7. 𝑽𝒆𝒓𝒕𝒓𝒂𝒖𝒆𝒏 𝒘𝒂̈𝒄𝒉𝒔𝒕 𝒏𝒊𝒄𝒉𝒕 𝒂𝒖𝒇 𝑩𝒂̈𝒖𝒎𝒆𝒏

Versteh einer dieses Mädchen. Erst stellt sie sich ohne nachzudenken einem wütenden Bären entgegen und dann will sie mir auch noch weiß machen, dass sie sich für den Wald und die Tiere interessiert.

Sie wird niemals die Verbindung mit der Natur haben, die anderen Lebewesen gegeben ist. Eron weiß, dass Nisha nicht mit Tieren reden kann. Dafür ist sie zu menschlich. Allerdings scheint sie nicht böse zu sein.
Noch kann Eron ihre wahren Absichten nicht einschätzen. Deshalb hat er eingewilligt ihr beizubringen die Tiere zu verstehen.

Was hat er sich nur dabei gedacht? Es ist unmöglich einem Menschen sowas beizubringen. Selbst wenn, es bringt auch ein gewisses Risiko mit sich. Wenn die Menschen lernen mit den Tieren zu kommunizieren, kann das seine Freunde sehr schnell in Gefahr bringen.
Deshalb zweifelt Eron noch daran, ob es richtig gewesen ist Nisha so eine Zusage zu machen.

Trotzdem ermöglicht es ihm Nisha im Auge zu behalten, bis er ihr Wesen einordnen kann. Etwas seltsam ist es schon, dass ihr natürlicher Instinkt ihr nicht rät Angst vor ihm zu haben. Alle Menschen haben Angst vor ihm und sogar einige Tiere.

Also wieso sie nicht? Wieso interessiert sich Nisha so sehr für ihn?

Diese Fragen müssen noch beantwortet werden. Vorher wird Eron ihr nicht vertrauen.

Er begleitet sie bis ins Haus und verschwindet anschließend in seiner kleinen spartanisch eingerichteten Wohnung. Er hat sie nur mit Möbeln ausgestattet, um den Schein zu wahren. Doch eigentlich braucht er sie nicht. Er lebt schließlich nicht wie ein Mensch. Er isst nicht wie ein Mensch, er schläft nicht wie ein Mensch und er denkt nicht wie ein Mensch. Wobei letzteres sich häuft, seit er in Allmende lebt.

Er muss so denken wie ein Mensch, sonst fliegt er auf und wird innerhalb kürzester Zeit erschossen und seziert. Das wäre noch das beste Schicksal für ihn. Man könnte ihn auch einsperren und foltern, um seinen außergewöhnlichen Körper zu verstehen. Dann werden sie allerhand unangenehme Tests mit ihm machen. Also da zieht Eron lieber den Tod vor.

Fünf Jahre lebt er schon in Allmende und es ist nichts passiert. Er ist vorsichtig. Die meisten Leute hier kann er auch gut einschätzen und sich dementsprechend anpassen. Nur bei Nisha funktioniert das noch nicht.

Bisher ist Eron ganz froh über die Ablehnung der Menschen gewesen. Zwar hat er immer auf jemanden gewartet, der ihn nur ansatzweise versteht, aber wird Nisha dazu in der Lage sein? Ist sie vielleicht der Mensch auf den Eron schon so lange wartet?
Das wird er bald herausfinden.


~



Zwei Tage sind seid dem Bärenangriff im Wald vergangen. Eron hat mich gebeten niemanden etwas davon zu erzählen, denn er fürchtet die Leute aus der Stadt könnten dem Bär etwas antun. Ich will auch nicht, dass dem Tier etwas passiert. Nur stellt er leider für die Menschen eine Gefahr da. Eron versichert mir, dass wir in der Stadt sicher sind. In wie weit kann ich diesen Worten glauben?

Als er sich zwei Tage nicht bei mir gemeldet und auch auf mein Klopfen an seiner Wohnungstür nicht reagiert hat, glaube ich schon er hat sich aus dem Staub gemacht. Doch ich habe es ernst gemeint, was ich zu ihm gesagt habe. Ich will wirklich lernen die Tiere zu verstehen. Also gehe ich am Abend des zweiten Tages zu Trevors Hof und frage den älteren Mann nach Eron.

