Kapitel. 28 - Dunkelheit die mich umgibt


Wo bin ich?

Mein Kopf schmerzte und mir war furchtbar  kalt.

Was ist passiert? Taylor war doch gerade noch am rumschreien?

Meine Augenlider fühlten sich so schwer an und mein Kopf hörte nicht auf zu pochen.

Bin ich etwa vor Angst gestorben oder was?

Mit etwas mehr druck, bekam ich meine Augen auf und setzte mich langsam auf.

Doch leider änderte sich nichts an meiner Sicht .

Der Raum in dem ich mich befand war stockfinster.

Ich ging mit meiner rechten Hand an meinen Kopf entlang und bemerkte erst dann, dass er mir ein Verband um den Kopf gewickelt hatte.

Dieser Verband war von meiner Stirn bis zu meinem Hinterkopf umwickelt.

Wieso?

Was ist passiert? Bin ich bewusstlos geworden?

,,Taylor..!" rief ich ganz schwach nach ihm.

,,Du bist ja wieder wach." hörte ich seine Stimme einige Meter vor mir.

Das ich ihn nicht sehen konnte, verbreitet sich in meinem Magen ein unsicheres Gefühl auf.

Da kriegt man ja Angst.

Wie lange er wohl dort schon stand?

Wie spät war es? Und in was für einem Zimmer befanden wir uns?

,,W-was ist passiert und warum bin ich hier?"

,,Kein Wunder, dass du nicht erinnerst...schließlich hab ich deinen Kopf genommen und ziemlich stark gegen die Bettkante geschlagen."

Ach du heilige scheisse.

Das erklärte meine Kopfschmerzen und weshalb ich nichts mehr mitbekam.

,,Du warst sofort bewusstlos.
Für ein kurzen Moment dachte ich, dass ich dich sogar umgebracht habe, da dein Hinterkopf geblutet hat."

Ich hab geblutet?!

Er sprach ganz ruhig und gelassen.

Wie kann man das so kalt erzählen? Als wäre ich nichts wert?

Was hätte er wohl mit meinen Körper getan, wenn er mich getötet hätte?

Er hätte mich sicher auf die selbe weise wie Emily verschwinden lassen.

,,Wo bin ich?" fragte ich etwas lauter, als gewollt.

,,Ach erkennst du dein Lieblingsraum nicht?"

M-mein Lieblings Raum?!

,,Witzig! Ich sehe überhaupt nichts!!" entgegnete ich genervt.

Macht er sich über mich lustig?!

,,Die Dunkelheit scheint dich zu verunsichern. Aber daran wirst du dich gewöhnen müssen.

Falls du wirklich nicht ahnst, wo du bist... dann lass mich dir deine Situation erklären."

Mir gefiel die Situation überhaupt nicht. Alles schien in einer ganz falschen Richtung zu geraten.

,,In der Ecke ist DEIN Eimer. Klickt jetzt was bei dir?"

Aus irgendeinen Grund spürte ich sein dreckiges grinsen.

Eimer...!!

,,N-nein..!" flüsterte ich entsetzt und wollte es nicht wahr haben.

Ab diesen Moment wusste ich genau, wo ich mich befand.

In meiner persönlichen Hölle.

Der Eimer war meine Toilette...

Er wird mich hier wieder einsperren.

Doch weshalb ist es hier so dunkel?!

,,Das hast du dir alles selbst zu zuschreiben.

Du wirst hier aus deinen Fehler lernen und wahrscheinlich sehr leiden.

Damit die Strafe dich ,aber richtig trifft, habe ich das Zimmer ganz allein für dich verdunkelt."

Er hatte das einzigste Fenster in diesen Raum entweder zugenagelt oder mit etwas verdeckt.

Der Lichtschalter funktioniert sicher auch nicht...!

Aber weshalb tat er das?

,,W-wieso? Das kannst du nicht tun..!"

,,Ich hab es bereits schon getan, Kira.

Damit du aus deinen Fehlern lernst.

So seid ihr Menschen, ihr lernt nur durch Lektionen."

Wir Menschen?! Und was war er?!

,,Bitte Taylor...! Du kannst das nicht tun. Bitte versteh mich...ich brauche das..!"

,,Du meinst sicher die Drogen. Die wirst du hier drin kaum in die Hände bekommen. Und das wird sehr hart für dich.

