1 - Lethargie
Das Mass entscheidet über Toxizität oder Harmonie.
※※※
«Was tut ihr da, Isra?», erklingt die angenehme und dennoch strenge Frauenstimme. Die erhoffte Reaktion bleibt jedoch aus. Die junge Frau zuckt nicht einmal, als sie ihren Namen hört, geschweige denn würde sie ihren Blick von der Ferne abwenden.
«Ich weiss, dass ihr mich gehört habt», versucht die andere es erneut. Ihre dunkelblauen Augen fixieren den Rücken ihrer jungen Schutzbefohlenen. Da entdeckt sie die leichte Bewegung der Schultern, worauf ein tiefes und kapitulierendes Durchatmen folgt. Bevor Isra sich umdreht, strafft sie zügig ihre Haltung. Zwar ist sie in ihrer Erscheinung um einiges eindrucksvoller, als ihre Herrin. Dies gilt aber auch nur für den oberflächlichen Beobachter. Denn ein Blick in die starken und machtvollen Augen Isras verrät ihren klaren Geist. So viel der alten Macht liegen noch darin.
Schon oft hat sie erlebt, wie gestandene Männer der Wache unter ihrem Blick weich wurden. Sofort erkennt Isra deren Schwächen und weiss diese für sich zu nutzen, augenscheinlich ohne etwas dergleichen zu tun.
«Was gibt es Manola?», dringt nun Isras Stimme durch deren gedanklichen Ausflug. Sofort fühlt sie, dass die dunklen Augen nun auf ihr liegen. Augenblicklich neigt sie den Kopf zur leichten Verbeugung, die Hierarchie verlangt es so.
«Ich soll euch auf die Zeremonie Morgen vorbereiten. Dafür Sorge tragen, dass ihr...verzeiht die Worte...nicht auf falsche Gedanken kommt und wieder Schaden anrichtet. Ich soll euch im Auftrag eures Vaters von diesen...entschuldigt bitte erneut...», unterbricht Manola sich unruhig und spricht diesmal mit sichtlichen Schwierigkeiten weiter, «diesem...unzüchtigen Verhalten, also, ich meine den Wachen fernhalten.»
Schwer atmet sie durch und bewegt dabei vor lauter Anspannung ihre Schultern stärker als sonst. Ihr weisses, schönes, aber nicht edles Kleid verrät ihren Stand und ihre Aufgabe, Isra zu dienen. Es fällt ihr schwer zu entscheiden, ob sie sich als Mutter oder als Freundin, als Beraterin oder Aufpasserin fühlen soll. Genau genommen, muss sie auch all diese Funktionen in einem erfüllen und mehr.
«Ach, so ist das», erwidert nun Isra wenig beindruckt, «du weisst so gut wie ich, dass ich mache wonach mir der Kopf steht.»
«Ja.»
Isras Augenbraue hebt sich ganz leicht an.
«Das kannst du ihm ruhig sagen, wenn du willst, oder du hältst dich an unsere bisherige Übereinkunft.»
Manola zuckt sichtlich zusammen unter der harschen und dennoch von Langeweile geprägter Stimme ihrer Schutzbefohlenen. Innerlich windet sich Isra, das kann sie sehen.
«Aber Isra, es ist ihre Eheschliessung...», versucht sie das Unausweichliche, irgendwie zu verhindern.
Sofort dreht sich Isra weg, hin zum wundervoll verzierten Fenster. Edles Material bildet einen nach oben hin geschwungenen Rahmen. Das hochreine Glas ist kaum zu erkennen und zeugt von bester Handwerkskunst. Nur noch die hohen Priesterstätten und jene der Herrschaftsklasse dürfen in den Genuss dieser Kreationen kommen. Vor Jahren kam es zu eine Wende, in der diese Gesetze verankert wurden und sie bekamen schnell Gesellschaft.
