Kapitel. 41- Du wirst mich lieben

„TUE DOCH WAS VERDAMMT?!"

SIE VERBLUTET, SCHAU WIE BLASS SIE SCHON GEWORDEN IST!!!"

,,WAS IST HIER PASSIERT!" schrie eine andere stimme am Rande der Panik.

Taylor schrie ihn ebenfalls verzweifelt an.

Obwohl sie so laut waren, wurde alles langsam leiser um mich herum.

Mit wem redet er da?

Ich bekam nur wortfetzen mit.

Lass mich einfach gehen. Bitte...

——————————————————————

,,Steh auf, Kira...KIRA STEH AUF!!" schrie mein kleiner Bruder.

Ist das eine Halluzination?! Oder bin ich im Himmel?

,,KIRA, DU MUSST AUFSTEHEN!" feuerte mein Bruder mich erneut an.

,,ARIAN!" schrie ich aufgelöst und schreckte auf.

WAS ZUM?!

Schockiert sah ich Taylor mit offenen Mund an.

Seine übermüdeten Augen sahen mich angriffslustig an, seine Adern traten hervor und er näherte sich auf mich zu.

I-Ich hab überlebt?!

Ich bin nicht gestorben?!

Aber Arians stimme..

Verwirrt blickte ich mich um.

Meine Verletzungen waren verarztet. Jemand hatte mir Verbände um mein Handgelenke bis zum Ellbogen umwickelt.

Ich trug auch frische neue Klamotten, als sei nie was gewesen.

,,W-WAS HAST DU GETAN?! ICH WAR BEREIT ZU STERBEN UND ZU GEHEN!!" schrie ich ihn entsetzt an.

Ich hab mich getraut und war dabei abzuschließen und mein Frieden zu finden...!!

Immer noch schwieg er und kam noch dichter auf mich zu.

Seine Augen brodelt vor Zorn.

Oh mein Gott. Das war alles umsonst...

,,Was ich getan habe..? WAS HAST DU GETAN?!" brüllte er mich an.

Ich musste schlucken.

Nicht mal sterben kann ich...

Er hob mein Kinn hoch und zwang mich ihn anzusehen.

,,REDE, KIRA...REDE!!"

,,I-ich war bereit zu gehen..!" wiederholte ich immer noch schockiert.

,,DU BIST NOCH EIN KIND, DU HAST EIN GANZES LEBEN VOR DIR!!"

So wütend hatte ich ihn noch nie erlebt.

Während er seinen Wutausbruch hatte und mich anbrüllte, konnte ich es leicht raushören...

Und auch ganz leicht durch seine Augen sehen..

Er hatte Angst.

Angst um mich.

,,Wieso tust du mir das an? Wieso?" fragte er mit deutlich traurigen Unterton.

,,Ich hab es für mich getan."

Er ging sich durch die Haare um nicht die Fassung erneut zu verlieren.

,,Du brauchst Ruhe."

Was?

Seine Augen waren ganz glasig.

Wieso tat mir diese Blick weh? Vielleicht weil er mich wirklich liebte...und ihn das innerlich zerriss, wie ich mein Leben weg schmiss?

,,W-Was?" stammelte ich verwirrt.

,,Ich will, dass du schläfst."

Seine kalte Stimme, verpasste mir Gänsehaut.

,,Nein...tue das nicht..bitte Taylor..!" flehte ich ihn mit einer schlechten Vorahnung an.

Ich will diese spritzen nicht mehr. Nein. Nein.

Wie sehr ich mich auch wehrte, ich musste die Spritze über mich ergehen lassen.

Denn Taylor hatte keine Gnade mit mir.

W-warte.

Als ich irgendwann wieder aufstand, fühlte ich mich noch elendiger als zuvor.

Ich wusste nicht, wie spät es war. Und wie viel Zeit verstrichen ist..!

Zu alldem bemerkte ich, dass ich meine Arme nicht mehr rühren konnte.

Meine Hände waren ans Bett gefesselt.

Was soll das...!

Von meinen Gefühlen erdrückt, schrie ich und weinte los.

,,BITTE!! BINDE MICH LOS!! TAYLOR!!!"

Ich zerrte und versuchte mich mit aller Kraft los zu kriegen.

Immer wieder schrie ich frustriert auf.

,,Beruhig dich..!" kam es aus der Ecke des Raums.

Diese Stimme...!

