Professor Troll
Professor Troll
Am nächsten morgen entließ Madam Pomfrey Ruby, die sofort zum Gemeinschaftsraum stürzte.
Ruby hatte das Ende des Korridors erreicht und blieb vor dem Porträt der fetten Dame stehen, da fiel ihr ein, das sie das neue Passwort nicht kannte.
,,Ähm...", sagte sie verdrießlich und starrte zur fetten Dame hoch, die die Falten ihres rosa Seidenkleides glatt strich und ihren Blick streng erwiderte. ,,Kein Passwort, kein Zutritt", sagte sie hochmütig.
,,Ich rate dann mal...", murrte Ruby. ,,Fortuna Major?"
,,Das war vorletztes Jahr", sprach die fette Dame und schauderte leicht.
,,Mimbulus mimbeltonia?", riet Ruby weiter.
,,Richtig", sagte die fette Dame und ließ die verwunderte Ruby eintreten.
Sie ließ sich nicht lange beirren, schnappte dich ihre Bücher und stolperte in die Große Halle, wo sie sich neben Cormac niederließ.
,,Was war gestern los?", fragte er sofort und musterte seine beste Freundin besorgt, als würde sie jeden Moment zusammenbrechen.
,,Ist unwichtig. Wie war Dumbledores Rede?", stellte Ruby eine Gegenfrage und tat sich ein Brot auf ihren Teller.
,,Gut. Sei froh, dass du nicht da warst. Wir haben eine neue Lehrerin in Verteidung gegen die dunkel Künste. Professor Umbridge. Sei froh, dass du sie noch nicht gesehen hast", sagte Cormac und schob sich Rührei in den Mund. ,,Ich kann die Olle jetzt schon nicht leiden."
,,Solange sie Voldemort nicht am Hinterkopf hat, sich nicht das Gedächnis raubt oder ein Todesser ist, ist alles gut", sagte Ruby grinsend. ,,Was ist eigentlich mit Hagrid?"
,,Keine Ahnung. Prfoessor Raue-Pritsche übernimmt sein Fach", erwiderte Cormac nachdenklich. ,,Ich frage mich nur wieso Dumbledore nicht angesprochen hat, dass er nicht anwesend ist..."
,,Vielleicht...", sagte Ruby nachdenklich.
,,Was?", kam es von Cormac.
,,Nun... vielleicht wollte er die Aufmerksamkeit nicht darauf lenken, dass Hagrid fehlt."
,,Was soll das heißen, Aufmerksamkeit darauf lenken?", sagte Cormac und hätte fast gelacht. ,,Wie sollte uns das entgehen?"
Bevor Ruby antworten konnte, war ein großes schwarzes Mädchen mit langen geflochtenen Haaren zu Ruby getreten.
,,Hi Angelina."
,,Hi", sagte sie forsch, ,,wie war dein Sommer?" Und ohne eine Antwort abzuwarten: ,,Hör mal, ich bin zum neuen Quidditch-Kapitän der Gryffindors ernannt worden."
,,Findet ich gut", sagte Ruby und grinste sie an. Sie vermutete, dass Angelinas Anfeuerungsreden nicht so langatmig sein würden wie die von Oliver Wood - was ganz gewiss ein Fortschritt war.
,,Oliver ist ja nicht mehr da und wir brauchen einen neuen Hüter. Am Freitag um fünf sind die Auswahlspiele, und ich möchte, dass die ganze Mannschaft auf der Matte steht, klar? Dann könnte wir sehen, wie der Neue sich ein passt. "
,,Okay", sagte Ruby. Angelina lächelte sie an und ging.
Unter Flügelrauschen und Geklacker kamen Hunderte von Eulen durch die oberen Fenster gesegelt. Sie verstreuten dich über die ganze Halle, brauchten ihren Besitzern Briefe und Päckchen und versprühten einen leichten Niesel auf die Frühstückenden. Ruby zog ihren Orangensaft rasch beiseite, um einer feuchten Eule Platz zu machen, die einen Brief im Schnabel trug. Ruby nahm ihn ihr ab und reichte der Eule als Gegenleistung ihr Toast, ehe sie zu lesen begann:
Hallo Ruby.
Ich habe von dem Vorfall gehört. Geht es dir gut? Dumbledore will das erst bei der nächsten Versammlung besprechen und mehr konnte mir sonst niemand verraten. Remus ist auf einer Mission und Schniefelus macht sich über mich lustig, wenn er hier her kommt. Außerdem habe ich erfahren, dass ihr eine neue Lehrerin habt: Professor Umbridge. Nimm dich vor ihr in acht. Sie ist nicht friedlich gesinnt.
