Kapitel. 22 - Seine Begierde
Ich hatte es mir gemütlich auf seiner Couch gemacht.
Es war ein sehr seltsames Gefühl seelenruhig in seiner Wohnung zu sitzen und Fernsehen zu schauen.
Als ob das alles normal wäre...
Doch das war es nicht.
Die ganze Situation war nicht normal.
Während bei mir zuhause wahrscheinlich die Post abging...
...versuchte ich hier alles zu verdrängen.
Eine mögliche Rückkehr nach Hause machte mir Angst.
Die werden mich hassen.
Ich hatte doch sowieso keine Wahl.
Taylor würde mich niemals gehen lassen.
Und ihn verraten konnte ich auch nicht. Ich brachte es einfach nicht übers Herz.
Meine Gefühle zu ihm, brachten mich durcheinander.
Was ist das nur?
Mir war nicht bewusst, was das zwischen mir und Taylor war, aber irgendwas zog mich an ihn an.
Ich konnte ihn nicht vergessen.
Ich will und kann nicht drüber nachdenken..
Um meine Gedanken wieder auf andere Dinge zu bringen, entschloss ich mich aufs Fernsehen schauen zu konzentrieren.
Im ProSieben liefen meistens gute Filme, also suchte ich nach dem Kanal.
Gesetz der Rache?
Hört sich gut an.
Taylor stellte uns Popcorn auf den Tisch und erfrischende Getränke .
Er setzte sich dicht neben mir und roch kurz an meinen Nacken.
Die kurze sanfte Berührung tat gut, ich fühlte mich so komisch es auch klang, etwas besser.
Er gibt sich ja echt Mühe.
Der Film begann so unfassbar traurig und nahm mich so mit, dass ich völlig vertieft und fixiert auf den Fernsehen starrte.
Taylor fand den Film wohl auch gut, denn er schaute gefesselt zu, ohne den Blick einmal abzuwenden.
Der Film löste viele Gedanken in meinen Kopf aus.
Wie beschissen unsere System eigentlich wirklich ist...
Die wahren Verbrecher laufen frei rum oder werden zu sanft bestraft und die guten müssen für alles büßen!
Wie mich die Welt ankotzt.
Die Welt war einfach ungerecht.
,,Wo bleibt den unsere essen?" fragte Taylor neben mir laut, aufgebracht und verwundert.
Nanu? Er hat recht.
Es dauerte wirklich zu lange. Immerhin war der Film schon fast zu Ende.
Taylor griff nach seinem Handy und war dabei bei der Pizzeria anzurufen um sich zu beschweren.
Das wird richtig knallen.
In selben Moment klingelte es endlich an seiner Tür.
,,Das wurde ja auch mal Zeit!"
Er warf sein Handy unsanft auf seiner Couch und ging zur Tür um unserer essen abzuholen.
Er vertraut mir sogar so sehr, dass er sein Handy hier liegen lässt.
Irgendwie war ich neugierig und wollte unbedingt lauschen, was die beiden untereinander tuschelten.
Die Reaktion von Taylor konnte sicher nur lustig gewesen sein.
Erst sprachen sie kaum verstehbar, doch dann wurde Taylor deutlich lauter.
Ob Taylor ihm Angst macht?
Bei den Gedanken musste ich kichern.
Zu Gerne hätte ich den Gesichtsausdruck des Lieferanten gesehen, während Taylor ihn am anscheißen war.
Als ich mitbekam, das Taylor am Zahlen war, lief ich zum Fenster um zu schauen, wie der Lieferant überhaupt aussah.
Ich schob die Gardine zur Seite um nach draußen blicken zu können.
Mir wurde bewusst, das ich zum ersten Mal sah, wo ich mich eigentlich befand.
Stimmt, das war ja wieder ein anderer Ort.
Ich erkannte die Gegend nicht.
Es standen mehre Miethäuser hier in seiner Umgebung.
Einer leere Sandkasten mit einer Bank waren nur einige Meter entfernt von mir.
Keine Leute zu sehen.
Jedoch hatte er eine gute Aussicht, er hatte genau alles im Blick von hier aus.
Wahrscheinlich befanden wir uns auch in einem Miethaus.
Wie bezahlt er überhaupt den ganzen Mist?
Das er auch noch so ein Risiko eingeht..
Hat dieser Kerl keine Nachbarn? Macht er sich überhaupt jemals sorgen um sein Leben?
Als ich hörte wie Taylor die Tür zuschlug, verschwand der Lieferant nach einigen Sekunden eilig.
Ich konnte ihn genau sehen. Er sah aus wie ein Südländer. Er hatte einen drei Tage Bart und sah etwas jünger aus als Taylor.
Zufälligerweise ging er genau an mir vorbei.
Als der junge Mann mich bemerkt, sah er mich merkwürdig an.
