Babypinguin auf Kriegsfuß - 1
Dieses Kapitel widme ich Bloodyangel85. Vielen Dank für das Lesen und voten von so unglaublich vielen Geschichten. Wattpad lebt nicht nur von Autoren, sondern auch vor allem von Lesern wie du, die ihre Nase nie genug in Bücher stecken können und den Autoren mit ihren Votes viel Rückhalt und Motivation geben.
Dieses Kapitel ist leider noch nicht Beta gelesen.
Ich blinzelte einmal, dann ein zweites Mal. Was für eine seltsame Illusion war denn bitte das gewesen? Hatte mein Gehör mir tatsächlich vorgegaukelt, dass mich eben dieser heiße Flammengeborene mit dem Verstand eines Teufels zum Kaffee eingeladen hatte? Ich lachte leise. Langsam wurde ich wirklich verrückt. Wer hätte gedacht, dass mein Gehirn so einfallsreich war, wenn es darum ging mich in den Wahnsinn zu treiben.
„Was ist so lustig?", fragte Samuel mit einer hochgezogenen Augenbraue nach. Natürlich hatte er mit der Zeit gelernt diese Bewegung so zu perfektionieren, dass seine andere Augenbraue nicht einmal mehr zuckte. Das war doch einfach nur unfair, war dieser Mann in absolut allem, was er tat, einfach unausstehlich perfekt? Meine Laune erreichte bei diesem Gedanken einen persönlichen Tiefpunkt. Dieser gutaussehende Mistkerl musste doch irgendeine Schwäche haben.
„Ich habe nur etwas falsch verstanden", erklärte ich ihm mit dem süßesten Lächeln, das mir zur Verfügung stand. Hoffentlich konnte ich Samuel mit dieser Maske einen weiteren Einblick in meine Karten verwehren.
„Wirklich? Nun ich habe Sie eben gefragt, ob Sie mit mir einen Kaffee trinken wollen. Immerhin habe ich versucht, Sie mit dem exzellenten Kaffee von Fr. Dr. Cordes herzlocken. Leider hatten wir vorhin keine Zeit dafür, weswegen ich dieses Versäumnis gerne nachholen würde." Sein freundliches Lächeln glich dem eines unschuldigen Engels. Dieser Mann brachte mich wirklich um den Verstand!
„Ich..." Wie konnte ich nur höflich ablehnen und mich klammheimlich verdrücken? Meine Arbeit konnte ich leider ganz sicher nicht als Ausrede benutzen.
„Ich lade Sie natürlich ein." Sein Zähne strahlenden mir entgegen und drohten mich gemeinsam mit seinem Charme zu erblinden.
Ich musste von hier weg! Um jeden Preis brauchte ich einen guten Einfall! Konnte ich ihm vielleicht einen Bären über eine kranke Freundin aufbinden?
„Wir würden selbstverständlich einen Kaffee aus echten Bohnen, die aromatisch geröstet sind und frisch gemahlen werden, trinken." Samuel verlagerte leicht sein Gewicht und unter dem schwarzen Hemd, stach ein verräterisches Leuchten von seinen flammenden Zeichnungen hervor.
Trug dieser Mann eigentlich auch einmal etwas anderes als einem schwarzen Hemd? Immerhin war es ganz schön kalt und ich zitterte bereits in meinem um einiges dickeren Hosenanzug. Wahrscheinlich trug Samuel zum Schlafen etwas anderes, doch ich konnte ihn mir auch nicht in einem Schlafanzug vorstellen. Ob er einfach seine Unterwäsche trug oder vielleicht sogar nichts? Was für ein Muster bildeten wohl seine flammenden Zeichnungen? Wie würde es aussehen, wenn seine Muskeln sich unter dem feurigen Tattoos bewegten? Zog sich das Mal der Flammengeborenen über seinen ganzen Ober- und Unterkörper? Also auch vielleicht dorthin?
