Wo bin ich? (Teil 1)

Michael:

Als ich wieder zu mir kam, sah ich mich verwirrt um. Ich lag auf etwas hartem, das sich schnell als Boden entpuppte. Langsam rappelte ich mich auf und stellte fest, dass ich keine Schmerzen mehr hatte. Also entweder hatte ich das ganze nur geträumt, oder Raphael hatte mir geholfen. Wobei letzteres wahrscheinlicher war. Ich sah mich genauer um und bemerkte, dass die Boden und Wände aus Marmor waren. Wo war ich also? Langsam lief ich über den Boden, jeden Schritt zu deutlich hörend. Wenn jetzt noch jemand hier war, hatte ich unter Umständen ein Problem. Verdammt wo war ich nur? Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Konzentriere dich, Michael. Wenn du nicht weist wo du bist, dann sei vorsichtig! Meine innere Stimme hatte recht. Angespannt sah ich mich um, als mein Blick auf einen Brief fiel. Vielleicht war er ja von meinen Brüdern. Ich öffnete den Brief und las ihn

Michi,

Wenn du diesen Brief liest bist du natürlich schon wieder wach. Da weder Gabe noch ich genau wussten, wann das ungefähr sein wird, haben wir uns die Mühe gemacht und den Kühlschrank gefüllt. Du musst also weder verhungern noch verdursten.
Vielleicht hast du ja schon gemerkt, dass du deine Kräfte nicht mehr einsetzen kannst. Vielleicht aber auch nicht. Sollte es letztes sein, lass dir einfach gesagt sein, du bist nicht stärker als ein normaler Mensch

Aus irgendeinem Grund packte mich die Wut. Das konnte, Nein das durfte nicht wahr sein. Und obwohl ich mir dachte, dass die beiden mich nicht anlogen, versuchte ich meine Hand zu entflammen. Natürlich klappte es nicht und ich knurrte. Was hatten die beiden nur gemacht? Doch der Brief war noch nicht zu Ende. Ich versuchte mich zu beruhigen und lass weiter

Ich wette du hast gerade eine Pause gemacht und versucht deine Kräfte zu Nuten. Und es hat nicht geklappt. Habe ich recht?

Wieder stoppte ich und musste grinsen. Raphael kannte mich eben zu gut. Wahrscheinlich musste er schon beim Schreiben des Briefes grinsen.

Nun ja, wie dem auch sei. Das Haus in dem du dich befindest ist vollkommen sicher. Es ist eines unserer Häuser, die wir gekauft haben. Hier unten, wo du lagst, befindet sich die Küche, das Wohnzimmer, ein Esszimmer, ein Bad und ein Abstellraum. Unten ist der Keller und ein Stockwerk oben drüber befindet sich ein Bad, ein Schlafzimmer und noch zwei oder drei leere Zimmer. Die kannst du dir selbst einrichten. Musst du sonst noch etwas wissen? Oh ja die Schlüssel für das Haus befinden sich in dem Schlafzimmer, in der Schublade vom Nachttisch. Geld ist auf einem extra eingerichteten Konto. Die Nummer findest du ebenfalls im Nachtisch.
Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Ich seufzte. Warum meine Brüder das gemacht hatten, stand allerdings nicht in dem Brief. Und obwohl ich ziemlich sauer war, dass sie mir Meine Kräfte genommen hatten, konnte ich wohl auch froh sein. Denn immerhin hatten sie mich nicht ohne irgendetwas gelassen. Ich beschloss nach einigem Überlegen, mir erst einmal etwas zu essen zu machen und mir dann mein Haus anzusehen. Nachdem ich die Küche gefunden hatte, öffnete ich den Kühlschrank. Zum Glück kannte ich mich etwas mit Kochen aus, sonst hätte ich jetzr ein Problem. Als ich den Inhalt meines Kühlschrankes sah, musste ich grinsen. Er war voller Obst und Gemüse. So wie etwas Wasser und Milch. Aber auch ein paar Flaschen Wein und ein Getränk, dass sich Bier nannte, konnte ich entdecken. Ich nahm mir etwas Gemüse und Schnitt es klein bevor ich es kochte. Als ich fertig war, suchte ich Teller und fing dann an zu essen. Dabei wanderten meine Gedanke zu dem Kampf mit meinen Brüdern und zu Luzifer..  Was der wohl jetzt machte. Und wo er wohl war? Warum konnte er nicht hier bei mir sein? Auch wenn es mir dann wohl schwer fallen würde, mein Geheimnis weiterhin für mich zu behalten. Wie Luzifer wohl reagieren würde, wenn er wüsste dass ich ihn liebe? Nein das wollte ich mir gar nicht ausmalen.  Ich war zwar selbst oft sehr hitzig und leicht zu erzürnen. Doch meistens war ich ebenso schnell wieder ruhig. Luzifer hingegen.. Nun war er einmal sauer blieb das auch lange so.

