Kapitel 11


Kapitel 11

Langsam schlich Sezuna die steile Treppe in den Keller hinab. Ihr Herz klopfte neugierig und vorfreudig in ihrer Brust, während sie die Ohren spitzte und auf Geräusche achtete. Die Umgebung sah ein wenig verschwommen aus und ihre Ohren fühlten sich an wie mit Watte gestopft, doch Sezuna empfand diese Tatsache nicht als seltsam. Genau so wenig wie die Tatsache, dass die Treppe eigentlich viel zu lang war oder dass sie ein Kleid trug.

Für sie war alles normal.

Mit einem sanften Klacken ihrer Absatzschuhe, die bis gerade eben keine Geräusche von sich gegeben hatten, kam sie am Ende der Treppe an und blickte direkt auf die Tür, die sie in Sephiroths Spielzimmer bringen würde.

In ihr begann es angenehm zu kribbeln, als sie langsam die Hand hob, um sie an die Tür zu legen, um diese zu öffnen. Vorfreude kam in ihr auf und sie hinterfragte dieses Gefühl überhaupt nicht. Stattdessen drückte sie die Türklinke auf und trat langsam in den Raum.

Um sie herum war alles Schwarz. Nicht einfach nur dunkel, sondern richtig schwarz.

Dann erklomm in der Schwärze ein rötlicher Schimmer, auf den Sezuna zugehen wollte, doch von hinten legte sich ein Arm um ihre Hüfte und jemand zog sie an seine warme Brust.

Sezuna schloss die Augen und genoss die Wärme. Die Hand, die an ihren Hals wanderte, nahm sie fast schon freudig wahr. Sanft strichen die Finger über ihren Hals und hinterließen auf Sezuna Haut warme Spuren, die ihr immer wieder Schauer über den Rücken jagten.

„Ist da jemand ein unartiges Mädchen?", fragte eine raue, tiefe Stimme und von hinten schlossen sich Flügel um Sezuna, bevor sie sich fast augenblicklich wieder lösten und die Federspitzen sanft über ihre Arme strichen.

Sezuna schluckte und spürte wie die Wärme zwischen ihren Beinen immer mehr zusammenlief und ihre Brustwarzen sich aufstellten. Dieses Gefühl war wundervoll, auch wenn sie nicht wusste, wer da hinter ihr stand. Die Stimme hatte nicht wie Sephiroth geklungen, aber wer war es dann und warum hatte sie keine Angst?

„Unartige Mädchen müssen bestraft werden, findest du nicht auch?", fragte der Engel und Sezuna nickte, auch wenn sie nicht ganz verstand warum. Im Moment fühlte es sich richtig an.

Das Kleid, das sie getragen hatte, schien von einem Moment auf den anderen zu verschwinden und warme, kräftige Hände legten sich um ihre Brüste, um erst sanft darüber zu streichen, bevor sie sich fest um sie legten und Sezuna ein Keuchen hervorlockten.

Die Finger des Mannes legten sich um ihre Brustwarzen und begannen diese zu reiben. Erst sanft, aber dann immer ein wenig fester, bis Sezunas Atem keuchender wurde. Als er plötzlich, unerwartet und wenig sanft daran zog, entfuhr ihr ein Quietschen, das eine Mischung aus Schmerz und Lust war. Ein Gefühl, das Sezuna durchzog und sich wahnsinnig gut anfühlte.

Dann ließ er von ihren Brüsten ab und legte seine Hände abwartend auf ihren Bauch, während Sezuna nach Luft rang. „Mehr", hauchte sie und die Hände bewegten sich wieder, wobei sich ein Finger auf ihre Lippen legte. Er strich über diese und Sezuna öffnete ein wenig den Mund, um an eben jenem Finger zu saugen.

„Na na, unartige Mädchen haben nicht das Recht zu reden", murmelte er und als er den Finger aus Sezunas Mund zurückzog spürte diese dort plötzlich einen Widerstand, der dafür sorgte, dass sie ihren Mund geöffnet hatte, aber nichts mehr sagen konnte.