Eigentlich dürfte ich dir das nicht sagen, weil Remus mir sonst den Hals umdreht, aber mach diese Umbridge fertig in meinem Namen! Zeig ihr, was in dir steckt und grüße sie am besten von Voldemort.
Liebe Grüße, Tatze.
Ruby ließ grinsend den Brief sinken. ,,Das wird ein Spaß."
,,Was wird ein Spaß?", ertönte eine strenge Stimme hinter Ruby.
,,Ich habe nichts getan!", sagte Ruby aus Reflex, hob die Arme und drehte sich zu Professor McGonagall um.
,,Ich behalte Sie im Auge", sagte Professor McGonagall streng, jedoch zuckten ihre Mundwinkel verdächtig. Dann nahm sie sich ihre Aufzeichnungen zur Hand. ,,So, Miss Lupin... äußerst gute ZAG's... Zauberkunst, Verteidung gegen die dunklen Künste, Kräuterkunde, Arithmantik, Verwandlung, Astronomie, Zaubertränke und Geschichte der Zauberei. Haben Sie sich da nicht etwas viel vorgenommen? Sie haben viel weniger Freistunden im Gegensatz zu den anderen."
,,Ich will Aurorin werden und auch wenn ich nicht alle von den Fächern brauche, kann wissen in Astronomie und Arithmantik nicht schaden, nicht wahr Professor?", antwortete Ruby und nahm den Stundenplan entgegen.
,,Wie Sie wollen", sagte Professor McGonagall und ging weiter zu Cormac. ,,Mr McLaggen... Zauberkunst, Verteidung gegen die dunklen Künste, Kräuterkunde, Verwandlung, Arithmantik und Zaubertränke - Zaubertränke haben Sie knapp mit einem »Ohnegleichen bestanden«. Hier." Sie reichte Cormac seinen Stundenplan und ging weiter.
,,Wir haben jetzt Zaubertränke", sagte Cormac und ließ seinen Kopf auf Rubys Schoß sinken, die ihm tröstend den Kopf streichelte.
,,Bei Snape", sagte Ruby ebenso entnervt, ,,danach Geschichte der Zauberei, und Verteidigung gegen die dunklen Künste. Toll... nicht."
,,Wie geht es deinem schwachen Halbblut-Vater?", fragte eine schnarrende Stimme und ein Blondschopf schob Cormac zur Seite und setzte sich spöttisch grinsend neben Ruby.
,,Weißt du, was ich ein bisschen komisch finde, Malfoy?", erwiderte Ruby. ,,Es stimmt doch, dass deine Familie überzeugte Gefolgsleute von Voldemort sind, nicht wahr? Aber wisst ihr auch, dass euer ach so tollen Dunkle Lord kein Reinblut ist? Wie sagtest du es so schön? Schwaches Halbblut."
Zerknirscht stand Malfoy auf und ging, ohne Ruby eines Blickes zu würdigen, aus der Halle.
,,Dem hast du's gegeben", sagte Cormac grinsend.
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Den ganzen Weg zum Kerker runter beschwerten sich die beiden darüber, dass sie Zaubertränke hatten. Teilnahmslos stellten die sich beide in die Schlange vor die Tür des Klassenzimmers.
Mit dem unheilvollen Knarzen öffnete sich Snapes Kerkertür. Ruby folgte Cormac und ging mit ihm an ihren gewohnten Tisch nach ganz hinten.
,,Ruhe jetzt", sagte Snape kalt und schloss die Tür hinter sich. Ein Ordnungsruf war war eigentlich nicht nötig; die Klasse hatte kaum die Tür zugehen hören, da war sie auch schon verstummt und alles Gezappel hatte ein Ende. Die bloße Anwesenheit Snapes reichte meist aus, um in einer Klasse für Ruhe zu sorgen.
,,Bevor wir mit der heutigen Lektion beginnen", sagte Snape, glitt rüber zu seinem Pult und starrte in die Runde, ,,halte ich es für angebracht, Ihnen allen zu sagen, dass ich wirklich überrascht war, wie wenige die erforderliche Note in Zaubertränke absolviert haben. Ein großer Teil ist durchgefallen." Ein spöttisches Lächeln legte sich auf seine Lippen.
Ruby guckte sich um. In dem Raum waren sie und Cormac die einzigen Gryffindors und das misst etwas heißen. Etwa acht Slytherins waren noch in dem Raum und tauschten hämische Blicke. Die Gruppe bestand nur aus Jungs, was Ruby sehr verwunderte.
