Godric, Helga, Rowena und Salazar ✔

,,It is our choices that show what we truly are, far more than our abilities."

,,Viel mehr, als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind."

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Ein Jahr später...

Godric, Helga, Rowena und Salazar

Ruby Grace Lupin, ein kleines Mädchen mit hellbraunen, welligen Haaren, leuchtend grünen Augen und helleren Haut, lag in einem weißen Raum, der keine Wände zu haben schien.

Ruby trug ein weißes Kleid, welches ihr bis zu den Knien ging und die Ärmel waren aus Spitze; das Kleid saß perfekt und betonte ihre hübsche Figur.

Verwirrt hob sie den Kopf und guckte sich um. Wo war sie? War das ein Traum oder spielte ihr Kopf ihr einen Streich?

,,Ist sie das?", ertönte eine weibliche, freundliche Stimme.

,,Natürlich ist sie das, Helga", sagte eine andere, tiefere männliche Stimme, die nur so vor Kälte und Abweisung triefte. ,,Wer soll sie auch sonst sein?"

,,Ihr könnt eure ständigen Meinungsverschiedenheiten auch an einem anderen Ort austragen", sprach eine kräftige und zugleich altkluge weibliche Stimme.

,,Was denn für Meinungsverschiedenheiten?", fragte der Mann. ,,Ich schätze deine Klugheit, aber das ist ein Konflikt zwischen Helga und mir."

,,Seid doch einmal in eurem Leben wortkarg! Sie wacht auf", redete eine raue Stimme auf die beiden Streithähne ein.

,,Tatsache."

Ruby fasste sich an den Kopf und erblickte vier Menschen, zwei weibliche und zwei männliche. Alle sahen verschieden aus: die eine Frau war mollig und trug ein gelbes Kleid, die Andere hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und hatte ein dunkelblaues seidenes Gewand an. Beide lächelten Ruby freundlich an.

Die Männer hingegen wirkten wie Thunfisch und Erdnussbutter - im übertragenden Sinne - Einer schaute grimmig drein und trug grüne Sachen, die alt und abgenutzt wirkten, der Andere hingegen trug einen roten Mantel und hatte ein Schwert an seinem braunen Gürtel gebunden und wirkte auf seine eigene Art und Weise edel.

,,Hallo Ruby", sagte der Mann in Rot.

,,Woher kennen Sie meinen Namen, Sir?", fragte Ruby, während sie sich aufrappelte und dann aufschaute.

,,Woher ich den kenne?" Der Mann lachte laut und rau auf, ehe er wieder eine ernste Miene aufsetzte. ,,Weißt du überhaupt, wer ich bin?"

Ruby schüttelte stumm den Kopf.

,,Ich heiße Godric", stellte er dich vor und half Ruby hoch.

,,So wie -?"

,,Godric Gryffindor? Ja", antwortete er.

Aus großen Augen starrte Ruby ihn an, bevor sie den Kopf schüttelte und eine ausdruckslose Miene aufsetzte. ,,Aha. Und dann sind Sie -" Sie drehte sich zu den anderen dreien ,,- Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin."

,,Korrekt", erwiderte Helga warm lächelnd und legte eine Hand auf ihre Schulter.

,,Also wollen Sie mir gerade weismachen, dass ich vor den vier Hogwartsgründern stehe?", hakte Ruby sicherheitshalber nach.

,,Richtig", knurrte Salazar Slytherin und blickte starr in Rubys Augen. Erst jetzt fiel Ruby auf, wie jung er war. Auf Bildern war nur der Slytherin zu sehen, der einen Bart trug, welcher dem von Dumbledore ähnelte, aber der, der vor Ruby stand, hatte keinen Bart, sondern rabenschwarze Haare. Jeder der vier erwachsenen Zauberer sah jung und lebhaft aus, Helga Hufflepuff mit ihren langen braunen Haaren, die sie zu Zöpfen geflochten hatte, Godric Gryffindor mit seinem rotbraunen Bart und Rowena Ravenclaw, der ihre lockigen schwarzen Haare locker über die Schultern fielen.

,,Kann mich jemand kneifen?", sagte Ruby verzweifelt, was auch berechtigt war, da sie in diesem Moment nicht zwischen Realität und Traum unterscheiden konnte.

,,Wir stehen wirklich vor dir", sagte Godric Gryffindor leise und bedacht. Es war allen klar, dass sie Ruby nicht abschrecken durften, denn falls das passieren würde, wäre das Ausmaß des Chaos zu groß.

,,Träume ich?", fragte Ruby.

,,Nein, das tust du nicht." Godric zwirbelte seinen Bart um seinen Finger.

,,Findet das in meinem Kopf statt?", wisperte Ruby; Salazar klatschte sich genervt mit der Hand gegen die Stirn.

,,Beruhig dich, Salazar", fauchte Rowena, ehe sie sich wieder lächelnd an Ruby wandte. ,,Ja, es findet in deinem Kopf statt."

,,Also ist es nicht real?" Ruby schaute zwischen allen vieren hin und her, da sie noch immer nicht glauben konnte, dass sie vor vier Legenden stand.

,,Doch." Eine solch simple Antwort hätte Ruby von Rowena nicht erwartet, doch trotzdem löste sie etwas in ihr aus. Tief in ihrem Inneren sagte etwas ihr, dass Rowena die Wahrheit sagte.

,,Also stehe ich hier vor den vier Legenden, die Hogwarts gegründet haben?"

,,Ja", sagte Helga. Ruby beneidete sie für ihre Gelassenheit und Freundlichkeit. Es schien, als seie Helga Hufflepuff die Ruhe in Person.

