Prolog

Es war einmal in einem weit entfernten Königreich. Dort lebten Männer und Frauen glücklich zusammen. Der König regierte es mit der größten Freude und sah seinem Volk beim Wachsen und Gedeihen zu. Aufgrund einer schweren Krankheit, die einige Jahre zuvor sein Königreich in die Mangel nahm, starb seine Frau und ließ ihn zurück mit der Erziehung ihrer Söhne. Aber der König war nunmal ein Mann. Er gab bei der Erziehung zwar sein Bestes, aber der jüngere der beiden veränderte sich. Eines Tages machten sie Bekanntschaft mit einem neuen Königreich und der jüngere Bruder widersprach dem König bei einer Angelegenheit wie er sein Reich zu führen hatte, wofür er in die ewige Verdammnis geworfen wurde. Er sollte bis an das Ende seines Lebens in dem tiefsten und dunkelsten Verlies des Schlosses bleiben und über seine Taten nachdenken, damit er es im nächsten Leben besser machen konnte. Der ältere Bruder stand dem König zur Seite, genau so wie der Rest seines Volkes. Alle hörten sie auf den Befehl ihres Herren, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein neues Kind erschaffen wurde. Die Begeisterung war groß, denn es geschah nicht oft, dass dort ein neues Kind das Licht der Welt erblickt.
Wie eine große Familie kümmerten sie sich alle um den Jungen. Einer der Ritter schien mit am meisten von ihm verzaubert worden zu sein. Kaum das der Junge stehen konnte zeigte ihm der Ritter wie er ein Schwert zu führen hatte und brachte ihm ein paar Techniken für den Kampf bei. Der Junge mochte den Ritter und wollte ihn nicht enttäuschen, aber er wollte nicht kämpfen. Er lernte einige Basis Techniken, bevor er sich an den Ritter wandte und ihm sagte, dass das, was er konnte, ihm erstmal genügen würde.
Die Jahre zogen ins Land und der Junge war bereit selbst ein Ritter zu werden und den Diensten der Krone zur Verfügung zu stehen. Trotz seiner Abneigung gegenüber der Gewalt folgte er seiner Bestimmung. Er musste viele Dinge machen, auf die er nicht stolz war. Manchmal verfolgten ihn diese Taten bis in seine Träume, doch er blieb dem König treu. So lang, bis dieser auf einmal verschwand.
Das Königreich verfiel in Panik, denn sie wussten nicht, was sie tun sollten. Wie sollten sie mit dem anderen Reich agieren? Und wer sollte sie nun führen?
Der älteste Sohn des Königs wollte, dass sie den König für tot erklärten, doch das Volk wollte nicht von der Hoffnung ablassen, dass ihr König eines Tages zurückkehren würde. Sie wiesen den Wunsch des ältesten Sohnes in die Schranken, aber sie mussten dennoch eine Lösung finden. Die Ältesten berieten sich mit dem engsten Vertrauten des Königs und kamen so zu einem Entschluss. Sie würden einen Rat bilden, der über das Reich entscheiden würde. Zu Beginn wehrte sich eine Seite des Volks dagegen, doch am Ende akzeptierten sie es. Und zwar unter der Bedingung, dass jeder aus dem Rat schwören müsse, dass er das Amt sofort niederlegen würde, wenn ihr König heimkehre.
So existierte das Königreich weiter, aber der Rat war nun eben nicht der König. Sie trafen Entscheidungen, die dem Jungen ganz und gar nicht gefielen. Die Albträume in der Nacht wurden schlimmer, so dass er sich an seinen Freund den Ritter wandte. Er erzählte ihm seine Sorgen über den Rat und dass er viele Entscheidungen von diesem nicht als moralisch richtig empfand, aber der Ritter schien ihn nicht ernst zu nehmen. Er spielte die Sorgen des Jungen herunter und versuchte ihn zu beruhigen. Der Rat wisse schon was er tue, aber der Junge fand, dass der Rat genauso hilflos wirkte, wie das Volk ohne ihren König.
Zu Beginn ließ der Junge sich darauf ein und gab dem Rat eine zweite Chance. Er versuchte sich damit zu beruhigen, dass der Rat sich erstmal in sein neues Amt einfinden müsste und natürlich die Entscheidungen am Anfang noch strenger wären.
Doch auch nach weiteren Jahren änderte sich nichts. Der Junge entschied sich dafür gegen den Rat vorzugehen. Er stellte sich in die Mitte ihres Reiches, dort wo sich die meisten des Volkes am Tage herumtrieben und hielt eine Rede. Für sein Vorhaben bräuchte er ein paar Anhänger.
Einige blieben zwar stehen und schienen interessiert, doch länger als einige Minuten hörte keiner zu. Der Junge wollte sich von diesem Misserfolg nicht entmutigen lassen und betrat allein das Schloss des Königs, wo sich nun der Rat einquartiert hatte. Er trat einem von ihnen gegenüber und versuchte so freundlich wie möglich mit ihm zu reden. Er schlug vor, dass sie zusammen mit den anderen Ratsmitgliedern noch einmal über sein Anliegen sprechen würden, aber er wieß ihn zurück.
Der Junge wurde festgenommen und wegen Angriffs auf eines der Ratsmitglieder festgenommen. Aufgrund dieses Vorwurfs konnte der Junge sofort in das andere Königreich verbannt werden. Der Ritter flehte den Jungen an, dass er sich entschuldigte und als dieser sich weigerte, ging er zu dem Ratsmitglied und versuchte mit diesem vernünftig zu reden.
Vergebens.
Ohne etwas machen zu können musste der Ritter dabei zusehen, wie sein Freund, mittlerweile bezeichnete er ihn sogar als Bruder, fortgebracht wurde. Er durfte nichts von zu Hause mitnehmen und wurde so ausgesetzt wie er geboren wurde.
Die Herrschaft über das Königreiches ging weiter, aber ich denke, dass du nicht wegen einer Geschichte gekommen bist, die vor so etlich langer Zeit geschehen ist, nicht wahr?

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