Kapitel. 26- Betäubt
„Wach auf...Kira..!"
Ich schreckte hoch. Im ersten Moment fühlte ich mich völlig benommen.
Taylor saß in der Russen hocke und blickte mich erwartungsvoll an.
Ich lag wie eine Leiche auf den kalten Boden in seinem Schlafzimmer.
Mir war heiß und übel. Mein Kopf schmerzte, als hätte ich den schlimmsten Kater der Welt.
,,Was ist passiert?" presste ich mühsam hervor.
Da mein Mund sehr trocken war, kamen die Worte kaum aus meinem Mund raus.
Doch er brauchte nichts zu sagen.
Meine gesamte Erinnerung des gestrigen Tages kam langsam zurück.
Ich schnappte entsetzt nach Luft.
,,W-WIESO HAST DU DAS GETAN?!" schrie ich ihn an und versuchte ihn zu schubsen.
Wobei er sich wirklich kein Zentimeter rührte.
,,Was meinst du genau? Etwa das ich dich zwei betäubt habe oder Dir ein sehr starke Droge eingeflößt habe?"
Sein Sarkasmus war kaum zu überbieten.
Ich ballte meine Hand zur Faust. Ich kochte vor Wut.
Mein Herzschlag setzte für gefühlte paar Sekunden aus.
An meinem gesamten Körper klebte Blut.
Blutspritzer?! Aber..das war doch nur Einbildung?!
Erschüttert sah ich ihn fragend an.
Was hat dieser Mistkerl mit mir getan?
Mein Blut kann das nicht sein!
Da ich gar keine Wunden hatte, kam das gar nicht in frage. Außerdem hatte ich keine ernsthaften schmerzen, die das Blut erklären könnten.
Und er?
Leider sah er im Top Zustand aus.
,,Lass mich deine Frage beantworten."
Er stand auf und zog mich an meinen Arm hoch.
,,Fass mich nicht an, du Psychophat!" fauchte ich ihn an.
,,Achte auf deine Wortwahl."
Ich begann, die Augen zu verdrehen, hörte aber damit auf, als ich in sein finsteren Gesicht schaute.
Unsicher aus Misstrauen weichte ein wenig zurück, weil ich zwischen uns eine Distanz schaffen wollte.
Dann sah ich es. Erst nun sah ich Emily.
Wie konnte ich sie übersehen und vergessen?
Ihre Augen waren geschlossen.
Überall an ihren gesamten Körper waren Stichverletzungen.
Ihren Wunden blutet schon lange nicht mehr.
Unter ihrem Stuhl befand sich eine riesige Blutlache.
Durch Taylors Schläge, war ihr Gesicht in einen viel schlimmeren Zustand als gestern.
Als hätte sie einen Unfall gehabt. Wie konnte er so gewaltsam sein?!
Oh mein Gott.
Nein. Nein.
War sie etwa..?!
Ich näherte mich wie in Trance an sie heran und spürte dass sie bereits Tod war.
Noch nie hatte ich so einen bleichen Menschen gesehen.
Aber wie konnte das passieren? Das kann doch nicht sein...?!
Was zum..!
Und dann machte es Klick.
Das war ich.
Ich hab sie getötet.
Durch die Halluzination bekam ich das nicht mal mehr mit.
Diese Fratzen. Das war alles nur Einbildung.
,,Ich hab doch gesagt, dass du wie ich sein wirst" flüsterte er mir ins Ohr.
,,N-nein..das kann ich nicht gewesen sein..nein ich würde sowas niemals tun!!" schrie ich Taylor an.
Mein Herz raste, und das Blut dröhnte mir in den Ohren.
Ich bin eine Mörderin!!
,,Wer räumt den Müll jetzt auf?"
Bei den Wort Müll fühlte ich wie mein Blutdruck stieg.
Kurz vor dem absolutem Wahnsinn.
MÜLL?!
,,DU HAST MIR DAS ANGETAN!! DU HAST MIR DIE DROGEN VERABREICHT! DU MONSTER!!"
