Kapitel 8. - Bestrafung

Es war so leise. So still. Kein laut und kein Lärm war zu hören. Einfach nichts. Nur meine innere Stimme die mit sich selbst sprach.

Und dann war es auch noch so dunkel.
Stockdunkel.

Man sah nichts.

Ich sah nichts.

Nur von Düsterheit umgeben. Ich fühlte nicht mal meinen Körper.

Ich fühlte nichts. Überhaupt gar nichts.

Bin ich Tod?

Plötzlich spürte ich eiskaltes Wasser auf meinem Gesicht.

Meine Augen weiteten sich vor schock auf, doch ich fühlte mich Benommen.

Der Bastard hatte mir einen Eimer, aufgefüllt mit kaltem Wasser über das Gesicht geschüttet.

Sein Blick war dabei leer.

Genauso so leer, wie ich mich fühlte.

Ich bin wieder da.

Langsam nahm ich wahr, dass ich gefesselt auf einem Stuhl saß und meine Klamotten total verdreckt waren.

Das Zimmer wo ich mich befand, war mir fremd.

Im Raum war gar nichts.

Ich roch widerlich.

Nach einem daher gelaufenen Köter.

Völlig verschwitzt. Ich schaute auf meine Hand, die er verarztet hat.

Wieso hat er das gemacht?

,,Kira..." hauchte er meinen Namen.

"Du warst ein sehr unartiges Mädchen."

Mein Herz schlug wild bei diesen Worten.

Seine Augen sahen mich streng und ernst dabei an.

Diese funkelnden Augen zerfraßen sich durch meine Haut.

Er durchbohrte mich.

,,B-Bitte..!"

,,Nanu, hab ich dir etwa erlaubt zu reden?"

Bevor ich überhaupt über eine Antwort nachdenken konnte, ohrfeigte er mich.

Erschrocken sah ich zum Boden.

Jetzt hab ich alles nur noch schlimmer gemacht.

Aber er wird mich bestimmt nicht töten...!

Sonst hätte er es schon im Wald getan.

Oder will er mich zu Tode foltern?

,,Ab heute wirst du diesen Raum nicht verlassen, bis ich dir das erlaube.

Du gehst auf Klo, wenn ich dir das sage.

Du isst nur wenn ich dir das erlaube.

Und du wirst nur reden, wenn ich es erlaube."

,,Ein scheiss mach ich. Du kannst mich mal, du Frauenschläger!" schrie ich ihn an und rüttelte am Stuhl.

Wieder schlug er mir mit seiner flachen Hand ins Gesicht.

Die Ohrfeige war so stark, das mein rechtes Ohr anfing laut zu Piepen.

,,Schon dein erster Fehler.

Nun wirst du drei Tage auf Essen verzichten müssen.

Und auf Klo darfst du auch erst morgen."

In meinen Augen sammelten sich Tränen, doch ich war zu stolz um sie frei im Lauf zu lassen.

Wie kann man nur so krank sein und übertreiben?!

,,Wag es nicht vor mir zu heulen.

Deine Tränen und Gefühle gehen mir am arsch vorbei."

Bei seinen Worten tat mein Herz weh.

Obwohl ich dieses Arschloch hasste, trafen seine Worte mich trotzdem hart.

Wie unmenschlich..!

,,Und jetzt schlaf gut. Und schöne Träume, du bleibst nämlich solange in dieses Zimmer bis ich entscheide das du wieder auf ein normales Bett schlafen darfst."

Ich sah ihn gar nicht mehr an. Er verließ den Raum und ließ mich allein in der Dunkelheit sitzen.

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Es vergingen drei Tage und er gab mir wirklich nichts zu essen.

Mein Magen knurrte ununterbrochen und mir war dauernd schlecht.

Außerdem bekam ich Kopfschmerzen, weil er mir nur einmal am Tag ein Glas mit Wasser anbot.

Auf die Toilette war ich bisher nur zwei mal.

Und unter der Dusche war ich schon länger nicht mehr.

Ich war völlig verschwitzt und fühlte mich wirklich nicht wohl.

Ich bereute die Tage, wo ich zuhause war und an manchen Tagen nichts aß.

Weil ich schlecht gelaunt war oder gestresst...

Ich würde alles für ein Toast Brot machen...!

Meine damaligen Probleme kamen mir plötzlich so mickrig vor.

Ich stellte mir dauernd unseren Kühlschrank vor und was ich alles in mir rein stopfen würde, falls ich es wieder jemals nachhause schaffe..

Lächerlicher Gedanke. Du wirst hier sterben. Du wirst niemals wieder jemanden aus deinen alten Leben sehen.

Der Gedanke zog mich runter und ich weinte wieder.

Wie aus den nichts, öffnete sich die Tür und Taylor trat rein.

Keiner sagte was, er befreite mich nur von den Fesseln.

Meine Hände die seit Tagen fest gebunden waren, fühlten sich taub an.

Die Fesseln hatten Abdrücke Hinterlassen.

Er beugte sich zu mir und sah mir lange in die Augen.

Ich versuchte mein Blick aufrecht zu erhalten.

Doch seine Augen und seine Blick machten es mir schwer.

Wie kann man so gucken und dann so eine widerliche Person sein?

,,Du darfst heute neben mir schlafen.." während er sprach, roch ich erst den Gestank des Alkohols aus seinem Mund.

Bitte nicht.

