🦆 03
Das war das Kapitel, bei dem ich damals beim Schreiben "Get It" von Pristin V rauf und runter gehört habe xD dadurch ist die Handlung dramatischer geworden, als ursprünglich beabsichtigt. Aber es passt zu Jekjek ^^
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Gemütlich saßen Hyunuk und Isaac wie üblich abends auf dem Sofa und warteten auf ihr Abendessen. In letzter Zeit bestellten sie öfter ihr Essen als selbst zu kochen, weil es bequemer war und D.O.s Preise in Ordnung waren, sodass man sich seine fantastischen Gerichte ruhig mehrmals pro Woche gönnen konnte. Auf die Idee, dass es auch etwas mit Inho zu tun haben könnte, kam Isaac nicht. Bisher hatte er ihn kein einziges Mal gesehen. Wenn sie was bestellten, ging schon immer Hyunuk an die Tür, während er weiter auf dem Sofa lümmeln durfte, weshalb alles war wie sonst auch.
Nicht ganz alles. Als es klingelte, bekam Isaac von Hyunuk wie immer einen Kuss, bevor er freudig zur Tür eilte. Isaac hätte einfach angenommen, dass er sich aufs Essen freute, bis er einen Gesprächsfetzen mitbekam.
Grinsend stand Hyunuk im Türrahmen und musterte wie schon alle Male zuvor Inhos Gesicht, während der sich unter dessen Blicken fühlte, als würde er hier nackt und schutzlos vor ihm stehen. So intensiv wie dieser Kunde schaute ihn sonst kein Mensch an. Er hatte warme, dunkle Augen, die förmlich aufleuchteten, sobald er Inho zu Gesicht bekam – es war die abgeschwächte Version des Blicks, mit dem er seinen Freund immer ansah, von dem Inho natürlich nichts wusste. Fasziniert betrachtete Hyunuk Inhos Lippen, die nervös zusammengepresst waren. Hatte er sie entspannt leicht geöffnet, waren sie noch schöner.
Schon mehrmals hatte Inho überlegt seinen Chef zu fragen, ob er hier nicht mehr ausliefern musste, aber noch war ihm das zu blöd. Solange der Kerl ihn nur ansah und sonst nichts weiter tat, würde er es schon aushalten. Inho hatte bereits weitaus schlimmere Kunden gehabt, zum Beispiel betagte Herren, die ihm ihre schrumpeligen Schniedel ins Gesicht hängen wollten, sobald die Wohnungstür aufging. Da war ein bisschen angestarrt werden gar nichts dagegen.
Wie immer nahm der Kerl ihm schließlich das Essen ab und verabschiedete sich lächelnd. "Bis zum nächsten Mal, Inho."
Der Bote nickte nur und verdünnisierte sich, während Hyunuk sich auf den Weg ins Wohnzimmer machte. Nachdem er das Essen auf den Tisch gestellt hatte, bemerkte er den leicht angepissten Blick seines Freundes. "Was ist los?", erkundigte er sich.
"Du hast dir sogar den Namen von dem Kerl gemerkt?"
Laut atmete Hyunuk aus und setzte sich erstmal, um jetzt nicht genervt zu antworten. Er fühlte sich ertappt, weil er Inho wieder angestarrt hatte, war sich ansonsten aber keiner Schuld bewusst. Es schien ihm nachvollziehbar, dass es Isaac nicht gefiel, wenn er einen fremden Kerl betrachtete, aber er musste deswegen nicht immer so sauer werden. Im Gegensatz zu Isaac bedeute ihm der Lieferjunge schließlich nichts.
"Du weißt, dass ich ein gutes Namensgedächtnis habe", meinte er.
"Hmpf", machte Isaac und widmete sich seinem Essen.
"Jagi...", fing Hyunuk beschwichtigend an, aber Isaac unterbrach ihn: "Lassen wir das Thema einfach."
"Aber ich seh dir an, dass du das Thema nicht einfach lassen kannst."
"Weil du es nicht lassen kannst, ihn anzustarren", konterte Isaac provozierend. Es war ihm nur so rausgerutscht, weil er wütend wurde, er wusste nicht, dass es stimmte. Hyunuks ertappter Gesichtsausdruck rief Bestürzung in ihm hervor.
Fassungslos schüttelte er den Kopf. Dann stand er empört auf und stapfte in die Küche. Lautstark knallte er die Tür hinter sich zu. Hyunuk unterdrückte ein Seufzen und lief ihm hinterher. Die Tür ging nicht auf. Isaac hatte die Klinke innen mit einem Stuhl verkeilt.
"Jekjek, mach bitte die Tür auf", bat Hyunuk.
"Verzieh dich."
"Bitte."
Eiskalt ignorierte Isaac ihn. Hyunuk stöhnte genervt auf. Manchmal zerrte seine kleine Diva ein bisschen an seinen Nerven, aber nichtsdestotrotz liebte er ihn.
