Kapitel 54. - Lass uns Spielen

,,Kira, rede mit mir...bitte."

Er drückte mich an sich, ich lag mit meinem Kopf auf seinem schoß.

Mit seiner rauen Hand streichelte er sanft meine Wangen.

,,Ich will nicht mehr leben. Bitte Töte mich..!" flehte ich ihn an und schaute zu ihm hoch.

Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr.

,,Sag sowas nicht...!

Ich weiß, ich hab wieder
die Kontrolle verloren.

Aber ich bemühe mich doch."

Das nennt er Mühe?!

Er kann gar nichts machen!

Selbst wenn er sich ändert und ein guter
Mensch wird...werde ich ihn niemals verzeihen können.

Niemand könnte sowas verzeihen.

,,Was erhoffst du dir dabei...? Mit jeder deiner Worte und deiner Taten, hast du mich nur weiter von dir weggetrieben."

,,Ich kann die Vergangenheit nicht mehr ändern.

Aber ich verspreche dir, unsere Zukunft wird anders aussehen."

Er denkt wirklich, dass er mich umstimmen kann und mit mir glücklich wird.

Und er ist überzeugt davon, das wir eine gemeinsame Zukunft haben...ekelerregend!!

Wütend setzte ich mich auf und sah ihn angewidert an.

,,Wir haben keine Zukunft, Taylor."

,,Kira. Ich werde dich nicht gehen lassen.

Also nimm doch unsere neues Leben an."

Verdammte scheisse.

War der schon immer so krank?!

Oder wollte ich nur vergessen, wie gestört der ist?!

,,Erwarte niemals, das ich dich lieben werde. Denn es gibt niemanden auf der Welt, den ich mehr verachte als Dich."

Bitterernst musste er sich die Wahrheit entgegenstellen.

Seine grünen  Augen sahen mich schuldbewusst an.

Sie wirkten ganz glasig, es schien als wäre er in eine art Trance.

Kurz kam es mir vor, als hätte er wirklich verstanden, dass er mich für immer verloren hat.

Was ist mit ihm los?

,,Was willst du eigentlich von mir?"

,,Was ich will?" fragte ich verwirrt.

Spinnt der jetzt vollkommend?

Er lässt mich doch nicht in Ruhe!!

Das kann doch nicht wirklich eine ernsthafte Frage von ihm sein.

,,Ich kann nichts mehr rückgängig machen, wenn du auf mich gehört hättest, wären sie alle noch am Leben."

Was..?

Will der mir die Schuld dafür geben?!

Mein ganzer Körper war angespannt, mein Mund blieb offen.

Er blickte mich Gefühlskalt an.

Wie kann man so ein dreckiger selbstsüchtiger Narzisst sein?!

Wie kann er es wagen, sowas zu sagen!!!!

SIE SIND ALLE TOD!!! WEGEN IHM!!!!

,,WER BIST DU?! DU HATTEST KEIN RECHT ÜBER MEIN LEBEN ZU BESTIMMEN!!

DU HAST JEDEN GETÖTET UND WILLST MICH DAFÜR VERANTWORTLICH MACHEN?!!!

WAS STIMMT NICHT MIT DIR?!" schrie ich ihn an.

,,Ich bin der, der Dich gefickt hat.

Du bist von mir gekennzeichnet und wirst somit auch immer mir gehören.

Und vor allem weil ich jeden getötet habe, kannst du zu niemanden mehr zurück gehen.

Also verachte mich ruhig. Hass mich ruhig von allen Menschen am meisten.

Aber vergiss nicht, dass du nur noch mich hast."

Mit einem bösen grinsen schaute er mich an.

Verstehe..

Meine Worte haben ihn verletzt und jetzt versucht er mich genauso zu verletzen.

,,Du tust mir einfach nur leid! Du versuchst dich an die Hoffnung zu klammern, das aus uns was wird..aber ich werde dich nie lieben können.

Keiner kann so ein kaputten Menschen lieben."

,,Auch nicht jemand kaputtes wie du?" konterte er.

,,Du hast mich kaputt gemacht...!" meine stimme zitterte.

Warum muss ich mir das anhören?
Wieso höre ich mir das an?

Ich will über sowas nicht nachdenken.

ICH WOLLTE NUR DIESE VERFICKTEN DROGEN!!!

Und kein psycho gelabber!!!

,,Wir können uns doch gegenseitig
versuchen zu heilen..!"

,,ICH WILL DEINE KRANKE SCHEISSE NICHT HÖREN, DU PSYCHOPATH!!

,,WIR HABEN GEGESSEN!! ALSO GIB MIR MEIN ZEUG, SPERR MICH WIEDER EIN UND LASS MICH IN FRIEDEN VERROTTEN!!"

Diese Art von Wut die ich in mir spürte, fühlte sich noch viel schlimmer an, als sonst.

Denn ich versuchte mich mit den Drogen zu betäuben um von den erdrückenden schmerzen entfliehen zu können.