Ich legte meine gesamte Wut in meiner Faust und schlug ihn damit mit voller Wucht ins Gesicht.
Wie konnte das alles so weit kommen?
,,Du hast wirklich die besten Vorraussetzungen zur einer Kriminellen zu werden."
Dabei belächelte er mich Schadenfroh an.
Der Gedanke, wie sehr sie gelitten hat, brach mir das Herz.
War sie sofort Tod? Oder hatte sie einen langsam schmerzvollen Tod gehabt?
Es zerriss mich innerlich.
,,W-wieso tust du mir das an?"
,,Ich hab dich zu gar nichts gezwungen, du hast sie mit deinen eignen Händen getötet."
Er zuckte die Achseln und tat so als sei er unschuldig an der Sache.
Während die eine Seite in mir in Schuldgefühlen erstickte, wollte die andere Seite am liebsten Taylor noch schlimmer zurichten.
Er hat nun mein Leben vollkommend zerstört.
,,Deinetwegen werde ich für die Ewigkeit in der Hölle schmoren!"
Ich werde bestimmt nicht mehr ins Paradies landen.
Den ich habe die schlimmste Sünde begangen.
Ich werde meinen kleinen Bruder Arian nicht mehr sehen.
Den mein Engel ist im Himmel und ich werde in der Unterwelt zugrunde gehen.
Nicht mal tausend Gebete oder irgendeine gute Tat wird das jemals ausgleichen.
,,Liebes, das klingt etwas dramatisch? Meinst du nicht?
Übrigens ist das Leben die wahre Hölle. Das solltest vor allem Du bemerkt haben."
Seine Worte verschlimmerten alles nur noch mehr.
Ich guckte meine Handflächen an, woran Blut klebte.
Das Blut von einer unschuldigen frau, die nur meinetwegen in dieser Situation geraten ist.
Wieso habe ich nur sein Handy genommen?
Der Gedanke, dass alles hätten anders laufen können, machte mich verrückt.
Entsetzt und teilweise traumatisierte, konnte ich meinen Blick nicht mehr von Emily abwenden.
,,Du kanntest sie kaum. Warum trifft dich das so?"
Ich gab ihn keine Antwort. Den seine Frage war respektlos und zeigte mir das er kaum Mitgefühl besaß.
Die Leichenstarre bemerkte ich erst, als ich sah wie versteift ihr Körper war.
Nur wegen mir.
Der Gedanke brachte mich in wahrsten Sinne des Wortes zum kotzen.
Genau einen Meter vor ihrer blutlache, übergab ich Mich.
Das mehrmals.
Taylor unternahm nichts.
Erst als ich fertig war, beugte er sich zu mir.
,,Wenn du mich verlässt oder versuchst irgendeinen weiteren Unsinn zu planen ,wird die gleiche Situation sich nochmal wiederholen."
Seine Stimme dabei klang ganz ernst und bedrohlich.
,,Und wer weiß? Vielleicht sitzt das nächste mal deine Mutter dort. Und ich überreich Dir eine Axt, während du vollgepumpt auf die schlimmsten Drogen bist."
Mein Herz raste. Ein bedrückendes Gefühl breitete sich in meinen Magen auf und mir wurde wieder Übel.
Wie konnte er nur sowas sagen?
Ungewollt gingen mir die grausame Gedanken durch den Kopf, wie meine Mutter zerfleischt hier liegen könnte.
Nein, sowas grausames wollte ich mir nicht vorstellen.
Das würde mich töten.
Nicht mal der Tod, würde meine Seele nach so einer tat den Frieden ermöglichen.
Der Gedanke, durch meine Hand meine eigenen Mutter was schlimmes antuen zu können, war das schlimmste Gefühl, was ich jemals empfand.
,,B-bitte, Taylor.
Tue das nicht.
Du zerstörst mein gesamtes Leben."
,,Kira. Du liegst falsch.
Den in Wahrheit war dein altes Leben langweilig und sinnlos."
,,Ich war zufrieden!! Du hast mir alles genommen. Alles!"
Er wird nie aufhören mit mir seine Spielchen zu treiben.
