Unverschämter Mensch

Michael:

Als ich die Worte der mir fremden Person hörte, wurde ich sauer. Was fiel ihr ein mich als Idiot zu beleidigen?! Jetzt hatte er Glück, dass ich meine Kräfte nicht nutzen konnte. Dennoch war ich alles andere als schwach. Voller Wut packte ich die Person und knurrte:,, Wie hast du mich gerade genannt?!" Jetzt doch etwas ängstlich sah sie mich an. Und ich musste schlucken. Denn der Mensch sah aus, wie eine kleine Version von Gabriel. Beide hatten blonde, leicht zersauste Haare und unglaublich intensive blaue Augen. Nur das Gabriel selbst in so einer Situation noch grinsen würde.  Auch wenn ich nicht sein Bruder wäre. Schnell schüttelte ich meinen Kopf. Wenn ich ihn noch weiter mit Gabriel vergleichen würde, würde ich ihm noch verzeihen. Doch ich merkte noch etwas. Die Person konnte unmöglich schon erwachsen sein. Dazu wirkte sie zu jung.,,Es tut mir leid..." jetzt klang die Stimme auch eher unsicher. Aber immer noch etwas aggressiv. Ich knurrte noch immer gereizt:,, Dass will ich auch hoffen." damit lies ich sie fallen. Ob der Junge sich verletzt hatte, war mir in dem Moment ziemlich egal. Ich lies mich doch nicht dumm anmachen. Zumal nichts passiert war. Kopfschüttelnd ging ich weiter. Oh man die Menschheit wurde wirklich schlimmer. Noch vor hundert Jahren hätte so niemand mit mir, oder einem anderen Menschen gesprochen. Oder sagen wir fast niemand. Ich sah mich etwas um und fragte mich plötzlich zum ersten Mal, wie viel Geld meine Brüder bitte ausgegeben haben. Natürlich war so etwas wie Geld kein Problem für uns, denn warum auch immer hatten wir sehr viel davon, falls wir mal auf die Erde wollten. Dennoch wirkte die Wohngegend mehr als nur teuer. Und wenn man mich so sah, wurde man nicht vermuten, dass ich hier wohnte. Die Häuser sahen zwar teuer aus, aber sehr schön. Alle hatten einen Vorgarten und ich würde darauf wetten, dass sie auch alle einen normalen Garten hatten. Ich beobachtete die Gegend noch etwas und lief dann weiter. Plötzlich hörte ich eine leise, etwas schüchterne Stimme:,, Ähm hallo?" Ich sah mich um, konnte aber niemanden entdecken. Fing ich jetzt an zu spinnen oder was? Ich wollte einfach weitergehen, als ich etwas an meinen T-Shirt ziehen spürte. Genervt sah ich nach unten, nur um in die strahlenden Augen eines kleinen Mädchens zu sehen. Sie lächelte leicht und meinte dann:,, Wer bist du denn? Ich habe dich hier noch nie gesehen." Normalerweise hätte ich das Kind jetzt angeschnautzt, dass man fremde Menschen sietzt. Doch die ehrliche  Neugier hielt mich davon ab und ich lächelte leicht:,, Mein Name ist Michael. Und wie heißt du meine kleine?" sie sah mich empört an:,, Ich bin nicht klein!" Dabei stapfte sie mit ihren Füßen auf. Dann meinte sie:,, Wie der Erzengel? Und ich heiße Rose." Etwas überrascht, dass sie sich mit Engeln auskannte, meinte ich:,, Ja genau wie der Erzengel." Rose nickte und schien zu überlegen. Dann umarmte sie mich einfach. Ich erwiederte die Umarmung etwas verwirrt und wusste nicht genau was ich tun sollte. Mit solchen Sachen war ich noch nie gut klar gekommen. Es fühlte sich für mich einfach seltsam an. Nach einer Weile löste sie sich von mir. Dann meinte sie weiter:,, Komm doch mit, ich glaube Mama würde dich mögen." Seufzend überlegte ich schon, wie ich das Angebot dankend ablehnen könnte, als eine ruhige Stimme ertönte:,, Rose, Rose wo bist du?" Rose zuckte zusammen und versteckte sich kichernd hinter mir.
Ich blieb einfach verwirrt stehen. Dann kam eine junge Frau, nicht älter als Anfang dreizig auf mich zu. Sie hatte kurze, kupferrote Locken und rehbraune Augen. Ihr Gesichtsausdruck war freundlich aber auch leicht genervt.,, Entschuldigen sie bitte, haben sie vielleicht meine Tochter gesehen?" Ich musterte sie kurz und trat dann einen Schritt zur Seite. Das brachte mir ein beleidigtes,, Verräter" von Rose ein. Ihre Mutter musste lachen:,, Das tut mir leid. Normalerweise ist sie höflicher." Ich musste ebenfalls lachen.,, Das ist schon in Ordnung." Die Frau nickte und meinte dann:,,Oh übrigens mein Name ist Marie." Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mich ihr nicht vorgestellt hatte. Leise antwortete ich:,, Michael. Sehr erfreut sie kennen zu lernen." Marie musterte mich kurz und nickte.,, Die Freude ist ganz meinerseits. Nun sie scheinen neu zu sein. Wir geben heute Abend eine kleine Grillparty und ich würde mich sehr freuen, wenn Sie kommen würden." Ich überlegte kurz. Sollte ich wirklich gehen? Erstens kannte ich sie vielleicht zehn Minuten, zweitens mochte ich kein Fleisch und drittens.. Eigentlich wollte ich doch meine Geschwister suchen. Deswegen antworte ich ausweichend:,, Ich weis leider nicht, ob ich Zeit habe. Aber danke für die Einladung." Marie nickte nur und meinte:,, Um sieben Uhr abends geht es los. Also ungefähr in acht Stunden. Kommen sie einfach wenn sie Zeit haben." Ich nickte und verabschiedet mich. Das es mittlerweile schon elf war, hatte ich nicht gedacht. Vielleicht sollte ich mir wirklich eine Uhr besorgen. Mit schnellen Schritten durchquerte ich das Wohngebiet und sah mich nur noch kurz um.

