25. 𝑬𝒓𝒐𝒏𝒔 𝑬𝒏𝒕𝒔𝒄𝒉𝒍𝒐𝒔𝒔𝒆𝒏𝒉𝒆𝒊𝒕

Der Himmel leuchtet die ganze Nacht rot und auch am Tage verdecken die glühend roten Wolken den Himmel, sperren die Sonne aus und bringen Düsternis über die Stadt.

Ich habe auf Eron gehört und bin nach Allmende zurück gekehrt. Dort betrachteten die Leute aus der Stadt natürlich auch den finsteren Himmel. Ist das denn alles wirklich nötig? Wieso ist das alles so plötzlich gekommen?

Ich hoffe nur Eron und seinen Freunden geht es gut. Ich hätte ihn so gerne zurück gehalten. Angst beklemmt meine Brust. Angst um ihn und auch Angst um die Zukunft. Ist es den Menschen denn völlig egal, dass Lambert den ganzen Wald zerstört?

Ich bekomme von niemanden eine vernünftige Antwort darauf.

Doch in Selbstmitleid versinken ist auch nicht meine Art. Nur was kann ich tun? Ich bin müde und schwach.

Es fällt mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Heute war ich für einen Moment dem Himmel so nahe und dann kam plötzlich der Absturz in die Hölle.

So gerne hätte ich von Eron erfahren, was er wirklich von mir denkt. Immerhin hat er mich geküsst. Damit hat er mich und alle anderen um uns herum sehr überrascht. Doch jetzt ist nicht die Zeit sich über solche Dinge den Kopf zu zerbrechen. Der Wald ist in Gefahr und wenn meine Vision oder mein Traum – was auch immer es war – der Wahrheit entspricht, dann gibt es den Lebensbaum nicht mehr. Er hat lichterloh in Flammen gestanden.

Was wird jetzt aus dem Wald hier? Wird er sich jemals wieder erholen? Vermutlich hat Lambert die Energie der Natur für immer zerstört.

Darüber nachzudenken macht mich unglaublich wütend. Wieder schlage ich mir eine Nacht um die Ohren – wohl wissend, dass ich bereits wie eine Nachteule aussehen muss – und quäle mich am nächsten Tag deprimiert aus dem Bett. Ich dusche und ziehe mir eine Jeans und ein Shirt an, dessen farbe genauso trist ist wie meine Stimmung.

Ich mag gar nicht nach draußen gucken. Hinter dem immer größer werdenden Wall ziehen immer noch dicke Rauchwolken in den Himmel.

Nachdem ich zwanghsweise etwas gegessen habe, begebe ich mich doch vor die Tür. Ich gehe schnurstracks zu der Baustelle und betrachte das Werk der fleißigen Arbeiter. Ich fühle mich jetzt schon wie eingesperrt, wenn ich die Mauer ansehe. Es ist noch nie gut ausgegangen, wenn Menschen sich bedrängt fühlen und so ist das bestimmt auch mit der Natur.

Nur kann man diese nicht für immer aussperren. Das ist völlig unmöglich.

Ich gehe weiter in Richtung Tor. Naja ein Tor ist es noch nicht, aber da wo die Starße herführt, soll in Zukunft mal ein Tor entstehen. Alles nur um die Gestaltwandler daran zu hindern in die Stadt zu gelangen. Doch wie will Lambert sie von den Menschen unterscheiden, wenn sie sich nicht in ihrer Tiergestalt zeigen? Wenn sie wirklich in die Stadt wollen, dann finden sie einen Weg. Erst recht so jemand mit schwarzen Haaren und gold-braunen Augen.

Ich höre mein Seufzen, als ich an Eron denke.

„Macht die Quads bereit, Leute, Monsieur Lambert will, dass wir bis Mittag fertig sind."

Ich drehe mich zu dem hoch gewachsenen, stämmigen Mann um, der in voller Montur mit seiner behandschuhten Hand in der Luft herum fuchtelt und Anweisungen gibt. Ist er etwa für die Söldner verantwortlich?

Mein Blick fällt auf die vielen Quads und die ganzen Waffen. Darunter erkenne ich einige Maschinengewehre und Pistolen und andere grauenvolle Instrumente. Wollen sie etwa in den Krieg ziehen?

