Eine Überraschung für Narzissa
Eine Überraschung für Narzissa
„Du läufst herum wie ein aufgescheuchtes Huhn, Lucius Abraxas Malfoy, du macht mich nervös." Narzissa schob ihren Mann zur Seite, um letzte Kleinigkeiten zu erledigen. „Was ist denn los? So warst du zuletzt bei Dracos Geburt."
„Ich bin am überlegen, wie wir unser neues Ferienhaus gestalten, das wir Ms. Granger zu verdanken haben. Außerdem bin ich am überlegen, ob wir nicht hinreisen sollten. Gut, vielleicht nicht bei dem Wetter was gerade herrscht – schließlich müssen wir ja alles erst einmal herrichten. Aber Zeit an der See könnten uns alle gut tun", redete sich Lucius heraus. Mittlerweile wäre Regulus schon fast fünfmal aufgeflogen, weil Narzissa so spontan bei den Meerbewohnern auftauchte, weil sie sich sorgte, ihnen könnte etwas ausgehen. Er war deshalb froh, dass später alles vorbei sein würde. „Die Pläne vom Haus sehen vielversprechend aus."
„Das finde ich auch." Narzissa strahlte, ihr gefiel der Plan. „Und ehrlich gesagt, würde es mir gefallen, mit euch eingeschneit zu sein. Aber du hast recht, erst einmal müssten wir alles herrichten und einrichten."
„Wir fahren, sobald der Schnee verschwindet", versprach Lucius. „Und wir unterhalten uns mit Ms. Granger – sie kann uns am besten Tipps geben, was alles zu beachten ist."
„Sehe ich auch so." Narzissa sah auf die Uhr und verschwand um sich umzuziehen. Lucius atmete auf, das war gerade noch einmal gut gegangen. Es war ihm schon immer schwer gefallen, etwas vor Narzissa geheim zu halten – sie sah ihm immer an, wenn er etwas ausheckte. Wenn er Pech hatte, kassierte er später eine Ohrfeige, weil er ihr verschwiegen hatte, dass ihr Cousin noch am Leben war. Narzissa kannte da nichts, sie war sehr temperamentvoll und hatte ihm einmal eine Strafpredigt gehalten, als Voldemort dabei gewesen war. Es war nur um eine Kleinigkeit gegangen, er hatte eine Vase – ein Geschenk seiner Schwiegermutter – zerdeppert, doch Narzissa hatte sich furchtbar aufgeregt. Voldemort hatte gegrinst und sich hinter Narzissas Rücken verkrümmelt. Später hatte er Lucius damit aufgezogen und gemeint, er solle bloß aufpassen, dass Narzisse ihn nicht auch noch aus dem Schlafzimmer schmiss, er solle sich schnell überlegen, wie er seinen Fehler wieder gutmachen könne. Ja, Voldemort hatte ab und an durchaus Humor gehabt – jedenfalls bis er komplett verrückt geworden war.
„Herzlich willkommen", Narzissa umarmte ihre Gäste der Reihe nach. „Schön, dass ihr alle gekommen seid. Beth, meine Süße, du siehst chic aus."
„Danke, Tante Cissy." Beth strahlte und drehte sich um sich selbst. „Mimi hat mir die Haare gemacht und von Luna ist die Halskette."
„Sehr schön, meine Süße. Nicky, schön dich zu sehen und wo ist dein Schnuller?"
„Brauch nich, Nicky groß, muss passen auf Daddy auf." Der kleine Mann streckte sich.
„Echt jetzt?" Narzissa sah den Cousin ihres Mannes erstaunt an. „Das ging doch gar nicht ohne."
„Seit der Zugfahrt hat Nicky den nicht mehr angerührt", bestätigte Severus grinsend. „Auch nicht zum Schlafen. Nicky hat seinen Teddy und seinen Drachen und das war es."
„Ja, Nicky groß", bestätigte der Kleine noch einmal. „Wo Robin und Gracie?"
„Die kommen gleich. Sie holen mit Onkel Luc und Draco noch eine neue Bewohnerin ab."
„Ihr bekommt eine neue Mitbewohnerin?"
