicht, sonst musst du es wirklich noch machen."
„Tut mir leid.", murmelt Sasuke.
„Das hoffe ich für dich. Denn wie gesagt, sie ist noch ein Kind und die sind nun mal verdammt emotional und vor allem naiv. Wenn sie dich nervt, dann rede einfach nicht mit ihr und sie wird dich auch in Ruhe lassen. Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es auch wieder heraus. Verstanden?"
„Ja."
„Gut." Damit ist für Madara das Thema beendet und er geht zurück zu Hashirama und seiner Nichte.

Nachdem sie es geschafft haben Madoka erfolgreich abzulenken, sodass Izuna die Geschenke unter den Baum legen konnte, versammeln sie sich alle drum herum. Madara hat auf dem Weihnachtsmarkt für die Kleine noch schnell etwas aufgetrieben, wo er sicher ist, dass es ihr gefallen würde.
„Bekommen Mama und Papa vom Weihnachtsmann keine Geschenke?", fragt das junge Mädchen, als sie all ihre neuen Spielsachen und Bilderbücher ausgepackt hat.
„Nein, wir sind dafür inzwischen zu alt. Aber Mama und Papa schenken sich gegenseitig ein paar Sachen", erklärt Ino ihr.
„Bin ich dafür irgendwann auch zu alt?", will sie nun wissen und bekommt wieder Tränen in den Augen. „Will nicht, dass der Weihnachtsmann keine Geschenke mehr bringt."
Madara, der auf dem Fußboden sitzt und sich mit dem Rücken an eine Kommode lehnt, hebt das Kind hoch und stellt sie bei sich wieder zwischen die Beine. „Du bist eine Prinzessin und die bekommen immer Geschenke. Ob zum Geburtstag, zu Weihnachten oder einfach nur so. Deswegen brauchst du keine Angst zu haben, dass der Weihnachtsmann dich irgendwann auslässt", erklärt er und tippt ihr einmal gegen die Nase.
Sofort strahlen die dunklen Augen des Mädchens und es lächelt wieder. „Woher weißt du das?", fragt sie neugierig und legt die kleinen Hände auf seine Brust.
„Ich kenne den Weihnachtsmann. Er fragt mich jedes Jahr, was dir denn gefallen könnte oder was auf deinem Wunschzettel steht. Und als Gegenleistung hat er versprochen, dass er dich für immer beschenken wird."
Madoka fällt ihrem Onkel um den Hals und lächelt ihn glücklich an. „Das ist echt lieb von dir."
Ino hockt sich zu den beiden und streicht ihrer Tochter durch die Haare. „Und wir haben den Weihnachtsmann gefragt, was dir gefallen könnte und er hatte einen wunderbaren Vorschlag gemacht", sagt sie lächelnd und hält Madara ein rechteckiges, schmales Geschenk hin, der jedoch sofort den Kopf schüttelt.
„Du weißt, dass ich keine Geschenke haben will, deswegen werde ich es nicht annehmen."
„Du willst ein Geschenk ablehnen, bei dem sich deine Nichte so verdammt viel Mühe gegeben hat es zu machen? Das wird sie traurig machen."
Es schwirren genau zwei Wörter in Madaras Kopf herum. Hinterhältiges Miststück. Ino hat das absichtlich gemacht, damit er keine andere Wahl hat, als das Geschenk anzunehmen. Denn Madoka enttäuschen kann er auf keinen Fall. Also seufzt er leise und nimmt das Geschenk entgegen. Seine Nichte zieht sanft an seinen Haaren und strahlt ihn förmlich an. Madara lächelt sanft zurück und reißt dann langsam das Geschenkpapier auf. Es handelt sich um ein Bild, ein Foto, um genau zu sein. Darauf sind sein Bruder und dessen Familie. Alle lächeln in die Kamera.
„Alles Gute zum Geburtstag", flüstert die Blondine und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.
Lächelnd schüttelt der Uchiha den Kopf. „Mit solchen Geschenken kann ich dann doch leben. Danke." Er lässt sich von Madoka ebenfalls einen Kuss geben, die ihm kurz darauf ein Blatt hinhält. Madara nimmt es ihr ab und schaut sich das selbst gemalte Bild an. Darauf kann er sich selbst und Madoka erkennen. Sie trägt ein Kleid und eine Krone. Er hat ebenfalls eine Krone auf.