Er ist verblüfft darüber, dass ich ausgerechnet nach Eron frage. Er denkt wahrscheinlich, dass Eron was angestellt hat. Da muss ich ihn enttäuschen. Ich werde ihn nicht wie einen Außenseiter behandeln. Nicht nachdem er mich vor einem wilden Bären beschützen wollte. Jemand, der sowas tut, kann doch nicht schlecht sein.

Trevor schickt mich auf die Weiden. Ich wusste gar nicht, dass diese so groß ist. Sie erstrecken sich einige Hektar weit hinter dem Hof.

Ich gehe einen unebenen Weg am Zaun entlang, bis ich Eron erblicke. Er ist gerade dabei den Zaun zu reparieren.

Ich bleibe unbewusst stehen und sehe ihm einen kurzen Moment dabei zu.

Die Abendsonne senkt sich langsam dem grünen Meer aus Bäumen entgegen und strahlt genau auf Erons entblößten Rücken. Sein dunkles Shirt hängt neben ihm über einem Holzpfahl und er schlägt mit einem Hammer auf einen weiteren Pfahl daneben. Das sieht anstrengend aus. Doch wenn ich mir die starken Arme ansehe, mache ich mir keine Gedanken um den Typ.

Eron mag vielleicht kein Modell sein, aber dafür hat er einen gut gebauten, schlanken Oberkörper, soviel muss ich mir eingestehen. Wenn er doch nur nicht so ein Miesepeter wäre. Wird er jemals eine Person an sich heran lassen?

Ich denke nicht unbedingt an mich. Ich kann mir nur vorstellen, dass er eigentlich ziemlich einsam ist. Niemand versteht oder vertraut ihm. Okay er ist etwas eigenartig, aber er ist kein Unmensch. Also warum behandelt Trevor ihn wie einen Ex-Knacki?

Widerwillig gehe ich weiter auf ihn zu. Er bemerkt mich schon als ich noch mehrere Meter weit weg bin und hält kurz in der Bewegung inne. Für eine Sekunde sieht er verunsichert aus, als ob er meine Gegenwart fürchtet. Dann setzt er sein übliches Pokerface auf und arbeitet weiter.

„Hey, Eron", grüße ich verlegen, als ich ihn erreiche und bleibe mit respektablem Sicherheitsabstand zu ihm stehen. Bloß nicht anstarren, sonst werde ich rot. Ich kann ja verstehen, dass ihm warm ist, aber für mich ist sein freier Oberkörper eine echte Herausforderung.

„Hast du deinen Waldausflug verdaut?", fragt er unter Anstrengung und haut den Pfahl in den Boden.
„Sicher. Ich würde es sogar wiederholen, wenn du mitkommst."

„Das halte ich für keine gute Idee", entgegnet er ohne mich anzusehen, legt aber den Hammer weg. „Du solltest nicht in den Wald gehen."

„Du hast gesagt du zeigst mir, wie man mit Tieren redet."
Eron grunzt ironisch.
„Du kannst nicht mit Tieren sprechen, wie mit Menschen, das funktioniert einfach nicht."
„Und was hast du dann gemacht?"
„Dich auf den Arm genommen, Nisha."

Ich glaube ihm nicht. Er hat es sich bloß anders überlegt und will mich jetzt abwimmeln.

„Nein hast du nicht. Du hast definitiv mit dem Bären gesprochen und er hat dich auch verstanden. Also erkläre mir das wenigstens. Ich lasse mich nicht für dumm verkaufen."

Eron lehnt sich auf den Zaun und sieht mir forschend in die Augen. Er hat so schöne goldene Augen.

„Stell dir vor du hast einen Hund", beginnt er und durchbohrt mich weiterhin mit seinem schwarfen Blick.
Es ist nicht schwer sich das vorzustellen, da Vianne und André mal einen Hund hatten, als ich noch kleiner war. Also nicke ich leicht.

