Das Pech des Botens - 1
Zum ersten Mal seit längerer Zeit möchte ich dieses Kapitel einer ganz besonderen Person widmen. Es geht um Kate Stark eine außergewöhnliche junge Dame, die mir und wahrscheinlich vielen anderen Hobbyautoren als ein großes Vorbild dient. Kate Stark macht wundervolle Youtube Videos zum großen Thema Schreiben. Es sind Rategeber dabei, Erfahrungsberichte oder einfach Vlogs über ihre Werke. Ihre Videos haben mich schon sehr oft motiviert und mir neue Methoden für das Schreiben nahe gebracht. Kate Stark ist auf Wattpad unter den Namen KateSStark zu finden. Auf ihrer Profilbeschreibung sind auch alle weiteren wichtigen Links. Es würde mir sehr viel bedeuten, wenn ihr einmal dort vorbeischaut, gerade für Hobbyautoren oder Menschen, die mehr über das Schreiben erfahren wollen, ist der Kanal wundervoll geeignet. Kate Stark hat mir bis jetzt wirklich sehr geholfen, das ist auch der Grund, weswegen ich ihr gerne dieses Kapitel widme.
P.S.: Wieso habe ich ihr nicht schon viel früher ein Kapitel gewidmet? (Hust... weil dieses Buch auf den ersten Blick wie eine typische schnell daher geschriebene Liebesgeschichte wirkt und mir das leicht peinlich ist... (Auch wenn man hoffentlich auf den zweiten Blick erkennen kann, dass die Welt recht durchdacht ist))
„Na kleines Menschlein, bist du nun beruhigt?", die tiefe Stimme hinter mir klang mehr als nur ein bisschen erheitert.
Als Antwort knirschte ich bloß mit den Zähnen. Der Typ war wirklich ein Mistkerl! Langsam drehte ich mich um die eigene Achse, wobei ich die Zeit nutzte, um meinen immer stärker werdenden Zorn nieder zu ringen. Jetzt wo meine Füße wieder sicher auf den Boden standen und ich nicht mehr der Gnade irgendeines verrückten Flammengeborenen ausgeliefert war, erwachte mein hitziges Temperament aufs Neue. Trotz meiner Bemühungen schlich sich ein bissiger Satz auf meine Zunge. Ich wollte ihn bereits auf den fliegenden Idioten abfeuern, als mir der unerwartete Anblick die Worte aus meinem Mund wehte.
Mein geglaubter Entführer war niemand anders als Aidan. Der Mann hatte mir bereits bei unserer ersten Begegnung eine gewaltige Furcht eingeflößt. Jetzt in der Dunkelheit, wo er nur von den lodernden Flammen hinter sich schwach beleuchtet wurde, war seine massive kriegerische Ausstrahlung noch viel beängstigender. Ich zwang mich zuerst seinen Körper genau zu betrachten, bevor ich mich der unnatürlichen Lichtquelle zu wand. Mein Gehirn würde mir sicherlich danken, wenn es noch kurz dem Schock entgehen durfte.
Aidan trug zu meiner Überraschung kein Oberteil. Ich konnte seine stark hervortretenden Muskeln, trotz der schlechten Lichtverhältnisse, klar erkennen. Der weibliche Teil von mir war ganz hingerissen. Wie viele Frauen, genoss auch ich den Anblick eines durchtrainierten Mannes. Interessiert glitten meine Augen über jedes einzelne Stück straff gespannter Haut. Verwirrt stellte ich fest, dass seine wilden flammenden Male jegliche Farbe verloren hatten. Sie waren nun kohlrabenschwarz und versuchten das wenige Licht in sich aufzusaugen, um ihr inneres Feuer erneut zu entfachen. Nur ein winziger Bruchteil der Male leuchtete noch hell auf seiner Brust. Es war ein Fleck voller geschwungener Linien, die eine Blüte oder etwas in der Art darstellten.
