Alte und neue Lehrer Teil 2
Immer noch verwirrt folgte Selena der Frau, die sich inzwischen als Angela vorgestellt hatte in einen kleinen Kräuterladen. Ganz geheuer war die neue Bekanntschaft der jungen Adligen aus dem Palancar Tal nicht. Besonders ein Gefühl, dass sie diese merkwürdige Person kennen müsste, konnte sie sich nicht erklären. Selena war sich sicher dieser Frau noch nie in ihrem Leben zuvor begegnet zu sein.
Der Anblick des Ladens war für jemanden, der sich selbst mit Kräutern auskannte mehr als eindrucksvoll. Gerade als Selena ihren Blick über eine Sammlung getrocknete Pilze auf einem der oberen Regale schweifen ließ viele junge Frau plötzlich auf, dass dort zwei ungewöhnlich große Katzen saßen und sie musterten. Eine der beiden hatte nur eine halbe Vorderpfote.
"Oh! Eurer Majestät geben sich die Ehre meinen kleinen Laden zu besuchen?"
Ein deutlicher Unterton von Ironie schwang in Angelas Stimme mit als sie ebenfalls die Katzen auf dem Regal musterte. Die mit der verletzten Pfote drehte, so hatte es für Selena zumindest den Eindruck, demonstrativ den Kopf zur Seite und würdigte Angela keines Blickes.
Dieser Umstand entging der Kräuterfrau offensichtlich nicht, wenn diese verschränkte kämpferisch die Arme vor der Brust und sagte: "Piep! Piep! Piep!"
Dieser merkwürdige Ausspruch hatte eine erstaunliche Wirkung! Der Kopf der Katze schoss förmlich herum, ein garstiges Fauchen erklang und mit einem gewaltigen Satz sprang die offenbar erboste Katze von dem Regal und verschwand aus der Tür.
"Ja das war absolut notwendig Solenbum!"
Selenas Blick löste sich von der Tür und wanderte zu Angela zurück die nun offenbar in ein Streitgespräch mit der noch verbliebenen Katze verwickelt war.
"Es ist sehr unmöglich einfach so in meinen Laden zukommen oder eingeladen zu sein oder sich vorzustellen. Dass er ein König ist ändert daran gar nichts gute Manieren kann man in jedem Stand gebrauchen."
Die noch verbliebene Katze auf dem Regal schien, auch wenn es nach Selenas Meinung unmöglich war, entnervt die Augen zu verdrehen und widmete sich anschließend umso intensiver der Fellpflege.
Selena deutete auf die Tür und öffnete gerade den Mund um eine Frage zu stellen als Angela bereits unwirsch abwinkte.
"Frag deinen Onkel der kann dir alles über Piep! Piep! Piep! erzählen. Wir haben wichtigeres zu besprechen als einen eingeschnappten König. Monarchen kommen und gehen Kindchen. Bist du ihnen bloß nicht soviel Bedeutung bei wie sie es selbst zu tun pflegen. Sonst gerät ihr Ego noch völlig außer Kontrolle."
Angela bedeutete Selena mit einer einladenden Handbewegung sich zu ihr an einen kleinen, fast völlig mit Kräutern und Schriftrollen bedeckten, Tisch zu setzen.
Zunächst breitete sich Schweigen in dem kleinen Laden aus und Angela musterte ihr gegenüber aufmerksam durch durch ihre runden Brillengläser. Gerade als sich Selena fragte wie sie am besten eine Unterhaltung in Gang bringen konnte ließ sich die Kräuterfrau wieder vernehmen.
"Es heißt ja bekanntlich, wenn der Schüler bereit ist erscheint der Lehrer. Aber wer fragt bitte danach ob der Lehrer bereit ist. Naja! Früher oder später musste es ja so kommen. Ich sollte dem Schicksal wohl dankbar seine sinnige Gelegenheit gegeben hat mich ein paar Jahre lang daran zu gewöhnen. Wie gesagt Mädchen, wir haben einiges zu besprechen und ich habe so das unbestimmte Gefühl, dass wir nicht alles von dem gefallen wird was ich dir zu sagen habe."