Im nächsten Moment fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Sie werden gegen die Gestaltwandler in den Krieg ziehen. Sie wollen sie ein für alle mal vertreiben, indem sie ein Blutbad im Wald anrichten. Den gewöhnlichen Leuten haben sie es als Treibjagd für Monster verkauft, doch ich weiß es besser. Dort draußen leben keine Monster. Auch keine Mörder. Die einzigen Mörder, die ich sehe, sind diese Männer.

Ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken und ich bekomme abermals große Angst. Ich muss zurück zu Erons Familie. Ich muss sie vor diesen gefährlichen Waffen warnen.

Ich laufe eilig los und remple dabei jemanden an. Als ich mich zu der Person umdrehe, gefriert mein Gesicht.

„Mademoiselle schon wieder. Ich habe Sie doch letztens bei diesem Unruhestifter gesehen."

Unruhestifter? Wer...Eron? Niemals! Er hat sich bloß erlaubt seine Meinung zu äußern.

„Seien Sie unbesorgt, meine Liebe, bald hat der Spuck ein Ende, weil ich diesen Mördern ein für alle Mal zeigen werde, dass sie sich nicht mit mir anlegen können."

Ich balle wütend die Fäuste neben dem Körper und sehe ihn finster an. Ich würde ihm so gerne das Grinsen aus dem Gesicht schlagen, doch das macht mich dann auch nicht besser.

„Sie sind Abschaum, Monsieur. Ich verachte Sie zutiefst. Sie machen das alles nur für Geld nicht wahr? Genauso wie diese Männer alles nur für Geld machen. Sie müssen ihnen ja ein halbes Vermögen bezahlt haben."

„Ich fürchte diese Ausgaben nicht. Wenn mein Projekt Erfolg hat, werde ich dafür mit dem Dreifachen entschädigt."

„Dann können Sie furchtbar stolz auf sich sein. Zwar werden Sie dann Millionen auf dem Konto haben, aber dafür haben sie auch Millionen an unschuldigen Leben auf dem Gewissen. Ich hoffe Sie können dann noch schlafen."

„Sie reden von diesen DINGERN als seien es Menschen. Sie leben nicht wie wir, sie sind Tiere und können uns nicht einmal ansatzweise verstehen."

„Woher wollen Sie das wissen, Monsieur? Haben sie jemals versucht sie ernsthaft zu verstehen?"

Er lacht hönisch.
„Oh ja, das habe ich. Ich habe sie klar und deutlich verstanden, als sie einfach so meine Leute angegriffen haben."

„Es gab auf beiden Seiten Verluste. Tun Sie nicht so unschuldig. Wie würden Sie denn reagieren, wenn man plötzlich mit einem Bagger anrollen und ihr Haus zerstören würde? Das würden Sie auch nicht gut heißen."

„Ich vergleiche mich nicht mit diesen Bestien. Ich bin ein zivilisierter Mensch, der es besser weiß. Sie sind schon genauso wie dieser Unruhestifter. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er ihnen eine Gehirnwäsche verpasst und Sie auf seine Seite zieht, Mademoiselle. Das ist bedauerlich, doch leider habe ich keine Zeit mehr mit Ihnen zu diskutieren. Ich muss ein paar Wölfe jagen. Doch ich gebe Ihnen noch einen guten Rat: Wenn Sie es in Allmende nicht mehr aushalten, steht es Ihnen frei wieder umzuziehen."

Lambert hat sich offensichtlich gut über mich informiert, sonst könnte er so gar nicht mit mir reden. Das macht mich nur noch wütender.

„Ich bin dort draußen gewesen", rufe ich ihm hinterher, als er sich umdreht und weggeht. „Ich habe all diese schönen Dinge gesehen, die Sie gerade mit ihren Maschinen zerstört haben."

Lambert bleibt noch einmal stehen und sieht mich mit verhöhnenden Augen an.
Dann sagt er halb lachend: „Das sind doch nur Bäume."
Immer noch lachend lässt er mich stehen.