Doch ein anderer Teil von mir, zu dem mein Verstand gehörte, bekam es mit der Angst zu tun. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Mann bloß mit den Fingerspitzen meinen Nacken berühren musste und schon wäre mein Genick gebrochen. Diese Angst war natürlich unsinnig, denn jeder Flammengeborene hätte mich mit einem Blick rösten können, doch kein Geschöpf, das mir jemals begegnet war, strahlte eine solch brutale, rohe Naturgewalt aus wie Aidan. Ich verstand seine Ausstrahlung nicht, doch ich wusste instinktiv, dass dieser Mann gefährlich war.
Ich holte tief Atem und wappnete mich vor dem Kommenden, dann hob ich meinen Blick leicht an. Hinter Aidan befanden sich riesige Flammen. Sie züngelten wütend die Nacht an und verstoben einen ständigen Regen aus glühenden Funken. Das Feuer war in ständiger Bewegung und wechselte stetig von blutrot in ein dunkles orange. Eine blaue Spur zog sich durch das ganze Konstrukt und zeichnete scharfe Strukturen, in das sonst sich immer verändernde Bild. Ich öffnete sprachlos den Mund, als ich langsam den Anblick vor mir begriff. Aidan besaß eindeutig Flügel. Um genau zu sein, gigantische Flügel aus Flammen.
Ich hatte mich noch längst nicht satt gesehen, als die Flügel auf einmal anfingen vor meinen Augen zu schrumpfen. Aidan schien das Feuer in sich aufzunehmen. Mit jedem Moment in dem seine Flügel schrumpften, begannen die Male auf seiner Haut erneut aufzuleuchten. Das Feuer begann sich zuerst um die seltsam wilde Blüte auf seiner Brust auszubreiten und zog sich dann bis hinunter zu seinen Unterarmen.
„Ich hoffe, du hast den Flug hierher gut verkraftet." Die vertraute Stimme hinter mir ließ mich einen Moment lang grinsen. Ich verschloss jedoch rasch das Lächeln hinter dicken Mauern und drehte mich mit einem wütenden Funkeln in den Augen um.
„Glaubst du wirklich, dass es mir gut geht? Man hat mich einfach entführt, anschließend aus größter Höhe fallen gelassen und mich nur gerade so wieder rechtzeitig aufgefangen. Nennst du das etwa Gastfreundschaft?" Meine Stimme glich dem wütenden Zischen einer Schlange, gleichzeitig wuchs jedoch das Verlangen in mir, mich in Samuels Arme zu schmeißen und herzerbrechend zu weinen. Die Erlebnisse des Tages forderten ihren Tribut, aber ich unterdrückte den Wunsch erfolgreich. Es schien einfach nur lachhaft, dass ich heute früh mit Samuel unter gewaltigen Pilzhütten spazieren gegangen war, bloß um danach von katastrophalen Ereignissen überrollt zu werden.
„Es tut mir leid. Aidan hat ab und an eine seltsame Art Neuankömmlinge zu begrüßen, doch sei bitte versichert, dass dir niemals etwas geschehen wäre." Samuels Stimme klang halb entschuldigend, halb belustigt. Ich wusste nicht ob ich das als Beleidigung auffassen sollte, doch das war im Grunde genommen egal, denn im Moment musste ich seine Worte einfach hinnehmen.
Ich atmete einmal tief durch, schob die tausend verschiedenen Emotionen in meinem Gehirn zur Seite und konzentrierte mich ganz auf die wichtigen Fakten. Es ging hierbei nicht nur um mich. Zumindest für die nächsten Minuten sollte ich noch logisch handeln, danach konnte ich mich ganz getrost der Panik, der Wut und der Angst überlassen. „Ich muss etwas wichtiges mit dir besprechen, Samuel", stieß ich also mit einem sanften Seufzer hervor.
