E-Gitarre

Dieser Beitrag stammt von mir. Ich spiele selbst schon seit einigen Jahren und obwohl ich nicht mit Eric Clapton und Orianthi mithalten kann, bin ich trotzdem so begeistert von diesem Instrument, dass ich einiges an Wissen gesammelt habe. Ich werde hier eher kleine Details weitergeben, die Nichtmusikern wahrscheinlich unbekannt sind und die man nicht in jedem Nachschlagwerk oder auf Wikipedia finden kann. Diese kleinen Details könnten vielleicht wichtig sein, wenn ihr einen Protagonisten oder Nebencharaktere habt, die Gitarre spielen. Ich würde außerdem noch das Kapitel über die akustischen Gitarren lesen, da dort einige Sachen stehen, die auch für die E-Gitarre gelten könnten.

Eine E-Gitarre muss ich wahrscheinlich nicht genauer definieren, da ich glaube, dass jeder weiß wie eine ungefähr aussieht und wie sie klingt. Eine E-Gitarre wird generell am Verstärker gespielt. Man kann sie auch ohne spielen, aber ich mache es nur, um zu üben, oder wenn meine Finger so sehr wegen den dickeren Stahlsaiten meiner Akustik schmerzen, dass ich etwas weichere, dünnere Saiten brauche um meine Finger zu schonen. Zudem klingt sie ohne den Verstärker viel leiser als eine akustische, da ihr der hohle Korpus fehlt und der Ton sich nicht zu einer höheren Lautstärke "entfalten" kann. Außerdem ist der hauptsächliche Spaß am E-Gitarrespielen ja ihre Lautstärke und die coolen Effekte, durch die man ihren Klang verändern kann.

Die bekanntesten Hersteller in der Popkultur scheinen Fender und Gibson zu sein. Ich bin mir sicher, wenn ihr euch Fotos von Fender Strats und von Gibson Les Paul Modelle anschaut, werdet ihr sie sofort wieder erkennen.

Musiker tendieren bestimmten Marken und Hersteller aus unterschiedlichen Gründen zu spielen. Es hängt zum einen mit dem eigenem Geschmack zusammen und mit der Musikrichtung, die sie am liebsten spielen möchten. Beide Marken, die ich bereits genannt habe, werden viel in Pop, Rock, Blues, Country und Indie eingesetzt. Sie werden auch in anderen Musikrichtungen gespielt, doch ich habe bei gewissen Genres den Eindruck, dass andere Hersteller beliebter sind. Vor allem im Bereich Heavy Metal sehe ich oft E-Gitarren von ESP, Ibanez und Charvel.

Verschiedene Gitarrenmodelle sind bekannt für verschiedene Toneigenschaften. Der Wahl eines Herstellers und eines Modells, kann also was mit dem eigenen Geschmack, der Musikrichtung und auch mit dem Geldbeutel zusammenhängen. Für ein gutes Gibson- oder Fendermodell, muss man oft tiefer in die Tasche greifen.

Ich habe eine alte Charvel/Jackson aus den 80er Jahren. Sie hat einen guten Sound für Heavy Metal Musik, die ich nicht spiele. Doch ein Bekannter von mir wollte sie nicht mehr und ich durfte sie für umsonst haben. Und sie für mich auch unverzerrt einen schönen Klang. Also hab ich sie adoptiert und in meine Intrumentenfamilie eingeführt. Ihr Name ist Serenity. Und es ist gar nicht so ungewöhnlich, seinen Instrumenten Namen zu geben. Ich kenne einige, die das machen. Meine Akustikgitarre heißt Glow. Meine Ukulele Florence, und ich schweife ab.

Zurück zum Thema. Sehr, sehr grob kann man den Klang, den eine E-Gitarre von sich gibt, in zwei Kategorien einstufen: einmal clean, einmal verzerrt. Es gibt noch tausend andere Abstufungen von Verzerrungen und cleanen Sounds, aber wenn ihr diese zwei im Kopf habt, ist das schon mal nicht schlecht, wenn man den Klang einer E-Gitarre beschreiben möchtet, oder nach Hörbeispielen im Internet sucht.

Für eine E-Gitarre, hat man oft viel mehr Equipment Zuhause stehen, als für die Akustische. Ich selbst habe für meine einen Verstärker, mehrere Instrumentenkabel (in unterschiedlicher länger und Qualität), sowie Picks, oder Plektren, die etwas härter sind als die für meine Akustikgitarre. Dann noch Werkzeug wie Schraubenzieher, Seitenschneider, Saitenkurbel, etc. Aber mein absolutes Highlight, sind meine Effektpedale. Diese kommen zum Einsatz, damit man weitere Klangeffekte zur Verfügung hat, außer denen, die man mit seinem Verstärker bekommt.