Für ihn mag der Wald keine Bedeutung haben, aber für mich hat er eine. Ich sehe seinen Männern dabei zu, wie sie sich aufrüsten, als ob sie eine Schlacht vor sich hätten. Doch lange halte ich das nicht aus. Also renne ich kurze Zeit später über die wenig befahrene Straße, vorbei an den Wachen und den ganzen Arbeitern, die mühsam die großen Steine hin und her tragen.

Man sieht mir nur mit Verwunderung hinterher, aber niemand scheint mich aufzuhalten. Ich vermute, dass sich das bald ändern wird. Bald wird man einen Vorwand haben, um die Menschen kontrollieren zu können. Man wird sie alle genauestens untersuchen, wenn sie die Stadt verlassen oder in sie hinein wollen. Das ist eine Vorstellung, bei der sich mir sämtliche Nackenhaare aufstellen.

Hastig eile ich am äußeren Rand der schon beunruhigend schnell gewachsenen Mauer entlang. Sie wirft genauso dunkle Schatten auf den staubigen Erdboden, wie die Rauchwolken über mir. Dann landen grau-weiße Flocken auf meiner Kleidung. Ich werde kurz langsamer und betrachte meine Handfläche. Als ein weiteres Flöckchen darauf landet, ist mein Zorn verflogen und übrig bleibt nur eine erschreckende Leere.

Asche von verbrannten Bäumen verteilt sich auf dem gerodeten Gelände. Ich sehe nur noch vereinzelte schwarze Stümpfe oder verkohlte Stämme, die den immer heller werdenden Boden schmücken. Hier und da ragen ein paar krumme Äste von übrig gebliebenen Sträuchern in die Höhe. Auch sie sind schwarz und traurig. Kein einziger grüner Fleck ist zu sehen.

Ich beiße mir auf die Unterlippe und kneife meine Augen zusammen, in der Hoffnung mir das schöne Bild, wie alles vorher war, in Erinnerung zu rufen. Doch sobald ich die Augen schließe, kommen nur die Bilder an den brennenden Wald zurück.

Das bringt nichts. Ich treibe mich selbst wieder zur Eile an und laufe Richtung Berg und versuche dabei meine Umgebung auszublenden. Finde ich überhaupt den Weg wieder? Naja so schwer kann das doch nicht sein.

Ich habe Glück und finde mich trotz des vielen Staubs, der meine Sicht einschränkt, und der veränderten Landschaft zurecht. Irgendwie schaffe ich es sogar den steilen Bergpfad hinauf und erreiche schnaufend den immer noch unversehrten Felsvorsprung. Hier oben hat das Feuer noch nicht gewütet.

Sogleich knurrt mich ein wachsammer Wolf an, der mir anstelle Angst einzujagen eher ein Gefühl von Erleichterung verleiht. Anscheinend geht es den Wölfen gut. Sicher sind sie genauso beunruhigt wie ich und noch viel sicherer ist, dass sie mich jetzt noch mehr ablehnen, als zuvor.

Außer einem warnendem Knurren gibt der Wolf nichts von sich und lässt mich ohne Probleme zur Höhle laufen. Dort angekommen, muss ich erst einmal Luft holen. Als ich mich dabei umsehe, bemerke ich wie viele gelbe Augen mich anstarren. Dank Sira kann ich mich ohne Sorge bei den Wölfen aufhalten. Es macht mich trotzdem nervös so von ihnen angestarrt zu werden.

„Du hättest nicht herkommen dürfen, Nischa."
Das ist Sira.
„Warum bist du nicht bei den Menschen geblieben?"

„Ich halte es dort nicht mehr aus", antworte ich immer noch leicht schnaufend.
„Sie sind alle vollkommen wahnsinnig. Sie haben vor euch anzugreifen. Bald werden sie kommen und eine Jagd veranstalten."

Zu meiner Überraschung bleibt das Gesicht der älteren Frau unberührt. Sie zuckt nicht einmal mit der Wimper.

„Du weißt das bereits", stelle ich unsicher fest.

„Es musste so kommen. Es ist damals wie heute genau das gleiche. Es muss erst Blut fließen, damit Lambert sich zufrieden gibt."