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Nachdem Ruby Zaubertränke und Geschichte der Zauberei überlebt hatte (Cormac hatte eine Freistunde), holte sie Cormac vom Gemeinschaftsraum ab und gemeinsam machten die beiden sich auf den Weg zu Verteidung gegen die dunklen Künste.
Als sie das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste betraten, fanden sie Professor Umbridge bereits am Lehrerpult sitzen, mit einer flauschigen rosa Strickjacke, mausgrauen, kurzen Haaren und einer schwarzen Samtschleife auf dem Kopf, durch die Ruby sich stark an eine Fliege erinnert wurde, die dumm genug war, auf dem Kopf einer noch größeren Kröte zu hocken.
Der Rest der Klasse kam leise herein; Professor Umbridge war eine noch unbekannte Größe und niemand wusste, wie streng sie auf Disziplin achten würde.
,,Nun, einen guten Tag!", sagte sie, als sie sich endlich alle gesetzt hatten.
,,Guten Tag", grüßten einige murmelnd zurück.
,,Tss, tss", machte Professor Umbridge. ,,Das reicht aber nicht, oder? Ich möchte doch bitten, dass Sie »Guten morgen, Professor Umbridge« antworten. Noch einmal, bitte. Guten Tag, Klasse!"
,,Guten Tag, Professor Umbridge", antworteten sie im Chor.
,,Schon besser", sagte Professor Umbridge zuckersüß. Ruby widerstand dem Drang, zu würgen. ,,Das war nicht allzu schwer, nicht wahr? Zauberstäbe weg und Federn raus, bitte."
Viele in der Klasse tauschten finstere Blicke; der Anweisung »Zauberstäbe weg« war bislang noch keine Unterrichtsstunde gefolgt, die sie interessant gefunden hätten.
Ruby holte ihr Pergament raus, während Professor Umbridge ihre Handtasche öffnete, ihren Zauberstab heraus, der ungewöhnlich kurz war , und klopfte damit resolut gegen die Tafel; sofort erschienen Wörter darauf:
Verteidigung gegen die dunklen Künste
Eine Rückkehr zu den Grundprinzipien
,,Nun denn, Ihr Unterricht in diesem Fach war doch einigermaßen unstet und bruchstückhaft, nicht wahr?", stellte Professor Umbridge fest uns wandte sich mit ordentlich gefalteten Händen der Klasse zu. ,,Der ständige Wechsel der Lehrer, von denen einige offenbar keinem vom Ministerium anerkannten Lehrplan gefolgt sind, hat leider dazu geführt, dass Sie weit unter dem Niveau sind, das wir in Ihrem sechsten Jahr erwarten würden.
Sie werden sich jedoch freuen zu erfahren, dass diese Probleme nun behoben werden sollen. Wir werden in diesem Jahr sorgfältig strukturierten, theoriezentrierten, vom Ministerium anerkannten Kurs durchführen. Schreiben Sie folgendes ab." Wieder klopfte sie gegen die Tafel; die erste Botschaft verschwand und an ihrer Stelle traten die »Ziele des Kurses«.
1. Verständnis der Grundprinzipien defensiver Magie.
2. Erkennen von Situationen, in denen defensive Magie auf rechtlicher Grundlage eingesetzt werden kann.
3. Den Gebrauch defensiver Magie in einem Zusammenhang mit praktischem Nutzen stellen.
Alle schrieben ab, außer Ruby, die sich entspannt zurücklehnte.
,,Haben alle ein Exemplar der Theorie magischer Verteidigung von Wilbert Slinkhard?", durchbrach Professor Umbridge die Stille.
Ein dumpfes zustimmendes Murmeln ging durch die Klasse.
,,Ich glaube, das versuchen wir noch mal", sagte Professor Umbridge. ,,Wenn ich eine Frage stelle, möchte ich, dass Sie mit »Ja, Professor Umbridge« oder »Nein, Professor Umbridge« antworten. Also: Haben alle ein Exemplar der Theorie magischer Verteidigung von Wilbert Slinkhard?"
,,Ja, Professor Umbridge", schallte es durchs Klassenzimmer.
,,Gut", sagte Professor Umbridge. ,,Nun schlagen Sie bitte Seite fünf auf und lesen Sie »Kapitel eins, Allgemeinheiten für Anfänger«. Ich möchte keine Unterhaltungen hören."
Alle schlugen die Seite fünf auf, doch Ruby hob schlicht die Hand in die Luft, ohne dass sie das Buch aus ihrer Tasche geholt hat. Ruby starrte unentwegt Professor Umbridge an, die nicht minder entschlossen in die andere Richtung blickte.