Na dann, ich geh dann jetzt. Dein Essen liegt in deiner Nähe.

Hast ja genug Zeit um es zu finden."

Nein..! Nein! Bitte nicht..! Er kann mich doch nicht hier in der Dunkelheit alleine lassen?!

Ich hörte wie er die Tür aufzog und ich geriet in Panik.

Durch die geöffnete Tür gelang etwas Licht in der kompletten Dunkelheit hinein und ich konnte Taylor kurz sehen.

Seine sonst auffälligen Augen wirkten das erste mal dunkel.

Auch das er diesen Moment genoss, konnte ich spüren.

Es machte ihn Spaß mich zu bestrafen.

Ich versuchte rechtzeitig ebenfalls die Tür zu erreichen, doch ich versagte.

Er war viel schneller und hatte bereits das Zimmer verlassen und mir die Tür vor der Nase zugeschlagen.

Die Tür schloss er zu.

Ängstlich und verzweifelt schlug ich gegen die Tür.

,,LASS MICH HIER RAUSS!!"

,,Hör auf so rum zu schreien. Sonst tue ich dir richtig weh!

Und glaub mir dieses mal ,werde ich dafür sorgen das du beim Bewusstsein bleibst, während ich Dir schlimme Sachen antue!" drohte er mir.

Ich biss mir stark auf die Lippen um nicht weiter rum zu brüllen.

Kira. Das hälst du aus. Paar Tage und dann wird er mich sicher raus lassen!

Ich versuchte mich irgendwie mit den Gedanken anzufreunden um Taylor seinen Triumph nicht zu gönnen.

Er darf mich nicht so unterkriegen!!

,,Schon gut. Lieber bin ich hier alleine in der Dunkelheit, als deine Nähe ertragen zu müssen!" provozierte ich.

,,Du denkst wirklich die Dunkelheit ist deine Strafe? Das gehört nur dazu um Dir alles so schwer wie möglich zu machen."

Er lachte laut auf und hörte gar nicht mal so schnell wieder damit auf.

Was meint er jetzt schon wieder?!!!

,,Ich werde alles durchstehen! Mich wirst du nicht mit so einer lächerlichen Aktion fertig machen!!" versuchte ich stark zu wirken.

Meine Angst zu unterdrücken fiel mir nicht gerade leicht.

Den egal was ich mir auch versuchte schön einzureden, meine Lage blieb beschissen.

,,Du wirst dich selber am meisten fertig machen.

Du bist ein Junkie geworden, Kira.

Aber das wirst du an eigen Leib selbst erfahren."

Der kann mich mal.

Schweigend blieb ich an der Tür stehen, während ich lauschte wie Taylor sich von Tür entfernte.

Und nun?

Ich legte mich auf den Boden nieder und verachtet mein Leben.

Die Zeit blieb für mich stehen und jede Sekunde kam mir wie eine Ewigkeit vor.

Das schaff ich.

Um die Zeit so schnell wie möglich hinter mir zu bringen, schlief ich einfach.

Lass diesen Alptraum nicht wahr sein.




Mittlerweile sind Tage vergangen und er lies mich wirklich kein einziges Mal raus.

Ich sehnte mich nach Licht und nach etwas mehr Freiheit.

Mein Zustand war schrecklich. Ich bekam das Essen, was er mir jedesmal vorbei brachte, kaum runter.

Den ganzen Tag über war ich unruhig und fühlte mich ganz schwach.

Meine Körpertemperatur spielten verrückt, mal hatte ich Schüttelfrost und einige male stieg meine Temperatur sehr hoch.

Schweißausbrüche und Übelkeit musste ich täglich genauso durchstehen.

Körperlich ging es mir noch nie beschissener.

Selbst meine Gefühle schwankten extrem.

Ich war hin und her gerissen.

Entweder heulte ich wie am Spieß oder brüllte den ganzen Tag in der Dunkelheit rum.

Wieso ignoriert er mich so? Und wie lange muss ich das noch durchstehen?

Wenn der mich rauslässt, werde ich mir alle Drogen auf einmal geben!!

Wenn ich über die Drogen nachdachte, kribbelte mein ganzer Körper.

Würde er mich wenigsten einen Joint rauchen lassen um mich zu beruhigen...