Er wollte das doch!!! Das ich mich mit diesen ganzen Drogen vollpumpe!!

,,Diese Wut, die ist gut.

Lass sie ruhig raus, Liebes.

Vielleicht bist du danach nicht mehr so nachtragend."

Dieser Respektloser Bastard!!!

Ich holte meinen arm aus und schlug ihn mit voller kraft ins Gesicht.

,,FAHR ZU HÖLLE!!! ICH WERDE DICH UMBRINGEN!!"

Immer wieder schlug ich auf ihn ein und er wehrte sich nicht.

Was mich nur noch mehr hass für ihn fühlen ließ.

,,WEHR DICH!! SCHLAG ZURÜCK!!! DAS KANNST DU DOCH AM BESTEN, DU EHRENLOSER ABSCHAUM!!" schrie ich ihn weiter an.

Meine Hände schmerzte schon, doch ich dachte nicht daran aufzuhören.

Bevor ich wieder zuschlagen konnte, hielt er meine beiden Hände fest.

Ich war schon außer atem, doch ich wollte nicht stoppen.

Vergeblich versuchte ich ihn zu treten, doch er drückte mich einfach an sich.

,,LASS MICH LOS!!! ICH HASSE DICH!!' ICH HASSE DICH!!!"

,,Du musst dich beruhigen..!" flüsterte er in mein Ohr.

,,NEINN!! ICH WILL MICH NICHT BERUHIGEN!! ICH WILL DAS DU STIRBST!!!"

,,KIRA!! BITTE!!" wusste er sich nicht zu helfen.

Ich konnte fühlen und hören, wie schnell sein Herz schlug.

Weinend wollte ich mich losreißen, doch er drückte mich nur fester an sich.

,,Ich lass dich erst los, wenn du dich beruhigt hast!!"

Verdammt!!!!!! Wie soll ich mich denn beruhigen!!!!

Als ich merkte, dass er es ernst meinte, ließ ich doch nach.

,,Lass mich jetzt los..!" forderte ich ihn auf.

Nach kurzem bedenken, hat auch er mich endlich los gelassen.

"Komm, ich seh schon.

Das macht heute kein Sinn"
er klang enttäuscht.

Das wird niemals Sinn machen.

Wohin will er mich jetzt wieder hinbringen?

,,Bringst du mich zurück?"

,,Willst du etwa neben mir schlafen?
Wenn du es wollen würdest und ich
dir vertrauen könnte..!"

Ganz sicher nicht.

,,Hör auf dich wie ein Opfer darstellen zu lassen! Als hätte ich dein vertrauen missbraucht! Du hast alles getan um mich zu verletzen und hast mich mein leben geraubt.!

,,Du hast auch mich verletzt.

Auch wenn du dir nicht
vorstellen kannst,
das ich ebenfalls Gefühle habe."

Seine Manipulation kann er sich sparren.

,,Du hast recht. Ich kann mir das nicht vorstellen" blieb ich kalt.

,,Vielleicht wirst du es
eines Tages verstehen.

Komm.

Wir gehen ins Wohnzimmer und rauchen uns ein Joint."

Der versteht wohl meine Sprache nicht.

,,Ich will aber nicht mit dir rauchen."

,,Dann wirst du nichts mehr bekommen
und du weißt ja
wie das dann mit dir abläuft.

Ein kalter Entzug ist wohl das letzte, was du noch möchtest" erpresste er mich.

,,Du bist das letzte, was ich in meiner Nähe gebrauchen kann!" regte er mich wieder auf.

,,Willst du was haben oder nicht?"
stellte er mich zur Wahl.

Dreckiger Bastard.

,,Kannst du wenigsten aufhören mit mir zu reden?!" fuhr ich ihn an und wollte einfach nur noch abschalten.

Zornig folgte ich ihm ins Wohnzimmer lang.

Meine Wut war unbeschreiblich.

Mir war nur nicht bewusst, was mich noch mehr wütender machte.

Taylor?

Oder dass ich mich wie ein Junkie benehme?

,,Lass uns erstmal ein Rauchen. Wir können auch etwas Trinken.

Um die Situation zu lockern."

Klar, vergessen wir mal eben, dass du meine Eltern getötet hast.

Ich besaß nicht die kraft mit ihm weiter zu diskutieren oder zu streiten.

Ich wollte einfach High sein um kurz nichts fühlen zu müssen.

Das Gefühl von Gleichgültigkeit war das wonach ich mich sehnte.

Er setzte sich hin und wollte scheinbar dass ich mich neben ihn setzte.

,,Ich stehe lieber."

Er zuckte mit den Achseln und begann ein Joint zu drehen.

Unruhig spielte ich mit einem Feuerzeug.

Ein Joint reicht mir nicht.

Ich will mehr.

,,Hier hauch an" reichte er mir den Joint rüber.

Ungeduldig riss ich ihm den Joint von der Hand und zündete ihn direkt an.

