Kapitel 21
~Emma's Sicht~
Am nächsten Morgen werde ich von einem wundervollen Geruch geweckt. Ich richte mich auf und ziehe mir eine lange Joggingshose und ein enges weißes Top an.
Ich schleiche nach unten in die Küche. Marco steht am Herd und macht Pfannkuchen. Dieser Mann, der Hammer!
"Guten Morgen, Schatz." sagt er und lächelt mich an. Ich stelle mich an die Kochinsel, ihm direkt gegenüber und lächle zurück. "Gut geschlafen?" fragt er und wendet gerade einen Pfannkuchen. "Ja und du?" stelle ich die Gegenfrage. Lächelnd nickt er und holt den Pfannkuchen aus der Pfanne. "So das war der letzte. Setzt dich hin ich hab schon alles fertig." sagt er und lächelt weiter. Ich setze mich und dann essen wir.
"Wo sind Leo und Mo?" frage ich nach einer Weile. "Sind beide duschen. Willst du nachher wieder zum Training?" "Ja aber heute habe ich alleine." antworte ich und beiße vom Pfannkuchen ab. "Können wir mitkommen und auch mit dir mitmachen?" fragt plötzlich Leo, der grade in die Küche kommt. Ich nicke. "Aber dann müssen wir uns jetzt langsam beeilen, denn ich hab mich zu um 11 mit Kloppo verabredet." sage ich dann und stecke mir das letzte Stück von meinem Pfannkuchen in den Mund. "Kommst du auch mit?" frage ich an Marco gerichtet, während ihr das Geschirr in den Spüler Räume. "Ja!" antwortet Marco und küsst meine Wange. Genau an dieser Stelle bildet sich ein warmes Prickeln aus, welches kurz darauf meinen ganzen Körper einnimmt. Ich lächle und laufe dann schnell nach oben, um meine Trainingstasche zu holen.
"So, Jungs, auf zum knallharten Training." sage ich erfreut und Leo und Mo sehen mich komisch an. Ich ignoriere das und laufe nach draußen.
"Was meinst du mit knallhartes Training?" fragt Mo, als wir in meinem Auto sitzen. Marco antwortet für mich, da er weiß, dass mein Training anders ist, als das der Jungs. "Naja, sagen wir es mal so: Die Mannschaft kann oft nicht mithalten." er grinst. "Außer ich natürlich." fügt er hinzu. "Bitte? Du hast doch da noch nie mitgemacht!" sage ich und muss lachen.
"Nochmal zu meiner Frage: Was genau heißt das?" hakt Mo nochmal nach, als wir grade auf Jürgen zugehen. "Das bedeutet dass ihr am Anfang nicht 5 bis 8 runden lauft, sondern 15." antwortet ihm Kloppo von weitem und ich grinse. Leo und Mo klappen die Kinnladen runter. "Ich habe doch gesagt, knallhart." sage ich und zwinker sie an.
Ich verschwinde in eine Kabine und ziehe mich um. Als ich fertig bin gehe ich raus und fange mit dem Laufen an. Nachdem ich bereits fünf runden gelaufen bin, kommen Leo und Mo endlich. Jürgen gibt ihnen die Anweisung zu laufen und dann tun sie es auch. 10 Runden später stelle ich mich zu Marco, der auf der Bank sitzt und trinke etwas. Ich habe immerhin solange Zeit, bis die anderen beiden noch weiter 5 Runden gelaufen sind.
Wir machen eine Übung nach der anderen und Mo und Leo kommen kaum hinterher. Aber als Personal Trainerin hat man halt schon ordentlich Konditionen und ich habe sogar mehr als viele Profifußballer, wie ich festgestellt habe.
Nacht drei Stunden Training und alle halbe Stunde 5 Minuten Pause machen wir dann Schluss und ich laufe in die Kabine, um zu duschen.
Als ich fertig geduscht und angezogen bin gehe ich raus und da wartet Marco schon auf mich. "Wo sind die anderen beiden?" frage ich ihn und zur Antwort drückt er mich an die Wand und küsst mich leidenschaftlich.
Wir hören das knipsen einer Kamera und lösen uns vor Schreck. Wir sehen in die Richtung, aus der das Geräusch kam und sehen wie uns ein Typ mit einer großen Kamera mies angrinst. Marco will gerade etwas sagen, doch da verschwindet der Mann schon. "Super. Das wird sofort in den Medien erscheinen." murmelt er und ich sehe ihn erschrocken an. Medien? Oh Gott, nein! Ich will nicht in Zeitungen und so stehen. Aber ich kann es vermutlich nicht ändern, wenn Marco mein Freund ist.