Das ist doch nicht ihr Ernst. Heißt das etwa sie ist bereit sich ihm entgegen zu stellen? Ich habe es geahnt. Nur halte ich das immer noch für Wahnsinn. Erst recht nachdem ich die Waffen gesehen habe, die Lamberts Männer mit sich herum tragen.

„Das kannst du nicht machen, Sira. Ihr werdet alle sterben. Bitte hör auf mich. Ihr müsst weglaufen, denn gegen diese Übermacht kommt ihr nicht an", bitte ich eindringlich.

„Wohin sollen wir denn? Sollen wir uns etwa bei den Menschen verstecken, nur damit wir weiter unter der selben Sonne atmen dürfen? Das wäre kein Leben für uns. Du weißt wir sind immer noch Wölfe und keine Menschen. Gott hat uns bloß zu Gestaltwandlern gemacht, damit wir mit euch kommunizieren können. Doch wie du siehst war das alles nutzlos. Menschen und Natur können nicht im Einklang leben. Das hat man schon unzählige Male bewiesen."

Ich starre sie fassungslos an. Wenn Eron das hören würde, würde er nur den Kopf schütteln. Er hat sich immer gegen Gewalt gestellt und wird Siras Vorhaben sicher nicht gutheißen.

„Ist es euch denn gleichgültig, ob ihr lebt oder sterbt?", frage ich bedrückt.

„Weißt du, Nisha, es ist nicht nur wichtig zu leben. Es ist wichtig wie man lebt."

Ich lege verständnislos den Kopf schief und stütze mich auf den Knien ab. Ich habe bisher immer das Leben über alles gestellt, weil mir das am wichtigsten erschien. Hauptsache man atmet und kann das Beste aus einer Situation machen, war immer die Devise, nach der ich gelebt habe.

„Ich verstehe, das euch der Wald wichtig ist, aber ich finde euer Leben wichtiger. Glaub mir, ich verstehe dich Sira. Doch bitte renn nicht blind in dein Verderben. Du führst deine Familie in den Tod."

Sie schüttelt ernst den Kopf.

„Es sind nicht nur die Wölfe, Nisha. Der ganze Wald hat beschlossen sich aufzulehnen."

„Ihr wisst doch gar nicht worauf ihr euch einlasst", quengle ich besorgt und richte mich wieder auf.

„Das weiß Lambert auch nicht", meint Sira selbstbewusst. „Komm, ich zeige dir etwas."

Etwas widerwillig folge ich ihr mal wieder.

Wir gehen erneut zu der Kippe auf der anderen Seite des Felsens und sehen ins glühende Tal hinab. Doch das ist es nicht was Sira mir zeigen wollte. Sie hebt den Kopf und sieht auf die umliegenden Felsen. Hier und da ragen hohe Tannen in den grauen Himmel und erinnern daran, wie noch vor ein paar Stunden der Wald ausgesehen hat.

Ich warte einen Moment still neben ihr und weiß nicht so recht, was sie mir zeigen will, bis sich auf einmal zwischen den oberen Bäumen etwas bewegt. Ich strenge meine Augen an und versuche etwas zu erkennen. Einen Augenblick später werden mir die vielen unterschiedlichen Wesen auf der Klippe bewusst.

Dort oben sammeln sich lauter Tiere. Bären, Füchse, Hirsche und vieles mehr. Sind das etwa alles Gestaltwandler?

„Sie sind alle nur aus einem einzigen Grund hier. Sie wollen Lambert aufhalten und verhindern, dass er auch noch den Waldgott tötet."

„Was der Waldgott lebt noch?"

„Er ist schwer verwundet und niemand kann sagen, wie lange er noch unter uns weilt. Da der Lebensbaum vernichtet wurde ist auch seine Energie um ein Vielfaches gesunken. Wir haben ebenfalls die Fähigkeit verloren lange zu leben. Jetzt beträgt unsere Lebensdauer nur noch die Hälfte von der eines Menschen."

Wie schrecklich. Das alles, nur weil sie keine Energie mehr vom Lebensbaum bekommen? Ich hätte nie erwartet welche Macht der Baum hat, obwohl Eron versucht hat mir das zu erklären.