Irritiert hob sie die Hände, um danach zu greifen, doch diese wurden auf dem Weg abgefangen und nach oben über ihren Kopf gezogen. Als sich die Hände um ihre Handgelenkte lösten, wollte Sezuna ihre Arme wieder nach unten nehmen, doch etwas hielt sie dort. Ein sanftes Klimpern wie von Ketten ertönte, doch als sie nach oben blickte, war dort nichts zu sehen.

Der Mann, der sie bis eben an seiner Brust gehalten hatte, machte ein paar Schritte von ihr weg, um dann vor sie zu treten. Sie erkannte den muskulösen Körper und die weißen Flügel sehr genau, doch das Gesicht lag in Dunkelheit, genau wie der Rest, der ihr verraten hätte, wer er war. Dennoch spürte sie den musternden Blick auf sich und diese ließ die Hitze in ihr nur noch weiter steigen.

„Schön bist du, aber ich weiß, wie du noch schöner wirst", murmelte der Engel zu sich selbst und zog dann an einem imaginären Strich. Sezuna spürte wie ihr rechtes Bein angehoben wurde und so in die Reichweite des Mannes kam. Dieser griff danach und von der Stelle, die er berührte, ging etwas angenehm Kühles aus, das sich über ihren Körper zog. Schwarzer Latex überzog ihren Körper und kroch über ihre Beine zu ihrer Mitte und dann weiter bis zu ihren Brüsten.

Sezuna japste nach Luft, weil es sich so angenehm anfühlte, doch als das Latex auch ihren Hals berührte und über ihren Mund kroch, bekam sie Angst. „Keine Angst", flüsterte die Stimme und dann wurde um Sezuna herum alles schwarz.

Solange, bis ein helles Licht die Schwärze mit einem Mal vertrieb.

Sezuna öffnete blinzelnd ihre Augen und kniff sie dann wieder zusammen, als das Licht sie blendete. Was war das denn für ein seltsamer Traum? Warum träumte sie solche Sachen?

Ein wenig verstört von ihren eigenen Träumen setzte sie sich auf und bemerkte Misaki, welche die Vorhänge gerade öffnete und dabei leise, fast schon freudig summte.

Sezuna konnte diese gute Laune am frühen Morgen überhaupt nicht verstehen. Generell brauchte sie ein paar Minuten, um sich ihrer Umgebung und Lage bewusst zu werden.

Sie war die letzten Wochen zwar immer irgendwo anders erwacht, doch dass sie dieses Mal in einem Zimmer war, irritierte sie doch ein wenig, bis ihr die Begegnung mit dem Engel wieder in den Sinn kam. Zusammen mit dem seltsamen Traum.

Ob sich das Latex, das sie gestern gesehen hatte, auch so auf ihrer Haut anfühlte?

Bei diesem Gedanken wurde sie ein wenig rot um die Nase. War es in Ordnung so zu denken? Sie hatte sich einem fremden Mann hingegeben, auch wenn es nur in ihren Träumen war. Aber Träume waren anders, als die Realität. Nur weil sie es neu und aufregend fand zu tun, was der Engel wohl so gut beherrschte, war das noch kein Grund, sich auf diesen einzulassen. Das war immerhin das, was er wollte.

„Komm schon, steht auf, damit ich dich herrichten kann. Sephiroth erwartet uns zum Frühstück und dann soll der Unterricht beginnen", erklärte Misaki gut gelaunt und zog Sezuna förmlich die Decke weg.

Diese konnte die Vorfreude auf Unterricht überhaupt nicht nachvollziehen. Oder die Kraft, die sie schon am frühen Morgen zu haben schien.

Müde und wenig begeistert schwang die Schwarzhaarige die Beine aus dem Bett und ließ sich von Misaki mehr ins Bad ziehen, als dass sie lief.

Sie hoffte inständig, dass nicht jeder Morgen so anstrengend beginnen würde. Sie hätte die Nachwirkungen des Traums gern noch ein wenig genossen, statt sich für einen Tag vorzubereiten, auf den sie sowieso keine Lust hatte.

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