,,Leg mal eine Line" forderte ich ihn auf.

Nichts mehr fühlen.

,,Entspann dich.
Rauch zuerst
und dann schauen wir mal."

In mir brodelte es, er durfte nicht entscheiden, was ich mit meinem Körper tat.

,,ICH WILL JETZT EINE!!!

ICH BRAUCHE KEINEN DROGENBERATER!! DU SOLLST MIR EINFACH DAS BESCHISSENE KOKS GEBEN!"

Er sah mich entgeistert an.

,,Rede nicht mit mir,
wie ein Junkie.

Sonst behandele ich dich
auch wie einen."

Gewissenlos sah ich ihn an und rauchte den Joint gefühlt alleine weiter.

Er lachte kurz und schüttelte den kopf.

,,Ach scheiss drauf, komm runter.

Wir ziehen zusammen."

Er kramte aus seiner Tasche das Zeug hervor und zerkleinerte mit seiner Bankkarte auf der glatten Tisch Oberfläche das Koks zum feinen Pulver.

Er rollte ein Geldschein und zog eine line, dann schaute er mich an und reichte mir den schein rüber.

Hoffentlich kriegt er ein Herzinfarkt.

,,Zieh ruhig noch paar stück" meinte ich frech.

Er grinste mich breit an.

,,Wieso?"

,,Vielleicht stirbst du ja, wenn du übertreibst."

,,Machst du dir Sorgen?"

,,Ganz im Gegenteil, das wird der beste tag meines Lebens.

Wenn du endlich verreckst."

Gefühlskalt sah ich ihn an, bevor ich mir eine line zurecht machte und auch zog.

,,Bevor ich sterbe, nehme ich dich mit."

Die art wie er das sagte, machte mir angst. Seine Stimme klang felsenfest überzeugt und ziemlich Psychopathisch.

Sein finsterer blick, verursachte mir ein komisches Gefühl im Magen.

,,Wie m-meinst du das?"

,,Du gehörst mir.

Wir fliegen gemeinsam und fallen zusammen."

So ein kranker Bastard.

,,Du bist schon gefallen.

Ganz Tief unten."

,,Baby, wird jetzt nicht so frech."

Ich versuchte ihn zu ignorieren und rauchte den Joint weiter.

Wie kann ich diesen Mann genau das gleiche antun, was er mir angetan hat?

Ich wollte dass er das gleiche fühlte wie ich.

Er sollte alles verlieren und daran verrecken.

,,Über was denkst du nach?"

Wie du stirbst.

,,Geht dich überhaupt nichts an."

Den restlichen Abend sprachen wir kein Wort mehr miteinander.

Wir kifften, koksten und tranken Alkohol.

Doch nichts betäubte meinen schmerz mehr.

,,Wenn du möchtest, kannst du
neben mir schlafen.

Ich fass dich auch nicht an.

Ich würde mich freuen, wenn du dich richtig entscheidest."

Ich wollte ausrasten und ihn klar machen, dass ich lieber qualvoll sterbe, doch mir kam eine Idee hoch.

Er will dass ich ihn liebe....Er will mit mir glücklich sein...

Das wäre die lösung....

Ich spiele mit seinen Gefühlen...ich werde ihm die beste show vorspielen und sein leben stück für stück zerstören.

Ich gebe ihn, was er will...

Nur um am Schluss sein kaltes verdorbenes Herz rausreissen.

,,Noch anwesend?" fragte er nach.

Show-time.

,,Ich hab einfach daran gedacht, dass ich heute nicht schon wieder alleine sein möchte..." verstellte ich meine stimme im traurigen Unterton.

,,Ist das so?"

Ich nickte langsam, mein herz klopfte.

Ob er mir das abkaufen wird?

,,Versuchst mit mir zu Spielen?"
dabei sah er mich scharf an und
versuchte die Wahrheit von
meinem Gesicht abzulesen.

Ja.

,,Nein..ich weiß nicht mehr, was ich tun soll..!" versuchte ich weiter meine Fassade aufrecht zu erhalten.

Meine stimme klang untröstlich.

" Baby, du kannst gerne
heute neben mir liegen.

Aber deine Nummer hier,
die du mir hier vorspielst,
kaufe ich dir nicht ab."

Er trat näher auf mich zu verunsichern, er wollte mich aus der Reserve locken.

,,Ich habe keine kraft mehr gegen dich anzukämpfen...

Ich will nur vergessen.." sah ich ihn traurig an.

Unbeeindruckt und kalt sah er auf mich herab.

Er nahm meine Hand und sah mich immer noch gewissenlos an.

Ganz sanft küsste er meine Hand und wendete dabei nicht den blick von mir.

Was tut er da?

Vergnügt über mein Ausdruck im Gesicht, begann er zu grinsen.

,,Du gehörst mir.

Kämpfe in keiner Hinsicht gegen mich an.

Den Kampf wirst du nämlich immer verlieren,Küken."

Das werden wir ja sehen.

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