Highway to hell - 2
Dieses Mal gibt es eine andere Art von Widmung, denn ich möchte euch kurz auf die Falcon Heavy von SpaceX aufmerksam machen, die am 6.2.2018 ihren ersten Testflug hatte. (Für Laien: Mit dieser Rakete will Elon Musk Menschen zum Mars transportieren) Auch wenn der Rocket Core (das mittlere Modul) bei der Landung (auf der Erde) leider zerschellt ist, sind doch die zwei Side Boosters geglückt gelandet und durch das Weltall schwebt nun der Starman in einen Tesla. Für mich ist das wieder ein Beweis, dass wir in einer unglaublich aufregenden Zeit leben. Langsam scheint das unmöglich immer möglicher zu werden und wer weiß vielleicht leben eines Tages kleine Menschlein auf dem Mars.
Dieses Kapitel ist leider noch nicht Beta gelesen.
Wie sehr hasste ich doch diesen Kerl. Er war so arrogant und hinterlistig! Hatte ich schon das Adjektiv „fies" verwendet? Es würde seinen Charakter mit Sicherheit ebenfalls gut treffen.
Als sich die Tür hinter ihm schloss, pfiff Lisa leise. „Das muss gestern ja wirklich ein interessantes Gespräch gewesen sein." Sie warf mir einen Blick zu und erstarrte. Ich musste aussehen, als ob ich in eine Zitrone gebissen oder noch eher, als ob ich ein faules Ei auf Ex gegessen hätte.
„Nun...", versuchte sie anzusetzen, doch ich unterbrach sie mit einem wütenden Zischen: „Verdammter Arsch!"
Lisa hustete verlegen. „Sein Hinterteil sieht wirklich..."
„Das meine ich nicht! Er ist ein hinterhältiger winziger Dämon, der beschlossen hat mich persönlich zu foltern!", unterbrach ich sie erneut.
„Mir ist deine Betonung vorhin aufgefallen. Ich weiß, dass du mit jenen Worten eine Beleidung angestrebt hast, doch ich wollte dich nur auch auf seine Vorteile hinweisen." Ihr Lächeln glich dem einer schelmischen Nymphe. Es war umwerfend und für die meisten Außenstehenden nicht erlaubt zu sehen.
„Ich weiß, dass er gut aussieht", fing ich an, doch diesmal riss Lisa das Wort an sich: „Und etwas im Köpfchen hat."
„ABER...", begann ich fortzufahren, doch dann verstummte ich. Wie sollte ich sagen? Wie sollte ich meinen Hass auf ihn, ohne den Vertrag zu erwähnen, rechtfertigen?
„Aber?", fragte Lisa grinsend nach.
„Er ist nicht mein Typ", log ich.
„Ach ja?" Lisa lachte leise. Manchmal wünschte ich sie hätte keinen siebten Sinn für Lügen. Im Geschäftsleben leistete er ihr unglaubliche Dienste, doch nun saß ich wegen ihm in der Falle.
Also fuhr ich rasch fort: „Und ich habe meinen Beruf. Ich kann nicht einfach mit diesem Typen dort draußen losziehen." Es war ein verzweifelter Versuch noch irgendwelche letzten Argumente gegen Samuel zu finden.
„Nun irgendein Typ ist er ganz sicher nicht. Er ist ein Flammengeborener der ersten Generation, wenn du es richtig anstellst, müsstest du nie wieder arbeiten."
„Glaubst du, dass ich so ein Leben will!?", rief ich vollkommen empört. Selbst wenn Samuel wirklich etwas in dieser Hinsicht von mir wollte, was er nicht tat, würde ich niemals auf so einen Gedanken kommen.
„Das weiß ich doch", beschwichtigte mich Lisa rasch. „Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass er nicht irgendein dahergelaufener Typ ist. Zudem musst du dir sowieso Urlaub nehmen. Lange kann ich dein Geheimnis nicht mehr vor der Welt vertuschen." Das Lächeln, das ihre Lippen umspielte, konnte jedes Herz gewinnen, doch der Schalk, der in ihren Augen glitzerte, war spitz wie ein Dolch.
„Wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig nach. Ich wusste worauf sie anspielte, doch sie musste es wirklich aussprechen. Sie würde das doch nicht wagen, oder?
„Nun du hast den letzten Urlaub vor zwei Jahren eingelöst und das war ein Tag... Du weißt, dass jeder Menschen ein Mindesturlaub von 20 Tagen im Jahr absolvieren muss. Natürlich bist du selbständig, aber da viele Menschen wegen Überarbeitung zusammengebrochen sind, ist diese Anzahl an Tagen Pflicht, auch für den Firmeninhaber. Also werde ich dich wohl zwei Wochen lang in Zwangsurlaub versetzen." Sie tippte bereits auf ihrem Touch gesteuerten Monitor herum.
„Das kannst du nicht tun!", rief ich verzweifelt aus. „Ich bin deine Chefin! Du kannst mich nicht einfach in Zwangsurlaub versetzen!"
