Teil 9
Devan Pov
Ich lehnte mich nach vorne und wurde von Adam wieder zurückgeschoben.
Perplex und geschockt starrte ich ihn an. Er schob mich zur Seite und stürzte zur Tür hinaus.
Erst nach einer Weile konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen. Ich stand immer noch im Flur und starrte die Tür an, durch die Adam eben verschwunden war. Langsam setzte ich mich in Bewegung. Ich lief in mein Wohnzimmer und setzte mich wieder auf mein Ledersofa auf dem ich eben noch mit Adam gesessen hatte. Und jetzt? Jetzt war alles anders. Normalerweise würde so eine Ablehnung nicht viel ändern, aber in dieser Situation, konnte ich einfach nicht so weitermachen wie bisher.
Ich verspürte einen seltsamen Stich in meiner Brust, als würde jemand mein Herz zusammendrücken. Noch nie hatte ich so etwas gespürt.
Wieso tat es so weh, von ihm abgewiesen zu werden? Weshalb wollte ich ihn wieder in meiner Nähe haben? Ich kannte ihn schließlich kaum. Und trotzdem hatte ich mich ihm geöffnet, ohne auch nur im geringsten darüber nachzudenken, ob er irgendwas von dem, was ich ihm erzählt hatte für sich behielt.
Ich wollte Adam wieder neben mir auf dem Sofa wissen. Doch er war fort und ich hatte so ein komisches Gefühl in mir. Auch dieses Gefühl kannte ich noch nicht. Aber nicht zu wissen wo er war und wie es ihm ging zerriss mir das Herz.
Ich wusste nicht was ich tun sollte, deshalb ging ich zu meinem Schrank und zog meine schwarze, kuschelige Decke hervor. Ich setze mich wieder auf mein Sofa und wickelte die Decke um mich. Sofort wurde mir warm, doch nur äußerlich. Im inneren war ich noch genau so leer und mein Herz blieb kalt und verkrampft. Eine einzelne Träne lief mir aus dem Auge. Wenn mein Vater das wüsste. Er würde sich schämen. Er sagte immer, dass ein Junge nicht weint und schon gar kein Teufel. Manchmal fragte ich mich ob er überhaupt Gefühle hatte, oder ob ihm jemand sein Herz herausgenommen, in ein Glas gesteckt und in eine Gefriertruhe gelegt hatte.
Ich wusste nicht einmal ob er meine Mutter geliebt hatte, oder ob sie einfach nur die Frau war, die seine Nachfolger zur Welt bringen und großziehen sollte. Natürlich ohne jeglichen Gefühle oder Geborgenheit. Vielleicht war das ja der Grund, weshalb meine Mutter jetzt weg war. Vielleicht war das der Grund für ihre Flucht. Ich konnte sie irgendwo verstehen. Allerdings konnte ich nicht verstehen, wie sie sein eigenes Kind zurücklassen konnte.
Eine zweite Träne rollte mir, beim Gedanken an meine Mutter, über die Wange.
Wieso hat sie mich im Stich gelassen? Wieso wollte sie mich nicht bei ihr haben? Wieso... Wieso war ihr nichts Wert?
Nun konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich heulte einfach drauf los. Ich war so damit beschäftigt mir selbst leid zu tun, dass ich nicht bemerkte wie es draußen immer dunkler wurde.
Als aus meinen Augen keine Tränen mehr kamen und ich nur noch gelegentlich schluchzte, klingelte jemand wild an der Tür.
Hallöchen🙋🏻♀️
Na wie geht's euch so?
Was glaubt ihr wer da an der Tür ist? Lasst es mich wissen🤗
Euer Wölfchen 🐺😘
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