„Miss. Laurence?", Samuels Grinsen hatte nun einen ganzen Schuss männliche Arroganz in sich.
Plötzlich aus meinen verbotenen Gedanken herausgerissen, sagte ich ohne zu überlegen: „Ja?"
Natürlich interpretierte dieser Mistkerl meine Antwort sofort falsch, doch hatte ich wirklich etwas anderes von einem Teufel in göttlicher Gestalt erwartet? „Das freut mich. Ich kenne ein absolut wundervolles Café ganz in der Nähe, welches ich schon seit längerem wieder einmal besuchen wollte."
Ich lächelte gezwungen. Meine Miene musste jedoch mal wieder so aussehen, als hätte ich eben ein Proteindrink mit Spinat runtergewürgt, aber dieser perfekte Samuel mit seinem breiten Grinsen brauchte sich überhaupt nichts darauf einzubilden. Ich liebte Proteine und Spinat, das war meine Lebensmischung, immerhin brauchte man dieses Getränk nach einem guten Training, was ich als pflichtbewusste Informatikerin natürlich jeden Tag absolvierte.
„Wollen wir dann?", fragte Samuel ein bisschen verwirrt nach, immerhin starrte ich mindestens seit drei Sekunden schon gedankenverloren in die Luft.
„Natürlich, bitte gehen Sie doch voraus." Er nickte und warf mir noch schnell ein letztes Grinsen zu, bevor er sich umdrehte. Ich heftete meine Augen fest auf seinen Rücken und zwang mich dazu, sie auf keinen Fall ein Stückchen weiter hinabgleiten zu lassen. Dieser Mann war eine Bedrohung für mich. Er hatte mich dazu gezwungen einen Versuchskaninchenvertrag zu unterschreiben. Ich musste höchste Vorsicht bei ihm walten lassen. Aus diesem Grund durfte ich auch auf keinen Fall seinen sicherlich absolut perfekten Hintern betrachten, obwohl der Rücken dieses Mannes ebenfalls nicht schlecht war.
Auf einmal hielt Samuel an. Ganz in Gedanken versunken, lief ich einfach weiter und prallte von seinem Rücken ab. Mit einem hilflosen Quieken, das man eher aus dem Schnabel eines panischen Babypinguins erwartete, fiel ich nach hinten. Dank meiner schnellen Reaktionsgabe, die ich durch täglichen Sport erworben hatte, konnte ich mich natürlich nicht abfangen und landete schmerzhaft auf meinem Po. Fluchend wie ein Rohrspatz blickte ich auf und konnte noch gerade so einen Blick auf Samuels Hinterteil werfen, bevor dieser sich umdrehte. Zu meiner verbotenen Freude, sah es wirklich gut aus.
„Was tust du denn da?" Samuel war scheinbar so verblüfft von meiner tollpatschigen Aktion, dass er statt der förmlichen Anrede das „du" verwendete. Mit Sicherheit hatte er nun jeglichen Respekt vor mir verloren, nur weil ich meine Augen nicht bei mir behalten konnte. Ich hatte meine Position gerade um ein ganzes Stück verschlechtert, wahrscheinlich sogar auf vollkommen verlorenen Posten gesetzt. Vielleicht war es besser, wenn ich jetzt einfach ganz aufgab und in Grund und Boden versank.
„Ich war in Gedanken", murmelte ich beschämt. Meine Wangen verfärbten sich mit jedem Sekundenbruchteil noch dunkler. Verlegen hustete ich und wollte mich bereits aufrappeln, als Samuel mir seine Hand entgegenstreckte.
„Darf ich behilflich sein?", fragte er mit einem Gentleman Tonfall und zu meinem Erstaunen sah ich seinen Augen zwar Belustigung, aber keineswegs Verachtung oder Schadenfreude.