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Eragon bedeutete Murtagh und Ajescha am runden Tisch des Rates Platz zu nehmen. Der Anführer der Reiter hatte sich lange überlegt wie er das Gespräch am besten führen sollte. Normalerweise wurden Besucher oder Bittsteller nicht mit einem Platz an der Ratstafel geehrt. Zum einen weil das Geheimnis um die Eldunari immer noch zu den am besten gehüteten in Alagaesia gehörte und zum anderen um eine gewisse Autorität des Rates zu sichern.
In diesem Fall war Eragon jedoch vom Protokoll abgewichen. Sein Bruder war fast ebenso lange ein Drachenreiter wie er selbst und es wäre ihm schlicht und ergreifend falsch vorgekommen wenn eines der erfahrensten Mitglieder des Ordens vor dem Rat stehen musste wie ein Novize. Er wollte aber auch Murtagh nicht allein an den Tisch bitten und Ajescha, die ohnehin schon überwältigt war von den Eindrücken die auf sie ein stürmten, allein lassen. Sicher hatte die Reiterin ihrer Drachendame an der Seite aber Eragon hatte bereits bemerkt, dass Lenjara ein ähnliches Problem hatte wie Dorn in seinen jungen Jahren. Galbatorix hatte Murtaghs roten Wegbegleiter ein unnatürlich schnelles Wachstum aufgezwungen. Es hatte eine gewisse Zeit gebraucht bis Dorn dieses Trauma überwunden hatte und Geist und Körper sich im Einklang befanden. Zwar hatte bei Lenjara niemand das Wachstum beschleunigt aber sie hatte nur kurze Zeit mit ihren Artgenossen verbracht und war nie wirklich in die Gebräuche ihres Volkes eingewiesen worden. Nach dem schlüpfen war das, neben dem Sprechen, das erste was junge Drachen lernten.
Dieses Paar von Drache und Reiter hatte aber nur einen relativ kurzen Zeitraum in der Gegenwart von älteren Mitgliedern des Ordens verbracht. Oromis und Glaedr waren nur etwa eine Woche lang für Ajescha und die junge Lenjara zuständig gewesen. Das hätte zwar gereicht, dass das junge Mädchen eine Schwäche für Morzan und freundschaftliche Gefühle für Brom entwickeln konnte aber dann hatte sie ihre Magie entdeckt. Sorgfältig war sie darauf hin, so hatte Murtaghs Eragon berichtet, von den anderen Schülern abgeschirmt worden und man hatte sie angewiesen sich in der Zeit, bis Lenjara alt genug wäre sich mit ihrer Reiterin auf eine längere Reise zu machen vornehmlich um ihrer Drachendame zu kümmern.
Eragon hatte bereits im Vorfeld mit den Eldunari gesprochen und Umaroth hatte ihm erklärt, dass dies ein übliches Verfahren gewesen war. Auch die Tatsache, dass man die Schüler an wies sich vornehmlich um ihre Schlüpflinge zu kümmern war durchaus normal. Entdeckte ein Schüler so früh seine magischen Fähigkeiten dann geschah dies meistens weil er in großer Aufregung instinktiv darauf zugegriffen hatte. Meist war es ein besagter Zauber der sich einfach seinen Weg bahnte. Indem man den Schüler an wies sich um seinen jungen, noch relativ zerbrechlichen Sculblaka zu kümmern stellte man sicher, dass ein Gefühl von Vorsicht und Selbstkontrolle die vorherrschende Empfindung des betreffenden Novizen war. So konnte man, ohne zu viel zu verraten, die Schüler von weiteren magischen Experimenten abhalten.
Als Lenjara denn schließlich alt genug war um sich mit ihrer Reiterin in den Osten aufzumachen waren ihr höchstens rudimentären Kenntnisse über ihr eigenes Volk vermittelt worden. Man wollte dies ihrer zukünftigen Lehrmeisterin überlassen, umso ein Band zwischen Lehrer und Schüler entstehen zu lassen.
