Kapitel 11: Gold und Blau
Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mir bewusst wurde, welcher Tag heute war, wäre ich am liebsten niemals aufgestanden. Heute war der Frühlingsball!
Ich müsse allen die ich hasste gegenüber treten und nett zu ihnen sein. Darauf hatte ich gar keine Lust. Kurzerhand beschloss ich mich krank zustellen und nach dem Mittagessen in mein Zimmer zugehen.
Der Vormittag verlief wie immer, bis auf das Sole nicht mehr mit mir redete und mich komplett ignorierte. Mit meinem Mittagessen in der Hand lief ich zu dem üblichem Baum, wo auch schon Lucien auf mich wartete. "Hey Marlie, wie geht es dir?" Begrüßte er mich. "Gut danke", antwortete ich und setzte mich neben ihm ins Gras. Heute gab es Gemüse und Fladenbrot.
"Hast du schon zu Mittag gegessen?" erkundigte ich mich bei ihm. "Nein noch nicht", sagte er, seine schwarzen Haare fielen ihm in die Stirn und ließen ihn verboten gut aussehen. "Willst du was?" fragte ich ihn und bot ihm mein Essen an. Er nahm das Angebot dankend an und schweigend aßen wir alles auf.
"Bist du eigentlich auch ein Diener?" fragte ich ihn anschließend.
"Nein, ich bin schon fertig."
"Ich schätze du warst Soldat oder?"
"Ja, richtig. Ich war Soldat."
"Wohnst du ihn einem Dorf in der Nähe?"
"Ja, es liegt nicht weit entfernt." antwortete er und blickte gedankenverloren über die Wiese.
"Was ist eigentlich deine Lieblings Farbe?" fragte er mich plötzlich. " "Ich glaube Blau. Hellblau, so wie der Himmel im Frühling", antwortete ich perplex. "Mhm... Blau ist schön. Meine ist Gold, so ein Gold wie deine Haare." er lachte.
"Weißt du eigentlich was der Name Marlie für eine Bedeutung hat?" fragend schaute Lucien mich an. Ich vermutete: "Nein, nicht ganz. Aber ich schätze mal irgendwas mit Gott?"
"Ja, woher weist du das?" überrascht sah er mich an. "Alle Namen hier haben irgendwas mit Gott zu tun." "Marlie heißt die Gott liebt. Ich finde das sehr schön", sagte er und gab mir einen schnellen Kuss. Er dauerte nur etwa eine halbe Sekunde, aber das reichte um mir ein grinsen aufs Gesicht zu zaubern. "Danke", erwiderte ich seufzend. "Heute Abend, hab ich gehört, findet ein Ball statt. Stimmt das?" erkundigte sich Lucien bei mir. "Ja, das stimmt. Aber ich gehe nicht hin", antwortete ich. Jetzt fing er auch schon damit an. "Aha", machte er nur. Sehr gut, dann musste ich wenigstens nicht erklären warum ich nicht hin ging.
"Hast du heute Abend schon was anderes vor?" fragte er mich.
"Nö, wieso?", neugierig schaute ich ihn an.
"Lass dich überraschen", meinte Lucien jedoch nur und lächelte.
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