Kurz schweifen Manolas Gedanken ab. Die Stimme ihrer Grossmutter mischt in ihre Aufregung. «Kleine Manola. Unsere Zeit ist bald vorbei. Träge sind sie geworden, machthungrig und der Blick für die universellen Gesetze gehen verloren. Es sind Vorboten. Denk immer daran. Lass dich nicht davon täuschen, es geht zu Ende. Bewahre dein reines Wesen, Liebes, dann kann dir nichts geschehen...»
Ein Schauer durchfährt ihren von den Jahren der Ausbildung gestärkten Körper. Sie kann sich nur entfernt vorstellen, in welchem Gleichgewicht ihre Grossmutter und die vor ihr noch gross werden durften. Doch ein paar Jahrzehnte der Entgleisung reichen aus, um diese herrschende Harmonie in ihren Grundfesten zu zerstören. Die Distanz zwischen den Menschen wird immer grösser. Die Macht die Materie zu kontrollieren, die Gedanken des anderen zu hören, nehmen stetig ab.
«Ehe...», hört Manola Isra verächtlich flüstern. Sie kann sie verstehen, ist sie doch um so vieles jünger, als der ihr angedachte Mann. Erneut durchläuft sie ein Schauer. Was ist denn heute nur los mit mir?, fragt sie sich im Stillen. Es ist allerdings nicht nur das Alter, es ist auch seine Haltung. Obwohl dieser Mann die Welt Manolas Grossmutter noch mehr kennen müsste, scheint er keinen Funken dieses Friedens mehr in sich zu tragen.
Hungrig, wütend und unzufrieden, wirkt er eigentlich immer. Doch er ist die beste Wahl, um die Linie zu sichern, so die Ansichten der Führungsfamilie, deren Isra nun mal angehört.
Leise tritt Manola neben ihre Freundin und legt beinah schon mütterlich ihren Arm um Isras Schulter. Gemeinsam lassen sie ihre Blicke über die durch Ringe aus Wasser angelegte und geteilte Stadt. Das Land dahinter liegt fruchtbar und vielfältig im Licht der Sonne. Von ihrer hohen Lage aus, sehen die beiden in die weiten. Sanftes Grün bewegt sich in den Winden, die auf ihrer Reise die Insel liebkosen, auf der sie leben. Weit in der Ferne lässt sie das bewegte Wasser der Meere erkennen. Schaukelnd schützt es die Insel und sollte deren Bewohner vor den Einflüssen der ungewünschten Besucher schützen. Doch eben diese haben erstaunliche Fähigkeiten bewiesen, in dem sie ihr zerstörerisches Gedankengut trotz allen guten Voraussetzungen sähen konnten.
Und wie alles gedeiht es prächtig.
Die Nacht zieht herein, Isra sprach kein Wort mehr. Wie eine Statue blieb sie am Fenster stehen. Als alles still um sie wird und nur Manola und sie wach zu sein scheinen, geht ein Ruck durch den feingliedrigen Körper. Als sich die Blicke der beiden Frauen treffen, erkennt Manola das Leuchten in Isras Augen sofort.
«Ich kann euch nicht aufhalten?», versucht sie es ohne Hoffnung.
«Nein, aber bitte schütze mich, so wie du es geschworen hast. Ich verspreche dir dafür, dass ich rechtzeitig zurück bin. Niemand wird davon erfahren.»
Freudig erregt, wie sie es nur noch selten ist, greift Isra Manolas Hände. «Bitte», fleht sie erneut und ihre Stimme verrät ihren Drang.
«Versprecht es mir.»
«Ich werde nichts tun, was dich gefährden könnte. Versprochen.»
Damit verschwindet Isra ins Nebenzimmer. Die hastigen Bewegungen, mit denen sie ihr rabenschwarzes Haar entflechtet und mit ausgewählten Ölen einmassiert, sind für Manola so klar fühlbar, als würde sie sie beobachten. Wenige Augenblicke später steht ein anderer Mensch vor ihr.
«Isra, ihr seht so wunderschön aus, er wird es...», aus Höflichkeit beendet sie den Satz nicht.
«Danke, Manola.»