So in Gedanken vertieft merkte ich nicht einmal, dass ich schon lange nur noch auf meiner Gabel herum kaute. Als ich wieder zu mir kam, lies ich die Gabel auf meinen Teller sinken und räumte alles schnell weg. Und obwohl es vielleicht gerade mal sieben oder acht Uhr Abends war, beschloss ich in mein Bett zu gehen. Die Hauserkundung musste also bis morgen warten. Vielleicht lag die frühe Ermüdung daran, dass ich jetzt fast menschlich war, oder aber auch daran, dass ich viel zu viel nachdachte. Doch das war mir alles egal. Ich schleppte mich schon fast nach oben und suchte nur noch nach dem Schlafzimmer. Als ich es endlich fand, kam es mir so vor als ob mehrere Stunden  vergangen wären. Ich zog mich aus und ließ mich in mein Bett fallen. Das ich fast nackt war, störte mich nicht. Dazu war ich fiel zu müde. Ich deckte mich zu und glitt nur wenig später in einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen wurde ich schon früh von der Sonne geweckt und Fluchte erst einmal. Warum musste sie auch so früh aufgehen. Es konnte nicht später als vier, spätestens fünf sein. Und auch wenn ich zwischen acht und neun Stunden geschlafen hatte, damit mehr als in den mehr als zweitausend Jahren zuvor, fühlte ich mich als ob es zehn Minuten gewesen wären. Seufzend sah ich mich genauer in meinem Schlafzimmer um. Es war in rot und schwarz gestrichen und traf damit genau meinen Geschmack. Selbst das Bett war aus dunklem Holz und der Bezug rot, mit Flammen Muster. Das brachte mich irgendwie zum Lächeln.
Da mein Blick auf den Natisch neben mir fiel, wurde ich neugierig. Sollte dort nicht irgendetwas für mich sein. Ich war mir fast sicher, dass Raphael so etwas in seinem Brief erwähnt hatte. Fast schon grob riess ich die Schublade auf. Dort drinnen lag eine Karte, ein Zettel und Schlüssel. Die Schlüssel waren wahrscheinlich für die Haustür. Aber warum dann mehr als einer? Verwirrt schütteltete ich meinen Kopf. Auf dem Zettel standen nur Zahlen. Und die Info das dies meine Kontonummer wäre. Die Karte bräuchte ich ebenfalls zum bezahlen. Okay.. Zum Glück hatten sie es mir aufgeschrieben. Denn auch wenn ich öfters einmal Menschen beobachtet hatte, wusste ich doch relativ wenig über sie.. Etwas das ich bis jetzt als nicht schlimm angesehen hatte.
Kurz überlegte ich was ich machen sollte. Das Haus besichtigen auf jeden Fall. Dann nach sehen was ich alles bräuchte und vielleicht die Gegend erkunden. Vielleicht würde ich dann auch auf Luzifer treffen? Ich sollte definitiv aufhören, ständig an meinen Bruder zu denken. Sonst würde ich noch wahnsinnig werden. Um diese Gedanken und die an Luzifer zu vertreiben, beschloss ich mich als aller erstes einmal zu duschen. Oh Kleidung würde ich definitiv brauchen. Es sei denn ich wollte immer in meine roten T-Shirt und der schwarzen Hose umher laufen wollen, in die sich mein Gewand verwandelt hätten. Oder was Gabriel und Raphael mir angezogen hatten. So genau wollte ich es gar nicht wissen.  In meinem Schlafzimmer stand neben dem Bett und dem Nachtischschrank, wie Raphael es genannt hatte, noch ein normaler Schrank. Aucb wenn von Kleidung nichts im Brief stand, konnte es ja sein,dass meine Brüder mir zumindest Wechselsachen gegeben hatten.

Ich stand auf und lief auf den Schrank zu. Diesen öffnete ich und bemerkte, dass tatsächlich vier Hosen und T-shirts im Schrank lagen. So wie Unterwäsche und zwei Jacken. Die T-shirts waren in verschiedenen rot Tönen und die Hosen allesamt schwarz. Genau wie die Jacken. Ich nahm mir einfach etwas heraus und suchte dann das Bad.

Nach der heißen Dusche, die zwar meine Gedanken nicht vertrieben hatte, aber dennoch gut getan hatte, zog ich mich schnell an und erkundeten mein Haus. Dabei stellte ich fest, daß auch ein Garten dazu gehörte und ein Schuppen. Dafür waren wohl auch die Schlüssel. Einer für das Gartentor und einer für den Schuppen. Allerdings wollte ich mir das erst später oder morgen ansehen. Denn nach der Hauserkundung war mir eher danach, etwas die Gegend in der ich ab jetzt wohenen würde zu erkunden.

Etwas aufgeregt verließ ich also mein Haus und machte mich auf den Weg, als ich auch schon fast in jemanden lief. Na super, noch peinlicher könnte es ja nicbt werden oder?

Die Person knurrte gereizt mit einer tiefen Stimme:,, Pass doch auf die Idiot! "

Was erlaubte der sich?!

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