So kann man sich in Menschen täuschen
So kann man sich in Menschen täuschen
„Ihr seid unpünktlich", knurrte der finster dreinblickende Mann Ende dreißig.
„Wir haben uns um gerade einmal dreißig Sekunden verspätet", hielt Hermine dagegen.
„Trotzdem unpünktlich. Ich wollte gerade wieder fahren!"
„Dann wäre es so gewesen, dann hätte wir uns einen anderen Fahrer genommen und ihm das doppelt bezahlt plus Bonus", konterte Hermine.
„Du bist ganz schön frech für deine Größe!"
„Da sind Sie nicht der erste, dem das auffällt", schoss Hermine zurück. „Man sieht mich halt nicht, aber man hört mich und das mehr als gut! Meine Feinde können davon ein Liedchen singen. Man sollte mich niemals unterschätzen – ist meinen Geschwistern schon des öfteren passiert. Schon blöd, wenn die kleine Schwester einem verbal überlegen ist und einige Gehirnzellen mehr hat als man selbst."
Der Mann starrte Hermine einen Moment an, dann begann er zu lachen. „Zum Glück bist du nicht wie dein Vater, bei dem hatte man früher teilweise das Gefühl, der habe einen Stock im Arsch, stolpere irgendwann, weil er die Nase so hoch in die Luft trägt; und deine Schwestern sehen in den Zeitschriften, die meine Schwiegermutter liest, immer so aus, als wären sie in den Tuschkasten gefallen oder als kämen sie gerade vom Schönheitschirurgen. Bei den aufgepumpten Lippen und aufgespritzten Wangen hat man teilweise sogar das Gefühl, als wären sie in eine Schlägerei geraten."
„Lassen Sie das Thalia und Tallulah nicht hören, dann fangen die noch an zu heulen. Sie sind der Meinung, es gibt nichts schöneres als sie."
„Einbildung ist auch eine Bildung. Hübsch gegen den Schrank gelaufen könnte man da höchstens sagen." Der Mann begann einzuladen, genau wie der zweite Fahrer. „Habt ihr genug Getränke und Lebensmittel gekauft? Es heißt im Wetterbericht, dass uns eine wahre Sturmfront bevorsteht und die Sturmsaison soll dieses Jahr besonders heftig und lang werden. Ihr solltet also unbedingt in der Nähe des Hauses bleiben oder besser noch im Haus und alle Fensterläden und Rollläden fest verschließen."
„Wir haben noch einige Kisten Wasser besorgt, müsste erst einmal reichen."
Mr. Walker seufzte und sah auf die Uhr. „Geht noch einmal rein und besorgt Nachschub – H-Milch, Wasser, Limo, Saft, Eistee, Malzbier, Cola oder was immer ihr gerne trinkt. Ruhig etliche Kisten, wird ja nicht so schnell schlecht und ihr seid immerhin zu fünft. Das sollen die aufladen und hinter uns herfahren. Lasst euch auf nichts anderes ein, der Service wird von denen angeboten und sie können sich auch nicht damit herausreden, dass gleich Feierabend ist, das stimmt nämlich nicht. Wenn die Schwierigkeiten machen, sagt Bescheid, dann kläre ich das mit denen ab." Colin lief sofort zurück.
„Okay." Hermine war ganz erstaunt über den veränderten Mr. Walker. Den kleine Schlagabtausch eben hatte sie echt genossen. Er hatte ihren Vater und die Schwestern treffend beschrieben.
„Habt ihr Streusand und ordentliche stabile Schneeschieber und Schaufeln? Wenn nicht, legt euch umgehend welche zu. Außerdem stabile Besen, damit ihr notfalls Schnee von Dach fegen könnt. Auch an Kerzen, Streichhölzer, Feuerzeuge, Taschenlampen und Ersatzbatterien solltet ihr denken und zwar in Mengen. Das hat hier jeder Haushalt – meine Familie hat bereits im Sommer begonnen, die Vorräte aufzustocken, ebenso unsere Nachbarn."
„Da habe ich noch einiges auf Vorrat. Granny sorgte auch immer vor."
„Einiges oder vieles? Du bist jetzt zum ersten Mal alleine für alles verantwortlich, da kann man schnell etwas Elementares vergessen."
„Einiges", gab Hermine zu. „Ich bin im Sommer nicht wirklich dazu gekommen meine Vorräte aufzustocken, da ich damit beschäftigt war, alles nach meiner Granny zu regeln und die Sachen für meine Familie zusammenzustellen."