„Dann begleite mich doch nach drinnen, dort lässt es sich besser reden", stimmte der Flammengeborene sofort zu. Seine Miene war vollkommen ernst geworden, so als würde er die Dringlichkeit meines Anliegens spüren. Einen Moment zögerte Samuel, dann reichte er mir seine Hand und ich nahm sie dankbar an. Er führte mich zu einer großen Glastür, die den Wohnbereich mit einer gepflasterten Terrasse verband und fragte bereits unterwegs: „Um was genau geht es?"
„Ich habe eine Zeugin getroffen, die bei der Explosion dabei war. Es gibt da einige wichtige Details, die du erfahren solltest." Meine Stimme war gegen Ende immer leiser geworden. Kleine Zweifel schlichen sich in meinen Verstand. Würde Samuel mir überhaupt glauben? Die Geschichte, die ich ihm gleich auftischen wollte, wirkte wirklich sehr fantasievoll und zu meinem großen Pech war sie mir auch noch von einer verängstigten Jugendlichen erzählt worden. Mit Sicherheit würde man sie nicht als eine glaubhafte Zeugin anerkennen.
„Welche Explosion meinst du genau?", Samuels Stimme war nun ebenso hart wie Granit.
Vollkommen perplex starrte ich ihn an. Irritiert kniff ich die Augen zusammen und musterte Samuel genau. Wollte er mich auf den Armen nehmen? Seiner ernsten Miene nach zumindest nicht. Nach kurzen Zögern antwortete ich: „Ich rede von der Explosion, wegen der uns Aidan aus der virtuellen Reality herausgezerrt hat."
Samuel nickte bei meiner Antwort verstehend und blickte mich erwartungsvoll an, doch nun hatte ich zuerst eine Frage: „Es gab doch nur diese eine Explosion, oder?" Mein Herz pochte ängstlich in meiner Brust. Ich hätte doch sicher ein weiteres Unglück mitbekommen, oder nicht?
Einen Moment schwieg Samuel betroffen, dann erklärte er mit rauer Stimme: „Es gab eine weitere Explosionen. Sie war um einiges größer als die erste, obwohl in ihrem Zentrum zwei junge Erwachsene standen. Die beiden haben die Kontrolle verloren, als sie auf den Weg zu einem sicheren Unterschlupf waren. Das sind Orte, die bei einem Kontrollverlust den Schaden vermindern. Die beiden Flammengeborenen haben den Unterschlupf nicht mehr erreicht. Sie sind beide in einer gewaltigen Explosion gestorben und haben unzählig viele Menschen mit in den Tod gerissen. Gott sei Dank war wenigstens ein halbwegs mächtiger Leviathan in der Nähe und konnte der Explosion mit seinen Kräften entgegenwirken." Auch wenn Samuels Stimme weiterhin hart klang, schwang eine gewisse Erschöpfung in jedem seiner Worte mit. Der Tod der beiden Flammengeborenen schien ihn hart zu treffen.
Ich wusste nicht, ob meine Worte ihm Hoffnung schenken konnten, doch ich durfte sie wirklich nicht länger für mich behalten. „Es waren keine Kontrollverluste." Meine Stimme zitterte nicht, doch ich hatte vor Wut meine Hände geballt, als ich die bittere Wahrheit aussprach: „Es waren Attentate!"
Noch eine winzige Mitteilung:
Es wird bei 5K Likes ein weiteres Sonderkapitel geben, das sage ich euch jetzt, damit ich mich auch wirklich daran halte. Meine ursprünglichen Ziele von zuerst 10 K Views und dann 20 K Views habt ihr wortwörtlich einfach vollkommen überrannt und ich habe die Sonderkapitel ausgelassen, damit die Geschichte zumindest ein kleines Stück vorankommt... (Hallo viele Fremdlinge, deren Namen ich nicht kenne ;) )
Würdet ihr für das Sonderkapitel gerne wieder Vorschläge bringen und anschließend abstimmen wie beim letzten Mal oder habt ihr evtl. eine andere Idee. (Eine Lesenacht ist leider nicht in meinen straffen Zeitplan unterzubringen ^^°)
LG Sarah
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top