Seh ich komisch aus?
Er wirkte überrascht.
,,Kira!!"
Taylor tauchte hinter mir auf und griff grob nach meinen Arm.
,,Auua..!" fluchte ich.
,,WIESO STEHST DU AM FENSTER?!KEINER SOLL DICH SEHEN!!"
Er war völlig aufgebracht und aggressiv.
Seine Laune war direkt im Eimer.
Was zieht der für eine Show ab?! Darf ich überhaupt irgendetwas?
Erst wollte ich ihn zurück anbrüllen, doch als ich aus dem Augenwinkel bemerkte, dass der Pizza Lieferant genau vor seinem Fenster stehen geblieben war und uns beobachtete, blieb ich stumm.
Taylor blickte ihn zornig an und zog einfach die Gardine zu.
Was der wohl dachte?
Dann widmete Taylor sich zu mir und sah mich angriffslustig an.
,,Hat er dir gefallen? Er hat dich nämlich richtig analysiert."
Taylor klang so unglaublich krankhaft eifersüchtig, das ich nicht wusste, wie ich daraufhin reagieren und handeln sollte.
,,Du redest so ein Schwachsinn."
Kurzerhand packte er mich am Kragen und schrie mich an.
,,WIE REDEST DU ÜBERHAUPT MIT MIR?!
BIST DU EINE HURE, DASS DU DICH VOR DEM FENSTER ZUR SHOW STELLST?!"
Was hat das mit damit zu tun?
Nicht diskutieren Kira...Nicht diskutieren..es wäre sinnlos.
Mein Verstand versuchte vernünftig zu bleiben, obwohl meine Hände vor Wut zitterten.
Der bleibt doch ewig ein Irrer.
,,Lass meinen Kragen, los!" forderte ihn in ruhiger Tonlage auf.
Als ob ich es schon geahnt hätte, ließ er mich tatsächlich los, jedoch verpasste er mir dafür eine Ohrfeige.
,,Setz dich auf dich Couch,Friss dein scheiss und halt deine verdammte Fresse."
Warum so nett?
Ohne wenn und aber, tat ich was er von mir wollte.
Ich setze mich auf die Couch weit weg von ihm und aß still ein Pizzastück.
Ab und zu schaute ich zum Fernseher um mich irgendwie abzulenken.
Der Appetit war mir längst vergangen, durch seine unnötige Aktion.
Trotzdem zwang ich mich zu essen. Um wenigsten etwas im Magen zu haben.
Taylor beschäftigte sich mit seinem Handy und widmete mir keinen Blick mehr zu.
Anscheinend hatte er auch keinen Appetit mehr, den er aß wie ich kaum etwas.
Irgendwann stand er auf und verschwand in der Küche.
Was er wohl vor hat?
Meine Frage hatte sich beantwortet, als Taylor mit einer Whisky Flasche zurück kam.
Verwundert fragte ich mich, wieso er zwei Gläser dabei mit genommen hat.
Er stellte alles ab und füllte beide Gläser auf.
Soll ich etwa mit trinken? Auch noch pure? Ohne es zu mischen?
,,Ein Wiedergutmachung ?"
Er schaute mich an, als ob die letzten Minuten gar nicht geschehen wären.
Wie sollte ich mich verhalten?
Sollte ich etwa so tun, als sei nichts geschehen?
Dieser Kerl kämpft anscheinend mit schlimmen Stimmungsschwankungen vor sich her.
Vielleicht ist das besser so. So schlimm war es ja auch nicht..
Beim letzten Gedanken war ich mir nicht ganz so sicher.
Es tat schon weh, wie er mich manchmal behandelte.
,,Klingt gut."
Wir nahmen gleichzeitig unsere Gläser und tranken.
Das brauch ich jetzt wirklich.
Sofort brannte mein Magen und mir wurde unfassbar warm.
Während mein Glas noch fast voll war, hatte Taylor schon über die Hälfte ausgetrunken.
Trinkt er oft?
,,Willst du Musik hören?"
Er griff nach seinem Handy und öffnete die App YouTube.
,,Warte einen Moment, ich verbinde mein Handy mit meiner Box. Dann ist es auch etwas lauter."
Musik war eine wirklich gute Abwechslung.
Während er sein Handy mit seiner Box in Verbindung setzte, überlegte ich in der zwischen Zeit welchen Song wir am besten hören sollten.
,,Bist du soweit?" fragte er mich und trank sein Glas leer.
Ich nahm ebenfalls ein weiteren Schluck und beschloss das Lied : „Miyagi - I got Love" zu hören.
Die Idee mit der Box war super. Man fühlte den Bass richtig und die Stimmung war schon wieder viel besser.
Der Alkohol wirkte schneller, als ich gerechnet hätte.
Taylor war bereits bei seinem dritten Glas.
Er trinkt echt viel in kurze Zeit. Ob das gut endet?