,,Veranstalte kein Theater. Du gehörst mir.
Hast du das immer noch nicht verstanden?"
Er zog mich unsanft an sich und schrie mich an: ,,Du wirst dich nicht von mir abwenden!!"
,,Dafür wirst du den Rest deines Lebens im Knast schmoren.
Nur um dann, wenn Dein jämmerliches Leben in einen dreckigen Zelle langsam dem Ende zuneigt, endlich die Ewigkeit in der Hölle zu verbringen und die schlimmsten Qualen zu durchleben."
Nicht nur er war erstaunt von meiner Antwort.
So hasserfüllt hatte ich mich noch nie gefühlt.
Er schaute mich kurz wütend an, doch dann schüttelte er langsam seinen Kopf und grinste wie ein Psychopath.
,,Du wirst mir Ähnlicher.
Erst bringst du diese Frau um. Und jetzt kommt blanker Hass aus Dir und nun versuchst du mich schlimm zu verletzten.
Das Problem dabei ist...ich bin viel besser darin, liebes."
Was soll das heißen?
Grob packte er meinen Nacken und drückte mich gegen die Wand.
Umso mehr ich mich bewegte, desto mehr tat es weh.
,,FASS MICH NICHT AN. ICH WERDE NIEMALS DEIN EIGENTUM SEIN!"
Ich hasse ihn. Wie konnte ich nur eine Sekunde denken, er wäre ein normaler Mensch.
Nie wieder. Nie wieder, werde ich diesen Fehler begehen.
Während er mich anbrüllte, verfluchte meine innerliche Stimme mich viel schlimmer.
Urplötzlich drehte er mich zu ihm, wahrscheinlich da ich gar nicht mehr auf ihn reagierte.
,,Wo du von Knast geredet hast, solltest du nicht vergessen, das auch du dort landen wirst. Schließlich hast du eine unschuldige Frau getötet."
Ich wollte das nicht. Das war doch alles sein Werk!
,,Nein!! Das wollte ich nicht! Du hast mir Drogen eingeflößt! Und mich zu dieser Tat missbraucht.
Ich werde das den Bullen alles erzählen!"
,,Und wie erklärst du das mit Cem? Und das ich dort hereingelassen wurde von dir und das du mit mir abgehauen bist..?
,,Du hast das Cem angetan!! Und du hast mich auch dazu gezwungen mit zu kommen. Eine Entführung nennt man das! Die zweite Entführung um genauer zu sein!"
Ich brodelte vor Zorn.
Er verdrehte die wahren Tatsachen und versuchte mir was einzureden.
Doch diese Spielchen wollte ich nicht mehr mit machen.
,,Kann ja sein. Aber würde eine entführte Person freiwillig mit ihrem Peiniger schlafen?"
Und da hatte er mich wieder.
Irgendwie bekam er das immer hin.
Doch ich war selber schuld daran. Er hatte recht. Wie sollte ich das alles erklären?
Ich weiß es doch selbst nicht.
,,Dann werde ich für meine Fehler einstehen und ebenfalls eine gerechte Strafe herhalten.
Alles ist besser als du!"
,,Und wer beschützt dann deine lieben Eltern zuhause? Während du im Knast zugrunde gehst."
Er blüfft! Er kann meinen Eltern gar nichts an tun! Solange er selbst im Knast verrottet!
,,Eins solltest du wissen, ich habe viele Freunde. Die mir einiges schuldig sind und die jederzeit bereit wären mir einige gefallen zu erwidern."
Dabei zwinkerte er mit einem siegesgewissen.
Ich kann also wirklich nichts tun.
Dann bin ich also gezwungen mein lebenslang als seine Gefangene zu leben?
Meine gesamte Hoffnungen flogen einfach wieder davon.
,,Das werde ich dir niemals verzeihen."
Dabei füllten sich meine Augen mit Tränen.
,,Wusste ich doch das du ein schlaues Mädchen bist und jetzt hilf mir hier alles sauber zu machen."
Er zeigte wie immer kaum Mitgefühl oder Verständnis.
Wie es von ihm gewohnt war.