Wieder hatte jedoch das Schicksal diese Pläne durchkreuzt. Ajescha und ihrer Drachendame waren gerade in Junturheim eingetroffen als Aron, ihr Lehrmeister, und seine Drachendame Lauda, die Lenjara hätte unterweisen sollen, zu einem Treffen der ältesten Drachenreiter des Ordens nach Ilirea zitiert worden. Eragon hatte erfahren, dass eben zu diesem Zeitpunkt Galbatorix Shruikan in seinen Besitz gebracht hatte und geflohen war. Auch Morzans Unterstützung war nun offenkundig. Damit konnte der damalige Ältestenrats sich nicht mehr vor der Bedrohung verschließen, die von diesen beiden Reitern ausging. In der damaligen Hauptstadt wollte man nun beraten wie man am besten vorzugehen habe. Aron hatte entschieden, dass seine und genau das neue Schüler sie nicht begleiten sollten. Die junge Drachendame hatte gerade erst eine weite Strecke zurückgelegt und ihre zukünftigen Lehrer waren besorgt gewesen, dass die Anstrengung zu viel werden könnte. Aron hatte sich also allein auf den Weg gemacht und Ajescha und Lenjara in der Stadt, die er verwaltete, zurückgelassen. Die beiden unerfahrenen Novizen des Ordens hatten daraufhin begonnen das Umland selbstständig zu erkunden und dabei waren sie auf Morzan getroffen. Dieser hatte seine Chance gesehen eine Quelle für Versorgungsgüter zu sichern und gleichzeitig eine Informationsquelle über den ältesten Reiter in dieser Region Alagaesias zum sprudeln zu bringen. Als Aron dann in Begleitung einiger älterer Reiter zurückkehrte blieb auch keine Zeit für seine Schüler. Als oberster Vertreter des Ordens im Osten wusste eher die Suche nach den beiden Verrätern in seinem Einflussgebiet organisieren. Dann starben einige der in ihm unterstellten Reiter unter seltsamen Umständen, die, so vermutete Eragon, eindeutig auf Galbatorix zurückzuführen waren. Das beanspruchte natürlich Aarons Aufmerksamkeit und niemand achtete auf Ajescha und Lenjara. Als wenn die Welt schließlich ins Wanken geriet entwickelten sich die Dinge so schnell, dass sie das unerfahrene Gespann aus Drache und Reiter einfach mitgerissen. Schließlich fanden sich die beiden Seelenschwestern dann in der Situation, die sie Murtagh beschrieben hatten.
Schließlich war Eragon zu dem Ergebnis gekommen, dass es das Gespräch nur gut tun würde, wenn man auch Ajescha und ihrer Drachendame mit an den Ratstisch bat. Dort warteten auch bereits Tar und sein Drache Aroc. Eragon stellte diese beiden Ratsmitgliedern Ajeschas und Lenjara vor nachdem diese Platz genommen hatten. Der erste Reiter der Gehörnten hatte sich auf Eragons Befehl hin mit dem seltsamen Problemen beschäftigt, dass die Felder der Menschensiedlung im Norden befallen hatte. Tar schien ihm der richtige zu sein, da der damals noch junge Urgal bereits zu Beginn seiner Ausbildung eine gute Beobachtungsgabe für die Natur an den Tag gelegt hatte.
"Normalerweise gehören zu dieser Runde auch Burod, der Reiter der Zwerge und sein Drache Beoram sowie Aryas Cousinen Narie, ihrer Drachendame Kira sowie ihr Gefährte Marek und seine Seelenschwester Laorie." fuhr Eragon mit seinen Erleuterungen fort. "Meister Burod ist allerdings gegenwärtig im Auftrag des Rates in Tronjheim und er hat mich im Vorfeld dieser Sitzung informiert, dass die derzeitige Entwicklung der Situation ist nicht zulässt, dass er zu Ostmark zurückkehrt. Auch unsere anderen fehlenden Mitglieder werden durch Aufgaben an ihren gegenwärtigen Standorten festgehalten. Sie haben aber alle bereits bekundet, dass sie Vertrauen in den Rat haben und seine Entscheidungen mittragen werden. Was die Unterstützung der Siedlung im Norden betrifft haben sich all diese Mitglieder bereits dafür ausgesprochen und ich denke ich denke, dass in diesem Punkt nur noch entschieden werden muss auf welche Art wir deinen Schützlingen Ajescha am besten helfen können. Dass wir helfen werden so gut wir es vermögen versteht sich von selbst."