Ihre Füsse fliegen beinahe über den edlen marmornen Steinboden. Ihre weichen Schuhe verursachen kaum ein Geräusch und auch die wehenden Stoffe ihres Gewandes sind kaum zu vernehmen. Für ein kräftiges dunkles Blau hatte sie sich entschieden. Sie weiss, dass er diese Farbe an ihr mag und wenn es schon das letzte Mal sein soll. Wobei sie sich diesen Gedanken vehement verbietet. Nicht weil sie daran zerbrechen würde. Nein, liebe ist es nicht, daran hat sie selbst in ihren jungen Jahren bereits den Glauben verloren.
Abenteuer, Abwechslung, die Gefahr des Verbotenen, ein Hauch der Freiheit, wenn man dies denn so nennen kann, das ist es was er ihr schenkt. Und eine gewisse Befriedigung, ergänzt sie ihre Gedanken und ein verwegenes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen. Sie würde sich zu Tode langweilen, wenn ihr selbst diese kleinen Ausflüge abhandenkämen.
Voller Spannung im Körper sieht sie sich immer wieder um, aber es folgt ihr niemand. Nur noch durch ein paar Gänge, dann hat sie es geschafft. Die frische Brise empfängt sie. Liebevoll erzählt sie ihr was sie auf ihrem Weg alles berührte. Aprikosen, Rosenblüten, Zedern und all dies gebettet in die salzige Meeresluft. Trotz der Grösse der Insel, ist dieser Duft überall wahrnehmbar.
Hastig rafft sie ihren Rock. Nun hält sie nichts mehr. Im Schutze der Nacht und an der unkontrollierten Seite des Berges, auf dem sie zu leben hat, eilt sie davon.
Weit über ihrem Kopf kann sie die Fluggleiter hören, die Nachtpatrouille, doch diese ist eher auf den Schutz der Insel nach aussen hin gedacht. Was auf deren Grund geschieht, ist für diese Wachen nicht von Bedeutung.
Der Boden unter Isras Füssen verändert sich. Leicht beginnt er zu federn und der Duft der Zedern wird immer dominanter. Noch dieser kleine Hain, dann bin ich da, ob er es geschafft hat? Die Aufregung verbietet es ihr, ihre natürlichen Fähigkeiten, es zu erfühlen, anzuwenden.
Als die Zedern langsam lichter werden, der Boden von sanftem Gras dominiert wird und der Duft von reifen Pfirsichen sie umgarnt, schliessen sich sanfte Arme von hinten um sie.
«Du hast es geschafft», keucht sie, während sich ihre Brust schnell hebt und senkt.
«Natürlich meine Geliebte Isra. Niemals würde ich diese letzte Nacht mit dir missen wollen.»
Mit einer hastigen Bewegung dreht sie sich in den Armen des schlanken, aber grossen Mannes. Die Dunkelheit erlaubt ihr nicht, die schöne Bronze seiner Augen zu erkennen. Doch sie weiss darum und versinkt kurz darin.
Stürmisch senkt er seine Lippen auf die ihren und Hitze durchströmt sie augenblicklich. Erst zärtlich, dann immer mehr begehrend bewegen sie sich, öffnen sich.
«Warte, ich habe etwas mitgebracht», unterbricht er ihren Kuss. Sein warmer Atem trifft ihre erhitzten Wangen. Unzufrieden mit der Unterbrechung presst sie sich an ihn. Sie weiss, er kann ihr nicht widerstehen. Doch als er flink eine sanft glühende Lichterkette entfacht, gibt er damit den Blick auf seine Mühen preis.
Das Blattgrün der Pfirsichbäume wirkt dunkler als bei Tag, die Pfirsiche lassen sich nur als Schatten erkennen, doch das den Boden erhellende Licht, zeigt eine wundervoll gestickte Decke. Die Muster sind komplex und die Farbenpracht wäre bei Tag vollends atemberaubend.
«Du hast das für mich vorbereitet?», fragt Isra überflüssigerweise, die Anerkennung ist ihr jedoch klar anzuhören.