„Es ist so als würdest du deinem Hund Kommandos beibringen. Ein Hund wird niemals mit dir reden können, weil er eine ganz andere Sprache spricht. Er ist aber in der Lage sich Mimik, Gestik und vor allem bestimmte Laute einzuprägen. Das heißt, wenn du bestimmte Worte wiederholst, merkt er sich das. Doch dabei geht es nicht um das Wort selbst, sondern um die Betonung."
Er richtet sich etwas auf und lässt seine großen Hände auf dem Pfahl ruhen.

„Du kannst das Wort schön sehr melodisch und euphorisch betonen. Dann ist das ein positives Wort. Du kannst das selbe Wort aber auch wütend klingen lassen, indem du es aggressiv betonst. Das Wort hat sich nicht verändert, dein Hund wird es aber ganz anders auffassen und denken, dass du wütend auf ihn bist. So funktioniert das bei anderen Tieren auch, nur dass nicht alle so intelligent sind und länger brauchen, um dich als Mensch zu verstehen."

„Also hast du dem Bär auch sowas beigebracht?"
Das klingt etwas bescheuert und sehr weit her geholt.

„Nicht ganz. Allerdings kenne ich den Bär. Er lebt schon lange in der Umgebung von Allmende. Daher kennt er mich und meine Stimme, sowie meinen Geruch und meine Bewegungen. Ich bin für ihn keine Gefahr und deshalb hat er mich nicht angegriffen. Als du dich dann vor mich gestellt hast, hat er auch in dir keine Gefahr mehr gesehen."

Also hat er gar nicht mit dem Bär gesprochen. Wie dumm von mir zu denken er könne Dinge, die andere Menschen nicht können.
„Du bist enttäuscht", stellt er richtig fest.

„Du hast mich echt auf den Arm genommen", sage ich vorwurfsvoll. „Ich habe das alles ernst genommen, weißt du. Ich dachte ich könnte dich besser verstehen, wenn ich lerne so wie du mit den Tieren zu kommunizieren."

„Nisha, warum willst du das unbedingt? Du kennst mich doch kaum."

„Ist es denn so schlimm, wenn ich dich nicht wie die anderen gleich hasse?", schreie ich verärgert. „Du legst wohl keinen Wert auf Freundschaften. Na bitte, das kannst du haben. Du bist wirklich nicht ganz richtig im Kopf. Mach doch was du willst, Eron, ich bin weg hier."

Beschämt und frustriert mache ich kehrt und lasse ihn zurück. Ich habe es satt mich um ihn zu bemühen.


~



Verblüfft über ihre Reaktion, sieht Eron ihr hinterher. Er hat jetzt mit allem gerechnet, aber nicht damit dass sie beleidigt ist. Er hat Nisha testen wollen und es anscheinend etwas übertrieben. Sie bemüht sich um ihn und offensichtlich hat sie ernsthaft versucht ihn zu verstehen. Sowas ist ihm noch nie passiert. Kein Mensch interessiert sich für ihn, geschweige denn eine Frau. Noch dazu eine Frau, die ihn von Anfang an nicht wie ein Fußabtreter behandelt oder Angst gezeigt hat.

Hat er Nisha falsch eingeschätzt? Nein, er hat sie gar nicht eingeschätzt. Das war ja das Problem.
„Warte mal!", ruft er und eilt ihr hinterher.
Schnell holt Eron sie ein und hält ihren Arm fest.

„Ich wollte dich nicht verletzen, aber die meisten Leute halten mich für bescheuert, wenn ich ihnen von meiner Verbindung mit dem Wald und den Tieren erzähle. Ich bin es einfach nicht gewöhnt, dass man mir glaubt."

Nun hebt sie den Blick und ihre Augen gewinnen an Glanz.
„Weißt du Vertrauen wächst nicht auf Bäumen, Nisha."
„Ich weiß. Ich kann dich auch verstehen. Du wirst schon lange als Außenseiter behandelt, nicht wahr?"