Ich konnte nicht mehr. Eins wurde mir klar, ich musste raus und das sofort.

Dabei waren mir alle Mittel recht.

,,TAYLOR!!! LASSS MICH RAUS!! SONST WIRST DU DAS BEREUEN!!!

TAYLOR!! HÖRST DU MICH?!!" Brüllte ich so laut wie ich konnte.

Nachdem ich noch paar mal gegen die Tür trat, hörte ich seine Schritte.

Sofort öffnete er die Tür und das zu meiner Überraschung ganz weit auf.

Das Licht nachdem ich mich die ganze Zeit gesehnt hatte, blendete meine Augen stark.

Es war schwer sich an die Lichtverhältnisse wieder gewöhnen zu müssen.

Und als sich meine Augen endlich daran gewöhnten, konnte ich Taylor ganz deutlich sehen.

Sein Bart wirkte ungepflegt. In der Hand hielt er eine Whisky Flasche.

Er trug eine schwarze Jogginghose und einen breiten Pullover mit Kapuze.

Er wirkte ganz unbekümmerte und gleichgültig.

,,Geh nicht so weit. Kira."

Seine grünen Augen sahen mich mit einem gefährlichen Blick an.

An seiner Stimme erkannte ich, das er schon eine Menge getrunken hat.

,,Bitte. Lass mich raus. Ich hab daraus gelernt. Mir geht es gut."

Meine Beine zitterten vor Aufregung und Nervosität , doch ich sprach so ruhig, wie möglich.

,,Du bist schon seltsam. Erst Brüllst du hier rum und drohst mir. Und nun bettelst du mich erbärmlich an.

Und dir gehts überhaupt nicht gut. Du hast die Tage kaum gegessen. Weißt du wie dünn du geworden bist? Du siehst aus wie ein Crack Junkie."

Seine Worte trafen mich stärker, als ich ertragen konnte.

Sah ich so schlimm aus?

,,Aber weißt du was? Du hast sowieso eine Dusche nötig."

Meint er das ernst?

Ich darf einfach so raus? Ohne einen Haken?

,,Und danach?"

,,Darüber reden wir, wenn du fertig mit deiner dusche bist."

Er grinste mich verdächtig an.

Sein Ausdruck im Gesicht schien nichts gutes zu bedeuten.

Als ich an ihm misstrauisch vorbei ging, roch ich erst wie stark seine Fahne wirklich war.

Der Alkohol scheint meine Rettung zu sein.

Ich konnte mein Glück kaum fassen.

Das ging ja wirklich schneller, als ich dachte.

Zufrieden lief ich durch seine Wohnung zum Badezimmer hin.

Bevor ich die Tür zu machte, blickte ich kurz raus um zu prüfen, ob Taylor in meiner Nähe war.

Ich konnte ihn nicht sehen. Der laute Fernseher aus dem Wohnzimmer war das einzige was ich wahr nahm.

Bevor ich Dusche, werde ich mir erst paar teile ein schmeißen.

Das Verlangen steuerte meinen Körper.

Wie immer zog ich den Kasten hervor und konnte es gar nicht erwarten, wieder in meiner eignen Welt zu leben.

Ich brauche das.

Fast schon gierig nahm ich den Deckel ab.

Was zum?!

Das ist ja überhaupt nichts mehr?!

Der Kasten war absolut leer.

Es war wirklich nichts da.

Er hat die Drogen, wo anders versteckt.

,,Scheinst enttäuscht zu sein."

Ich erstarrte wie Stein, mein Atem stockte und meine Herz rutschte runter.

Wie konnte ich nicht mitbekommen, dass er das Zimmer betreten hat?!

Ich wollte mich erst gar nicht umdrehen.

Doch er kam immer näher auf mich zu.

,,Dreh dich um" knurrte er.

Beklommen und beängstigt tat ich, was er wollte.

,,Ich wusste, du würdest das als aller erstes tun."

Sein Blick schien verachtungsvoll gewesen zu sein.

In seinen Augen wirke ich nun wirklich wie ein Junkie.

Vielleicht bin ich auch einer?

,,Und jetzt? Sperrst du mich wieder ein?"

,,Du wirst deine sucht im Griff kriegen. Dafür sorge ich.

Du hast wohl vergessen, wie man zu gehorchen hat.

