Kapitel 31
Da ich aktuell mit einer Sehnenscheidenentzündung zu kämpfen habe und die einfach mal von einem Arm auf den anderen springt und dann nicht mehr weg will, geht es hier aktuell sehr langsam voran. Dafür entschuldige ich mich. Jedenfalls wegen eingeschränkter Tippfähigkeiten gibt es zwischen den Kapiteln längere Pausen, bzw. auf dem ganzen Account.
Kapitel 31
Die kurze Pause in dem Cafe verging recht ruhig und schnell. Sephiroth beobachtete Sezuna dabei, wie sie ihr Eis aß und bediente sich selbst an ihrer Gefühlsenergie. Sie fühlte sich wohl und war recht glücklich, was dem Engel eine angenehme Zwischenmahlzeit bescherte. Etwas, was er nach ihrer leichten Panikattacke beim Schneider durchaus gebrauchen konnte.
Erneut reichte er ihr einen Arm und Sezuna hakte sich unter, um erneut den Stoffturm aufzusuchen.
Die junge Fee erwartete sie bereits und führte die beiden, die dieses Mal nicht allein hier waren, doch bevorzugt wurden, wieder in den Raum, in dem sie das letzte Mal schon gewesen waren. Dieses Mal stand in der Mitte eine kleine Erhöhung wie ein Podest.
„Komm mit", wies die Fee Sezuna an und zog sie mit sich in eine Kabine. Dort hing bereits ein Kleid, das Sezuna anprobieren sollte.
Die Schwarzhaarige nickte und betrachtete dieses.
Das Kleid bestand aus blauen, schimmernden Samt und ein breiter schwarzer Saum mit silbernen Stickereien verlief gekreuzt über der Brust und schlang sich um ihren Hals. Die Schultern lagen frei, doch unter den Achseln schlang sich weiterer schwarzer Saum um ihre Arme, so dass die langen, weiten Ärmel locker über ihre Arme hängen würden. Sezuna zog es an und betrachtete es noch ein wenig genauer. Die Ärmel reichten so weit, dass sie sogar ihre Fingerspitzen versteckten. Ein Teil des Ärmels reichte bis fast zum Boden, wenn Sezuna die Arme hängen ließ.
Alles in allem wirkte das Kleid recht schlicht, da nur der schwarze Saum und die silbernen Stickereien edel wirkten, doch durch das eingearbeitete Korsett, das ihre Taille gut zur Geltung brachte und die intensive Farbe, war es ein Hingucker.
Ein wenig nervös trat sie hinaus und stellte sich auf das Podest, damit die Schneiderin noch ein wenig an dem Kleid arbeiten konnte.
Sephiroths Blick war dabei direkt auf sie gerichtet und sein Blick war nachdenklich.
„Die Maske?", fragte er und die Fee hielt kurz inne, bevor sie von dem Podest sprang.
„Ja, natürlich", lachte sie und sprang förmlich auf einen der Schränke zu. Dort stand eine kleine Schatulle, in der sich eine sehr fein verzierte, dunkelblaue Augenmaske befand. Sie war so gearbeitet, dass man sie samt Kopfschmuck aufsetzen konnte. Perlen und Federn verzierten so die Haare und verdeckten den oberen Teil des Gesichts.
Die Schneiderin drückte diese Sezuna in die Hand, welche sie ein wenig skeptisch musterte und dann einfach aufsetzte.
Der Engel behielt sie dabei weiterhin im Blick und nickte schließlich, als wäre er nun zufrieden.
„Sieht gut aus", sagte er und wandte sich an die Fee, die noch ein wenig nachdenklich das Kleid musterte. Sie trat an Sezuna heran und begann noch ein wenig am Saum des Kleides zu ändern. Aus einem kleinen Nadelkissen, das auf ihrem bunten Kleid überhaupt nicht aufgefallen war, zog sie einige Nadeln, mit denen sie en Stoff ein wenig steckte und somit den Rock ein wenig anhob.
Sezuna blieb brav stehen, bis sie fertig war und ihr ein Zeichen gab, dass sie sich ausziehen konnte.
„Kann ich euch einen Tee anbieten, während ich die Änderungen mache?", fragte sie an Sephiroth gewandt und dieser nickte. Er wusste, dass Sezuna hierbleiben musste, bis das Kleid vollständig beendet war. Für Kleider mit sehr langem Rock brauchte sie Sezuna, um zu testen, wie es fiel, wenn es angezogen war und sich die Vampirin bewegte. Den Rest der Kleidung würde sie auch ohne Sezuna schaffen.
Sezuna zog sich das Kleid aus und ein Leinenhemd über, bevor sie von der Schneiderin in einen kleinen Nebenraum gebracht wurden, wo man ihnen Tee und ein paar Kekse servierte.
Nur etwa eine Stunde später waren sie fertig und auf den Heimweg. Das Kleid in einem kleinen Päckchen hielt Sephiroth im Arm.
Wir kamen der Burg immer näher und um uns herum wurde es ruhiger. „Sezuna", sagte Sephiroth plötzlich und wir blieben stehen. Mein Blick glitt zu ihm und ich blickte ihn fragend an. Er griff nach meiner Wange und streichelte sie sanft. „Für heute Abend musst du dir eines merken: Du bist meine Sklavin und du wirst dich an meine Befehle halten. Solltest du es nicht tun, kann der Hausherr dich bestrafen und das möchte ich nicht", sagte er mit rauer Stimme und streichelte ihre Wange mit seinen Daumen.