„Wir haben nichts mehr zu verlieren, Nisha. Unser Leben ist nicht mehr wichtig. Doch wir alle kämpfen für die Zukunft."
Sira klingt so deprimiert, aber sie hat ihre Entschlossenheit nicht verloren.

„Und du wirst sie anführen?", frage ich mit unsicherer Stimme.

Wieder schüttelt sie den Kopf.
„Ich bin nur das Oberhaupt der Wölfe."

„Aber jemand wird sie leiten, habe ich nicht recht?"

Nun nickt Sira und deutet mit der Hand wieder Richtung Klippe. Ich schaue erneut nach oben und staune über die Menge von Tieren, die sich mittlerweile versammelt hat. Dann treten ein paar Wölfe voran und mit ihnen...ich halte die Luft an. Mit ihnen ein pechschwarzer, mir nur allzu bekannter Wolf.

„Eron...", flüstere ich verwirrt.

Ich glaube noch zu träumen, als er Schritt für Schritt nach vorne tritt und sich wie der Herr des Waldes auf dem Felsvorsprung präsentiert. Seine Haltung ist bedrohlich angespannt und sein Kopf gesenkt. Aber sein finsterer Blick schweift ab in die Ferne, während der Wind durch sein dichtes Fell jagt.

Das ist nicht der gute und mitfühlende Eron, den ich kenne.
Selbst aus der Ferne kann ich erkennen wie böse er aussieht und zum ersten Mal, seit ich ihn kenne, sehe ich etwas in seinem finsteren Gesicht, das mich nervös zurück weichen lässt.

Dabei vergesse ich, dass Sira mich noch beobachtet. Vermutlich hat sie die ganze Zeit darauf gewartet, dass ich so reagiere.

„Nein...", krächze ich erschüttert, „...das ist nicht richtig. Was hast du gemacht, damit er so wird, Sira?"

Ich drehe mich zu ihr um und funkle sie vorwurfsvoll an.

„Ich habe gar nichts getan. Eron hat ganz elleine beschlossen sein altes Ich hinter sich zu lassen und endlich Widerstand zu leisten. Er hat gesehen, was mit dem Lebensbaum und vielen seiner Freunde geschehen ist. Das hat endlich dazu geführt, dass er sich nicht mehr länger feige hinter Ausreden verkriecht."

„Aber Sira, das ist falsch. Eron wollte nie kämpfen. Er hat immer an einen anderen Weg geglaubt..."

„Mach die Augen auf, Mädchen!", schreit mich Sira plötzlich an. „Es gibt keinen anderen Weg, sonst wäre uns dieser schon längst eingefallen. Doch dieser Mistkerl von Bauunternehmer will keine andere Lösung. Er hat uns provoziert mit diesem Feuer. Doch das lassen wir ihm nicht durchgehem. Dies ist unsere Heimat. Das ist mehr wert, als man es mit Geld oder anderen Gütern aufwiegen kann. Eron hat das auch erkannt und seine Entschlossenheit bringt auch andere Tiere dazu mit uns zu kämpfen. Schließlich ist er der Sohn eines großartigen und mutigen Anführers. Sieht ganz so aus, als würde mein Neffe endlich in die Pfotenstapfen meines Bruders treten."

Auch Siras Augen haben sich verändert. Sie zeigt ihre Entschlossenheit ganz deutlich und ihren Kampfgeist. Alle sind auf einmal so mutig und voller Zorn in ihren Herzen. Ich spüre wie der Wind ihren Hass zu mir herüber trägt.
Ich kann nichts tun. Es wird Blut fließen.

Verzweifelt beiße ich mir auf die Unterlippe und sehe ein weiteres Mal auf den schwarzen Wolf. Stets habe ich ihn für seine Gedanken bewundert. Allein der Hass und der Verlust haben ihn in ein Monster verwandelt. Er wird nicht vor Mord zurückschrecken. Es wird ihm seine Seele rauben. Mir bleibt nur ein aller letzter Versuch. Darum sehe ich nun Sira an mit dem verzweifeltsten und ernsten Gesicht, das ich auflegen kann.

„Lass mich nur noch einmal mit Eron reden."
Ich kann nur hoffen, dass Sira meinen Wunsch gewährt und noch mehr dass Eron mir zuhört.

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