Nach einigen weiteren Minuten jedoch beobachtete der halbe Kurs Ruby. Das Kapitel, das sie hatten lesen sollen, war so langweilig, dass immer mehr Schüler dich lieber dafür entschieden, Ruby bei ihrem stummen Versuch zuzuschauen, Professor Umbridges Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, als sich weiter mit den »Allgemeinheiten für Anfänger« herumzuschlagen.
Als über die Hälfte der Klasse nicht mehr in die Bücher, sondern zu Ruby blickte, schien Professor Umbridge zu dem Schluss zu kommen, dass sie die Lage nicht länger ignorieren konnte.
,,Wollen Sie eine Frage zu dem Kapitel stellen, meine Liebe?", fragte sie Ruby, als hätte sie diese eben erst bemerkt.
,,Nein, nicht zu dem Kapitel", sagte Ruby.
,,Nun, wir lesen es gerade", sagte Professor Umbridge und zeigte ihre kleinen spitzen Zähne. ,,Wenn Sie andere Auskünfte wünschen, können wir das am Ende des Unterrichts erledigen."
,,Ich möchte eine Auskunft über Ihre Kursziele", sagte Ruby.
Professor Umbridge hob die Augenbrauen. ,,Und Ihr Name ist?"
,,Ruby Lupin."
,,Nun, Miss Lupin, ich denke, die Kursziele sind vollkommen klar, wenn Sie sie sorgfältig durchlesen", sagte Professor Umbridge mit ausgesucht liebenswürdiger Stimme.
,,Nun, mir ncht", sagte Ruby freiweg. ,,Da steht nichts davon, wie man defensive Zauber einsetzt."
Eine kurze Stille trat ein, während deren viele in der Klasse die Köpfe wandten und sich stirnrunzelnd die drei Kursziel anschauten, die immer noch an der Tafel standen.
,,Defensive Zauber einsetzt?", wiederholte Professor Umbridge mit einem kurzen Lachen. ,,Nun aber, ich kann mir nicht vorstellen, dass in meinem Klassenzimmer eine Situation eintreten könnte, die es erforderte, dass Sie einen defensiven Zauber einsetzen, Miss Lupin. Sie erwarten doch nicht ernsthaft, im Unterricht angegriffen zu werden?"
,,Wir gebrauchen keine Magie?", fragte Katie Bell laut.
,,Die Schüler und Schülerinnen heben die Hand, wenn sie in meinem Unterricht sprechen wünschen, Miss -?"
,,Bell", sagte Katie und streckte die Hand in die Luft.
Professor Umbridge, die nur noch breit lächelte, wandte sich von ihr ab. Auch Ruby und Cormac hoben sofort die Hände. Professor Umbridges Triefaugen verweilten für einen Moment auf Ruby, bevor sie sich am Cormac wandte.
,,Ja, Mr -?"
,,McLaggen", sagte Cormac trocken.
,,Nun, Mr McLaggen? Sie wollten etwas fragen?"
,,Ja", sagte Cormac. ,,Der springende Punkt bei Verteidung gegen die dunklen Künste ist doch sicher, dass wir Zauber zu unserer Verteidung üben?"
,,Sind Sie einer vom Ministerium geschulter Ausbikdungsexperte, Mr McLaggen?", fragte Professor Umbridge mit ihrer aufgesetzt liebenswürdigen Stimme.
,,Nein, aber-"
,,Nun, dann fürchte ich, Sie sind nicht qualifiziert zu entscheiden, was der »springende Punkt« eines Unterrichts ist. Zauberer, die viel älter und klüger sind als Sie, haben unser neues Studienprogramm ausgearbeitet. Sie werden auf sichere, risikofreie Weise etwas über defensive Zauber lernen-"
,,Was nützt denn das?", sagte Ruby laut. ,,Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht-"
,,Melden, Miss Lupin!", flötete Professor Umbridge.
Ruby stieß die Faust in die Luft. Erneut wandte sich Professor Umbridge prompt von ihr ab, aber inzwischen hattem schon einige andere die Hände gehoben.
,,Und Ihr Name ist?", fragte Professor Umbridge Vicky.
,,Vicky Frobisher."
,,Nun, Miss Frobisher?"
,,Also, es ist doch, wie Ruby gesagt hat, nicht?", sagte Vicky. ,,Wenn wir angegriffen werden, wird das nicht risikofrei sein."
,,Ich weiderhole", erwiderte Professor Umbridge und lächelte Vicky auf ziemlich nervige Weise an, ,,erwarten Sie, dass Sie während des Unterrichts angegriffen werden?"
