Prolog
Im Weltraum gibt es unendliche viele Sterne. Ich denke das Universum ist unendlich, weil Gott immer wieder neue Welten erschafft und hofft, dass es nicht so Spacken werden wie wir es sind. Vielleicht versucht er auch, uns in den äußersten Rand seines Sichtfeldes zu schieben- aus den Augen, aus dem Sinn.
Und vielleicht ist das hier ja auch schon mein drittes Leben, auf einer dritten Welt, bei seinem dritten Experiment. Es ist mir genauso egal, wie ich meinem Vater bin. Dieses Arschloch war abgehauen, als ich noch in einer Welt voller kleiner glitter-furzenden Einhörner lebte und ließ mich zurück, mit der dunklen Realität.
Als ich kleiner war, schrieb ich einmal einen Brief an Gott. Lieber Mister Gott, schrieb ich. Wie geht es Ihnen? Oder darf ich du schreiben? Wäre doch eigentlich etwas komisch, wenn nicht, weil Mummy meint du wärst für mich jetzt eine Art Ersatz Papa. Also, dass du immer für mich da wärst. Bist du das? Ich fragte es ihn in meiner kindlichen Naivität. Ich glaubte fest daran. Aber Mummy meint auch, dass du viel beschäftigt wärst. Das ist kein Problem! Wirklich! Aber du? Wenn es mir schlecht geht, bist du dann für mich da? Ich hab dich nämlich lieb, also obwohl ich dich nicht kenne, aber muss man jemanden kennen dafür, also fürs lieb haben? Wenn wir uns irgendwann mal treffen, musst du mir das unbedingt sagen, weil Mum meint du wärst total weise!!!
Deine Rosie.
Im Nachhinein erschien mir das so peinlich und kindlich. Vorallem neben der Tatsache, dass ich nicht sprechen kann. Was, lieber Mister Gott, habe ich Schlimmes begangen, um so durch meine Behinderung gekennzeichnet zu werden? Ich hasse dich.
Doch er hielt sein Wort. Denn als es mir am schlechtesten ging, schickte er mir Louis.
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