Ein erleichtertes Lächeln lockerte die Züge der alten Reiterin auf. Es war mehr als deutlich wie sehr ihr das Schicksal dieser Kolonie am Herzen lag.
"Der zweite Punkt den wir erörtern wollen, ist welchen Status ihr Ajescha, eure Drachendame und eure Schützlinge, Keanai und Irucan, in Zukunft haben werden wenn es um den Orden geht. Diesem Punkt werden wir gemeinsam mit euch und den Eldunari diskutieren. Die Mitglieder unseres Rates, die aus den Seelen der Drachen bestehen, die wie unsere Gäste aus der Zeit vor Galbatorix stammen werden sich jetzt zu uns gesellen. Ich habe euch über den Zauber der ihnen eine körperliche Gestalt gibt bereits informiert. Erschreckt also bitte nicht ihr Seite unter Freunden."
Ajescha und Lenjara nickten und folgten dann aufmerksam dem Geschehen welches nun seinen Lauf nahm.
Obwohl Eragon schon oft Zeuge davon geworden war, wie die älteren Drachen Gestalt annahmen, war es doch immer wieder ein ehrfurchtgebietender Anblick. Weit mehr als ihre Seelenhorte allein es vermochten, verdeutlichte das Abbild ihrer einstigen körperlichen Größe welche Macht diesen Drachen innewohnte.
Als Glaedr und Umaroth sich schließlich der Runde anschlossen schrack Lenjara regelrecht zusammen. Die kupferfarbenen Drachendame presste sich eng an den Boden, hielt die Flügel ab gespreizt aber auch an den Stein des Höhlenbodens gepresst.
Noch bevor Eragon irgendetwas sagen konnte trennte sich Miemel zu den beiden Gästen der heutigen Ratsversammlung vor. Die braune Drachendame war ein langwieriges und erfahrenes Mitglied des Ordens und des Rates aber wenn es um ihre Umgangsformen ging erinnerte sie Eragon stets an die Elfenschmiedin Runön. Er war sich nicht sicher ob diese schroffe ehrliche Art in der gegenwärtigen Situation das Richtige war.
"Nac, nac, na! Was soll denn das!? Bist du ein Drachenreiter ängstliches Kaninchen!?" raunzte das geisterhafte Abbild der Drachendame. "Auf deine Füße und zwar sofort! Weißt du überhaupt was Du da gerade machst?"
Lenjara kam der Aufforderung der alten Drachendame nach, wirkte aber immer noch verschüchtert.
- "Ich wollte nur Respekt zeigen." -
"Und hast dabei einfach auf die Stimme deines Blutes gehört richtig!?" vermutete die geisterhafte Drachendame und schüttelte ungläubig den Kopf. "Traurig! Man merkt ihr an, dass du seit deiner Zeit als Küken viel zu wenig Kontakt mit einer eigenen Art hattest. Was Du da machst ist eine Geste völliger Unterwerfung. Du legst praktisch dein Leben in die Hände eines anderen! So verhalten sich Küken gegenüber älteren Artgenossen aber für einen Drachen in deinem Alter ist es absolut unangemessen. Auf diese Weise Respekt zu zeigen ist in etwa so als ob du jemandem erklären willst das Feuer heiß ist indem du ihn anzündest."
Lenjara gab ein verlegenes Schlaufen von sich. Das hatte sie offenbar wirklich nicht gewollt.
Stille hielt Einzug als Miemel kupferne Drachendame gründlich musterte.
Schließlich begann sie wieder in einem etwas sanfteren Tonfall zu sprechen: - "Schon gut, es ist ja nicht deine Schuld. Du hast einen wachen Geist und ein tapferes Herz. Das ist schon mal die wichtigsten Eigenschaften für einen stolzen Drachen. Der Rest ist eine Frage der Ausbildung und Übung."
"Sehr richtig." pflichtete Glaedr Miemel bei." Im Grunde ist es meine und Oromis Schuld. Morzan war ein derartig problematischer Schüler, dass neben ihm jeder andere in den Hintergrund gedrängt wurde. Verständlich ist das vielleicht aber werden es trotzdem nicht zulassen dürfen. Die Zeiten waren einfach gegen euch."