„Du gesagt, ich immer deine Prinzessin und du deswegen mein Prinz", erklärt sie und lehnt sich dann mit dem Rücken an seine Brust. „Siehst du, das bin ich und du und da ist mein Pferd." Stolz zeigt sie auf die einzelnen Bereiche.
„Danke, Kleine. Du kannst toll malen", sagt er lächelnd und hebt sie auf den Arm, was sie kichern lässt.
„Hab dich lieb." Die Hände drückt sie ihm wieder an die Wangen.
„Ich dich auch."
„Wir haben auch was", meldet sich dann Hidan zu Wort und geht auf die drei zu.
„Du, nicht wir", erwidert Deidara.
„Ziehst du jetzt etwa den Schwanz ein, Blondie?", will der andere wissen und hebt die Augenbrauen. „Das war deine Idee, nicht meine. Und jetzt kneifst du Weichei plötzlich?"
„Vergiss es einfach. Das ist dein Geschenk, ich halte mich da raus."
Abfällig schnalzt Hidan mit der Zunge, belässt es aber dabei und hält Ino ein schmales aber recht langes Geschenk hin. Diese schaut ihn verwirrt an und nimmt es dann langsam entgegen.
„Womit habe ich das Vergnügen?", fragt sie und stellt fest, dass das die falsche Wortwahl war, nachdem sie das Geschenk ausgepackt hat. Es handelt sich um einen eingepackten, pinken Vibrator. „Ehm... Danke, aber den kannst du gerne wieder haben. Ich brauche so etwas nicht", sagt sie und hält Hidan das ‚Schmuckstück' wieder entgegen, der wiederum grinsend den Kopf schüttelt.
„Wenn Izuna mal wieder zu lange arbeiten ist und du trotzdem deinen Spaß haben willst, kannst du das sehr gut gebrauchen. Oder wenn ihr mal Streit hattet. Ich kann damit nichts anfangen also hast du keine andere Wahl, als ihn zu behalten. Einen Beleg habe ich mir auch nicht geben lassen."
Madara steht mit Madoka auf dem Arm auf und drückt ihr Gesicht bei sich an die Schulter, damit sie nicht sehen kann, was ihre Mutter da bekommen kann. „Es ist zwar schön und gut, dass du dir solche Gedanken um das Sexleben meiner Schwägerin machst, aber das ist nicht nötig. Außerdem ist es unangemessen jemandem, den man überhaupt nicht kennt, einen Vibrator zu schenken. Und erst recht, wenn ein Kind dabei ist. Du bist manchmal wirklich das Letzte."
Beschwichtigend legt Ino ihm eine Hand auf den Arm. „Jetzt reg dich nicht sofort wieder auf. Es ist ja nicht so schlimm. Wenn er ihn nicht zurück geben kann, dann überlege ich, was ich damit mache. Vielleicht kann ich ihn ja als Gag verschenken. Steigere dich da also nicht zu sehr rein", bittet sie und Madara nickt langsam.
„In Ordnung. Aber ich will nicht, dass sowas jemals wieder vorkommt", ermahnt er Hidan, der sich beleidigt weg dreht, kaum merklich nickt und aus dem Wohnzimmer geht.

„Der Abend war wirklich schön und das Essen hat sehr gut geschmeckt", sagt Madara, als er mit seiner Gefolgschaft wieder in der Haustür steht. Ino lächelt ihn an und wiegt sanft ihre jüngste Tochter im Arm.
„Du weißt doch, dass du immer hier willkommen bist. Es freut mich, dass es dir gefallen hat. Nächstes Jahr kommst du hoffentlich wieder. Und dann ohne Aufforderung. Wir würden uns alle freuen. Aber das heißt nicht, dass wir dich erst in einem Jahr wiedersehen wollen, gerne vorher. Spätestens, wenn du eine Einladung zum Geburtstag bekommst." Sie zwinkert ihm zu und umarmt ihn dann vorsichtig, bevor sie sich an Hashirama wendet und sich auch von ihm verabschiedet. Izuna steht mit Madoka neben dran und lächelt seinen Bruder an.
„Kommst du nächstes Jahr denn, ohne dass du dazu gezwungen wirst?", fragt er und streicht dem kleinen Mädchen sanft durch die Hare, das sich müde an ein Bein lehnt.