Das kann doch nicht sein?

Justin kam hervor und sah mich mit einem nervösen Blick an.

,,D-Du bist doch sein Bruder...!" erinnerte ich mich.

Er wollte mir damals doch helfen? Was macht er hier in Amerika?!

Ich dachte sie hassen sich...sie haben sich doch geprügelt damals...! Taylor wollte ihn sogar umbringen!

,,D-Du warst im Gästezimmer?" krächzte meine Stimme und konnte es immer noch nicht glauben,

Er nickte bloß.

Mit ihm hat Taylor sich also vertragen?

Dass er sich mit Taylor geprügelt hat, sah ich ihn direkt an.

Wie kann man so mit seiner eigenen Familie nur umgehen?

,,Du bist genauso, wie er ein Heuchler!" zischte ich ihn wütend zu.

,,Das kannst du nicht verstehen...!" murmelte er und sah mich nicht mal an.

,,Ich wusste man kann dir nicht vertrauen...!" warf ich ihn an den Kopf.

Nun blickte er hoch und schaute mir tief in die Augen.

Er hatte wirklich viel Ähnlichkeit mit Taylor.

,,Ich wollte dir wirklich helfen. Sonst hätte ich dich damals nicht mitgenommen und mich mit ihm für dich geprügelt!!" wies er meinen Vorwurf von sich ab.

,,Und was hat sich jetzt geändert?"

Wieder wendete er den Blick von mir ab und zuckte nach langer Stille mit den Achseln.

,,Er ist mein Bruder...!"

,,DAS RECHTFERTIGT EIN SCHEISS!"

,,Und wenn das dein Bruder wäre?"

Was?

,,Mein Bruder hätte niemals sowas getan!!" schrie ich ihn aufgebracht an.

,,Was erwartest du von mir, verdammt?! Dass ich dich frei lasse?!

Er wird uns beide töten!"

,,WO IST DIESER MISTKERL?!" brüllte ich ihn an.

Justin hatte ein ganz anderen Charakter, als sein Bruder.

Er schien ein Gewissen zu haben, auch sein Auftreten wirkte eher ruhiger.

Taylor hätte mich nach so ein Geschrei entweder geschlagen oder betäubt.

,,Er ist nicht da..! Geschäftlich unterwegs..!" antwortete er stumpf und setzte sich aufs Bett.

Wie bitte?!

,,Dann lass mich los!" forderte ich ihn auf.

,,Sie sind zu deinen Schutz da."

Zu meinen was?!

Ich kniff meine Augen entkräftet zusammen.

Er meint wohl mein gescheiterten selbstmordversuch..!

,,Du kennst mich nicht..!"

,,Taylor kümmert sich um niemanden. Und niemand scheint ihn mehr wichtig zu sein..manchmal wenn ich mit ihm rede, erkenne ich ihn gar nicht mehr..

Aber als du in deiner eignen blutlache lagst, schien für ihn eine Welt zusammen zu brechen. ..!" erzählte er mir.

Justin sah mich niedergeschlagen an.

,,Er liebt dich..! Er hat mich aus dem Schlaf gerissen und mich dauernd angeschrien, Dir zu helfen.

Was uns zum Glück dann auch gelungen ist...!"

Versucht er mir ein schlechtes Gewissen zu machen?

Taylor hat mich schon zum selbstmord getrieben, wie weit soll es noch gehen?

,,Weißt du, womit ihr mir wirklich geholfen hättet?

Wenn ihr mich in Frieden sterben gelassen hättet...!" schnauzte ich ihn an.

Verwundert sah er mich an.

,,Du warst doch frei. Wieso hast du dich auf ihn erneut eingelassen?" fragte er unerwartet.

Will er mir damit sagen, dass ich schuld wäre?!

Ratlos sah ich ihn an. Ich fühlte mich von ihm angegriffen.

Ich weiß es nicht. Er hat mich ja eigentlich wieder entführt...aber geschlafen mit ihm hab ich ja freiwillig...!

Nein. Nein. Ich darf solche Gedanken gar nicht an mich ran lassen.

Das alles geht hier einfach seit langem zu weit.

,,Lass mich jetzt los..!" gab ich keine Ruhe.

,,Ich kann Dir nicht vertrauen. Du brauchst eigentlich psychologische Betreuung und Unterstützung. Du bist Suizid gefährdet" stellte er seine eigne Prognose über mich.

