Gefühle? [K 5]

PoV Michaa

Während Manu schnell und zufrieden einschlief, bekam ich kein Auge zu. Ich wollte nicht schlafen und ich konnte auch nicht. Ich wollte nicht noch einmal so von Alpträumen geplagt werden, wie letzte Nacht. Angst hatte ich. Angst vor dem was passieren würde.

Langsam richtete ich mich auf. Ich lief zum Fenster und ließ Manu alleine auf dem großen Bett zurück. Durch den nicht ganz geschlossen Rouladen konnte ich den Mond sehen. Wie er die Bäume leicht erstrahlte und dunkle Schatten auf die Erde warf. Ich mochte den Anblick. Er beruhigte mich. Ich stand wieder auf und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Dort angekommen setzte ich mich auf's Sofa, zog mir Kopfhörer auf und schaltete leise Musik im Hintergrund meiner Gedanken an. Auch das mochte ich. Ich mochte es seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Ich hätte Stunden so da sitzen können, aber dennoch wusste ich, dass das für meine Gesundheit nicht das beste war.

Ich seufzte, stand auf und machte mich wieder in Richtung von meinem Schlafzimmer. Ich betrachtete auf dem Weg dorthin einen Spiegel, der im Flur draußen hing. Als erstes fielen mir meine dunklen Augen auf, die große Schatten in mein Gesicht warfen. Gesund sah das nicht unbedingt aus.
Ohne weiter darüber nachzudenken lief ich weiter. Einen letzten Blick würdigte ich dem Flur und ging schließlich in mein Schlafzimmer. Langsam ging ich auf das Bett zu und kuschelte mich letzendlich in die Decke. Noch einmal schaute ich durch den Schlitz beim Rouladen nach draußen. Einmal schaute ich noch zu dem Mond und zu den Tannen, von denen man nur den Umriss erkannte. Einmal noch und dann schlief ich ein.

Eine gute Nacht war das in jeder Hinsicht nicht. Bestimmt zehn mal bin ich aufgewacht. Mit einem trockenen Hals und total durchgeschwitzt. Immer wieder konnte ich mich nicht daran erinnern was ich geträumt hatte. So verging die Nacht jedoch ganz schnell und es war jetzt 7 Uhr morgens. Schlafen wollte ich jetzt nicht mehr. Wahrscheinlich konnte ich es auch nicht. Also schliff ich mich ins Badezimmer.

Kälte bahnte sich meinen Rücken entlang. Immer mehr kaltes Wasser spürte ich auf meiner Haut. Und wieder eine Sache die ich mochte. Minuten vergingen ohne das ich es merkte. Ich genoss es, wie jeden Morgen.

Eine halbe Stunde später war ich fertig geduscht und angezogen. Also machte ich mich auf den Weg zur Küche. Wieder ging ich den etwas schmaleren Flur entlang. Eigentlich wollte ich nicht stehen bleiben, jedoch tat ich es und würdigte dem Spiegel wieder einen Blick.
Leichte Augenringe hatten sich gebildet. Mehrer Sekunden stand ich so da und beobachtete mein Spiegelbild, während mehrere Wassertropfen von meinen noch nassen Haaren herunterfielen. Ich seufzte erneut und senkte meinen Blick, ehe ich mich wieder richtete und weiter in die Küche ging.

Noch etwas müde kramte ich eine Pfanne heraus und schenkte etwas Öl in diese. Gelangweilt schaute ich dem Ei und dem Bacon zu, wie sie langsam an bräune gewannen.
Wenige Minuten später war das Frühstück vorbereitet und ich fing an den Tisch zu decken. Als dies dann auch erledigt war wollte ich mich auf den Weg zu Manu machen um ihm Bescheid zu geben, doch gerade als ich loslaufen wollte sah ich einen noch ziemlich müden Manu, in zu großen Klamotten, an der Tür stehen.
Ohne es zu merken schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich winkte ihn zu mir:" Guten Morgen Manu. Ich wollte gerade los um dich zu wecken, wie hast du denn geschlafen?"
"Ganz gut, aber ich bin noch recht müde. Danke das du Frühstück gemacht hast", antwortete er mir und wir redeten noch ein wenig weiter während wir gemeinsam aßen.

Manu und ich hatten beschlossen an dem Tag noch etwas rauszugehen, da es einen netten Park bei mir in der nähe gab wollten wir später dort hin. Auch hatte Manu mich gefragt ob er bis morgen bleiben dürfe. Damit hatte ich natürlich kein Problem. Im Gegenteil er könnte ruhig auch länger bleiben. Ich mochte seine Gegenwart.
So verging der Morgen doch relativ schnell. Manu machte sich im Bad fertig und ich nahm noch eine Runde Jumpworld mit Maudado auf. Nach dem Aufnahmetermin machte ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo Manu schon geduldig auf mich wartete. Wir zogen unsere Schuhe und Jacken an und gingen auf die Straße. Die Luft war angenehm frisch. Die Sonne schien, aber dennoch war es etwas kühl. Es war ein schöner Tag und perfekt für einen Spaziergang.

Während wir durch die Straßen liefen redeten wir nicht besonders viel. Es war eine angenehme Atmosphäre zwischen uns und es hätte ewig so sein können. Jedoch waren wir schon im Park angekommen und setzten uns auf eine Bank. Hier war ziemlich wenig los, was mir gerade auch recht war.
Manu und ich hatten begonnen über Gott und die Welt zu sprechen und so verbrachten wir unseren Vormittag.

Es war 12:26 Uhr als wir beschlossen hatten noch kurz bei einem Pizzaladen vorbei zu gehen. Als wir ankamen bestellten wir eine Pizza Salami und eine Margarita. Wir setzten uns rein und warteten gespannt auf unsere Pizzen.

Wir bezahlten und verließen das kleine Restaurant wieder.
Zu Hause angekommen machten wir es uns gemütlich und zockten ein paar Games. Der Tag verging schnell und es war schon wieder Abends. Ich putzte noch schnell meine Zähne und kuschelte mich wieder neben Manu ins Bett. Als sich zwei Arme von hinten um mich schlungen pochte mein Herz schneller. Ich kannte das. Ja, ich kannte das Gefühl jemanden zu lieben, denn genau so war es bei Chessie. Doch wollte ich es nicht war haben, dass ich mich in meinen besten Freund verliebt hatte. Es konnte nicht so sein. Und es durfte nicht so sein. Das war falsch. Was würde er von mir denken? Würde ich damit unsere Freundschaft gefährden? Nein, das wollte ich nicht. Dafür war er mir zu wichtig.
Ich war völlig in meinen Gedanken vertieft und merkte so gar nicht, wie mich mein kleiner Tumor leise fragte:" M-micha? Du, du weinst ja!"

...

1000 Wörter :3
Ich bin stolz auf mich!
Obwohl ich in letzter Zeit nicht so Lust habe hier zu schreiben, habe ich mich mal wieder rangesetzt. Warum ich das um 00:26 Uhr mache? Fragt mich nicht xD

Bis dann ihr kleinen Zylinder :)

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