Da ich nicht wie ein kleines Mädchen das mit Alkohol nicht umgehen kann, rüber kommen wollte, trank ich mein Glas ebenfalls leer und füllte es erneut auf.
Mein Wahrnehmung war bereits beeinflusst und meine Reaktionszeit ebenfalls.
,,Meine kleine gönnt sich ja richtig."
Er kam dicht auf mich zu, nahm mich auf seinen Schoß und roch an mein Nacken.
Mir war leicht schwindlig, jedoch fühlte ich mich gut und sicher bei ihm.
Der Alkohol ließ mich meine Sorgen vergessen.!
,,Du riechst göttlich. Weißt du das?" fragte er mich grinsend, als er mir in die Augen schaute.
Seine Augen waren glasig und rot. Seine grünen Augen wirkten, viel heller.
,,Babe. Du bist so schön...du gehörst nur mir..!" hauchte er mir mit seiner dominanten Stimme zu.
Man hörte deutlich in seine Stimme, dass er bereits einen sitzen hatte.
Er begann an meine Brüste zu kneten und sein gutes Stück an meinen hintern zu reiben.
Ich spürte das er mich nehmen wollte und ich fühlte auch das sein Ding bereits vorbereitet war.
,,Lass mich dich von Hinten nehmen.." bat er mich schon ungeduldig, pervers und drückte meinen arsch immer fester gegen seinem Geschlecht.
Niemals! Niemals, werde ich IRGENDJEMANDEN in mein Hinterloch rein lassen!
,,N-nein..ich mag das nicht..!" widersprach und stand sofort von seinem Schoß auf.
Beim aufstehen bemerkte ich, das ich kaum gerade stehen konnte.
,,Ist ja gut...schäm dich doch nicht..!"
Peinlich berührt setzte ich mich neben ihm, aber diesmal mit deutlicheren Abstand.
,,Trink doch dein Glas leer und dann unterhalten wir uns gerne nochmal darüber."
Er zwinkerte mir dabei zu und lachte anschließend.
Ihn scheint das echt Spaß zu machen mich aus der Fassung zu bekommen.
Beleidigt nahm ich mein Glas und trank den ganzen Inhalt leer.
Das war im Nachhinein keine gute Idee. Denn mir wurde furchtbar schlecht im nächsten Moment.
Mir war richtig heiss. Am liebsten hätte ich mich ausgezogen.
Es fiel mir schwer, Taylor nichts an merken zu lassen.
Aber Taylor war zum Glück mit seinem Whisky beschäftigt.
Seiner Leber tat er jedenfalls keinen Gefallen.
Machte ich mir etwa sorgen um Ihn?
Am liebsten hätte ich mich hingelegt um meinen Rausch auszuschlafen.
Mein Zustand gefiel mir überhaupt nicht.!
Das Gefühl das ich jede Minute immer betrunkener wurde, gefiel mir nicht.
Schließlich wollte ich auch nicht kotzen oder mich peinlich benehmen.
Wieso machte ich mich eigentlich selber so verrückt?
Ich lehnte mich breit auf die Couch hin und schloss meine Augen kurz für den Moment.
Taylor bekam das wohl mit und entschied sich diesen Moment auszunutzen.
Auch mit geschlossenen Augen, wusste ich das er über mir saß und mich anschaute.
Mit leicht benommener Sicht schaute ich wie erwartet in seine Augen.
,,Langweilt sich die Dame..?"
,,Keines Wegs, Sir" kicherte ich.
,,Ich bin ..ziemlich besoffen und will dich die ganze Zeit Ficken..
Du scheinst selbst auch betrunken..zu sein..komm ich Vögel dich wach dann wirst du wieder ganz klar..!"
Er ist immer so direkt und offen.
Und pervers!
Dieser Mann hatte verlangen nach meinen Körper und sah mich voller Begierde ungeduldig an.
,,T-Taylor..!"
,,Schäm dich doch nicht, Baby. Du bist doch meine Frau."
Sein atme roch nach Jack Daniels.
Seine Frau?
,,Wieso tust so als wären wir in einer Beziehung.?" lallte ich.
Hab ich das etwa laut gesagt?!
,,Du gehörst mir. Meine Perle. Und das bis ans Ende unsere Tage."
Die Worte lösten in mir gefühlte tausend verschiedene Gefühle hoch.
Bevor ich zu Wort kommen konnte, ergriff er seine Chance und küsste mich leidenschaftlich.
,,Darf ich dich nun endlich nehmen?"
Ich sah ihn einen kurzen Moment an, irgendwie fühlte ich mich überrumpelt, es fühlte sich jedoch trotzdem nicht falsch an.
Nicht groß überlegen.
Da sprach wohl der Alkohol aus mir.
Seine Fragen beantwortete ich ihn mit einem Kuss.
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