Kapitel. 24 - Ungewollte Bekanntschaft

Wutentbrannt rappelte ich mich auf und schrie ihn nochmal an: " Ich hasse dich, du bist so widerlich!!"

,,Dein Gesichtsausdruck nach sah das gestern nicht so aus..!"

Dabei grinste er mich hämisch an und stand auch wieder auf.

,,Wirklich? Du bist selbst in so einer Situation ein arschloch? Kannst du dir deine dummen Kommentare nicht Sparren?!"

Ich schäumte innerlich vor Wut.

,,Ach und wieso bin ich widerlich? Weil ich diese hure geknallt habe?

Und was bin ich?

Er machte einige Schritte auf mich zu.

Ich versuchte stark zu wirken und wollte ihn klar machen, das er mich nicht einschüchtern konnte.

Auch als er genau vor mir stand und mir tief in die Augen schaute, rührte ich mich nicht vom Fleck.

„Sie ist unbedeutend für mich. Du bist meine verrückte Perle, die mich wirklich interessiert....!"

Sein Verhalten war beängstigend, er versuchte die Sache auch noch gut zu reden..!

Er wollte meine Hand nehmen, doch ich ließ es nicht zu.

,,Fass mich nicht an..!"

Ich weichte etwas von ihm zurück.

,,Dieser Kerl..wie hieß er nochmal? Cem?"

In mir stockte es.

Wieso sprach er jetzt über ihn?

,,Er hat dich auch geknallt. Trotzdem hab ich dich noch in der selben Nacht auch genommen..!"

Wie bitte?

War ich in einen falschen Film?

Er konnte das doch gar nicht vergleichen.

,,D-Du..bist doch krank!"

,,Kira..!"

,,NEIN! DU HÖRST MIR JETZT ZU!!"

Mein Herz raste, seine Worte verschlimmerten die Lage nur noch mehr.

,,Du fragst mich ehrlich, wieso ich mich von dir  anwidre? Nicht nur das du mit dieser Frau, wer auch immer sie für dich sein soll, geschlafen hast...NEIN es widerte mich am meisten an, dass du mich danach mit deinen dreckigen Händen angefasst hast!!!

Und das aller schlimmste kommt noch! Du vergleichst deine Vogelei mit meiner ungewollten Vergewaltigung!!"

Beim letzten Wort, kam mir bei nah die kotze hoch.

Das Wort löste Tränen in mir aus. Die Sache war eindeutig noch nicht verarbeitet.

Kurz sah er mich verwirrt an. Er hätte wohl nicht mit so einer Antwort gerechnet.

Seine grünen Augen drängten sich durch mich hindurch.

Als ob er es verstanden hätte.

Oder es wenigsten irgendwie versuchen wollte.

Seine Fehler zuzugeben, schien nicht gerade zu einer seiner Stärken zugehören.

Er wollte die Kontrolle haben und mir wurde bewusst, dass er sich niemals entschuldigen würde.

Als ob er sich alles einfach erlauben kann!!!

,,Was denkst du dir eigentlich? Du fickst dich draußen rum, tust was du willst!!!

Und ich krieg schon Schläge, wenn ich einen Mann aus dem Fenster bloß angucke?!"

Während ich alles aus mir raus ließ, realisierte ich erst richtig, wie dumm ich eigentlich war.

Er behandelte mich wie sein Eigentum.

Ich hatte nie ein Mitsprache recht.

Es ging nur nach seinen Spielregeln.

Er war mein Entführer und höchstwahrscheinlich ein sehr gefährlicher Psychopath.

Und ich seine Geisel.

Und Mehr nicht.

Unerwartet drückte Taylor mich an die Wand.

Es ging so schnell, dass ich kein Ton von mir gab.

Seine Augen waren Giftgrün und sahen mich mehr als nur bedrohlich an.

Er war zornig, gereizt und wahrscheinlich ebenfalls überfordert.

,,Wer hat Dir überhaupt erlaubt mein Handy zu durchstöbern?" knurrte er mich an.

,,Fick dich Taylor. Wer hat dir erlaubt mich so zu behandeln?!" konterte ich zurück.