"Bitte, Jagi. Ich will nicht ständig wegen eines Fremden streiten."
"Mir doch egal, was du willst."
"Das einzige, was an ihm interessant ist, ist eh nur die Entenschnute", versuchte er seinen Freund zu beschwichtigen, machte es aber unwissentlich noch schlimmer. Isaac kochte vor Wut über.
"ENTENSCHNUTE??", schnaubte er und schmiss irgendwas um. Hyunuk zuckte vor der Tür zusammen und ging vorsichtig ein paar Schritte zurück.
"Baby-"
"Nenn mich nicht Baby, du Arschloch!"
So langsam wurde auch Hyunuk sauer. "Ich hab doch überhaupt nichts gemacht! Ich hab ihn nur angeschaut!"
"Als wenn das nichts wäre!"
"Du schaust dir auch ständig irgendwelche Idols an, und die sind nichtmal anständig angezogen! Und ich beschwer mich NIE darüber!"
"Das ist was völlig anderes, ein Idol zu bewundern, als einen waschechten Typen anzustarren und seinem Freund davon vorzuschwärmen!"
"Hab ich doch gar-"
"Ooooh, seine Lippen sind ja sooo toll!", äffte Isaac ihn nach. "Die Entenschnute ist ja sooo interessant!!"
Jetzt sagte Hyunuk nichts mehr. Er wurde so gut wie nie wütend, aber jetzt war kurz davor, die Tür einzuschlagen. "Du hast Recht. Lassen wir das Thema", flüsterte er, weil er sonst geschrien hätte, und verzog sich zurück aufs Sofa, wo er auf den Fernseher starrte, ohne wirklich mitzubekommen, was da lief.
Irgendwann hörte er Geräusche aus der Küche. Es klang wie leises Schluchzen. Außerdem wurde ein Stuhl verrückt. Dann ging leise die Tür auf. Isaac wollte sich unbemerkt hinausschleichen, wurde aber von seinem Freund abgepasst. Panisch blickte er zu Boden, damit dieser seine Tränen nicht sah, und wollte wieder in die Küche verschwinden, aber Hyunuk hielt ihn fest, drückte ihn gegen die Wand und platzierte einen langen, schmatzenden Kuss auf Isaacs Ohr.
"Ist dir klar, dass ich dich liebe und du dir viel zu viele Sorgen machst?", raunte Hyunuk mit rauer Stimme.
"Das ist mir klar", erwiderte Isaac weinerlich. Seine Stimme brach. "Aber du weißt, wie unsicher ich oft bin."
"Ja. Und es tut mir Leid. Alles."
"Mir auch", schluchzte Isaac.
"Gehen wir kuscheln und reden morgen in Ruhe darüber?"
Isaac nickte und ließ sich von Hyunuk ins Bett tragen, wo sie sich aneinander schmiegten und schon bald einschliefen.
"Tut mir leid, dass ich dich Arschloch genannt hab", war das erste, was Hyunuk früh zu hören bekam. Er hatte sich gerade umgedreht und war noch im Halbschlaf.
"Es sei dir verziehen." Hyunuk wusste, dass einem im Streit Sachen rausrutschten, die man nicht so meinte, also sah er darüber hinweg. "Liebst du mich noch?"
"Ja. Sag ich dir das zu selten?", fragte Isaac besorgt.
"Ist in Ordnung so." Isaac sagte es tatsächlich seltener, aber Hyunuk brauchte auch viel weniger Bestätigung. "Ich liebe dich auch, Jekjek."
Er gab seinem Freund einen zärtlichen Kuss, der ungeplant ausartete. Hyunuk konnte sich nicht erklären, wie es durch einen einfachen Kuss dazu gekommen war, aber es endete damit, dass er tief in Isaacs Po steckte und ihn nach Herzenslust verwöhnte. Das passierte so oft. Es fing mit romantischen Küssen an, ging dazu über, dass sie nackt und knutschend aufeinander lagen und schließlich mindestens einer von beiden einen tollen Orgasmus hatte. Diesmal war es Isaac. Unter Hyunuks geschickten Bewegungen stöhnte er bald laut auf und kam.
Hyunuk zog sich aus ihm heraus, weil sie beide schon spät dran waren. Er konnte auch bis zum nächsten Mal warten. Beim Sex ging es ihm nicht darum, sich an seinem Freund zu befriedigen, sondern ihm nahe zu sein und ihn zu verwöhnen. Es war nicht immer ein Orgasmus nötig, damit er glücklich war.
Isaac räkelte sich zufrieden im Bett, bevor er auch aufstand und sich gemeinsam mit Hyunuk für die Arbeit fertigmachte. Dank ihrer Arbeitszeiten konnten sie gemeinsam das Haus verlassen und auf dem Weg zur Bahn Händchen halten. Mit Küsschen verabschiedeten sie sich, dann trennten sich bis abends ihre Wege.
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