„Wie wäre es damit: Ich hole euch morgen um acht Uhr ab, bringe euch hier her und ihr kauft in Ruhe noch einmal ein. Ich fahre euch dann am späten Nachmittag oder frühen Abend zurück. Dann habt ihr gleich Zeit, um alles wegzuräumen und die Lage zu checken. Der Wetterbericht gefällt mir nämlich gar nicht. Ich glaube, dieses Jahr bekommen wir es knüppeldicke ab. Richtet euch also gedanklich schon einmal darauf ein, dann mehrere Tage am Stück im Haus verbringen zu müssen. Und hört vor allem regelmäßig den Wetterbericht und achtet auf Warnmeldungen."
„Das wäre sehr nett, Mr. Walker."
„Julian und du."
„Hermine."
„Du musst auch wissen, dass Makler ein Auge auf dein Haus und das Grundstück geworfen haben, Hermine." Julian belud weiter das Auto. „Seid also darauf vorbereitet, dass die auf einmal vor eurer Tür stehen oder euch auflauern. Wenn irgendetwas ist, dann rufst du sofort an. Die Sicherheitsfirma ist informiert und meine Nummer und die von meiner Frau gebe ich dir auch noch. Speicher die Nummern in dein Handy, auch die von der Polizei. Onkel Rich ist in drei Wochen wieder da – dann kannst du dich auch an den wenden sollte etwas sein. Geht auf gar keinem Fall ohne das Handy raus und ladet ständig den Akku auf."
„Danke für die Warnung, Julian. Auf die Makler kann ich gut und gerne verzichten."
„Wer nicht. Wir hier sind zufrieden wie es ist, mehr Touristen wollen wir gar nicht haben. So, fertig. Dann lasst uns fahren."
Eine dreiviertel Stunde später war alles ausgeladen und Julian und der andere Fahrer sowie der Fahrer der Getränkelieferung verabschiedeten sich. „Zeig uns mal das Häuschen mit dem Holz, dann können Dennis, Colin und ich es in die Garage bringen, während ihr euch um den Rest kümmert", schlug Neville vor. „Morgen werden wir ja auch nicht wirklich dazu kommen und wer weiß, wie dann das Wetter sein wird."
„Dann los."
„Sehr schönes Haus und die Küche ist ein Traum", Luna sah sich begeistert um. „Ich bringe dir die Einkäufe rein und du räumst ein. Das geht glaube ich am schnellsten und später zeigst du uns alles in Ruhe, damit wir uns auch auskennen."
„Gut und später anhand der Bons machen wir dann eine Bestandsaufnahme." Hermine zog die Jacke aus und begann mit der Arbeit. „Ich glaube, wir haben noch so einiges vergessen."
„Das wird toll und morgen besorgen wir dann den Rest", Luna verschwand lachend.
„Das auf jeden Fall." Hermine verschaffte sich schnell einen groben Überblick über die vorhandenen Konserven sowie was sonst noch an Nudeln, Reis, Gewürzgurken und sonstiges vorhanden war. Dies schrieb sie schnell auf und begann dann mit dem einräumen. Daneben schob sie schon die Pizzen in den Ofen und richtete einen Salat für alle an.
„Etwas wenig", stellte Colin fest, als sie den Holzvorrat sichteten. „Wenn es wirklich so schlecht wird wie angekündigt, dann reicht es nicht. Gut, es gibt die Heizung, aber ein Kaminfeuer ist sehr viel gemütlicher – vor allem im Herbst und Winter."
„Und es ist zuverlässiger", ergänzte Dennis. „Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass bei uns schon einmal die Heizung ausfiel und Stromausfall erlebten wir auch schon einmal mit, als das Wetter besonders schlecht war und der Schnee die Stromleitungen kappte. Ist nicht schön im Winter ohne Heizung."
„Gut, dann lasst uns erst einmal alles in die Garage schaffen und dann planen wir mit den Mädels beim Essen weiter." Neville sah sich um und bemerkte zwei Bollerwagen, die sehr stabil aussahen. „Die nehmen wir. Dennis, schnapp dir die Utensilien, die hier herumstehen wie Schlitten, Schneeschieber und auch die Räder, die können auch in die Garage. Hier kann man besser Gartenmöbel lagern und dann alles gut verschließen für den Herbst und Winter. Eigentlich ist dieses Häuschen viel zu schade nur als Lagerfläche. Vielleicht könnte man auch ein Gästehaus daraus machen."