„Danke." Mit feuerroten Wangen ergriff ich seine Hand und er half mir auf die Füße. Ich unterdrückte das Bedürfnis meinen schmerzenden Po zu reiben. So viel Professionalität schaffte ich gerade so noch neben meinem verletzten Stolz zusammenzukratzen. Ich räusperte mich kurz und ging dann an Samuel vorbei, so als sei nichts geschehen. Als dieser jedoch verlegen hustete, drehte ich mich um.
„Das Kaffee ist in diesem Gebäude." Er zeigte mit einer eleganten Geste auf die Tür vor sich.
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch meine Wangen bekamen einen noch grelleren Rotton. Mein Kopf konnte nun mit jeder ausgelösten Alarmanlage um die Wette strahlen. „Oh natürlich", flüsterte ich in einem rauen Ton. Scheinbar hatte meine Stimme eben beschlossen, dass es besser für mich war zu schweigen und versuchte mich nun mit aller Macht am Sprechen zu hindern.
„Kein Problem, allerdings hast du... Haben Sie... Nun..." Samuel stotterte nicht wirklich, dafür war er zu professionell, doch das immer erneute Ansetzen des Satzes erinnerte sehr stark an die Sprechweise eines verängstigten Jungen.
„Was ist?", fragte ich vorsichtig nach, denn wenn irgendetwas ihn um die Worte brachte, war es sicherlich nicht sehr vorteilhaft für mich.
Samuel räusperte sich und hatte sich kurz darauf wieder perfekt unter Kontrolle. „Es scheint so, als hätte ihre Hose während des Sturzes ein bisschen Dreck aufgesammelt."
Zuerst war ich verwirrt, immerhin war mein Anzug mit den kleinen Brandlöchern nicht mehr taufrisch, als ich einen Blick auf die Straße warf, musste ich schlucken. Da es seit langem nicht mehr geregnet hatte und hier scheinbar nur wenig Fußgänger liefen, hatte sich auf dem Gehsteig ein dünner grauer Film aus winzigen Partikeln gelegt. Dort wo ich hingefallen war, erinnerte ein wunderschöner sauberer Abdruck an meine Ungeschicklichkeit. Peinlich berührt versuchte ich einen Blick auf meine Rückseite zu gewinnen. Leider fiel der Stoff meines Hosenanzugs leicht ungeschickt, sodass ich das Unheil nicht mit eigenen Augen betrachten konnte. Betroffen versuchte ich meine Hinterseite etwas abzuklopfen. Meine Hände verfärbten sich leicht grau, doch sonst schien ich nicht sonderlich viel Erfolg zu haben, jedenfalls las ich das aus Samuels Blick, der nur noch erheiterter wurde.
„Darf ich Ihnen eventuell helfen?"
Herzlich willkommen zurück, liebe kleine Leseratten,
für diese Woche habe ich die Kapitel bereits richtig formatiert und muss theoretisch nur noch auf den veröffentlichen Button drücken. Ich hoffe, dass das Prinzip besser klappt und Wattpad die Einstellungen aus der Vorschau einfach beibehält. (Teu, teu, teu)
Ein großes Ereignis für dieses kleine Buch steht kurz bevor. Es fehlen nicht einmal mehr hundert Reads zu der 1K Grenze. Ich kann es kaum erwarten. O.O (Es ist für mich wahrscheinlich wie der 1. Geburtstag eines eigenen Kindes (Sagt jemand der niemals Kinder möchte))
Da es genau zwei Rückmeldungen zu dem möglichen Bonuskapitel gab, werde ich sobald die 1K Grenze überschritten ist einfach ein Zusatzkapitel mit genaueren Informationen hochladen. Falls ein paar von euch mitmachen, wird dann eine Abstimmung erfolgen und anschließend ein Bonuskapitel geschrieben. Ich würde mich sehr freuen, wenn es dazu käme ;)
GLG Sarah
P.S. Ich sterbe... Diese Anspannung, so kurz vor 1K und ich kann wegen Arbeit nicht auf mein Handy schauen o.O
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