die Waffen einer Frau
Kapitel 33
Nora zupfte noch einmal, an den viel zu kurzen Rock, der dadurch nun wirklich nicht länger wurde aber Alecs Blick machte sie nervös. Seit sie Splitterfasernackt aus seinem Bett gestiegen war und begann sich die verruchte Unterwäsche und den Rest des knappen Outfits anzusehen, beobachtete er sie.
Die Autofahrt über, bis sie den Club erreichten in den sich Viktorius derzeit aufhielt, schwieg er eisern und es war an Nora die Stille zu unterbrechen, die sich über sie gelegt hatte.
„Eine halbe Stunde und ich schick dir nach fünfzehn Minuten eine Nachricht nach dem Stand der Dinge", versprach sie ihm, während sie das Visier auf der Beifahrerseite herunterklappte und den Sitz ihrer Perücke überprüfte. Der kurze blonde Bob und die tief schwarz geschminkten Augen verbanden mit dem dunkelroten Lippenstift genau den Typ Frau auf den Viktorius nach einigen Insider Informationen stand. Nur heute würde seine Begleitung keine der unzähligen Prostituierten sein, die sich hier aufhielten, sondern eine andere angebliche Kundin, die ein Abenteuer sucht.
„Wenn ich nach sechzehn Minuten nicht von dir höre, zerlege ich den Laden, habe ich mich klar ausgedrückt?", raunzte Alec sie schlecht gelaunt von der Seite an und Nora verzog ihre geschminkten Lippen zu einen verruchten Lächeln. Langsam lehnte sie sich zu ihm herüber und ermöglichte ihn damit einen weiteren tiefen Einblick in ihr Dekolleté, das sie noch nie so zur Schau gestellt hatte. Aber in einen schwarzen, leder Bustier sah wohl jede Frau, selbst mit ihrer zierlichen Figur gut aus.
Bevor sie losgefahren waren, hatte Alec sie am Küchentresen so heftig in diesem Outfit gefickt, dass sie sich immer noch wund fühlte und dennoch war die Beule in seiner Hose unverkennbar, als er sich, ganz typisch Mann, in ihm Ausblick verlor.
„Ja, dann kommst du hereingestürmt wie ein großes böses Monster und verschleppst mich, bevor du mich in an dein Bett fesselst und mich so lange missbrauchst, dass ich mich nicht einmal an meinen Namen erinnern kann. Darauf freue ich mich schon", erwiderte sie wenig eingeschüchtert und drückte ihn einen schnellen Kuss auf den störrischen Mundwinkel.
„Keine unnötigen Spielchen, ich bringe jeden Kerl, um der dich versucht anzufassen!", donnerte es noch hinter, bevor Nora ganz ausgestiegen war.
„Wenn einer versucht mich anzufassen, bringe ich ihn selbst um!", raunte sie zurück und warf ihm eine neckische Kusshand zu, der ihn kurz aufknurren ließ und erst wieder verschwand als sie die Tür hinter sich zufallen ließ.
Sie hasste den Winter, vor allem den Russischen, mit seinen fast Fünfzehngrad im Minus Bereich, aber für die wenige Schritte bis zum Eingang des exquisiten Bordells würde es schon gehen. Dennoch versanken die dünnen Absätze ihrer teuren Schuhe in dem Schotter, der in der Auffahrt verstreut war und sie zog die schwarze Pelzjacke, die nicht mal ihren Bauchnabel erreichte enger um ihre Brust. Die Männer im Eingang musterten sie teilnahmslos, überprüften die Einladung, die sie sich von Alec hatte besorgen lassen und ließen sie hinein.
Das war überraschend einfach und wohl auch nichts Ungewöhnliches. Als sie den Club betrat und ihr sofort wieder unglaublich heiß wurde, kam eine Hostes auf sie zugerannt und nahm ihr mit einer schnurrenden Stimme den Pelz ab.
„Willkommen. Dich habe ich hier noch nie gesehen. Dein erstes Mal?", fragte sie mit einem niedlichen Augenklimpern und Nora nickte lediglich arrogant, bevor ihr ihre Rolle wieder einfiel.
„Ja, Häschen. Aber ich bin Informiert. Ich hätte gerne ein silbernes Armband von dir", flirtete Nora offenherzig mit der Frau und ließ sich von der hübschen Frau, mit den kurzen roten Locken und blassen Haut ein silbernes, breites Armband umlegen. Das Zeichen dafür dass sie sowohl an Männern als auch an Frauen interessiert war. Viktorius hatte am liebsten Spaß mit mehreren Frauen und dieser Einladung würde er sicher nicht widerstehen können. Alleine die Gäste trugen solche Armbänder und konnten sich entscheiden, ob sie sich selbst eine bezahlte Begleitung suchten oder sich von den jeweiligen perforierten Geschlecht ansprechen ließen. Frauen als zahlende Gäste waren hier selten aber definitiv nicht unwillkommen.
„Du hast es doch sicherlich nicht nötig zu bezahlen", schnurrte die Rothaarige und schien ganz begeistert davon zu sein, dass sie hier die Möglichkeit hatte einen attraktiven Partner für die Nacht zu finden.
„Geld interessiert mich nicht, aber es soll aufregend sein", das war dann wohl die Einstellung der meisten Gäste hier und brachte ein wissendes Lächeln bei der Frau hervor.
„Oh, das ist es und ich mache so gut wie alles, was du von mir verlangst", säuselte die Rothaarige und näherte sich ein Schritt. Nora lächelte.
