Kapitel 25
Ich versuchte Milenia für Stunden zu beruhigen, aber bekam es nicht hin, weshalb ich beschloss wieder in mein Zimmer zu gehen.
„Wird er okay sein?" hörte ich Jungkook fragen und drehte mich um. Er redete mit einer Ärztin nicht weit von meinem Zimmer entfernt.
„Er kämpft noch.." sagte diese und ging weg.
Jungkook's Kopf drehte sich automatisch zu mir und wir sahen uns in die Augen.
Ich hatte zuvor nicht gewusst, dass er weinte.. ich sah ihn mir weinen, deshalb tat es so weh ihn so zu sehen.
Ich drehte meinen Kopf wieder weg und ging in mein Zimmer ohne ein Wort zu sagen, jedoch folgte er mir.
„Y/N! Bleib bitte stehen!" rief er mir hinterher und ich blieb stehen.
„Bevor du irgendetwas sagst Kookie.. es tut mir leid verdammt nochmal! Ich habe alles ernst gemeint, was ich jemals zu ihm sagte. Ich habe die Freundschaft zu euch auch ernst gemeint.. alles.. aber ich wusste nicht wie ich es euch sagen solle.." sagte ich sofort als ich zu ihm hoch sah und wieder flossen Tränen runter.
„Ich wollte das Leben von Namjoon, Jimin und Yooni nicht zerstören! Sie waren mir alle drei wichtig! Mehr als mich entschuldigen kann ich aber nicht und glaub mir wenn ich könnte-"
„Stopp jetzt!" unterbrach er mich und hielt meinen Kopf weg um die Tränen weg zu wischen.
„Du hast dich bewiesen! Ich hätte nicht mal dann meinen Vater umbringen können aber du hast dies getan! Die anderen und ich haben ab gemacht, dass du eine Zeit lang bei uns wohnen kannst, weil wir der Meinung sind, dass wir uns alle in dieser Zeit brauchen, selbst Milenia." fuhr er fort und nahm mich in seine Arme.
„Wir werden das als Familie durch stehen gemeinsam!" sagte er dann und ich drückte ihn fester denn je. Ich hätte mir in dieser Situation nicht verziehen, aber sie taten dies.
Wie kann ich alles wieder gut machen?
Wie kann ich ihnen den Schmerz nehmen?
Gar nicht.
Aber ich wollte es so sehr..
Am nächsten Tag beschloss ich zu Taehyung zu gehen. Er lag im Wachkoma und würde mit bekommen, was ich zu sagen hatte.
„Oh hey Y/N." sagte Hoseok, als wir fast zusammen knallten, weil er gerade gehen wollte.
„Hey hobi.."
„Lächle bitte.. ich kann dich nicht so sehen.."
„Du zwingst dich selbst."
„.. es wird alles gut kleine.." sagte er und ging raus während er meine Haare wuschelte.
Als ich zu Tae rüber sah und er so reglos dort lag zerbrach mein Herz noch mehr.
Er war der Grund weshalb ich die Wahrheit erfuhr und erkannte, was denn das richtige sei.
Ich ging zu ihm rüber und setzte mich auf den Stuhl neben seinem Bett.
Ich fuhr ihm durch seine Haare, die in seinem Gesicht lagen und spürte wieder mal einen Kloß im Hals.
„..Es tut mir alles so leid. Ich wollte nie, dass es so weit kam. Mein Vater meinte er wolle dich nur zum Rücktritt bringen aber er sagte mir nie, dass er dich umbringen wollen würde.. du warst mir wichtig, seitdem ich dich das erste mal in der Schule sah. Du warst mir Sympathisch aber ich blendete alles aus, denn mein Vater meinte immer, ich solle keinerlei Emotionen zeigen. Ich wollte, dass du mich hasst und Abstand nimmst, tast du auch.. aber ich hasste es. Dann als ich heraus fand, dass du der Mafia-Boss bist, den ich ausspionieren solle war ich skeptisch. Du und die anderen zeigten mir, was eine wahre Familie ist und ich bin euch unendlich dankbar dafür.. Tae.. Ich liebe dich wirklich.. das war eines der Dinge, bei denen ich nicht log." sagte ich und saß danach nur noch schweigend dort und hielt seine Hand. Es würde mir den Rest geben wenn er starb. Ich würde mir das niemals verzeihen noch jemanden zu verlieren, besonders ihn.
„Y/N?" fragte jemand und ich drehte mich um. Es war Yoongi.
„Kann ich mit dir reden?" fragte er erneut und ich nickte schweigend. Ich sah ein letztes Mal auf Tae und folgte Yoongi in den Flur.
„Was gibt's?"
„Es. Ist. Nicht. Deine. Schuld!" sagte er in einem bedrohenden Ton und er sah heute echt anders aus.
Er sah nie so fertig aus wie jetzt. Er war noch nie so blass wie jetzt. Lag vielleicht daran, dass er seinen aller besten Freund, Jimin, verlor. Die beiden waren ein Herz und eine Seele und kannten sich besser als jeder andere. Sie waren so wie Milenia und ich.
„A-Aber.."
„Ich will es nicht hören!" sagte er etwas lauter und ich brach einfach zusammen. Ich hielt es ein aber konnte es nicht mehr.
„Woah Y/N!"
Er fing mich auf und ließ mich langsam auf den Boden ab, er setzte sich neben mich und ich weinte einfach was das Zeug hielt.
Ich durfte nie vor meinem Vater weinen.
Ich konnte nie vor meiner Mutter weinen.
Dies führte dazu, dass ich es selbst wenn ich alleine war einhielt.
Dann traf ich diese Jungs und ich weinte selbst, wenn ich alleine war. Und jetzt noch vor ihnen.
„Es mag vielleicht nicht in euren Augen so aussehen als sei es meine Schuld. Aber in meinen! Ich hätte es viel früher beenden sollen! Ich hatte den perfekten Plan.. aber mein Vater änderte seinen und ich hatte keinen mehr.. es war zu spät.. alles.. er war so besessen von Macht.."
„Eben. Er war besessen von Macht! Du kannst NICHTS wirklich absolut NICHTS dafür! Du hast das was du konntest getan und hast dein Leben auf's Spiel gesetzt für UNS!" sagte er und umarmte mich. Sie taten so wenig für mich aber doch so viel..
er brachte mich in mein Zimmer und wir beide lachten auch etwas.
Morgen würde ich entlassen werden und Milenia ebenso und die Jungs waren der festen Überzeugung, dass wir zu ihnen gehen, sie redeten mit Milenia's Eltern und sie waren einverstanden damit, ich konnte sie nicht alleine lassen und vielleicht ist es auch besser, wenn wir zu ihnen gehen.
Die Mafia meines Vaters ist aufgelöst, weil ich keine Lust mehr darauf habe. Meine Mutter hatte von Anfang an recht, ich würde mich irgendwann um entscheiden. Dennoch musste ich noch einmal in die Villa gehen wegen meinen Sachen..
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