"Da hat mein alter Freund durchaus recht." Bekräftigte mach das klein auch Umaroth als Glaedr und Miemel auf ihre Plätze zurückkehrten. "Eragon hat uns eure Geschichte erzählt und wir sind der Meinung das ihr stolz auf das sein könnte, was ihr geleistetet habt."
"Stolz Meister?! Wie könnten wir? Wir sind auf Morzan hereingefallen und....."
Ajescha konnte kaum glauben was Umaroth ihr gerade gesagt hatte und deutlich sah man der Menschenfrau an, wie überwältigt sie war zwei so berühmte Drachen wieder zu sehen.
Umaroth bekam jedoch keine Gelegenheit auf Ajeschas Rückfall in ihr Schuldgefühl zu reagieren. Es war wieder Miemel die die Unterhaltung an sich riss.
"Papalapap!" Raunzte sie. "Offenbar steckt dann nicht nur ein Küken im Körper eines Erwachsenen Sculblaka sondern auch im Körper der Shurtugal!"
Miemel räckte ihren geisterhaften Hals und blickte Ajescha direkt in die Augen: "Sieh dich mal um! Hier sind einige der mächtigsten und weisesten Drachen ihrer Zeit versammelt! Niemand von uns hat es vorher gesehen und keiner von uns konnte es aufhalten! Alles was wir vermochten war uns zu verbergen ist die Zeit zum Handeln gekommen war! Inwieweit unterscheidet sich das was wir getan haben von dem was du getan hast? Wir haben die Zukunft unseres Volkes im Verlies der Seelen beschützt. Du einen Teil der Zukunft des Volkes der Menschen im Norden. Du hast in Freiheit und Unabhängigkeit erhalten. Morzan und Galbatorix ist es gelungen weit ältere und erfahrene Reiter als dich mit Honigworten auf ihre Seite zu ziehen oder zumindest zu verwirren. Ich nenne diese beiden bewusst in einem Atemzug weil Morzan sich noch in einem weiteren Punkt von allen anderen Verrätern unterschieden hat! Er hat stets gewusst, dass Galbatorix Shruikan nur durch einen Mord an sich gebunden hat. Von den anderen der 13 hat er diese Tatsache noch lange Zeit als Propaganda des Ordens abgetan und behauptet Shruikan sei rechtmäßig bei ihm geschlüpft! Was die beiden in der Welt angerichtet haben hättet Ihr beide in eurer Jugend nicht aufhalten können. Das steht fest! Wenn ich eines in meinem hohen Alter Abscheu gelernt habe dann Zeitverschwendung! Ich will also kein weiteres sinnloses Gebrabel über Schuld von eurer Seite hören! Hört auf die, die es besser wissen! Und ich denke, dass solche inzwischen genug Leute gesagt haben, dass ihr euch keine Vorwürfe zu machen braucht. Der zweite dir meine Intelligenz? Stell dir meine Autorität infrage?"
Sowohl Ajescha als auch Lenjara verneinten dies entschieden.
"Gut! Ich sage euch nämlich das euch keine Schuld trifft und dass er gefälligst auf eure Leistungen stolz sein könnt! Ist das damit jetzt geklärt?"
Lenjara schnaubte zustimmend und Ajescha brachte nur mit feuchten Augen ein "Ja, Meisterin" heraus.
Befriedigt begab sich Miemel wieder auf ihren Platz und stellte schließlich fest, dass alle Mitglieder der Runde, einschließlich Eragon sie anblickten und eine stumme Frage im Raum zu schweben schien.
"Was? Fangen wir jetzt endlich an über wichtige Dinge zu sprechen oder halten wir uns weiterhin mit Trivialitäten auf?"
"Wenn du nichts dagegen hast Schwester könnten wir jetzt anfangen." erwiderte Umaroth und Eragon brauchte einen Moment um zu erkennen was in der Stimme des weisen alten Drachens mitschwang. Es war etwas, das er von einem Sculblaka in so fortgeschrittenen Alter nicht mehr so ohne weiteres erwartete: ein scherzhafter Unterton.
Miemel verdrehte nur genervt die Augen als ausbrechende Heiterkeit der Unterhaltung ein wesentlich angenehmeres Klima verlieh.
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