„Okay."
„Man hab ich Hunger", Colin betrat als letztes das Haus und wäre beinah über Krummbein gestolpert, der mit seinen neuen Freund im Schlepptau das Haus erkundete. „Sorry, Kumpel."
„Hängt eure Jacken in die Garderobe", Hermine zeigte kurz wo. „Dann könnt ihr euch die Hände waschen. Das Essen ist fertig. Es gibt Pizza und Salat. Dazu Cola und Limo."
„Sehr gut."
„Danach zeige ich euch das Haus und eure Zimmer und dann können wir weiter planen. Die neuen Handtücher und die Bettwäsche sind schon in der Waschmaschine und danach kommen sie in den Trockner. Einige der Möbel hat Luna schon von den Abdeckungen befreit, der Rest folgt später. Seid ihr fertig geworden mit dem Brennholz?"
„Ja, alles erledigt. Das Häuschen haben wir wieder abgeschlossen, die Rollläden geschlossen und die Fensterläden fest verankert. Dort könnte man gut Gartenmöbel lagern oder es als Gästehaus nutzen."
„Ich weiß, hab aber nur einen Liegestuhl, zwei Stühle und ein Tischchen. Meine Mutter bekam alles – dazu einige Möbel aus dem Haus. Keine Ahnung, was sie damit überhaupt will." Hermine zuckte mit den Schultern. „Mir war es recht, ich hing nicht dran und somit habe ich die Gelegenheit alles zu ändern und mich neu einzurichten."
„Gut, die Gartenmöbel können warten bis zum Frühjahr." Dennis nahm sich ein Stück Pizza. Hermine hatte verschiedene Sorten gebacken, geschnitten und in die Mitte des Tisches gestellt. „Aber vielleicht bekommt man schon einen Katalog oder Zeitschriften."
„Den gibt es auf jeden Fall, hab ich heute nur vergessen mitzunehmen. Julian warnte mich im Übrigen davor, dass Makler versuchen werden, sich das Grundstück unter den Nagel zu reißen. Dabei will ich gar nicht verkaufen. Julian meinte, wir sollten also niemals ohne Handy aus dem Haus gehen und sofort Alarm schlagen. Die Alarmanlage habe ich bereits aktiviert. Es gibt im Haus mehrere Monitore, über die man das Geschehen draußen beobachten kann. Zudem geht eine Information an die Sicherheitsfirma, sobald die Alarmanlage anschlägt und nicht umgehend deaktiviert wird. Selbst dann kommt ein Anruf. Nimmt man den nicht oder nicht rechtzeitig an, rückt die Firma ebenfalls an."
„Gut zu wissen."
„Der Holzvorrat wird nicht allzu lange halten." Neville ließ es sich schmecken. Er hatte noch nie Pizza gegessen und war begeistert.
„Wir haben auch noch Holzbricketts und Pellets – die befinden sich bereits in der Garage. Aber wir haben wirklich zu wenig. Ich hatte mit der Hausmeisterfirma vereinbart, dass im Dezember eine Lieferung kommt, da ich davon ausging, erst in den Weihnachtsferien hier zu sein. Gut, die verlegen wir einfach vor." Hermine stand schnell auf und führte ein kurzes Telefonat. „Alles erledigt. Morgen früh um sieben kommt alles bzw. ich habe die Lieferung noch einmal erheblich aufgestockt."
„Sehr gut, dann brauchen wir uns morgen nicht mehr drum kümmern." Dennis strich diesen Posten auf seiner Liste. „Ich würde gerne noch einmal in den Buchladen. Heute war einfach zu wenig Zeit dafür. Mir geht sonst bald der Lesestoff aus."
„Das ist eigentlich immer Mimis Begründung für einen Besuch in der Buchhandlung", Luna lachte und verschüttete fast die Limo. „Ich habe wunderschöne Bastelbücher gesehen, aber wegen des Zeitmangels ..."
„Fehlen dir die Utensilien dazu und deshalb hast du die Bücher nicht mitgenommen", ergänzte Hermine. „Geht mir genauso. Hab hier auch nur noch einige wenige Reste. Aber es gibt einen Bastelraum in einem der Turmzimmer – dort kann man auch die Sachen liegen lassen zum Trocknen. Ist sehr praktisch."
„Dein Großvater hatte wirklich eine Eisenbahn?"