Eron nickt verlegen.
„Es tut mir leid, Nisha. Wenn es dich wirklich interessiert, dann zeige ich dir die Verbindung, die ich zum Wald habe. Es war nämlich nicht alles erlogen. Zwar habe ich dir vorhin auch keinen Unsinn erzählt, aber es gibt eine Möglichkeit mit den Tieren zu kommunizieren. Doch dafür muss man erst einmal lernen so zu denken wie sie und muss vor allem ihre Welt verstehen. Also bevor du anfängst dich mit den Tieren auseinander zu setzen, solltest du eine Verbindung zur Natur suchen."

Sie nickt wieder versöhnt und hört ihm aufmerksam zu. Es stört sie nicht im Geringsten, dass seine große Pranke immer noch ihren Arm festhält. Wenn sie wüsste was er ist, würde sie vermutlich nicht so ruhig bleiben. Doch zum ersten Mal verspürt Eron Wärme, wenn er mit einem Menschen spricht. Nisha zeigt sich unerwartet offen und ehrlich. Vielleicht kann er ja doch noch hoffen. Nur ein bisschen.

„Wie mache ich das?"
Ihr Wissensdurst amüsiert ihn und bringt ihn doch tatsächlich zum Schmunzeln. Wie lange ist das nicht mehr vorgekommen?

„Das wird nicht einfach. Zunächst muss ich dir grundlegende Informationen geben. Doch nicht hier. Komm mit."
Wieder zieht er sie unbewusst hinter sich her. Die Arbeit mit dem Zaun kann er später noch beenden. Nisha ist gerade viel wichtiger.

Eron bringt sie ins vordere Stückchen des Waldes. Gerade so tief hinein, dass man die Felder noch gut sehen kann.

„Und was nun?", will sie ungeduldig wissen, nachdem Eron sie endlich losgelassen und sich ihr gegenüber gestellt hat.

„Weißt du ich sehe den Wald nicht als eine fruchtbare Grünfläche voller Bäume und anderer Pflanzen an. Das ist mein Zuhause. Nirgends bin ich sicherer als hier. Ich fühle wie er atmet, wie er lebt. Ich spüre den Herzschlag der Natur", erklärt Eron ganz offen und fürchtet Nisha wird ihn nicht verstehen. Doch nach einem prüfendem Blick in ihr entspanntes Gesicht, ist er erleichtert.

„Wie?"

„Alles um uns herum besteht aus Energie. Man kann sie nicht sehen, außer in der eigenen Existenz. Ich meine wir leben von dieser Energie. Ohne sie könnten wir nicht atmen oder uns bewegen und entwickeln. Ohne Energie würden die Bäume im Frühling keine neuen Blätter bekommen. Ohne Energie würden keine Quellen sprudeln, es würde einfach nichts existieren. Sie umgibt uns und mit etwas Konzentration können wir sie sogar spüren."

Eron hockt sich nieder und legt eine Hand auf den mit Moos bewachsenen Boden.
Nisha tut es ihm gleich. Doch sie kann es nicht fühlen, noch nicht.

„Mit dieser Energie wird alles am Leben gehalten, nicht nur der Wald, auch jedes Lebewesen. Normalerweise machen sich die Menschen keine Gedanken darüber. Sie nehmen vieles für selbstverständlich, aber das ist es nicht. Diese Energie stellt uns die Natur zur Verfügung und gibt uns damit das Recht zu leben."

„Eron...", unterbricht Nisha und starrt ihn mit großen braunen Augen an.
Er weiß was jetzt kommt. Das was immer kommt: Diese Lektionen versteht sie nicht. Sie ist nicht offen genug.
„Ich weiß nicht, ob ich all das glauben kann."
Er hat es doch gewusst.

„Ich wünsche mir so sehr das alles zu verstehen, aber glaubst du wirklich, dass ich das auch eines Tages fühlen kann? So wie du von diesen Dingen redest ist außergewöhnlich."

„Du wirst es nicht verstehen, wenn du dich nicht dafür öffnest."

„Aber wie mache ich das?", fragt sie verzweifelt und setzt sich auf den Boden.
„Ich bin anders als du in der Stadt aufgewachsen. Ich liebe die Natur, deshalb bin ich auch hier hergezogen. Doch wie kann man diese Energie, von der du sprichst, spüren?"