Irgendwann kam ich an einem Kaufhaus an und betrat es. Dort ging ich in den erst besten Klamottenladen. Sofort wurde ich freundlich begrüßt und unterdrückte ein seufzen. Die meisten Frauen beobachten mich mehr oder weniger heimlich. Ich bemerkte es zwar, Ignorierte es aber so gut es ging. Es nervt ziemlich aber Frauen konnten wohl besser beraten, was Kleidung anging.

Als ich endlich fertig war ging ich mit zwei Tüten und einigen Nummern aus dem Laden. Ich hatte zwar viel Geld ausgegeben und wahr eigentlich nicht fertig, hatte aber keine Lust mehr. Zwei Stunden in einem Laden waren einfach zu viel. Andererseits müsste ich dann nicht mehr so schnell shoppen gehen. Kurz überlegte ich was ich jetzt noch brauchte. Eine Uhr und etwas, dass die Menschen Handy nannten. Dann vielleicht noch ein paar Bücher. Allerdings würde ich doch noch mal nach Hause müssen. Denn ich wollte auf keinen Fall die Taschen die ganze Zeit tragen. Also der doppelte Weg... Hättest du nicht früher darüber nachdenken können? Genervt von mir selbst lief ich noch einmal nach Hause und wieder zu dem Kaufhaus. Dort aß ich auch etwas zu Mittag und kam gegen Fünf Uhr wieder nach Hause. Mit einer neuen Uhr, einem Handy und fünf Büchern.

Da ich nicht wusste was ich tun sollte, setzte ich mich in den Garten und fing eines der Bücher an zu lesen. Vielleicht sollte ich ja doch zu der Grillparty gehen? Auch wenn ich ja nichts essen müsste, so würde ich wenigstens ein paar Nachbarn kennen lernen. Und meine Brüder könnte ich auch noch morgen suchen.?

So in Gedanken seufzte ich. Plötzlich merkte ich, wie sehr ich doch nach Schweiß roch. Na super für was hatte ich eigentlich heute morgen geduscht.
Während ich erneut duschte wanderten meine Gedanken wieder zu Luzifer. Was er wohl machte?

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1. Ich hoffe es hat euch gefallen?

2. Soll Michi auf die Grillparty gehen?

3. Ich möchte das Michi schon bald auf einen seiner Brüder trifft. Auf welchen?

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