"Komm, wir gehen zum Auto." sagt er dann schließlich und gehen dann auch. Wir setzen uns rein und ich fahr nach Hause. "Steht heute noch etwas besonderes an?" frage ich etwas abwesend und die Jungs schütteln den Kopf.
Am späten Abend beschließen Marco und ich mit den Jungs in Brasilien zu skypen und gehen über mein Laptop online. Schon nach wenigen Sekunden werde ich von Erik angerufen. Mats, Erik, Mario und noch andere grinsen uns an. "Was geht denn mit euch?" frage ich und muss lachen. Mario hält sein Handy vor die Kamera. "Reus im 7. Himmel?" lese ich leise. Das ist die Überschrift eines Artikels der Website der BILD und darunter ist das Bild, was der Mann vorhin gemacht haben muss, als Marco mich geküsst hat. Mir entweichen alle Gesichtszüge und ich spüre wie ich knallrot werde. "Naaa? Müssen wir etwas wissen?" fragt Mario und grinst weiter Marco sieht mich an und ich ihn. "Ja also... Emma und ich sind seit gestern Abend zusammen." nuschelt er und wird etwas rot. Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Wuuuuhuuuuu!" brüllen die anderen und ich muss etwas lächeln, als ich einen Anruf bekomme.
~Marco's Sicht~
Das Handy von Emma klingelt und sie schaut schnell rauf. "Das ist Hanne ich gehe da ran, okay?" sagt sie und ich nicke.
Ich höre Genuschel aus dem Handy, kann aber nichts verstehen. Emma's, ebend noch strahlender Blick, wird zu einem geschockten. Ich sehe sie an und die anderen auch. Ich sehe, wie ihr Tränen in die Augen steigen. "Ist gut. Ich komme sofort!" sagt sie und legt auf sie schmeißt ihr Handy mit voller Wucht auf den Boden und bricht in Tränen aus. Ich nehme sie in den Arm und versuche sie zu beruhigen. "Emma? Was ist passiert?" frage ich vorsichtig. "Mum! Sie ist gestorben!" platzt es aus ihr heraus und wieder bricht sie vollkommen in Tränen aus. Ich bin geschockt und ich sehe auf den Laptop, wo die Jungs ganz ruhig und ebenfalls geschockt zu uns sehen. "Ich will zu ihr!" sage sie weinend und ich nicke nur stumm. Mir fehlen die Worte, ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll.
"Sorry, Jungs aber ihr habt es ja gehört. Ich melde mich später." sage ich und sie nicken, dann lege ich auch schon auf.
"Mo? Kannst du uns zum Krankenhaus fahren? Ich kann ja nicht und Emma möchte ich in dem Zustand nicht fahren lassen." sage ich. "Was ist passiert?" fragt er als Emma in den Flur verschwunden ist und ich erzähle es ihm. "Klar ich fahre euch!" sagt er daraufhin und springt von der Couch auf.
Emma sieht während der gesamten Fahrt aus dem Fenster und ihr laufen stumm die Tränen an den Wangen herunter.
Ich halte ihre Hand und sage nichts, denn mir fehlen die richtigen Worte dazu.
Am Krankenhaus angekommen gehen wir rein und Emma fragt nach ihrer Mutter. Ein Arzt stellt sich ihr vor und sagt ihr, dass sie ihm folgen soll. Mo ist im Auto geblieben. Emma und folgen dem Arzt und dann weist er auf eine Tür. "Lassen sie sich so viel Zeit, wie sie brauchen." sagt er mit ruhiger, mitfühlender Stimme und geht dann. "Soll ich mit reinkommen?" frage ich sie und sie nickt. Sie atmet noch einmal tief durch und dann betreten wir Hand in Hand das Zimmer. Als ihr Blick auf ihre Mum trifft schlingt sie die Arme um meinen Oberkörper und schnieft im mein T-Shirt. Sie vergräbt ihr Gesicht in meine Brust und weint leise vor sich hin. Nachdem sie sich von ihrer Mum verabschiedet hat verlassen wir das Krankenhaus.
Emma's Mum hat ganz kurz vor ihrem Tod beschlossen, dass ihr Körper für Studenten 'benutzt' werden kann und deshalb kann sie nicht beerdigt werden, was Emma sehr traurig macht.
Als wir dann schließlich wieder zuhause sind geht Emma sofort in ihr Bett, ohne noch etwas zu sagen. Es macht mich fertig sie so zu sehen aber ich muss für sie da sein. Die lege mich zu ihr und sie kuschelt sich fest an mich und nach einer gefühlten Ewigkeit schlafen wir beide ein.
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