„Die Kisten stehen auf dem Dachboden, kann ich euch später zeigen, Colin."
„Sehr, sehr gerne."
„Der Dachboden ist unterteilt", Hermine nahm sich das nächste Stück Pizza. „Der eine Teil ist als Spielboden gedacht – dort ist massenhaft Platz für die Eisenbahnanlagen und auch für deine Legobauten, Dennis, der andere Teil könnte als Eulerei dienen. Unsere Eulen hätten dort Platz zum Schlafen und um sich zu bewegen, sollte das Wetter zu schlecht sein. Wir setzen das in Hogsmeade gekaufte magische Fenster ein, dann können sie jederzeit rein oder raus. Dazu bekommen sie noch Sitzgelegenheiten und Rückzugsorte. Trevor schaffen wir im Wintergarten ein schönes Plätzchen, dort gibt es einen kleinen Teich, der allerdings noch enorm ausbaufähig ist. Ich wollte immer schon Fische im Wintergarten, Wasserspiele oder sogar einen kleinen Wasserfall. Grünpflanzen nicht zu vergessen, doch das geht ja erst nach der Schule." Hermine seufzte und nahm sich das nächste Stück Pizza. Schon lange hatte es ihr nicht mehr so gut geschmeckt.
„Trevor will dann da gar nicht mehr weg." Neville lachte.
„Die Hauptsache ist, er fühlt sich wohl und haut nicht immer ab." Hermine nahm sich Salat.
„Wir könnten uns morgen Prospekte, Kataloge und Bücher zulegen, dann kann man den späteren Wintergarten, so wie du ihn dir wünscht, schon einmal auf dem Papier planen." Auch Neville nahm sich Pizza nach. „Deine Ideen finde ich auf jeden Fall gut – das wirkt auf jeden Fall entspannend mit dem Wasser."
„Der Keller schließt sich an die Tiefgarage an, dort befindet sich der Panikraum, Vorratsräume, der Hauswirtschaftsraum und Abstellräume."
„Okay, also ist wirklich Platz genug vorhanden."
„Das auf jeden Fall. Ein Kellerraum wurde von Granny in ein Tränkelabor umfunktioniert, damit ich in den Ferien üben kann."
„Nicht schlecht, also können wir dort brauen?"
„Können wir. Außerdem schlage ich vor, dass wir die Bibliothek zu unserem gemeinsamen Arbeitszimmer machen. Dort steht ein großer Tisch, wo wir alle Platz finden. Sie zieht sich über zwei Stockwerke und es gibt noch Platz in den Regalen, wo wir unsere Schulsachen lassen können."
„Hat was", Colin war begeistert. „Und der Poolbereich?"
„Grenzt ans Haus mit einem direkten Zugang, besser gesagt, es war ursprünglich der Seitenflügel. Man kann raussehen, aber nicht rein – Idee von meinem Großvater. Er ist als Kind entführt worden und war deshalb sehr auf Sicherheit bedacht. Eine hohe Mauer führt um das gesamte Grundstück herum; wird die Mauer überstiegen, geht ein Alarm los. Die Fensterscheiben – im gesamten Haus – kann man nicht einschlagen, also ein zusätzlicher Einbruchschutz. Wir stellen am besten später die Pumpen an, damit der Pool sich langsam fühlt. Es dauert etwas und daneben muss sich das Wasser auch noch erwärmen. Auch muss das Haus sich noch erwärmen. Wenn niemand da ist, wird die Temperatur im Herbst und Winter auf konstant zehn Grad gehalten, damit keine Leitungen einfrieren können."
„Ich freue mich schon drauf. Stellt euch vor: Erst Frühstücken, dann Haushalt, dann Lernen, Mittagessen, wieder etwas Lernen, dann gehen wir raus und danach Freizeit in der Schwimmhalle", schwärmte Luna.
„Das mit dem Rausgehen wollten wir variieren. Erstens sind wir abhängig vom Wetter und um dieses Jahreszeit wird es ja auch immer schneller dunkler. Unsere Schulbücher lesen können wir auch in der Schwimmhalle." Hermine räumte die Teller zusammen und stellte das benutzte Geschirr in die Spülmaschine. „Außerdem würde ich vorschlagen, dass jeder sein Zimmer nebst Bad allein in Ordnung hält, wir von Montag bis Freitag lernen – wie auch in Hogwarts und am Samstag machen wir Großputz. Dann hätten wir viel mehr Freizeit."