,,Los, steh auf und starr nicht so bescheuert."

Trotz des schlechten Gefühl, tat ich was er wollte und folgte ihm.

Ich will hier nicht mehr alleine sein.

Meine Beine fühlten sich wacklig und unsicher an, ich war total nervös und verängstig.

Es fühlte sich seltsam an wieder zu laufen.

Die letzte Zeit saß ich nur.

Als wir sein Zimmer betraten, setzte ich mich auf die rechte Bett Kante.

Nervös kaute ich an meinen Lippen und starrte meine Hände an.

Taylor stand vor dem Kleiderschrank und betrachtete sich im Spiegel.

Langsam und seufzend zog er sein schwarzes T-Shirt aus und seine Muskel erschienen.

Ob er trainiert? Oder Kampfsport beherrscht?

,,Kira..geh in die Küche und hol mir ein Bier...!" befahl er mir leise aber deutlich genug.

,,Als ob du nicht genug besoffen wärst."

Hab ich das gerade etwa laut gesagt?

Mein Mund blieb offen, mir wurde bewusst, das ich tatsächlich laut gedacht habe.

Sofort drehte er sich um und schaute mich verärgert an.

Seine Augen sahen mich gefährlich an, als wäre ich ein Tier, dass er jederzeit Schlachten würde.

Hektisch stand ich auf, doch er war schneller, er packte mich an meinen Oberarm und drückte mich gewaltsam gegen die Wand.

Mein Kopf knallte ziemlich stark gegen die Wand auf.

Wieso ist er so gewalttätig..?

,,Du kleine Nutte, sollst deine fresse halten.

Ich hab gesagt, du redest nur wenn ich es dir erlaube. Du verdammte Hure, lernst nie dazu..!"

Er drückte meine Hände dabei mit seiner rechten Hand über meinen Kopf an die wand. Und umfasste mit seiner linken Hand meinen Hals.

Ich hatte angst, dass er mich in betrunkenen Zustand umbringt.

Doch langsam wurde sein Griff lockerer und ich atmete gierig die Luft wieder ein.

,,Du bewegst jetzt deinen Arsch zur Küche und holst mir mein Bier, liebes.

Bevor ich richtig böse werde und es dir sehr leid tun wird!" drohte er.

Aus meinen Augen traten Tränen hervor, doch ich verzog mein Gesicht kein Stück.

Stattdessen schaute ich ihn wütend an.

Ich fühlte Hass für ihn.

Wie er mit mir sprach,machte mich so wütend, das ich ihn am liebsten die Kehle aufgeschnitten hätte.

Und er spürte diesen Hass in mir, das sah ich in seinen Augen.

Doch er wusste, ich hatte keine Chance.

Ich hatte keine Wahl. Ich musste ihn gehorchen, nur so konnte ich überleben.

Zornig ging ich an ihn vorbei, wobei ich mich ziemlich beherrschen musste.

Ich will das nicht mehr. Ich kann das nicht mehr. Ich halt das nicht aus. Durch diesen Mann werde ich zugrunde gehen.

In der Küche angekommen, riss ich mir weinend, aber still ein stück von der Küchenrolle um mir die Tränen wegzuwischen.

Mein Blick ging zu herdplatte, am liebsten würde ich sein Gesicht dagegen halten.

Weiter schleifte mein Blick zu den Küchenmesser.

Kira, das ist deine Chance. Du musst dich wehren, er ist besoffen, wer weiß was er mit dir macht!!

Auch wenn ich eigentlich zu große Angst hatte, dass es schief laufen könnte, nahm ich meinen Mut zusammen und griff nach dem Messer.

Oh Gott. Ich mach das wirklich...!

Mit zittriger Hand und gemischten Gefühlen stand ich in der Dunkelheit, mitten in der Küche und sah dabei höchstwahrscheinlich aus wie eine irre.

,,Sieht das wie ein Bier für dich aus, Kira?"

In mir blieb alles vor Schreck stehen.

Ich dachte, ich bekomm ein Herzinfarkt.

Die Art und weise, wie gelassen er das gesagt hat und mich ganz entspannt anstarrte, machte mir noch mehr Angst.

Ich hab schon wieder ein Fehler gemacht.

,,Leg das Messer weg, du willst doch nicht das sich jemand hier verletzt."

,,Du wirst mir eh weh tun."

Er sah mich lange an und lachte.

"Du bist doch krank.." bemitleidete ich ihn ernst gemeint.

,,Heute Nacht werde ich dir zeigen, wie krank ich wirklich bin.." sagte er und sah mich mit seinen giftigen grünen Augen an, während er auf mich zu kam.

,,NEIN! ICH BIN NICHT DEIN EIGENTUM!" schrie ich ihn an und holte mit den Messer aus um ihn zu attackieren.

Mein Herz schlug so schnell, wie noch nie.

Ich war mir sicher, das ich ihn treffen würde und das ganze blutig enden würde.

Doch die Realität schockte mich umso mehr.

Trotz seines besoffenen zustand, hat er meine Hand rechtzeitig festhalten können und den Angriff abgewehrt.

Er drückte meine Hand so fest, als würde er sie brechen wollen.

,,AHH..!"

Automatisch fiel das Messer zu Boden.

Wie eine tickende Zeitbombe drohte ich zu explodieren.

Als würden jeder einzelne Nerven in meinem Körper jeden Augenblick zerplatzen.

,,Und wie du mein Eigentum bist."

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