Er drückte grob mit seiner großen Hand meinen Mund zu.

Ich versuchte mit beiden Händen seine Hand wegzuschieben, doch er drückte immer fester zu.

Was in mir Panik bereitete.

,,Hör auf in so einen Ton mit mir zu reden. Hast du mich verstanden?!"

Es wurde eng für mich, den ich bekam kaum Luft.

Trotzdem sah ich ihn feindselig an und verspürte immer mehr Hass in mir.

Ich wollte mich nicht klein geben.

,,KIRA!!" schrie er mich an und verpasste mir eine.

Da kam der alte Taylor wieder aus ihm raus.

,,Das ist alles nur deine Schuld!!" machte er mir den Vorwurf.

Das glaubt der doch selber nicht!

Wenigsten hatte er seine Hand von meinem Mund weggenommen.

Langsam tastete ich die Stelle an meine rechte Wange, wo er mir eine gegeben hatte.

Es pochte und Kopfschmerzen machten sich in mein Kopf breit.

,,Schlägst du Emily auch so?"

Taylor begann kurz zu lachen.

,,Du willst wohl, dass ich richtig durch drehe?"

Er griff nach meinem Arm und zerrte mich hinter sich her.

,,N-NEIN!! LASS LOS!!"

Doch er lief immer schneller und zog auch immer fester.

Bis wir in das Zimmer waren, von dem ich mich besonders fürchtete.

Wo er mich eingesperrt hat, hungern ließ und mich sogar zwang in einem Eimer zu pissen.

Plötzlich wandelte sich meine große Wut in Angst um.

Ich versuchte mich loszureißen und schrie panisch los.

,,NEIN!!BITTE!!TAYLOR!!"

,,HALTS MAUL!"

Schnell drückte er mit einer Hand die Tür auf und schubste mich mit der anderen Hand mit voller Kraft ins Zimmer rein.

Ich fiel zu Boden, genau einen Meter von dem Eimer.

Bitte..nicht...

Er betrat ebenfalls das Zimmer und schloss die Tür hinter sich gewaltsam zu.

Das Zimmer  war eisig kalt und es herrschte stickige Luft im Raum.

Ich saß auf meinen beiden Knien und fühlte mich absolut machtlos.

In den Moment gingen mir verschieden Szenarien durch den Kopf, wie ich anders hätte reagieren können.

Doch jetzt war es eigentlich auch egal.

Vorwürfe wie ich hätte reagieren sollen, brachte mich auch nicht weiter.

,,Soll ich dir verraten, wie Emily ist?

Sie hat nicht so ein großes Mundwerk, widersetzt sich nicht und lässt alles mit sich machen.

Ich zwinge sie zu nichts. Im Gegenteil.

Sie bettelt mich an und geht mir die meiste Zeit auf die Nerven.

Aber wenn ich Bock habe und es
Mir passt, Knall ich die alte und weißt du auch warum?

Weil ich es eben kann."

Ich konnte deutlich aus seiner Stimme hören, wie er versuchen wollte meine Gefühle zu verletzen.

Mein Herz weinte, doch meine Augen versuchten ihn zu täuschen.

Es fiel mir nicht leicht, ihm zu zeigen, dass mir das gleichgültig war, was er von sich gab.

Ich wünschte mir sehnlich , dass es mir egal wäre, was auch immer er erzählte.

Doch das war es nicht.

,,Wenigsten hab ich dein wahres Gesicht frühzeitig erkannt...!"

,,Glaub mir Kira...du kennst mich gar nicht.

Und jetzt denkst du Küken über dein Verhalten und deine Worte hier in Ruhe nach!

Der Appetit ist mir auch vergangen."

Er kehrte mir den Rücken zu und verlies das Zimmer ohne mich nochmal anzuschauen.

Wie ich es geahnt und vermutet hatte, hörte ich wie er die Tür mit einen Schlüssel zuschloss.

Endlich..

Endlich konnte ich in Tränen ausbrechen.

Weinend krümmte ich mich auf den Boden und bereute alles.