Wenn man sich einzelne Effektpedale kauft, sind sie üblicherweise an einem Pedalboard befestigt, das man beim Spielen vor sich auf dem Boden liegen hat. Die Pedale lassen sich per Knopfdruck mit dem Fuß ein- und ausschalten. Sie enthalten neben dem Knopf oft noch Regler, mit denen man noch weiter mit dem jeweiligen Toneffekt des Pedals herumspielen kann.

Es gibt Effekte für jeden Geschmack und in den verrücktesten Varianten. Die Standardeffekte, die ich oft von anderen sehe und die ich auch selbst habe, sind folgende: Overdrive, Fuzz, Hall und Delay. Diese Begriffe könnt ihr im Zusammenhang mit Gitarreneffekte oder Gitarrenpedale in Google eingeben und so Klangbeispiele finden.

Man kann sich einzelne Pedale kaufen, oder ein ganzes digitales Pedalboard. Es ist wie eine Art kleines Cockpit, das man ebenfalls vor sich auf dem Boden liegen hat. Mit vielen Knöpfen, Reglern, blinkenden Lichtern, einem kleinen Bildschirm, etc. Ich persönlich mag sie nicht. Ich stehe auf die kleinen, Pedale, die man sich einzeln von kleineren Herstellern kaufen kann. Sie werden oft Boutique-Pedale genannt. Ich besitze welche von Earthquakes Device, tc Electronic, Red Panda und Solidgoldfx. Die kleinen Pedale haben, im Gegensatz zu den digitalen Pedalboards, für mich einen schöneren Klang. Klarer und irgendwie, authentischer. Aber das ist Geschmackssache. Drei Gitarristen die ich kenne, haben digitale Pedalboards und lieben sie. Sie sind sehr kompakt, praktisch und haben in einem Gerät viel mehr Effekte zu Verfügung.

Was Nichtmusiker oft nicht so genau wissen: jeder, der eine akustische Gitarre spielt, kann an sich auch eine E-Gitarre spielen. Das Griffbrett ist genau gleich aufgebaut. Man schlägt die Saiten an oder zupft sie (bei einer E-Gitarre eigentlich immer mit einem Plektrum). Man muss nur seine Spieltechnik ein bisschen erweitern/verändern, je nachdem was man für ein Modell hat, wie stark die Saiten sind (ob sie dünner oder dicker sind), was man für Effekte an hat (entweder kommen diese vom Verstärker selbst oder den Effektepdalen) und wie sie den Klang der E-Gitarre beeinflussen. Ein weiterer großer Unterschied ist, dass E-Gitarren in der Regel schwerer sind als akustische Gitarren und auch anders in der Hand liegen. Und während ich meine Akustikgitarre schon auch mal im Sitzen ganz gerne spiele, finde ich es bei der E-Gitarre eher unbequem und hänge sie mir daher immer um die Schulter und spiele sie im Stehen.

In einem Band Setting, hat man sehr gerne zwei E-Gitarrenspieler. Einer spielt die sogenannte Rhythmus- oder Rhythm-Gitarre, der andere spielt die Lead-Gitarre. Der Erste unterstützt das Schlagzeug und den Bass in der Rhythmus-Sektion, die Lead-Gitarre ist oft für die Melodien, Licks und Riffs in einem Song zuständig. Falls ihr euch besser vorstellen wollt, was mit diesen Begriffen gemeint ist, würde ich so etwas wie: berühmte Gitarren Licks, oder: berühmte Gitarren Riffs in Google eingeben, damit ihr euch ein paar Soundbeispiele anhören könnt.

Gitarre ist relativ einfach zu lernen, verglichen mit anderen Intrumenten. Ich habe mir fast alles selbst beigebracht. Durch das Beobachten von anderen Spielern, Videos, Bücher, Blogs, etc. Das Problem, das mir dabei einfällt, ist, dass man sich eine schlechte Haltung angewöhnen kann. Das kann den Klang eines Spielers negativ beeinflussen, wenn zum Beispiel der Ton durch falsche Position der Finger nicht rein klingt, oder man nicht genug Kraft beim Greifen der Saiten aufwendet und dadurch die Saiten klirren, oder wenn man zu viel Kraft verwendet und wiederum der Klang der Noten verändert. Eine schlechte Spielhaltung, kann auch zu Schmerzen und Verletzungen führen. Oft betroffen sind Schultern, Rücken, Handgelenke und Finger. Die greifende Hand (also die, die sich um die Saiten auf dem Griffbrett kümmert) ist oft besonders betroffen. Das ist auch die, die bei mir am meisten schmerzt und wo ich aufpassen muss.

Das wäre es soweit von mir. Falls Ihr noch irgendwelche spezifischen Fragen zum Thema Gitarren und Gitarrenspielen habt, könnt Ihr sie gerne unten in den Kommentaren schreiben und werde, sobald ich kann, dieses Kapitel mit einer passenden Antwort erweitern. Falls Ihr selbst noch Anmerkungen und Wissen habt, dass Uuch hier noch fehlt, schickt mir bitte eine PN.

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