„Hört sich gut an. Kochen können wir alle zusammen oder abwechselnd", Neville streckte sich. „Wenn die einen Kochen, kümmern die anderen sich um das Holz oder fangen mit dem Putzen an. Zudem fallen Flugunterricht, Wahrsagen, Astronomie und Pflege magischer Geschöpfe aus bzw. bei Astronomie und Hagrids Fach müssen wir nur lesen und unsere Aufsätze schreiben. Spart uns viel Zeit."
„So, das hier sind die Vorratsräume, Hauswirtschaftsraum und das Tränkelabor." Hermine öffnete die entsprechende Tür.
„Wow", Neville sah sich staunend um. „Das ist ja riesig."
„Der Platz war vorhanden und Granny verschwendete ungern Platz." Hermine schloss die Tür wieder und ging in den Hauswirtschaftsraum. Die Handtücher waren zwischenzeitlich fertig und Hermine stopfte sie in den Trockner, die neue Bettwäsche stattdessen in die zwei Waschmaschinen, stellte alles an und verließ wieder den Raum. „Die Tiefgarage kennt ihr ja schon bzw. Luna noch nicht."
„Können wir aber im Moment weglassen", lachte diese. „Es gibt bestimmt heute Wichtigeres."
„Das wird ein Megaeinkauf morgen", Colin stieg als letzter die Treppe hinauf. „Aber irgendwie freue ich mich darauf, hier festzusetzen. Und ich wollte immer schon am Meer wohnen und wann ich will an den Strand zu können."
„Geht mir genauso. Meine Muschelsammlung wird Jahr für Jahr umfangreicher. Teilweise bastele ich auch damit."
„Wann können wir hin?"
Hermine sah auf die Uhr. „Heute ist es schon zu dunkel. Wie wäre es mit übermorgen? Lernen sollen wir ja erst ab nächster Woche. Also können wir uns ruhig einen schönen Tag am Strand machen. Wir nehmen heißen Tee mit, um uns zwischendurch aufwärmen zu können."
„Hört sich gut an."
„Colin, das hier ist dein Zimmer." Hermine öffnete im ersten Stock ein Eckzimmer.
„Wow, das ist doppelt so groß wie das, das Dennis und ich uns sonst teilen. Aber ich sehe keinen Schrank."
„Mein Großvater mochte so etwas nicht, er meinte, wenn schon, dann plane er gleich großzügig und so bekam jedes Schlafzimmer nicht nur sein eigenes Badezimmer, sondern auch ein Ankleidezimmer bzw. begehbaren Kleiderschrank. Es gab hier diverse kleine Zimmer, die plante er dann für solche Dinge gerne mit ein." Hermine öffnete eine weitere Tür.
„Wow", die Jungs sahen sich staunend um. „Das ist klasse." Colin sah sich begeistert um. „Dort kann ich meinen Koffer abstellen und er ist noch nicht einmal im Weg. Wahnsinn, einfach nur Wahnsinn. Und es gibt sogar einen Schreibtisch hier."
„Ja, für kleine Schreibarbeiten oder um seine Bücher abzulegen." Hermine zeigte jetzt das Badezimmer, ausgestattet mit Dusche, Wanne, abgetrennter Toilette sowie Waschbecken.
„Wahnsinn." Colin sah sich alles in Ruhe um. „Und dann die Leseecke nebst Regal. Von so einem Zimmer habe ich immer nur geträumt."
„Traum erfüllt", Hermine lachte zufrieden. „Vielleicht findet ihr ja morgen etwas, um eure Zimmer eurem Stil zu verpassen. Bunte Bettdecke, Bilder, Schnickschnack."
„Lego", Dennis strahlte.
„Zum Beispiel." Hermine zeigte jetzt Dennis und Neville ihre Zimmer. Diese waren identisch mit dem von Colin – verriet aber noch nicht, dass man vom Fenster aus das Meer sehen konnte. Das sollte für die Freunde eine Überraschung werden. „Luna, du bekommst das ehemalige Zimmer meiner Granny. Wir lebten übrigens nur die Ferien über hier, während des Schuljahres wohnte sie in London, wo sie auch verstorben ist."
„Ich würde immer hier wohnen", Neville sah sich begeistert in seinem Zimmer um. „Das Haus ist einfach traumhaft."
„Danke sehr." Hermine strahlte, man merkte, wie gut es ihr tat, dass es ihren Freunden hier gefiel. Dann zeigte sie noch den Rest des Haus.
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