,,Ok..." Ruby schaute noch immer verwirrt zwischen den viern hin und her, ehe ihr Blick an Godric Gryffindor kleben blieb. ,,Und weshalb bin ich hier?"

,,Das, Ruby, ist etwas kompliziert", sagte Rowena freundlich. ,,Lass es mich dir erklären. Wie du weißt, gründeten wir Hogwarts. Und du weißt, wer Voldemort ist, oder?"

,,Ja", erwiderte Ruby verbittert, ,,Er ist zurück. Er war für den Tod von Cedric Diggory verantwortlich."

,,Genau", sagte Rowena und spielte mit ihren schwarzen Haaren, ,,und du weißt bestimmt, dass es einen Menschen gibt, der ihn aufhalten muss, oder?"

,,Ja."

,,Kannst du dir denken, wer es ist?"

,,Harry Potter?"

Salazar fluchte laut, verstummte jedoch nach einem warnenden Blick von Godric.

,,Nein", sagte Helga.

,,Das bist du", hauchte Godric und schien plötzlich nicht mehr so mutig wie es im Buche stand, sondern verletzlich.

,,Ich?", wiederholte Ruby.

,,Ja, du. Gib mir bitte deinen linken Arm."

Ruby tat wie ihr gehießen. Sie streckte Rowena ihren linken Arm entgegen. Godric, Salazar, Helga und Rowena zogen zeitgleich ihre Zauberstäbe und richteten sie auf Rubys Pulsschlagader.

,,Schließe deine Augen, Ruby", befahl Helga ihr. Ruby gehorchte und schloss langsam ihre Augenlider.

,,Ich gebe dir Mut", sagte Godric und Ruby verspürte, wie etwas warmes durch ihre Adern floss, aber es nicht zuordnen konnte, ,,Tapferkeit und Entschlossenheit, damit du dich deinem größten Feind, trotz Unterlegenheit, entschlossen entgegenstellst." Er nahm seinen Stab von ihrem Arm und bedeutete Helga, zu sprechen.

Helga drückte ihren Zauberstab fester in Rubys Unterarm. ,,Ich gebe dir Fleiß, Treue, Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft, damit du selbst deinem größten Feind Hilfe nicht verweigerst, wenn er es am nötigsten braucht."

,,Gelehrsamkeit, Weisheit und Intelligenz gebe ich dir, damit du selbst in einer schlimmen Lage deinen Kopf einsetzt und vielleicht jemandem später das Leben retten kannst", sprach Rowena und als sie geendet hatte, zog sie ihren Stab zurück.

Nun wandte Salazar sich Ruby zu. ,,Ich übertrage dir Stolz, Ehrgeiz und Gerissenheit, dass du selbst deinen Feind in die Irre führen kannst und ihm erhobenen Hauptes entgegenblickst", sagte er und nahm seinen Zauberstab weg. ,,Du kannst deine Augen öffnen."

Ruby tat, was ihr gesagt wurde und blickte erschrocken auf ihren Unterarm, auf dem eine Art Tattoo prangte. Ein Dreieck, von dessen Spitze ein senkrechter Strich auf die gegenüberliegende Seite verlief. In der Mitte war ein Kreis.

,,Was ist das?", flüsterte Ruby erschrocken und fuhr sich mit den Fingern über das Tattoo.

Helga nahm Rubys eiskalte Hände in die ihren und blickte ihr tief in die Augen. ,,Das, meine Liebe, ist das Zeichen der Heiligtümer des Todes. Nur ein Erbe von uns kann so etwas tragen."

,,Ich bin die Erbin von Ihnen?", sagte Ruby verwirrt.

,,Ja", sagte Godric mit einem Hauch von Stolz in der Stimme. ,,Das bist du."

Ruby schreckte auf und blickte sich hastig um. Sie war im Grimmauldplatz Nummer zwölf in dem Zimmer, welches, laut Sirius, seinem jüngerem Bruder gehört hatte. Hastig zündete Ruby eine Kerze an.

Das ehemalige Zimmer von Regulus Black war in Smaragdgrün und Silber gestrichen und geschmückt - typisch Slytherin. Die Farben waren überall zu sehen, sie schmückten das Bett, die Wände und die Fenster. Das Familienwappen der Blacks war detailgenau über das Bett gemalt, zusammen mit ihrem Wahlspruch Tourjours pur. Darunter hing eine Sammlung vergilbter Zeitungsausschnitte, nebeneinandergeklebt zu einer vieleckigen Collage, die von Voldemort handelte.

Ruby entdeckte ein Foto von einer Hogwarts Quidditch-Mannschaft, die allesamt lächelten und aus dem Bilderrahmen winkten. Regulus war sofort zu erkennen, er war der Junge, der in der Mitte der vorderen Reihe saß: Er hatte das gleiche dunkle Haar und den leicht hochmütigen Blick seines Bruders, allerdings war er kleiner, schmächtiger und um einiges weniger hübsch, als Sirius es ist.

Rubys Blick schweifte, wie so oft schon, durch das Zimmer, und als sie das Tattoo tatsächlich entdeckte, fiel sie vor Schreck fast vom Bett.

,,Scheiße", murmelte sie und fuhr mit ihren Fingerkuppen die Linien des Dreiecks nach. ,,Es war real."

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Hallo an alle Potterheads da draußen!
Ich saß echt lange an diesem Kapitel, obwohl es so kurz und bescheuert ist, und ich würde mich freuen, wenn ihr mir Vorschläge oder andere Dinge in die Kommis schreibt.

Das Cover wurde von Misery6 erstellt. Danke❤.

LG Moona

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