Für paar Minuten verlies er den Raum und kehrte mit eine Menge Putzzeug und einer großen Plastiktüte zurück.
So also geht er mit Menschen Körper um.
Ich stand wie versteinert da und musste die Sache erst richtig verarbeiten.
Sie hatte bestimmt eine Familie. Oder Freunde...und nun ist sie Tod.
Und keiner wird jemals erfahren, was mit ihr geschehen ist.
,,Steh da nicht wie angewurzelt da, sondern fang an zu putzen.
Oder willst du dich lieber um dein Opfer kümmern?"
Anscheinend machte ihm das eine Menge Spaß, mir mein Leben zur Hölle zu machen.
Eine andere Antwort konnte es nicht geben.
Statt ihn anzubrüllen, schluckte ich all mein Schmerz herunter und kehrte ihn den Rücken zu.
Stumm und ohne Widerrede begann ich den Boden zu schrubben.
Ich biss mir stark auf die Lippen um die vielen Gefühlen die in mir tobten zu unterdrücken.
Bis ich den Geschmack von Blut in meinem Mund schmeckte.
Wieso war ich nicht lieber an Emilys stelle?
Ich hätte es verdient.
Wer weiß?
Vielleicht würde Taylor mich ebenfalls eines Tages umbringen und entsorgen, wenn er die Schnauze voll von mir hatte.
Der Gedanke war zwar hart, aber milderte den Schmerz in mir.
Wenn ich Tod wäre, würde ich nicht mehr leiden müssen...
Vielleicht vergibt mir Gott. Und ich werde mit meinem kleinen Bruder im Himmel vereint werden?
Taylor hatte Emily wie ein Gegenstand in der Mülltüte eingewickelt.
Dann nahm er sie über die Schulter.
,,W-wo wirst du..sie begraben?"
Es herrschte Stille im Raum.
,,Ich schmeiß sie entweder in einen See. Oder Buddel sie unter die Erde in irgendeinen Waldgebiet.
Wie konnte er so gelassen sein? Eine Frau war verdammt nochmals gestorben. Und er tat so, als wäre nichts besonders Geschehen.
Fassungslos schüttelte ich den Kopf.
Das ist nicht richtig.
Sie verdient eine vernünftige Trauerfeier und eine menschenwürdige Beerdigung mit einem Grabstein!
Das schlechte Gewissen fraß sich bereits durch mein Hirn durch.
,,Du wirst alles vernünftig sauber machen.
Ich nehm mein Auto und entsorge das Problem.
Von mir aus kannst du dann unter die Dusche. Die wirst du nötig haben.
Und wenn ich wieder komme, sitzt dein süßer arsch auf meiner Couch und macht keinen Unsinn.
Haben wir uns verstanden?" kommandierte er mich herum.
Schweren Herzens nickte ich bloß.
Als er die Haustür verlies, schloss er nicht mal die Tür ab.
Er wollt mir damit demonstrieren, dass er mal wieder die Macht hatte.
Den es war ein schlimmes Gefühl, der Freiheit so nah und doch so fern zu sein.
Er und ich wussten genau, falls ich die Wohnung verlasse, jeder den ich liebe in Gefahr damit bringe.
Also gehorchte ich und reinigte das ganze Zimmer, bis alles so aussah als sei nie was passiert.
Obwohl ich mich in der Dusche schon wund schrubbte, fühlte ich mich nicht sauber.
Genauso wie als Cem mich vergewaltigte. Da fühlte ich mich auch noch dreckig.
Wird das je aufhören so weh zu tun?
Wie viel Verlust muss ich noch erleiden um so gleichgültig wie ER zu werden?
Was er wohl gerade tat?
Was wohl?
Sie irgendwo loswerden.
Ob sie jemand finden wird?
Mir war inzwischen richtig warm. Ich hielt es nicht mehr in der Dusche aus.
Schnell stieg ich aus der Dusche raus und umwickelte mich mit einem Handtuch.
In Taylor Zimmer zog ich mich ebenfalls rasch um.
Ich wollte so schnell wie möglich raus aus diesem Zimmer.