„Schwester Eve – sie entschied sich gestern, unser Angebot anzunehmen und fortan bei uns zu wohnen. Im Kloster war es ihr zu langweilig – außerdem stellte sich heraus, dass sie eine Squib ist. Deshalb also wunderte sie sich nicht, also Amelia so schnell mit den entsprechenden Papieren für die Kinder auftauchte."
„Schwester Eve kommt?" Annabeth hopste aufgeregt herum. „Das ist schön."
„Fanden wir auch, Spatz." Narzissa sah auf die Uhr. „Wo bleibt Luc nur – der steht die letzten Tage irgendwie neben sich. Dauernd sieht er auf die Uhr oder ist fahrig. Weißt du, woran das liegt, Sev?"
„Nein, warum sollte ich?"
„Weil dein Cousin, Severus Aurelius, alle Geheimnisse mit dir teilt. Also, heraus mit der Sprache."
„Ich weiß trotzdem nicht, was du wissen willst, Narzissa."
„Ihr zwei konntet Voldemort täuschen aber nicht mich."
„Versuch doch deinen Mann auszuquetschen, Kleine."
„Ich fang mit dir an, Man in Black. Annabeth – du solltest deinen Daddy davon überzeugen, dass es auch andere Farben außer schwarz gibt."
„Lila würde dir stehen, Daddy."
„Ich glaube nicht, Mäuschen. Und du Narzissa hetzt nicht mein süßes Töchterchen auf. Sonst mach ich das bei Gracie."
„Da wirst du keinen Erfolg haben."
„Das hat aber gedauert, Lucius Abraxas. Ich dachte schon, du wolltest ins Kloster einziehen."
„Die Verabschiedung dauerte etwas – die Mutter Oberin wollte mich noch bis zuletzt dazu bewegen zu bleiben. Ich könnte mich dort um die Krankenstation kümmern." Schwester Eve hatte Nicky auf dem Schoß. „Aber das wollte ich nicht – außerdem waren mir einige meiner Mitschwestern zu spießig. Ich bin Ihnen dankbar, dass Ihr Angebot immer noch stand."
„Wir freuen uns, dass Sie jetzt bei uns sind und vor allem die Kinder. Wie wäre es, wenn wir einmal gemeinsam Hogwarts besuchen, sobald es renoviert wurde."
„Da sag ich nicht nein, Hogwarts wollte ich schon immer einmal sehen."
Es klirrte und alle sahen zu Lucius hinüber, der sein Glas umgeworfen hatte.
„Also wirklich, Lucius, jetzt will ich aber wissen, was los ist", schimpfte Narzissa und zauberte das Tischtuch wieder sauber. „Also, ich höre?"
„Mein Cousinchen ist ja immer noch so nervig wie früher", hörte man da eine männliche Stimme aus dem Kamin. „Ich dachte eigentlich, das würde sich im Laufe der Jahre legen."
„Reggie?" Narzissa eilte zum Kamin. „Ich dachte, du bist tot."
„Dachten Bella und Rod auch, nachdem ich ihnen in die Finger fiel, und somit war ich gerettet. Ansonsten hätten sie mich zum Lord gebracht und der hätte mich dann beseitigt." Regulus Black alias Julian Walker entstieg elegant dem Kamin und half danach seiner Frau, den Kindern sowie Onkel, Tante und Schwiegereltern hinaus. „Ach, bevor ich es vergesse: Frohe Weihnachten, Cousinchen, ich bin sozusagen dein Weihnachtsgeschenk. Ho, ho, ho."
„Frohe Weihnachten, Reggie, aber nach dem Essen bestehe ich auf die Langfassung der Geschichte." Narzissa begrüßte die Neuankömmlinge.
„Bekommst du, Cousinchen, bekommst du zu hören."
Ende
P.S. Eigentlich sollte Severus noch auf die Makler treffen, doch das müssen wir nachholen. Schließlich liegt hoher Schnee. Auch McLaggen wird irgendwann noch einmal einen Einlauf von ihm bekommen. Verdient hat er es auf jeden Fall.
Als Partnerin für Severus in einer Fortsetzung (die wann auch immer kommen wird) stelle ich mir zur Zeit Amelia Bones vor und für Molly? Tja, da sie davon sprach, sich das genaue Gegenteil von Arthur zuzulegen, bleibt ja nur Lucius Zwillingsbruder.
Bei Hermine schwanke ich zur Zeit zwischen Jason Malfoy und Charlie Weasley.
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