Epilog

Epilog
Ein Jahr später
„NORA! WO ZUM TEUFEL IST ER HIN?", schrie Alec durch das Apartment und konnte kaum fassen, das er sich ein weiteres Mal von ihr hatte hereinlegen lassen. Wie konnte er auch nur denken, dass sie sich tatsächlich wie eine werdende Mutter benahm. Obwohl er zugeben musste, dass sie den Anschein sehr gut wahrte. Denn als er in das zukünftige Kinderzimmer ging, war sie gerade dabei einen der Wände in einen Pastellgrün zu streichen. Dabei hatte sie ihre Haare zusammengebunden in denen sich bereits grüne Farbe verfangen hatte und hielt sich den leicht gewölbten Bauch.
„Was meinst du?", fragte sie in der unschuldigen Stimmlage, die sie einfach immer hatte wenn sie eigentlich schuldbewusst hätte klingen sollen.
„Du weißt was ich meine! Sein Kopf ist eine viertel Million Dollar wert!" fauchte er sie an und klang dabei gröber, als er wollte. Nora in der Schwangerschaft aufzuregen war keine gute Idee. Die Streitigkeiten, die sie währenddessen ausfochten wurden dabei sehr schnell sehr heikel und endeten meist damit, dass Nora ein Messer zog, das er ihr entwinden musste um sie dann auf den Küchentisch zu ficken. Nun aber schritt ihre Schwangerschaft immer weiter voran, da er musste anfangen vorsichtiger mit ihr umzugehen um das Kind nicht zu verletzen.
„Richtig. Sein Kopf, den Rest brauchen wir nicht oder doch? Prishelets hat den Rest abgeholt, er sagte er macht daraus ungarisches Gulasch, was auch immer das sein soll." Als Mexikanerin kannte sie dieses Gericht nicht aber Alec verkniff sich eine Erklärung.
„Wo ist der Kopf, Nora?", fragte er noch einmal vorsichtig. Aber er konnte seine Wut kaum unterdrücken.
„Das würde ich dir sagen, wenn du mich mitgenommen hättest!" flötete sie fröhlich und viel zu sarkastisch.
„Du bist schwanger, Nora! Ich nehme meine schwangere Frau nicht mit zu einer Kopfgeldjagt!"
„Tja hättest du es getan, wüsstest du wo er jetzt ist oder nein, warte. Ich wäre trotzdem sauer auf dich! Wie konntest du nur einen halb totgeschlagenen Mann in unser em Kinderzimmer deponieren?" fauchte sie und schmiss den Pinsel in den Farbtopf.
„Der Keller ist noch nicht fertig und hier war Platz!", versuchte er es diplomatisch.
„Ja. Genug Platz dafür, dass er mir das Parkett einsaut. Sei froh, dass ich noch nicht gestrichen habe!" Verflucht, sie regte sich immer weiter auf.
„Nora! Der Kopf!"
Ein Klingeln unterbrach den Streit und anstatt auf seine Forderung einzugehen, ging Nora mit einem tödlichen Blick an ihm vorbei und öffnete die Tür vor der niemand geringeres als Benedikt Stanislava stand. Sein Cousin und der Auftraggeber, des Mordes.
„He, ich brauche...", Nora ging ohne Erwiderung in die Küche, zerrte eine Plastiktüte aus dem Schrank und drückte sie Benedikt in die Hände.
„Oh, ehm, danke", sagte er verdutzt, sah in die Tüte und grinste breit, wohl etwas zu lange denn Nora räusperte sich ungeduldig und hielt ihm die offene Hand hin.
„Wo ist der Rest von ihm?"
„Es heißt nicht umsonst Kopfgeld", erwiderte sie frech und Benedikt rollte mit den Augen, was sie noch mehr in Rage versetzte. Alec verkniff sich eine Predigt darüber, dass es genauso schlimm war einen Kopf unter der Spüle aufzubewahren wie einen halb totgeschlagenen Mann in einem Kinderzimmer.
„Das Geld!", fuhr Nora Benedikt an, der tatsächlich etwas zusammenzuckte und dann über sie hinweg Alec angrinste.
„Hormone, wie?", fragte er und brachte Nora damit zum Explodieren.
„HORMONE? WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN DICH ZU BESCHWEREN? UND DAS NACHDEM DU NUR FÜNFUNDZWANZIG PROZENT VON DEM BEZAHLT HAST, ALS DU HÄTTEST SOLLEN, KOMMST DU MIR MIT SO EINEN BESCHEUERTEN MACHO-SPRUCH?" fauchte sie, bis Benedikt ihr ein Bündel scheine hinhielt, und zwar ohne etwas zu sagen. Nora schnaubte.
„Na geht doch und noch mal bitte zehntausend für die Umstände!", forderte Nora , steckte das erste Bündel ein und hielt wieder die Hand hin. Benedikt sah sie wütend an, wollte gerade etwas sagen doch das unterdrückte Nora im Keim.
„Überlege dir gut, Stanislava, was du sagst. Sonst leg ich noch mal zehntausend darauf!" meinte sie und dann zog Benedikt einfach sein Scheckbuch hervor und füllte den Schein aus.
„Ich habe nochmal fünf darauf gelegt, für den bezaubernden Anblick, den du mir geboten hast!" , versuchte er es auf die charmante Art, was Nora lediglich einen verächtlichen Laut entlockte.
„Nur fünf? Geizhals!" gab sie zurück, riss ihm den Scheck aus der Hand und ging wieder in die Wohnung ohne Benedikt eines weiteren Blickes zu würdigen. Alec grinste in sich hinein als sie mit einem wütenden Gesichtsausdruck an ihn vorbei zurück in das Kinderzimmer ging, um weiter zu streichen.
„Bist ein wahrer Glückspilz, Alec. Ehrlich!"
„Spar dir die Ironie, Cousin. Die Frau, die es mit dir aushält wird schlimmer sein als Nora", sagte er und schloss dann die Tür vor seiner Nase bevor er sich auf den Weg zu seiner Frau machte, die ganz dringend eine Lektion benötigte. Gott, wie er sie liebte tat schon weh, besonders seinen Eiern. 

ENDE

Beta: Geany

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