Irgendwie fürchtete ich mich und wollte nicht ganze Zeit daran denken, das Emily hier gestorben ist.
Im Wohnzimmer lies ich mich erschöpft auf die Couch fallen.
In den nächsten Minuten fühlte ich mich seltsam.
Mein Körper war ganz unruhig und ich war ganz nervös.
Verunsichert knabberte ich an meinen Fingernägel und bekam langsam Schweißausbrüche.
Was war nur los mit mir?
War ich etwa so drauf, weil ich nervlich ein wrack war?
Man ich schwitze wie sonst was!! Dabei bin ich neu aus der Dusche raus.
Unter mein haut kribbelte es und ich begann mich zu kratzen.
Um mich abzulenken, lief im Wohnzimmer auf und ab.
Irgendwas ist nicht Unordnung mit mir.
Das ist alles Taylor Schuld...!
Aggressiv warf ich seine Vase um, die in Scherben zerbrach.
Fick dich. Ich hasse dich. Ich hasse alles hier in dieser beschissenen Wohnung!!!
Aufgebracht ging ich zur Küche und öffnete den Kühlschrank.
Sofort entdeckte ich eine Whisky Flasche und nahm mir das recht daraus zu trinken.
Natürlich brannte das Zeug ganz schön im Hals und verbreitete eine Wärme in meinen Magen, aber es beruhigte mich.
Ich brauchte das.
Nach mehreren Schlücke, beschloss ich in seiner Wohnung zu schnüffeln.
Es dauerte nicht lange, bis der Alkohol wirkte.
Ich durchstöberte seine ganzen Schubladen und Schränke, fand jedoch nichts interessantes.
Gelangweilt entschied ich mich wieder ins Wohnzimmer zu begehen.
,,Die V-Vase s-sollte ich verschwinden lassen.." führte ich Selbstgespräche.
Dabei lallte ich leicht.
Hab ich einen sitzen.
Ich beugte mich und hob die Scherben auf.
Dabei schnitt ich mir in den Finger und es begann zu bluten.
Aua.
Genervt warf ich die Scherbe in seiner Mülltonne in der Küche.
Ich brauch ein Pflaster.
Da ich in Badezimmer mal ein erste Hilfe Kasten unter dem Waschbecken gesehen habe, begab ich mich dahin.
Wo war der den nochmal?
Ich beugte mich runter und fand den Kasten sofort.
Beim aufstehen, Stieß ich mir den Kopf am Waschbecken.
Verfickte scheisse.
Ich Dreh noch durch!!!
Gereizt öffnete ich den Kasten und fiel dabei fast von allen Socken.
Das war kein erste Hilfe Kasten, sondern sein Drogen Kasten!!
Sofort erkannte ich die verschiedene Drogen.
Gras, Koks, heroin, Pilze, Crack und sehr viele verschiedene bunten Pillen.
Dazu auch noch duzende kleine durchsichtige Flaschen. Wo eine durchsichtige Flüssigkeit sich darin befand.
Viele spritzen waren ebenfalls dabei.
Die ganzen Sachen die man benötigt um die Drogen einnehmen zu können, waren auch drin.
Unfassbar.
Hat er mir etwa einer dieser Drogen eingereicht?
Und mich mit diesen spritzen betäubt?!
Mein Herz klopfte schnell und laut.
Nahm Taylor auch etwa solche Drogen?
Oder wieso hatte er sowas?!
Vielleicht ist das gar nicht alles? Wer weiß, wo er noch andere Dinge versteckt hat?!
Minutenlang saß ich schweigend davor.
Ist das die Antwort? Wie er mit all seinen Taten klar kommt?
In mir sehnte sich ein unerwarteter Gedanke und Bedürfnis.
Vielleicht war das meine Lösung?
Vielleicht würde das mir helfen mit all diesen schrecklichen Dingen klar zu kommen?
Außer mit Gras hatte ich kaum Erfahrung mit den anderen Drogen.
Aus genommen, was Taylor mir eingeflösst hatte.
Ich hab sowieso alles verloren.