«Ich wollte, dass wir es so gemütlich wie möglich haben.» Die Gefühle in seiner Stimme sind anderer Natur, doch Isra hört es nicht. Auch das Glitzern in seinen Augen und der hastig verdrängte Ausdruck in seinem Gesicht entgehen ihr.
Ihr Strahlen der Freude, erhellt auch sein Gemüt ein wenig und lässt seine Erregung wachsen. Mit rauerer Stimme als für ihn üblich fragt er: «Isra...erklär es mir nochmal, wieso können wir uns nicht mehr treffen nach der...»
Um ihr dabei nicht ins Gesicht sehen zu müssen und sich damit zu verraten, schliesst er erneut von Hinten seine Arme um Isra und presst seinen Körper an sie. Sofort drückt sie ihr Gesäss an seine stärker werdende Härte.
«Weil uns das alle das Leben kosten würde. Das weisst du doch.»
«Ja, aber es muss doch niemand erfahren. Wie lange treffen wir uns nun schon und keiner hat uns je erwischt.»
«Du weisst wie die Priester sind. Wenn auch nur die Gefahr einer genetischen Verunreinigung nach der Zeremonie entsteht...ausserdem weiss meine Familie sehr wohl darum, doch sie dulden es. Jetzt noch...»
Er schluckt schwer und mit dem tiefen beruhigenden Atemzug, steigt ihr Duft in seine Nase. Er würde sie überall erkennen. Diese Mischung der Öle, die sie verwendet, aber auch ihr ganz individueller Geruch. Wie ein Ertrinkender nach Luft, saugt er alles in sich, was er kriegen kann. Nur sein brauner lockiger Haarschopf ist noch zu erkennen, als er sein Gesicht in ihrem Haar und an ihrem Hals vergräbt.
Langsam beginnt er mit seinen Händen über ihren zarten schlanken Körper zu fahren. Ihre Brüste passen perfekt in seine Hände, was für ihn ein weiterer Beweis ist, dass sie zu ihm gehört. Sie darf ihn nicht allein lassen, das können diese Priester doch nicht so sehen.
Immer gieriger beginnt er sich an sie zu pressen. Lustvoll gibt sie seinen Forderungen nach. Dazu ist sie hergekommen, nicht um dieses leidige Thema zu besprechen. Ihr Durst nach Abenteuer, ihr Verlangen nach körperlicher Nähe und Befriedung soll gestillt werden, bevor sie...weitere Gedanken schiebt sie beiseite.
Kraftvoll für seinen schlanken Körper hebt er Isra hoch. Wie der wertvollste Schatz trägt er sie auf Händen und bettet sie sanft auf der Decke. Geschickt von der vielen Übung entledigt er sie ihrem Gewand. Ebenso geübt tut sie es bei ihm. In seiner vollen Pracht steht er vor ihr, wartet auf ihr Bitten.
Sie lässt ihn warten, fährt mit ihrem durchdringenden Blick über seinen Körper. Eine Gänsehaut breitet sich aus, die sie als ihren Erfolg verbucht. Dann endlich erlöst sie ihn von seinen Qualen, lädt ihn ein, bittet ihn, sich in sie zu stossen, ihr Befriedigung zu schenken. Nur zu gerne folgt er ihrem Befehl. Bis sie sich in Ekstase aneinander klammern. Ihr Schweiss verbindet sich und erzählt von ihrem harmonierenden Akt.
Jahre später...
Ihr Mann wälzt sich keuchen von ihr, sein Schweiss klebt auf ihrer Haut und sie muss das angewiderte rümpfen ihrer Nase unterdrücken. Schnell erhebt sie sich vom federweichen Bett. Die aufkommende Übelkeit hat nichts damit zu tun, dass die Bemühungen ihres Mannes erneut von Erfolg gekrönt sein sollten.
Anfangs äusserte sich Isras Abneigung in Hass, doch bald erkannte sie, dass dieser sie nur noch mehr zerstören würde. Verachtend lacht sie in sich hinein, während sie ohne Blick zurück in ihre eigenen Gemächer zurückkehrt. Sie hatte ihrem Mann das betreten derer untersagt. Er sollte jeweils dreimal klopfen um ihr mitzuteilen, dass er das Eine von ihr verlangte.