Wie konnte dieser Mann mich die ganze Zeit so manipulieren, dass ich sogar über eine Beziehung nachdenken konnte?

Vor einer Stunde wollte ich mit ihm noch frühstücken und nun war ich wieder am Anfang angekommen.

Wie soll ich das alles nochmal überstehen?

Es war wie letztes Mal. Genau das selbe Gefühl...

Nein. Es war sogar schlimmer.

Dieses Mal war mir klar, dass ich kein Ort hatte , wo ich hin könnte.

Mein altes Leben hatte ich mir selbst verbockt, ich konnte das Risiko nicht eingehen, dass er den Menschen was antut, die ich liebe.

Mir wurde bewusst dass ich weit weg um von ihm sein müsste,um irgendwie sicher zu sein und ein normales Leben führen zu können.

Wieso lässt mich das Gefühl nicht los, dass er mich bis am Ende meines Lebens nicht in Ruhe lassen wird?

Egal was ich auch tun werde...

Ich hatte niemanden.

Als mir immer mehr bewusst wurde, dass ich meine Eltern höchstwahrscheinlich niemals wieder sehen würde, konnte ich mich kaum zusammenreißen.

Ich heulte und schrie verzweifelt durch den Raum.

Wie konnte es nur so kommen? Wozu werde ich so bestraft vom Leben?

,,WIESO ICH??!! ICH HASSE DICH TAYLOR!!!DU HAST MIR ALLES GENOMMEN. HÖRST DU DAS DU VERDAMMTER MISTKERL!!"

Zornig trat ich gegen die Tür und schlug mehrmals mit meiner Faust dagegen.

Keine Reaktion kam von seiner Seite.

Weinend legte ich mich auf den Boden und musste das Gefühl von Hilflosigkeit auf mich nehmen.

Hilflos. Das war ich.

Durch den ganzen Stress und den Kopfschmerzen, wurde mir unfassbar schlecht.

Als ich merkte, dass ich mich übergeben musste, riss ich den Eimer zu mir und übergab mich direkt.

Nach Minuten fühlte ich mich scheußlich und war völlig erschöpft und verschwitzt.

Kalter Schweiß brach in mir aus.

Das schlimmste war, dass ich Magensäure ausgekotzt hatte.

Das schlimmste Gefühl, was es gab.

Und der Geschmack im Mund war einfach nur ekelerregend.

Es fiel mir schwer, mich nicht allein durch diesen Geschmack im Mund wieder zum übergeben leiten zu lassen.

Widerlich.

Ich klappte meine Augen zu, atmete kurz langsam und schwer.

Ich kämpfte dagegen an ohnmächtig zu werden.

Da meine Sicht leicht benommen war.

Kurz waren meine Augen zu.

Ich kann nicht mehr...

Unerwartet warf mir jemand Eiskaltes Wasser ins Gesicht, was mich vor der Bewusstlosigkeit bewahrte.

Taylors Gesicht wurde immer klarer.

Hätte nicht so schnell mit seinem Gesicht wieder gerechnet...

Wobei ich mich auch nicht wirklich leise übergeben hab, das war ja kaum zu überhören.

Bei den Gedanken tat mir mein Magen zusätzlich auch weh.

,,Kira. Du siehst ja gar nicht gut aus.
Dabei bist du mal gerade vielleicht mal eine halbe Stunde hier in deinem lieblingsraum."

Wieso tut er sowas? Genießt er das?

Mir war klar, dass er mir damit klar machen wollte, dass ich jetzt schon meinen Verstand am verlieren war.

Er hatte die Kontrolle und es bereitete ihm ein Vergnügen, mir das zu demonstrieren.

,,Aber du hast Glück, meine schöne. Mir ist etwas viel besseres eingefallen!" grinste er.

Sein Blick dabei gefiel mir überhaupt nicht, den er versprach mir nur viel leid und Ärger.

Er beugte sich zu mir.

Mir ging es so schlecht, dass ich mich nicht mal bewegte, da ich mich einfach kraftlos und schlapp fühlte.