„Sei mir nicht böse Häschen, aber ich will nicht das erste schöne Stück Fleisch verspeisen, das ich bekommen, sondern mit dem Rest der Auswahl ansehen", hauchte Nora und ließ mit Absicht ein leises Verspechen mitschwingen. Die Frau trat ganz Professionell einen Schritt zurück und Nora betrat den Raum.
Hier traf sich tatsächlich die geheime und offizielle Elite von Russland die nicht nur Geld benötigten um hier eingelassen zu werden, sondern vor allem Einfluss. Sie Mehrzahl der Armband träger war männlich und suchten , dem Gold um ihren Handgelenken zu urteilen Frauen aber einige Männer stellten auch offen ihr Interesse an beiden Geschlechter oder , mit metallic grünen Bänder, die an Männern zur Schau. Die wenigen weiblichen Gäste, die nicht für ihre Anwesenheit bezahlt wurden, waren Frauen im höheren Alter oder mit einer eher unauffälligen Erscheinung. Sie waren also kaum eine Konkurrenz für Nora um die Aufmerksamkeit eines bestimmten Mannes zu erlangen.
Ihre Schönheit würde ihr wohl auch diesmal Türen und Tore öffnen. Während sie die Blicke auf sich wirken ließ und sich sogar einmal verspielt im Raum drehte, um sich komplett zu präsentieren huschte sie zur Theke und stellte bei einem verdammt sexy Kellner in enger Unterhose und Fliege, mehr trug er nicht und das sollte er auch nicht, einen Gin.
Es dauerte genau zwei Minuten, bevor der Erste sich neben ihr an die Bar lehnte und sie breit angrinste. Kein Gast, aber ein Mann, der sich nicht für seinen Beruf schämte. Er nutzte seine Attraktivität, genau wie sie.
„Mit dir mache ich es umsonst. Scheiße für eine Nacht würde sogar ich sogar bezahlen!", schwärmte er so charmant, wie man es in diesem Beruf sein musste und wieder lächelte Nora lediglich.
„Ich ziehe es vor wen der Scheck von mir zu dir geht, nicht umgekehrt." Säuselte sie und in seinen blauen Augen blitzte es sofort.
„Wenn das ein Angebot ist, nehme ich sofort an!" hauchte er ihr entgegen und kam ihr so nahe, dass sie seinen Atem spüren konnte. Nora griff nach ihrem Drink und stieß sich schnell von der Bar ab.
„Tut mir leid, ich suche heute was weniger aufdringlicheres!", gab sie zurück und begann damit systematisch den Raum abzusuchen. Irgendwo hier musste er sein und als sie Victorius tatsächlich mit einer hübschen, dunkelhäutigen Frau auf den Schoß erwischte grinste sie breit.
Rassismus war wohl keines seiner schlechten Eigenschaften und auch keine von ihren und als die dunklen Augen der Afroamerikanerin kurz zu ihr glitten, lächelte Nora so einladend, dass sie kurz innehielt und zurücklächelte. Die Frau war wirklich ausnehmend schön, mit diesen Schmollmund und den leicht schrägen Augen. Viktorius hatte ganz offensichtlich Geschmack, was es wesentlich einfacher machen würde. Anzüglich nahm Nora einen Schluck von ihrem Drink und ging dann mit wiegenden Hüften auf das Paar zu.
„Darf man sich dazu gesellen?", fragte Nora und als Viktorius sie ansah erkannte er...genau das was alle Männer sahen, wenn sie sie erblickten: ein heißes Luder, das Spaß haben will. Sein Blick landete eigentlich sofort auf ihre Brüsten, blieb am Rock hängen und grinste bei dem Anblick ihres Armbandes.
„Natürlich. Ich teile gerne. Bin ein großzügiger Mann", murmelte er schwer angetrunken und Nora setzte sich neben ihm. Das Gesicht der anderen Frau erstrahlte und Nora ließ zu, dass diese sich ihr entgegenlehnte und sie küsste. Nora hatte noch nie eine andere Frau geküsst und musste zugeben das es nicht so schlimm war, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber als Viktorius Hand auf ihren Oberschenkel landete, musste sie an sich halten, sie nicht fortzuwischen.
Sie zwang sich sogar zu einem tiefen seufzen und fuhr selber mit ihrer Hand über seinen Schritt und glitt damit auch an den Brüsten der Frau auf seinem Schoß vorbei.
„Ich hätte nicht gedacht, dass mich euer Gefummel so schnell so scharf macht. Warum suchen wir uns nicht einen Stillen Ort?", fragte Nora und der bereits benebelte Viktorius stöhnte, während er sein Gesicht in dem Dekolleté der anderen Frau vergrub.
„Scheiße ja, das wird geil", säuselte er und Nora lächelte der Frau auffordernd zu.
„Hilf mir ihn zu einer der Räume zu bringen", sagte sie und die Prostituierte nickte schnell und half Viktorius in Richtung der kleinen Zimmer, die jeder Gast hier mieten konnte Währenddessen tippte Nora eine SMS an Alec. In Rekordzeit von gerade einmal zehn Minuten hatte sie das vollbracht, wofür er Monate gebraucht hatte.
Finden, anlocken, davon überzeugen ihr in einen abgelegenen Ort zu folgen. Mann sollte eben niemals einen Mann, den Job einer Frau machen lassen!
Beta: Geany
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