Kapitel 1

"Los, greif mich an!", befahl Morgenjunges seiner Schwester Rußjunges. Ihre Mutter Smaragdblüte saß in der Nähe und war in einem Gespräch mit Kleinrose verwickelt."Bist du sicher? Ich möchte dir nicht weh tun?", maunzte Rußjunges schüchtern und hob ihre graue Pfote. Morgenjunges schütteltee sich. "Mir tut keiner weh!" Als der unsichere Blick nicht verschwand,fügte er noch ein" Wir müssen ja lernen!" hinzu. Seine Schwester legte den Kopf in den Nacken und sah in den grauen Himmel hoch. Dann senkte sie ihn."Wir sind erst Jungen und noch keine Schüler." Morgenjunges seufzte.Rußjunges war immer so kompliziert. "Aber schon fast  Schüler!"  "Fast-Schüler sind keine Schüler.Wir haben noch einen viertel Mond vor uns!"entgegnete Rußjunges. Smaragdblüte hob ihren Blick und musterte ihre Jungen mit einen sanften Blick.

"Du musst nicht kämpfen, Rußjunges", miaute Smaragdblüte. Morgenjunges wollte widersprechen, doch sie unterbrach ihn."Spatzenpfote könnte dir paar Tricks beibringen". Dabei deutete sie auf den braunen Kater, der sich das Fell putzte. Morgenjunges nickte und eilte mit großen Sprüngen zu dem Schüler ."Spatzenpfote,Spatzenpfote! Bring mir was bei.Einen richtig guten Trick.Ich möchte alle meine Gegner besiegen.Uahah!" rief  er aufgeregt und hopste wie ein Häschen herum. Spatzenpfote beendete seine Katzendusche mit einen Lecken über seine Vorderpfoten und lachte.Rußjunges kam näher. "Ich gucke nur zu", sagte sie laut und setzte sich neben den beiden Katern hin. Morgenjunges hörte mit seiner Bettelei auf und möchte was zu seiner Schwester sagen.Diesen Moment der Ruhe nutzte Spatzenpfote aus." Ich bringe dir gerne ein paar Kampftechniken bei, du musst aber ruhig sein". Morgenjunges drehte sein Kopf sofort zu dem Schüler.Seine blauen Augen leuchteten."Ich bin ruhig wie, wie...wie ein Fisch"beendete er seinen Satz. Seine Schwester gluckste. "Was ist los?", erkundigte sich ihr Bruder neugierig, doch sie schüttelte es ab.

"Als erstes zeige ich euch wie man einen Dachs besiegt", begann Spatzenpfote. 

"Juhu! Dachse,ich werde es euch zeigen!", kreischte Morgenjunges und hüpfte nach oben.

"Ruhe!",donnerte Spatzenpfote laut und streng. Aus seinen dunkelgrünen Augen sah er die beiden Jungen an. Rußjunges sprang sofort auf und zitterte. "Mach meine Schwester keine Angst,du Fuchsherz!", brummte Morgenjunges und baute sich vor Rußjunges auf. Smaragdblüte, die den Streit bemerkt hatte, lief schnell zu ihren Jungen."Hört auf euch zu streiten", befahl sie beiden Kater und leckte dann ihre Tochter beruhigend über das Fell." Alles ist gut", beruhigte Smaragdblüte sie und scheute sie zur Kinderstube. Aus den Schülerbau traten Plätscherpfote und Kaninchenpfote hervor."Komm,Spatzenpfote", rief Plätscherpfote."Im Schülerbau ist er gemütlich warm." Bei diesen Worte bemerkte Morgenjunges wie kalt es war.Die Blattleere war noch jung, aber schon frostig. Er sehnte sich nach dem weichen Fell seiner Mutter und die Wärme der Kinderstube, wo er auch hinrannte. Spatzenpfote, welcher Morgenjunges Abhauen bemerkt hatte, lachte genervt und eilte dann zu seinen Freunden.

Morgenjunges trat ein.Smaragdblüte gab ihn mit einem Schwanzzeichen ruhig zu sein. Rosensee schlief.Ihr großer Bauch erinnert Morgenjunges an einen kleinen Felsen.Vorsichtig schleicht er sich zu seinem Nest. Dort kuschelt er sich an das weiche Fell seiner Mutter.Er schloß seine Augen, um zu schlafen, wurde aber davon abgehalten.