Nach dem Hass wurde sie von einer tiefen Traurigkeit erfasst. Nichts konnte sie erheitern. Nicht einmal das Lachen ihres Sohnes, welches aussah, wie das hässliche seines Erzeugers.
Manola erwartet sie bereits, sie ist die einzige, die hin und wieder das kleine Glitzern, diese funken Leben in Isra wecken kann.
«Hier, wascht euch und ich habe die reinigenden Öle hingestellt.»
«Danke...», ihre Stimme ist ein Schatten, «...weisst du, ich habe alles und dennoch nichts.»
Als würde sie es täglich tun, wäscht sie sich die Rückstände ihres Mannes ab und aus. Erst als sie die Mischung, die sie sich extra von Manola hat anfertigen lassen, fühlt sie sich im Stande ins Bett zu gehen. Liebkost von der Duftwolke aus reifen Pfirsichen, Zedern, Aprikosenblüten, Meeresbriese, Rosen und diesem schwer greifbaren Duft nach sonnengeküsster Haut, beginnt die Spannung und der Ekel aus ihren Gliedern zu verschwinden.
Liegend betrachtet sie ihre einzige Vertraute und sagt leise, bevor diese das Zimmer verlässt:
«Ich habe alles und ich mag nichts damit anfangen. Hätte ich damals erahnen können, dass es so ist, ich wäre mit ihm gegangen...»
«Ich weiss, Isra...schlaft jetzt...»
«...Manola...»
«Ja?»
«Was hattest du geträumt? Wassermassen die Land verschlingen?»
«So in etwa, ja. Wieso?»
«Was meinst du, wann ist es soweit?»
«Ich weiss es nicht...Isra.»
«...ich hoffe bald...ich hoffe es so sehr...»
※※※
«...doch sie konnte nicht wissen, dass sich diese Katastrophe erst so viel später ereignen sollte, dass nicht einmal mehr die Kinder ihres Kindes es erlebten.»
Ich kann die Schwere in der Hütte fühlen. Die beinah vorwurfsvollen Blicke meiner Zuhörer sind auf mich gerichtet. Ihre Gedanken drängen sich in meinen Geist.
«Ja, ja, ich weiss, eine schreckliche Geschichte...», tief atme ich durch, meine Schultern heben sich und Manola erscheint vor meinem inneren Auge, «...aber auch diese will erzählt werden. Ihr wisst, dass ich das erzählen muss, was mir kommt. Auch wenn es euch nicht gefällt.»
Sie verstehen und sie wissen, das ist mir klar. Dennoch fühle ich mich schrecklich. Hilflos versuche ich mich an meinem Schultertuch zu halten. Wie gerne hätte ich jetzt eine Manola. Doch hier bin nur ich, ich und meine kleinen unzufriedenen Freunde.
Mein Blick wandert zum kleinen Fenster. Draussen ist es dunkelste Nacht. Den Mond kann ich nicht sehen, er ist hinter dieser Trauerwand aus Wolken verborgen. Lange kann es dennoch nicht mehr hin sein. In mir regt sich ein kleines flatteriges Gefühl, vielleicht sowas wie Freude.
Mitfühlend sehe ich mir die Vögelchen und Nager an. Ihre dunklen Augen flehen mich an. «Ist gut, bleibt hier, ich bringe es sowieso nicht übers Herz, euch in diese Tragödie da draussen zu schicken.»
Beinah als fröhlich zu bezeichnendes Gezwitscher und Gepiepe prasselt auf mich ein, wie der Regen auf das Dach meiner Hütte. Ächzend erhebe ich mich und gehe zu meinem harten Bett. Doch um nichts würde ich es gegen das Federbett von Isra tauschen wollen. Ein Schauer läuft mir über den Rücken, bevor ich meine Augen für den Schlaf schliesse. Unruhige Träume erwarten mich...
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