,,UND DEIN GESTÖRTER BRUDER NICHT?! RED NICHT SO MIT MIR ,ALS SEI ICH KRANK!! SO KANNST DU MIT DEIN PSYCHOPATHEN BRUDER SPRECHEN!!

DU HOBBY PSYCHOLOGE!" fuhr ich ihn an und zerrte dabei an den Fesseln.

Verschlossen und zurückhaltend, sagte er wieder nichts dazu.

,,Du bist ja wach."

Ich zuckte bei seiner Stimme.

Blutüberströmt stand er vor der Tür.

Mit ihm hatte ich nicht so schnell gerechnet.

,,TAYLOR?! WAS IST MIT DIR PASSIERT?!" sprang Justin sofort auf.

Mein Herz raste. Was ist mit ihm passiert?!

,,Keine sorge. Das meiste Blut kommt nicht von mir..!"

Von wem dann?

Ich schluckte und meine Kopfhaut begann zu jucken.

,,Am besten verlässt du jetzt das Zimmer. Ich möchte mit ihr alleine reden!" befahl er ihm.

Justin seufzte laut und stürmte sichtbar wütend aus dem Zimmer hinaus.

Taylor schloss die Tür hinter sich zu und die Atmosphäre änderte sich drastisch.

Ich war mir Unsicher, was wohl auf mich zu kommen würde.

Allein sein Auftreten und sein aussehen war beängstigend.

Er ging nicht mal duschen oder sich umziehen.

Dass er in so einem Zustand zu mir wollte, beunruhigte mich.

,,Binde mich bitte los...!" bat ich ihn um die untragbare Stille zu brechen.

,,Willst du mir wieder schöne Augen machen? Und mich zu verarschen?"

Seine Augen sahen mich zornig an.

Seine Wut scheint wohl nie ein Ende zu finden.

,,Das ist nicht wahr..!"

,,Hätte nicht gedacht, dass du mich mal manipulieren würdest...!"

Er lief um das Bett herum, vielleicht um mich einzuschüchtern.

,,Kannst du mich nicht einfach los machen..?"

,,HÖR AUF ZU REDEN!"

Ich biss mir auf die Lippen.

Mit ihm zu reden ist zwecklos.

Er beugte zu sich zu mir hinunter und umschling mit seiner Hand meinen Hals.

,,Was lässt dich eigentlich glauben, dass du mich nach deinen Tod los bist?"

Seine Frage kam mir merkwürdig vor.

Was faselt er da?

,,I-ich bin dann F-frei!" krächzte ich.

,,Und deine Eltern?"

Meine Eltern..?

,,Es wäre eine Schande um dein Vater gewesen, wenn du wirklich gestorben wärst..

Deine arme Mutter, würde den Verlust eines weiteren Familienmitglied wohl kaum ertragen..!" sprach er in einem bedrohlichen Ton und sah mich teuflisch an.

Meine Augen weiteten sich.

Er würde wirklich, was meiner Familie antun, selbst wenn ich Tod bin?!

Seine Worten verletzten und schreckten mich gleichzeitig ab.

,,D-Du dreckiger Mistkerl!" beleidigte ich ihn, während das Adrenalin durch mein Blut schoss.

Wie kann man nur so unfair sein?!

,,Und wer weiß? Wann deine Mutter dann endlich durch mich die Erlösung finden würde..?!" wurde er deutlicher.

,,ICH BRING DICH UM!!"

Sofort erstickte mich Geschrei, durch den Druck um meinen Hals.

Ich krieg keine Luft!

,,ICH HOFFE, ICH WAR KLAR GENUG..!"

Meine Augen begannen zu brennen und es schossen Tränen heraus.

,,Heul soviel du willst, das erregt nicht den geringsten Mitleid in mir aus!" erniedrigt er mich höhnisch.

,,V-Verreck..!" schluchzte ich.

Er lies ab von meinen Hals, so dass ich nach Luft schnappen konnte.

Er regt sich auf, dass ich mich versucht habe umzubringen, dabei würgt er mich so, dass ich um mein Leben bangen muss.

,,Ich werde dich niemals lieben. Niemals!" wimmerte ich ihn nach, bevor er das Zimmer verlassen wollte.

Genau verpiss dich wie du es immer tust!! Nachdem du mich wie ein Stück dreck behandelt hast!!

,,Das wirst du noch."

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top