Teil 10

Ally Pov

Adam war jetzt schon echt lange weg. Er hatte doch gesagt er komme gleich nach. Ich lief in meinem Zimmer auf und ab. Adam war noch nie so lange weg gewesen ohne mir Bescheid zu geben. Mit der Zeit wurde ich immer unruhiger.
Draußen begann es zu regnen. Ich wurde immer nervöser und beschleunigte meine Schritte.
Unsere Mutter wusste nicht das Adam wohlmöglich etwas zugestoßen sein konnte, denn ich hatte ihr nur gesagt, dass er mit zu einem Klassenkameraden gegangen sei.
Kurzerhand ging ich nach unten, schlüpfte in meine Schuhe, schnappte mir meine Jacke und ging nach draußen. Ich wusste allerdings nicht wo dieser Junge wohnte. Zudem kannte ich nicht einmal seinen Namen. Also stand mich durchfragen auch nicht zur Debatte.
Deshalb entschlossen ich mich, erst einmal zurück zur Schule zu laufen.
Ich kam an unzählig vielen Einfamilienhäusern mit hübschen Vorgärten vorbei. Allerdings wirkten sie im bei diesem Wetter etwas verloren und trübselig. Die Blumen ließen ihre Blüten hängen oder hatten sich verschlossen. Die Blätter der kleinen Bäumchen raschelten im Wind und manche Äste knarzten bedrohlich. Auch die Rasen waren ganz nass und hatten ein dunkles grün angenommen.
Ich zog den Kragen meiner Jacke ein wenig höher, da der Wind in meinen Nacken pustete und ich eine Gänsehaut bekam.
Der Regen wurde stärker und man konnte am Himmel sehen, dass bald die Dämmerung einsetzen würde. Meine Schritte wurden immer schneller. Ich musste Adam finden. Ich musste ihm helfen.
Adam bedeutete mir so viel. Wir waren Zwillinge. Wir teilten so gut wie alles. Klar stritten wir uns des öfteren mal, aber das war bei Geschwistern ja normal. Trotzdem waren wir unzertrennlich und gingen durch dick und dünn. Wir überstanden die vielen Umzüge und das ständige wechseln der Schule. Ich wusste alles über Adam. Was nicht schwer war, denn wir erzählten uns einfach alles. Es gab keine Geheimnisse zwischen uns. Ich wusste von allen Jungs für die er geschwärmt hatte und er von meinen Schwärmereien.
Deshalb wusste ich auch, dass etwas schlimmes passiert sein musste, denn Adam gab mir sonst immer bescheid. Er hatte es noch nie vergessen. Und jetzt? Jetzt war er weg und ich wusste nicht was ich tun sollte.
Endlich kam ich an der Schule an. Doch ich konnte ihn nirgends entdecken.
Ich raufte mir die Haare und drehte mich um. Dabei erschrak ich mich beinahe zu Tode. Hinter mir stand ein braunhaariger Junge. Ich hatte ihn heute schon einmal in der Klasse gesehen, wusste aber nicht wie er hieß. Trotzdem konnte ich mich erinnern, dass er der beste Freund des Jungen war, nach dem ich suchte.
„Kann ich dir helfen?", fragte er. Das war meine Chance. Ich konnte ihn fragen, wo der Junge wohnte.
„Uhm ja.", fing ich an,: „Ich suche diesen schwarzhaarigen Jungen. Ich glaube er ist dein bester Freund.".
„Du meinst bestimmt Devan. Was willst du denn von ihm?", fragte er und wackelte dabei mit den Augenbrauen. Ich nickte und fragte ihn: „Kannst du mir zeigen, wo er wohnt?".
Auch er nickte und führte mich zu einem großen Haus.
Ich stolperte die kleine Treppe hoch und begann sofort ununterbrochen auf die Klingel zu drücken.

Hallöchen,
Also mal aus einer anderen Sicht. Wie findet ihr Ally so? Lasst es mich wissen😉
Und soll ich öfter mal aus der Perspektive von jemand anderem schreiben? Ich freue mich über Feedback 🤗🤗
Euer Wölfchen 🐺😘

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