,,Nein, aber-"
Professor Umbridge ließ sie nicht zu Wort kommen. ,,Ich möchte die Art und Weise, wie diese Schule bisher geführt wurde, nicht kritisieren", sagte sie und ein falsches Lächeln dehnte ihren breiten Mund, ,aber Sie wurden in diesem Fach einigen sehr ununverantwortlichen Zauberern ausgesetzt, wirklich sehr unverantwortlich - ganz zu schweigen", sie lachte kurz und gehässig auf, ,,von äußerst gefährlichen Halbblütern."
Ruby hob die Hand. ,,Wollen Sie damit andeuten, dass Sie keines dieser gefährlichen Halbwesen sind?", fragte sie gespielt geschockt und die ganze Klasse schaute sie überrascht an.
,,Nein, Miss Lupin", lächelte Professor Umbridge gezwungen, ,,Sie können unbesorgt sein, ich bin ein verantwortungsbewusster Lehrer, der keine Gefahr für Sie oder Ihre Mitschüler darstellt."
,,Ach, ich habe nur gemeint, Sie haben solche drastischen Ähnlichkeiten mit einem Troll, da habe ich gedacht, ein Elternteil von Ihnen sei einer, aber ich lerne ja Verteidung gegen die dunklen Künste, nicht wie Trollen aussehen oder wie ich sie bekämpfe, sondern nur, wie ich sie verhexen kann, ohne dass ich vom Troll angeklagt werde. Entschuldigen Sie." Während Ruby das sagte, triefte ihre Stimme zum Ende hin voller Sarkasmus. Es wurde mucksmäuschenstill, welches von Cormacs Versuchen, nicht laut aufzulachen, durchbrochen wurde.
Professor Umbridge behielt noch immer ihr Lächeln im Gesicht während sie redete. ,,Und ich dachte Ravenclaws wären klug, zwanzig Punkte Abzug."
,,Dann wissen wir ja, in welchem Haus Sie nicht waren, denn ich bin in Gryffindor." Zur Bestätigung deutete Ruby auf ihr Gryffindorzeichen, welches an ihrer Robe befestigt war.
,,Nachsitzen. Heute. Um fünf Uhr." Das waren Umbridges kappe Worte.
,,Natürlich, Professor Tro- Umbridge", sagte Ruby lächelnd und verschränkte die Arme vor der Brust.
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,,Hast du den Verstand verloren, Ruby?", sagte Cormac, als sie das Klassenzimmer verließen. ,,Dir ist schon klar, dass das nicht Snape ist? Da kommst du mit dieser Masche nicht weit."
,,Cormac, Cormac, Cormac", sagte Ruby und blickte Cormac tadelnd an, ,,erstens, hat diese blöde Kuh Remus beleidigt - das lasse ich nciht auf mir sitzem. Und zweitens, hast du Professor Snape heute nicht zugehört? Ich darf doch bei ihm um fünf Nachsitzen - also bye bye Troll und hallo Fledermaus."
,,Du bist einfach unverbesserlich", sagte Cormac mit einem breiten Lächeln.
,,Ich weiß", erwiderte Ruby gespielt arrogant und warf ihr feuerrotes Haar über die Schulter.
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Ruby klopfte an die Tür des Klassenzimmers für Zaubertränke und öffnete diese und husccte in den Raum.
Kaum hatte Ruby den Raum betreten, ertönte Snapes kalte Stimme vom Pult: ,,Schreiben Sie die Wirkung von Kiemenkraut an die Tafel und dann wenn Sie gut genug sind, dürfen Sie dann gehen. Dafür, dass Sie nicht aufgepasst haben und dachten, es wäre besser, sich mit McLaggen über Quidditch zu unterhalten."
Ruby eilte auf die Tafel zu, Snapes Blick im Rücken spürend, und begann zu schreiben: »Kiemenkraut oder auch Dianthuskraut, ist eine magische Wasserpflanze, die im Mittelmeer vorkommt. Die algenähnliche Pflanze sieht aus wie schmierige, graugrüne Rattenschwänze. Wie in dem Buch Magische Pflanzen des Mittelmeeres und ihre Wirkungen beschrieben ist, bewirkt diese Pflanze, dass einem vorübergehend Kiemen und Schwimmhäute wachsen. Dazu muss die richtige Menge der glitschigen Pflanzenteile gut zerkaut und geschluckt werden. Die magische Wirkung tritt unmittelbar danach ein. Entdeckt wurde sie von Beaumont Marjoribanks. In den Drei Besen wird ein Getränk namens Goldlackwasser angeboten. Es aus der Wasserpflanze gewonnen wird.«
,,Sie können gehen", sagte Snape genervt darüber, dass Ruby sofort die Antwort parat hatte.
Grinsend schlüpfte sie aus dem Klassenzimmer.
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