„Glaub mir es ist möglich. Wenn andere Menschen es gelernt haben, dann kannst du das auch. Wenn es erst einmal so weit ist, kannst du den Wald verstehen. Dann wirst du seine Wunden spüren und im nächsten Schritt wirst du lernen wie man diese Energie zur Heilung nutzt."

Nun wird sie hellhörig. Hat Eron ihr wohl genug Anreiz gegeben?

„Du hast richtig gehört. Es ist manchen Leuten schon gelungen die Energie zu nutzen, um innere Verletzungen und Krankheiten zu heilen. Sie können sie zwar nicht im vollen Umfang nutzen, aber sie sind äußerst talentiert."

„Ich glaube ich habe davon schon mal gehört. Ein Arzt hat mal einer Frau die Hand auf ihren Kopf gelegt und ihr die Kopfschmerzen genommen. Vorher hat die Frau jahrelang unter starker Migräne gelitten. Danach war alles weg."

Eron nickt. Sie hat es verstanden. Jetzt muss er nur noch dafür sorgen, dass sie sich innerlich öffnet. Leichter gesagt als getan, wenn man von Geburt an daran gewöhnt ist sich innerlich zu verknoten.

„Ach das wird schon funktionieren", meint sie auf einmal motiviert. Sie setzt ein breites Grinsen auf und Eron kann sehen wie ihre Aura sich verändert hat.

„Ich weiß, dass ich eine Verbindung zur Natur habe. Nur kann ich sie noch nicht bewusst kontrollieren."

„Woher willst du wissen, dass du sie hast?", fragt Eron skeptisch nach und erhebt sich wieder.

„Naja ich fühle es einfach. Außerdem habe ich in letzter Zeit so komische Träume vom Wald und von den Tieren, als ob das ein Zeichen wäre."

Sie hat Träume vom Wald? So schön können sie nicht gewesen sein, wenn sie dabei fast jedes Mal schreiend aufwacht.

Eron hat es mitbekommen, schließlich sind seine Ohren besser als die eines gewöhnlichen Menschen. Genau aus dem Grund kann er ihren beschleunigten Herzschlag nicht ignorieren. Allein an die Träume zu denken macht sie unruhig.

„Erzähle mir von den Träumen", bittet Eron und versucht sich seine Neugier nicht anmerken zu lassen.

Bevor Nisha auch nur den Mund aufmachen kann, hallt ein schriller Pfiff durch die Luft. Das ist Trevor. Es wird Zeit, dass Eron seine Arbeit beendet, sonst wird er noch seinen Job verlieren. Das darf nicht passieren, denn dann hat er keinen Grund mehr in Allmende zu bleiben.

„Ich muss leider gehen. Doch du musst es mir erzählen", beharrt er und dreht sich zu den Feldern um.
Nisha steht auf und kommt in seine Richtung.
„Also gut. Dann komm mich doch später besuchen. Ich koche auch etwas für dich."

Eron glaubt sich verhört zu haben.
„Du machst was?"
„Kochen", wiederholt sie grinsend. „Dieses Mal wirst du mein Essen nicht verschmähen. Du hast das mit den Keksen noch gut zu machen."

Sie meint das absolut ernst. Also wenn es ihr so wichtig ist, wird Eron wohl nicht drum herum kommen.

„Hast du einen bestimmten Wunsch? Ein Leibgericht zum Beispiel?"
Er zuckt mit der Augenbraue. Wenn er ihr darauf eine ehrliche Antwort gibt, wird sie vermutlich kreidebleich und das Weite suchen. Also hält er sich noch zurück und schüttelt den Kopf.

„Ich mag so ziemlich alles."
Das ist nicht einmal gelogen.
„Gut, dann bis nachher."

Sie sieht so fröhlich aus. Eron weiß nicht damit umzugehen. Trotzdem ist er froh darüber, dass es endlich einen Menschen gibt, der normal mit ihm umgeht.

Nun fällt es ihm schwer normal damit umzugehen.

Seine Augen folgen ihr noch einen Moment, als sie über die Wiesen zurück zum Hof eilt.

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