„Ich werde es mir überlegen. Aber ich komme auf jeden Fall freiwilliger als dieses Jahr, wenn ich denn kommen sollte."
„Weihnachten bei Mada feiern", beschließt Madoka, was ihn schmunzeln lässt. „Aber du brauchst auch ein Baum."
Madara geht in die Hocke und nickt. „Meiner Prinzessin kaufe ich jeden Baum, den sie haben möchte. Er wird dann bis zur Decke gehen und du darfst ihn schmücken. Gefällt dir das?"
Eifrig nickt sie und lächelt ihn wieder an, bevor sie die Arme um seinen Hals legt und sich an ihn drückt. „Schön. Nächstes Jahr bei dir." Er erwidert die Umarmung und gibt ihr noch einen Kuss auf die Wange. Dazu sagt er jedoch nichts mehr. Würden sie wirklich bei ihm Weihnachten feiern? Oder wäre es dann doch eher sein Geburtstag? Es ist noch lange hin also braucht er sich darum jetzt keinen Gedanken zum machen. Als er das Mädchen langsam wieder loslässt, hält es sich sofort wieder an ihrem Vater fest und gähnt herzhaft. Dieser lächelt und umarmt dann kurz seinen Bruder. „Hoffentlich kommst du bald wieder. Ich habe Madoka auch versprochen, dass sie mal ein Wochenende bei dir bleiben darf, also mach dich schon mal auf etwas gefasst. Vielleicht musst du dann auch die beiden Damen nehmen."
Leise lacht Madara. „Das ist nicht schlimm, damit kann ich leben. Ich konnte mit dir ja schon ein bisschen Erfahrung sammeln. Also ist alles in Ordnung. Eigentlich freue ich mich schon, dann habe ich mal ein bisschen Ablenkung zum ganzen Arbeitsstress."
Die kleine Gruppe winkt noch einmal und macht sich dann wieder auf den Rückweg. Madara ist froh doch noch zu einer Familie gegangen zu sein. Es war fast wie früher und er konnte sich tatsächlich etwas entspannen und hatte nicht irgendwelche Gedanken, die ihn abschweifen hätten lassen. Es ist alles vollkommen ruhig und friedlich in ihm gewesen.
„Kann ich mit zu dir?", fragt Hashirama und reißt ihn somit aus seinen Gedanken.
„Warum?", will er wissen. „Kannst du nicht zu deinen Eltern?"
„Es ist schon spät und ich möchte nicht jetzt noch bei ihnen aufkreuzen. Außerdem kennst du meine Mutter doch. Sie würde die ganze Nacht wach bleiben und alles wissen wollen." Bei den Gedanken an seine Mutter muss Hashirama schmunzeln. Er kommt eindeutig nach ihr. „Außerdem war ich schon lange nicht mehr bei dir."
„Letzteres ist für mich kein Grund dich bei mir übernachten zu lassen."
„Madara", seufzt Hashirama seinen Namen. „Ich mache dir morgen auch Frühstück und bin danach sofort wieder weg." Frühstück, das er sich nicht einmal selbst machen muss? Und wenn Hashirama so etwas sagt, dann kommt auch etwas Leckeres dabei raus. Denn Hashirama kann verdammt gut kochen und macht immer etwas, das eigentlich viel zu aufwendig ist. Und meistens auch zu viel. „Wenn es denn sein muss", grummelt er leise, meint es allerdings nicht so abwertend, und geht weiter.
„Eigentlich bist du Faulpelz doch froh, wenn ich für dich koche. Das warst du schon immer", sagt Hashirama gut gelaunt und knufft ihn in die Seite. Madara reagiert nicht mehr darauf, doch diese Seite kennt der Senju nur allzu gut. Er weiß, dass er im Recht ist und das reicht ihm.

Vor dem Exotica verabschiedet sich die Gruppe und geht getrennte Wege.
„Denkt dran, nach den Feiertagen wieder pünktlich auf der Matte zu stehen", fordert Madara, geht dann mit Hashirama zu seinem Auto und fährt zu sich nach Hause. Dort angekommen macht es sich Hashirama direkt auf seinem Bett gemütlich und nach einer kurzen Diskussion, ob er im Bett oder auf dem Sofa schläft, gibt Madara schließlich nach. Somit verbringen sie diese Nacht gemeinsam in einem Bett, wie schon oft zuvor.

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