,,Auua..!" fluchte ich leise, als ich das Gefühl hatte, etwas hätte mich an meinem Arm gestochen.

Taylors Augen wurden wieder unklarer. Meine ganz Sicht war verschwommen und mein Kopf dröhnte seltsam.

Was ist den jetzt los?

,,Taylor..w-was...!"

,,Have Sweet dreams, babe..!" flüsterte er.

Du Mistkerl...



Als ich meine Augen irgendwann öffnete, war ich verdutzt.

Was zum..!

Was war passiert?

War das alles nur ein Traum?

Ich lag gar nicht mehr auf den Boden in diesem Raum wie erwartet, sondern lag auf Taylors Bett.

Warum hat er mich hier her gebracht?

Meine Hände waren an seinem Bett fest gebunden und ich hatte ganz andere Kleidung an.

Meine haare waren auch nass.

Hat er mich etwa geduscht und neu angezogen?!!

Dieser perverser!!

Das kann doch nicht sein, dass ich das nicht gemerkt habe?!

Obwohl es mir deutlich besser ging als vorher, hatte ich das Gefühl, dass ich kaum Kraft in den Armen und Beinen hatte.

Was mich am meisten interessiert, wieso ich hier angebunden in seinem Bett lag?

Wie hab ich das alles nicht bemerkt? Wie kann das sein, dass ich erst jetzt aufgewacht bin?

Wo war Taylor?

,,TAYLOR!!!" schrie ich.

Es war still.

Das darf doch nicht wahr sein!!

War er etwa nicht zuhause? Was sollte das alles?!!

Plötzlich hörte ich Schritte die sich der Tür vor mir näherten.

Taylor machte die Tür auf und trat rein.

Verdächtigt sah er mich gut gelaunt an.

,,Du bist ja wach, Küken!" lachte er.

Er hatte in seiner rechten Hand eine Zigarette und sah mich grinsend an.

,,Was soll das Taylor..?"

,,Es ist schön das du fragst. Ich Klär das Problem zwischen uns."

,,Das Problem..?"

Ich war verwirrt von der ganzen Situation.

Was labbert der für ein bullshit?!

,,Du bist genau rechtzeitig aufgewacht. Es geht gleich los. Dann spielen wir alle ein Spiel...!"

Er sprach in einem seltsamen Ton dabei.

,,Wir alle?"

Was meint er damit?

Gerade als er was sagen wollte, klingelte es an seiner Tür.

Sein grinsen wurde immer schlimmer. Er sah schon Teuflisch hinterhältig in diesen Moment aus.

,,Was hast du vor?!" schrie ich ihn wütend und verängstig an.

Er gab mir keine Antwort und machte sich auf den Weg um die Tür zu öffnen.

WEN HAT ER EINGELADEN?!

In meinen Kopf spielten sich meine schlimmsten Ängste ab.

Was wenn das andere Männer sind und die mich vergewaltigen und mir noch schlimmeres antun?!

Ich konnte Taylor gar nicht in den Moment einschätzen.

Ängstlich versuchte ich mich loszukriegen, doch ich schaffte es nicht.

Ich hörte stimmen im Flur, doch ich konnte kaum was verstehen.

Als ob sie flüsterten.

Ich fühlte mich wie in einem schlechten Horrorfilm!!

Taylor kam mit der unbekannten Person immer näher.

Das konnte ich fühlen!!!

Mein Herz schlug so schnell und kräftig, so dass ich jeden Herzschlag genau fühlen konnte.

Was soll mein  verkorkstes Herz noch ertragen?

Die Tür öffnete sich ziemlich langsam.

Das machte er mit Absicht. Er wollte mich quälen. Vielleicht war das seine Strafe?

Ich konnte ja nicht ahnen, was in seinem Kopf vorging.

Erst trat Taylor ein, er schaute mich immer noch belustigt an.

Als hinter ihm SIE dann auch hervor trat, war ich baff.

Damit hätte ich nicht gerechnet!

Sie wohl auch nicht. Den ihr Blick sah mich verstört an.

Was hast er vor?

,,Darf ich Dir Emily vorstellen?"

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