Mein Blick wurde verwirrt. „Wie bitte?", fragte Sezuna nervös.
„Wenn wir auf einer Feier sind, darf der Hausherr über ungehorsame Sklaven entscheiden. Meist ist es die Aufgabe des Meisters sie zu bestrafen, aber nicht immer", erklärte Sephiroth mit düsterer Stimme. „Auron ist zwar... Nicht so schlimm... Aber ich will nicht, dass er dich anfasst."
„Auron", murmelte Sezuna und wirkte ein wenig blass. Sephiroth spürte ihre innere Unruhe. „Ist er wirklich so... gefährlich?", wollte sie leise wissen und Unsicherheit schwang in ihrer Stimme mit.
„Er ist nicht direkt gefährlich, aber speziell", versuchte der Engel zu erklären und legte ihre Hand beruhigend auf ihren Rücken.
„Speziell?", fragte Sezuna nach, als bereits durch den Burgeingang traten.
„Das wirst du sehen", winkte Sephiroth ab und führte sie mit seiner Hand in ihrem Rücken in die Burg hinein und in ihr Zimmer.
„Misaki", rief er, denn die junge Katzendame befand sich in einem Nebenzimmer und räumte gerade auf.
Die junge Frau kam sofort angelaufen und nahm das Päckchen des Engels entgegen. „Was kann ich für Euch tun?", fragte sie und machte dann einen Knicks.
„Sorg dafür, dass Sezuna in zwei Stunden fertig zurechtgemacht ist. Wir gehen zu einem Ball", sagte er und wandte sich um. Ohne weitere Worte verließ er das Zimmer, was Sezuna ein wenig nachdenklich machte. Er hatte das Thema Auron recht oberflächlich behandelt. Viel oberflächlicher, als den Rest der Unterhaltungen.
„Alles in Ordnung bei dir?", wollte Misaki wissen, als sie bemerkte, dass Sezuna noch immer auf die Tür starrte. Die Schwarzhaarige seufzte ein wenig.
„Ja. Ich denke schon. Ich bin... verwirrt", sagte sie, auch wenn das letzte Wort mehr nach einer Frage klang, die sie an sich selbst richtete. Der heutige Tag hatte sie irgendwie irritiert. Sie konnte jedoch nicht genau sagen warum.
„Lilith hat mir erzählt, dass Sephiroth sehr nervös ist", murmelte Misaki plötzlich, während sie Sezuna Richtung Bad schob.
„Nervös?", fragte Sezuna nach und zog sich aus. In dieser Zeit ließ die Katzendame das Wasser in die Badewanne und nickte.
„Wahrscheinlich wegen eures Ausfluges heute Abend. Es ist ein Engelsball und Lilith meinte, dass Raphael vielleicht anwesend sein könnte", erklärte Misaki leise, fast verschwörerisch.
Sezuna erinnerte sich an die Begegnung mit Sephiroths Vater zurück und erschauderte. Das Raphael auch dort sein könnte, ließ ihre Vorfreude noch weiter abkühlen. Dieser Mann war sehr mächtig und gefährlich. Sie wollte ihn nicht wieder begegnen. Außerdem hatte sie Angst, dass er vielleicht etwas über sie herausgefunden hatte.
„Kannst du nicht mit guten Nachrichten kommen?", fragte Sezuna ein wenig mürrisch und stieg in die Wanne. Sie seufzte bei dem warmen Wasser auf und schloss genießerisch die Augen, während Misaki damit begann ihre Haare zu waschen.
„Ich hätte gern noch mehr zum Erzählen gehabt, aber Yui und Lilith haben mir nicht mehr erzählt", erklärte Misaki und spülte dann Sezunas Haare aus.
„Das heißt die beiden wissen mehr?", wollte Sezuna neugierig wissen und seifte sich gründlich ein, bevor sie damit begann sich wieder abzuspülen. Leider hatte sie nicht so viel Zeit für ein ausgiebiges Bad.
„Soweit ich das verstanden habe, waren sonst immer Lilith und Yui seine Begleiter", erklärte Misaki.
„Hm", murmelte Sezuna nachdenklich und erhob sich, um sich abzutrocknen und die Haare zu kämmen. Während sie das tat, wendete sie einen Wärmezauber auf die Haarbürste an, um ihre Haare ein wenig zu trocknen.
Fertig gewaschen trat sie in Gedanken versunken wieder in ihr Zimmer und ließ zu, dass Misaki sie anzog.
Das Kleid war noch immer genau so wunderschön und der Stoff fühlte sich sehr gut auf ihrer Haut an. „Haben sie irgendwas anderes hilfreiches gesagt?", fragte Sezuna, als Misaki ihr gerade den Kopfschmuck der Maske zurecht legte.
„Nein, tut mir leid, sie sind diesbezüglich leider sehr verschlossen", entschuldigte sich die Katzendame und trat dann zufrieden zurück.
„Das ist wieder typisch Sephiroth. Ich denke er will mich wieder ärgern und mein Entsetzen sehen", grummelte Sezuna wenig begeistert, aber damit hätte sie rechnen sollen. Nur würde sie auch gerne wissen, auf was sich bei diesem Ball einließ. Wie schwer würde es ihr fallen Sephiroths Befehle zu befolgen? Konnte sie das schaffen und sich wie eine Sklavin benehmen?
Sezuna dachte an den Sklavenmarkt zurück und erschauderte. Hoffentlich war es nicht genau so, wie dort. Das würde sich bald zeigen.
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