Kapitel 2: Der Retter
"Ich möchte das du dich immer an diesen Moment zurück erinnerst", fügte er hinzu. Auf einmal presste er seine Lippen unsanft auf meine. Ich war kurz geschockt und lag steif in seinen Armen. Seine Hände wanderten plötzlich zu meinem Oberkörper und stießen mich nach hinten, wodurch ich auf der Bank lag. Stopp ich wollte das nicht. Ich versuchte etwas zu rufen, jedoch erstickte er meine Worte mit seinen Lippen. Als er Luft holte, stieß ich ihn von mir und rappelte mich auf. "Hör bitte auf, ich will das nicht!" rief ich aufgebraucht. Das hätte ich echt nicht von ihm gedacht! Wütend und enttäuscht wollte ich gehen, doch Aurelian packte meine Hand und zog mich an seine harte Brust.
"Wann kleine Marlie, lernst du endlich, dass ich stärker bin als du und ich bekomme immer alles was ich will!" knurrte er wütend. Ich rief verzweifelt: "Nein Lass mich los!" als er mich erneut küssen wollte. Unnachgiebig zog er mich wieder an sich und seine Hände wanderten dieses mal an meinen Rücken um die Schnüre meines Kleides zu lösen.
"Du hast das Mädchen gehört, lass sie los!" sagte auf einmal eine tiefe Stimme hinter uns. Augenblicklich ließ Aurelian mich los, da er wusste dass solch ein vergehen seinem Ruf schaden könnte. Erschrocken und erleichtert drehte ich mich um. Was ich sah verschlug mir die Sprache. Mein Retter war groß und hatte schwarze verwuschelte Haare, die seine markante Gesichts Züge betonten. Er trug einen tief blauen Anzug, der seine wunderschönen tiefblauen Augen nur noch mehr zur Geltung brachte. Sie erinnerten mich an einen Ozean.
Als diese mich musterten wurde ich rot, da mir einfiel, dass ich dank diesem hinterhältigen Idioten Aurelian mit aufgelösten Haar und halb offenen Kleid vor ihm stand. Hastig brachte ich mich wieder in Ordnung.
"Was hast du hier zu suchen, das geht dich gar nichts an?" fur Aurelian ihn Wut erfüllt an.
"Ach ja, dass hat sich aber nicht so angehört als ob sie es auch wollte. Das ist aber nicht sehr engelhaft, was du da gemacht hast", wiedersprach der Fremde ihm.
"Wenn du willst können wir das gerne ausduellieren!" rief Aurelian aufgebracht.
"Gerne aber ich glaube kaum, dass die Königin dein Blut in ihrem Garten haben will"
"Pah, davon träumst du Nachts!"
Ich nutzte die Gelegenheit und drängte mich an dem Fremden vorbei. Dabei stolperte ich und er hielt mich netterweise an meinem Arm fest, damit ich nicht hinfliegen konnte. Auf dem Weg zurück kamen mir die Tränen und liefen in Sturzbächen über meine Wangen. Blind lief ich den Weg zurück und fand mich auf dem Sandweg wieder. Wie konnte ich nur so doof gewesen sein Aurelian zu vertrauen, mir kam es schon öfters komisch vor, weil er sich immer an abgeschiedenen Orten mit mir treffen wollte. Jetzt wusste ich auch warum.
Müde wischte ich mir die Tränen von der Wange, jedoch wollten sie nicht aufhören zu fließen.
Inzwischen war es dunkel geworden, als ich das Quartier der Heilerinnen erreichte.
Schluchzend stolperte ich die alte Treppe zu meiner Kammer hoch. Oben angekommen lief ich den langen Flur entlang, wo die Zimmer der Heilerinnen lagen. Meins lag ganz am Ende direkt neben Soles. Da ich Sole nicht wecken wollte klopfte ich nicht bei ihr. Sondern schloss meine Tür auf, sie schwang leise auf. Meine Kammer war nicht besonders groß und so standen nur ein Holzbett, ein kleiner Tisch mit Stuhl und ein Kleiderschrank da drinnen.
Mich störte die Größe nicht, da ich mich eh eigentlich nur zum Schlafen drinnen aufhielt.
Erschöpft schloss ich die Tür und sperrte ab. Den Kopf in den Händen begraben ließ ich mich aufs Bett fallen. Wäre dieser geheimnisvolle junge Mann nicht gekommen, hätte Aurelian sonst was mit mir angestellt.
Etwas später richtete ich mich auf und holte mein weißes Nachhemd aus meinem Schrank. Ich schlüpfte aus meinen weißen Umterkleid und Band mein goldenes Oberkleid auf.
Als ich es über den Stuhl hang, fiel auf einmal ein kleiner Zettel heraus und segelte auf den Boden. Erschrocken starrte ich ihn an, bevor ich mich bückte und ihn aufhob. Mit zitternden Händen las ich die Botschaft.
Bitte komm nächste Nacht,
zum Gräutergarten.
Dein Retter
Erschrocken ließ ich das Blatt fallen, wie konnte es sein das ich eine Nachricht von ihm in meinem Kleid fand.
Verwirrt legte ich mich in mein Bett. An Schlaf war jedoch nicht zu denken, dafür grübelte ich viel zu viel über die Nachricht nach.
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