Das einzige was ich dir erlaubt hab, war zu duschen.

Also was soll ich jetzt mit dir machen?

Soll ich dich wie ein Kind behandeln und dich alles langsam lehren?"

Er stand so nah bei mir, dass ich mich regelrecht eingeschüchtert fühlte.

Doch so darf er nicht mit mir umgehen. Das wusste ich.

Also riss ich mich zusammen und stellte mich ihn mutig entgegen.

,,Das ist ja das Problem. Ich bin kein verficktes Kind.

Also hör auf mich wie eins zu behandeln!"

Meine Stimme klang nicht mehr so kleinlaut, sonder war laut und deutlich.

Unsere Blicke kämpften gegeneinander.

Dann sah er mich mit einem gespielten Blick von Mitleid kurz von oben nach unten an.

Direkt daraufhin grinste er mich wieder hämisch an.

Sein Blick war hinterhältig und geheimnisvoll zu gleich.

,,Na gut. Du erwachsene Frau. Zieh dich aus."

Seiner Tonlage nach, meinte er das Ernstvoll.

Wie bitte?

,,Was?!" fragte ich verwirrt.

,,Zieh dich aus. Sofort. Sonst Reiß ich dir alles runter."

Er wich etwas zurück und machte mir mit seiner Handbewegung klar, dass ich nun genug Platz hatte.

Will der mich verarschen?

,,Hör auf damit. Ich mach den Scheiss nicht mit!"

,,Ich gib dir noch 10 Sekunden. Dann wird es sehr unschön für dich."

Er meint das ernst!!! Verdammt?! Was geht den jetzt ab?!

Aufgebracht warf ich ihn ein verachten Blick zu.

Gezwungenermaßen entschied ich mich schnell, doch klein zu geben.

Lieber mach ich das. Bevor er mich noch mehr demütigt.

Es war mir schrecklich unangenehm einfach in so einen Moment ihm nackt gegenüber zu stehen.

Am liebsten hätte ich mich mit meinen Händen so gut wie möglichst bedeckt, doch es kam mir lächerlich voll.

So fühlte ich mich schon genug erniedrig.

,,Du hast recht. Dieser Körper gehört einer attraktiven Frau."

Durch den Spiegel sah ich wie meine Wangen sich sichtbar rot färbten.

So ein Arsch.

Ich wollte innerlich explodieren.

Was dieser Mann sich für ein recht raus nahm mich so zu behandeln, war einfach unfassbar!

,,Und jetzt Steig jetzt mit deinem sexy hintern in die Dusche und wasch dich sauber.

Als erwachsene Frau solltest du den Rest alleine schaffen.

Natürlich hab ich aber keine einwende dir beim duschen behilflich zu sein, wenn du das möchtest."

Perverser!!

Ohne ihn anzuschauen, stieg ich in die Dusche und lies warmes Wasser auf mich prasseln.

Es fühlte sich überraschenderweise mehr als nur gut an zu duschen.

Obwohl ich ganz andere Probleme vor mir hatte, erleichterte mich das duschen etwas.

Ich fühlte mich sauber und konnte etwas meine Gedanken ausblenden.

Keine Ahnung. Weshalb..

Von Blickwinkel sah ich wie er sein Mund verzog.

Irgendwann hau ich dir dein dämliches grinsen aus deiner fresse.

,,Wenn du fertig bist. Nimm ein Handtuch und geh in mein Zimmer. Dort lege ich dir deine Klamotten hin."

Das wars? Hatte er seinen Spaß?

Er drehte sich einfach um und war dabei das Badezimmer zu verlassen.

,,Und dann..?" rief ich zu ihm.

Was dann? Beginnen dann wieder seine kranken Erziehungs Methoden ?!

,,Das wirst du schon früh genug mitbekommen. Keine Sorge.

Mir ist da so eine Idee eingefallen."

Mein Herz klopfte doppelt schnell, während er sprach.

Was für eine scheiss Idee?!

Bevor ich mich kurz sammeln konnte um ihn weiter zu befragen, verlies er bereits gut gelaunt und pfeifend den Raum.

So hatte ich mir meinen drogen rausch nicht vorgestellt.

Ich hab mir um genau zu sein dieses verfickte leben ganz anders vorgestellt!!

Kann ich nicht einfach in der Dusche Tod umkippen?

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