"Eindrilinge!", rief jemand.Morgenjunges rannte sofort raus, ohne auf Rosensee aufzupassen. Smaragdblüte und Rußjunges folgten ihm leiser. Der Ruf ist von Igelpelz gekommen. Neben ihn stande mit aufgeregtem Augen und gesträubtem Pelz Grasherz. Einige Krieger und Schüler schauten aus ihre Baue, verziehten sich aber schnell, da es noch anfing zu schneien. Morgenjunges hielt es nicht davon ab zu lauschen. Der Ruf hatte nämlich Dornenstern und Sturmblüte angelockt. Er witterte was Großes, Spannendes. Igelpelz begann hastig zu erzählen. Morgenjunges hörte ihn aber nicht, weil das Rufen seiner Mutter ihn ablenkte."Morgenjunges, du kommst sofort her!" "Mama, bitte",bettelte er. Doch die Kätzin bleibt hartnäckig, sodass er sich geschlagen geben muss.

Nun saß er wieder in seinem Nest. Er gähnte gelangweilt. Da passiert gerade was Spannendes und er musste hier ruhig sein wegen Rosensee.Das Leben konnte voll gemein sein. Er rollte sich auf seinen Rücken und strampelte übermütig mit seinen Beinen."Nimm das,Luft", jauchzte er. Rosensee zuckte. Ein Auge öffnete sich:"Kannst du wohl still sein?" Gerade wollte Morgenjunges was Freches erwidern, als eine Welle über die launische Königin ging und sie laut jammerte:"Die Jungen kommen!" "Super!", freute sich der Kater. Wütend funkelte Rosensee ihn an: "Überhaupt nicht super!". "Brauchst nicht gleich eingeschnappt zu sein, du Dachs". Sein Blick schweifte auf Smaragdblüte und Rußjunges, welche tief und fest schlafen. Selbst ein Stein ist leichter aufzuwecken als die beiden.

"Ich hole die Heilerkatzen!", rief Morgenjunges und rannte raus, bevor Rosensee protestieren konnte.Leichtfüßig sprang er mit großen Sätze zur Heilerfelsen, der nahe am Eingangstunnel lag. Er steckte seine Nase in den Spalt und rief:"Die Jungen kommen!". Sofort wachten Rumpelstreif und Himbeerfarn. "Das ist ja eine tolle Botschaft",schnurrte letztere. Was Rumpelstreif entgegnete, hörte Morgenjunges nicht, da er sich wegwendete. Es hatte aufgehört zu schneien. Übermütig sprang er in den Schnee, rollte rum und inmitierte Kampftechniken. Die beiden Heiler verschwanden in die Brombeerhecke. Morgenjunges schüttelte sein schwarz gestreiftes Fell. Ihm war nach einem Abenteuer, sein Blick glitt durch die Lichtung, niemand war zu sehen, nur Rosensees Jaulen ertönte. Blitzschnell rannte der Schwarzgestreifte in den Eingangstunnel.

Etwas Zeit war vergangenen.Gerade spazierte der junge Kater über paar flache Felsen. Irgendwo fauchten paar Katzen. Morgenpfote duckte sich und schlich sich ran. Sein Pelz kribbelte vor Aufregung. Auf  einer kleinen Pilzlichtungen mit wenigen schweren Steine entdeckte er 5 Katzen-Igelpelz,Grasherz und Schneeflocke. Die anderen zwei waren Fremde. Eine hellgraue Kätzin und ein großer,weißer Kater. Schneeflocke stürzte sich auf den Kater, während Igelpelz die Kätzin von Grasherz wegzerrte. Danach schlug er mit den Krallen nach ihrer Nase.Blut tropfte auf den Boden. Morgenjunges hielt seinen Atem an. So was Spannendes hatte er noch nie gesehen. Schneeflocke biss den Weißen, der nach ihre Voderbeine schnappte. Geschickt wich sie ihm aus und zielte auf seine Ohren.Der Kater duckte sich, fiel aber um, als Grasherz sie rammte.Igelpelz hatte die Hellgraue auf den  Boden gedrückt. "Geht", fauchte er. Schneeflocke schnappte sich etwas, was er nicht erkennen konnte. Plötzlich hörte er Schritte. Er drehte sich um und entdeckte ein rundes, cremebraunes Gesicht mit hellen Bernsteinaugen. Morgenjunges schrie und wollte über den Felsen springen, doch er sah er eine cremebraune Pfote auf ihn fliegen.Ein stechender Schmerz durchzog seinen Kopf. Das letzte was er sah war das Gesicht, dann wurde alles schwarz um ihn.

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