„Nun das ist eben bereits geschehen und falls du dich beschweren solltest oder mir deswegen die Kündigung reichen willst, bedenke ich sitze am längeren Hebel. Dir fehlen immer noch gewaltig viele Urlaubstage." Ihr Lächeln war scharf, wie ein gewetztes Schwert und ihr Blick zeigte mir eindeutig, dass ich entlassen war.
„Aber jemand muss sich um die Firma kümmern!", versuchte ich ein letztes Mal mein Glück.
„Das werde ich gemeinsam mit Thomas tun. Du genießt deinen Urlaub." Sie schaute nun endgültig nur noch auf ihren Monitor und erklärte mir damit eindeutig, dass ich nun zu gehen hatte. Man wollte Lisa wirklich nicht zur Feindin haben.
Ich seufzte schwer und zwang mich dazu ihr den Rücken zu zuwenden. Auf Wiedersehen wunderschöner sicherer Hafen, dachte ich, bevor ich die Tür langsam öffnete. Gott sei Dank war auf den Flur niemand anderes als Samuel zu sehen. Meine armen Mitarbeiter hätten sicherlich einen Schock bekommen, wenn sie einen Flammengeborenen der ersten Generation auf einmal gegenüber gestanden hätten. „Wollen wir dann gehen?", knurrte ich Samuel schlecht gelaunt an.
Er grinste mir zu und verbeugte sich. „Ladys first." Ich wusste nicht ob er freundlich oder witzig sein wollte. Keines von beiden klappte so wirklich, stattdessen fühlte ich mich zurückversetzt in einen alten schlechten Film, den ich mit einigen Gestaltwandlern Teenagern einmal angesehen hatte. Ich hatte von dem Streifen nicht viel mitbekommen außer einem Kuss, einer Bettszene und am Ende den tragischen Tod der Heldin. Der Film war nicht nach meinem Geschmack gewesen, aus diesem Grund hatte ich mir bei der Hälfte des Streifens Kopfhörer aufgesetzt. Ein Song aus dem Gewühl aus Melodien trat nun klar und deutlich hervor. Er hämmerte in meinen Kopf wieder, als ich an Samuel vorbeistapfte und ich flüsterte leise: „I'm on a highway to hell". Samuel hinter mir brachte ein leises Lachen hervor, doch der Song verschwand nicht, als ich vor ihm in den Fahrstuhl einstieg.
„Wollen Sie überhaupt nicht wissen, wo es hingeht?", fragte mich Samuel nach einer kurzen Zeit der Stille.
Ich begann leicht zu kichern und betrachtete ihn anschließend mit einem Grinsen. In meinen Augen glänzte Wut und Verzweiflung. „Ich dachte ich gehe voraus, sollte ich dann nicht auch unser Ziel bestimmen?"
„Geschickt und feurig wie eh und je", flüsterte Samuel, bevor er in einer professionelleren Stimme erklärte: „Es tut mir sehr leid, aber ich möchte Sie heute zu einem ganz speziellen Ort entführen. Aber wir können uns gerne ein anderes Mal treffen, wenn Sie mir etwas zeigen möchten." Er hatte eine vollkommen ernste Miene aufgesetzt und ich spielte fort mit, immerhin hatte ich vor ihm so viele Probleme zu bereiten, wie ich konnte.
„Wirklich? Nun das ist äußerst erfreulich. Wann hätten Sie denn für mich Zeit?", fragte ich ihn mit einem breiten höflichen Lächeln nach.
Zuerst wirkte Samuel erstaunt, doch dann legte sich ebenfalls ein breites Lächeln auf sein Gesicht. Er sah in diesem Zustand mehr aus wie ein gefährlicher Gestaltwandler, denn ich bekam das Gefühl, als würde er in diesem Moment auf die Jagd gehen. Leider war ich seine Beute. „Nun wie wäre es mit Morgen um 10 Uhr? Ich habe gehört Sie hätten die nächsten Wochen frei."
„Perfekt", knurrte ich ihn wie ein hungriger Löwe an.
„Freut mich." Die Fahrstuhltüren öffneten sich. „Doch nun sollten Sie mir zuerst folgen." Er schenkte mir dieses verdammte Augenzwinkern, das ich ebenfalls zum Teufel jagen wollte.
Herzlich willkommen zurück kleine Leseratten,
heute fasse ich mich ganz kurz, vielen Dank für die unglaublich große Unterstützung. Dieses Mal kam die Geschichte sogar auf Platz 84 in Fantasy. Ich freue mich unglaublich über jedes kleine Sternchen, jeden Kommentar und jeden Leser.
Habt noch ein wunderschönes Wochenende:
Sarah
P.S.: Schaut doch mal bei Interesse beim Starman auf Youtube vorbei und schaut ihn euch live an ;) Gerade die Aufnahmen mit der Erde sind wundervoll.
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