Ich hab nichts zu verlieren.
Mir war nicht bewusst, was für Auswirkungen das alles auf mich haben könnte.
Das einzige was ich wollte, war vergessen und nicht mehr leiden müssen.
Zittrig nahm ich ein OCB und baute mir ein Joint.
Obwohl ich auch Tabak zu Verfügung hatte, baute ich den Joint pur.
Nach langem Suchen fand ich auch ein Feuerzeug.
Ich schloss die Badezimmer Tür ab und öffnete das Fenster.
Dann hauchte ich den Joint an und hustete stark bereits nach dem ersten zog.
Das ich mal wieder kiffen würde..
Die Wirkung überkam mich schnell, da ich schon länger keinen mehr geraucht hatte.
Ich war zugedröhnt und genoss es.
Gelassenheit überkam mich.
Keine schlechten Gedanken drängten sich mehr in meinen Kopf rein.
Meine Sinneswahrnehmung veränderte sich intensiv, genauso wie mein Zeitgefühl.
Neugierig entschloss ich noch etwas auszuprobieren.
Ich nahm mir den Kasten vor und überlegte, was ich mir als nächstes geben sollte.
Ich wollte schon immer wissen, wie Koks war.
Da jeder eigentlich weiß, wie man die Droge zu sich nimmt, war das nicht das Problem.
Ich schnupfte das kristalline Pulver, das ich auf einer glatten Oberfläche zu einer Linie gezogen hatte und mit Hilfe eines kleinen Saugrohrs in die obere rechte Nasenhöhle einsog.
Es war ein ungewohntes seltsames Gefühl.
Mein Puls stieg, doch es fühlte sich nicht schlecht an.
Auch mein Herz schlug noch nie so schnell,ich fürchtete mich trotzdem nicht.
Meine körperliche und psychischen schmerzen schien unbedeutend zu werden.
Den ich fühlte keinen Schmerz.
Nur ein Wohlbehagens Gefühl was sich in mir ausbreitete.
Ich fühlte mich unbesiegbar.
Gut gelaunt, packte ich alles wieder ordentlich zurück in die Kiste. Und stellte sie dorthin, wo sie hingehört.
Ich hatte das Gefühl nüchtern geworden zu sein, durch das koks.
Ich kann ja super damit umgehen.
Das hätte ich mir viel schlimmer vorgestellt.
Um kein Verdacht bei Taylor zu schöpfen, sprühte ich mit einem Raumspray in seinen Badezimmer mehrmals rum.
Das Fenster lies ich weiter auf Kippe.
Ich betrachtete mich im Spiegel und mir fiel sofort meine Augen auf.
Sie waren ziemlich weit aufgerissen.
Das mit den Augen stimmt also.
Ich kicherte vor mich her.
Es war aufregend etwas verbotenes zu begehen.
Im Wohnzimmer schaltete ich das Licht sofort aus.
Draußen war es schon dunkel und Taylor war immer noch nicht seid Stunden aufgetaucht.
Gut gelaunt hatte ich mir einen weiteren Drink gemacht und trank ihn seelenruhig auf seiner Couch.
Als ich erneut auf die Uhr im Wohnzimmer starrte, hörte ich wie er im selben Moment die Tür öffnete.
,,Und hast du alles erledigt?"
Er zog seine Jacke aus und hängte sie hinter der Tür auf.
,,Alles ist sauber. Mach dir keinen Kopf."
Verwundert über mein Verhalten, kam er näher.
Hab ich was falsches gesagt? Oder wieso sah er mich so komisch an?
Ich überreichte ihn mein Glas.
,,Willst du was?"
,,Du klingst ja gut gelaunt. Wie viele Gläser hast du dir gegönnt?"
,,Genug" gab ich ihn als Antwort.
,,Du bist sehr gelassen. Sollte ich mich sorgen?" fragte er misstrauisch und verwundert
,,Genieß es doch einfach" gab ich ein falsches Lächeln vor.
,,Das werde ich Baby..!" lachte er amüsiert und trank das Glas leer.
Ja. Das werde ich auch....
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