Prolog
"Y/n! Steh jetzt endlich auf! Du bist so eine Schlafmütze! Wegen dir kommen wir noch zu spät zum Zug!" Hermine platze in das Gästezimmer rein. Dabei war es doch ihre Idee gewesen, am Abend noch einem Film zu schauen. Nur das aus einem, mal schnell drei wurden, und dann schon der neue Tag angebrochen war. "Jaja!" Murrte ich, und schwang die Beine von der Couch. Heute war der erste September, das neue Schuljahr in Hogwarts hatte begonnen. Das sechste wohl gemerkt. Noch ein Jahr und ein paar tausend Hausaufgaben und Büffelein, dann wäre mein Abschlussjahr in Hogwarts.
In der Küche stand die berüchtigte Streberin. Ihre Eltern würden uns gleich zum Bahnhof fahren.
"Ich kann es nicht fassen!" Hermine hatte mir mein Essen schon hingestellt, und regte sich nun über den Tagespropheten auf. "Erst machen sie Harry ein Jahr lang runter, und dann verehren sie ihn auf einmal wieder!"
In so etwas mischte ich mich normalerweise nicht ein, aber als Mine mich nun fordernd ansah, räusperte ich mich und stimmte ihr zu:"ja, das ist eine Frechheit! Die vom Ministerium machen doch immer nur das mit, was ihnen und ihrem Ruf gut tut!" Das wollte sie hören, als sie anfing, ausschweifender über das Thema zu reden. Irgendwann hörte ich nicht mehr zu. Hermine redete eindeutig zu viel. Eine Ewigkeit,so kam es mir zumindest vor, später, kamen Herr und Frau Granger in die Küche und drängten zum Aufbruch. Sie wussten beide ganz genau, dass sie lieber früher da sein sollten, denn die Verabschiedungsprozedur war nicht leicht für die drei. Seit zwei Jahren durfte ich das ganze schon mitmachen. Aber ich wollte mich nicht beschweren. Meine Eltern kümmerten sich ja nicht im geringsten um mich, und meine schulischen Leistungen.
Eine Stunde später saß ich mit Mine im Zug. Sobald Ron und Harry sie entdecken würden, würde ich mich vom Acker machen. Die beiden konnten mich nicht leiden, wahrscheinlich weil ich keine Abneigung gegenüber einem anderen bestimmten Haus empfand. Nun gut, ein paar wenige waren wirklich die Hölle, aber das war kein Grund, alle Slitherins unter einen Hut zu stecken. (Ja, das sollte ein Witz sein. Und ja, ich bin nicht besonders gut darin.)
Als die beiden das Abteil erreichten, eilte ich weiter, zu dem Abteil von Ginny und Luna. Neville saß manchmal auch mit bei ihnen. So auch heute wieder. Ich war zwar bei ihnen in der Gesellschaft, an den Gesprächen beteiligte ich mich jedoch nicht. So war es eigentlich nicht. Normalerweise mischte ich mich in die Gespräche mit ein, plauderte und lieferte meine eigenen Ideen zu jedem Thema. Doch heute ging mir ein Erlebnis aus den Ferien durch den Kopf.
Mein Bruder hatte meine Bücher aus der Schule gefunden. Er fand es eigentlich ganz toll, das ich eine Hexe war. Aber als er meine Bücher sah, wollte er sie auch haben. Meine Eltern hatten mir kurzerhand die Bücher abgenommen. Sie ließen mich ihren Ärger spüren. Ich sollte nicht außergewöhnlich und besonders sein. In dem Punkt waren der berühmte Harry Potter und ich gleich. Wir passten nicht in unsere Umgebung. Aber ich fand einen Ausweg, während er sich in Schwierigkeiten brachte.
Natürlich, das war eines der Kennzeichen eines Griffendors, aber doch nicht jedes Mal lebensmüde?
"Hey! Y/n! Hast du mich gehört?" Misst. Ginny hatte mir eine Frage gestellt. "Äh, klar. Ich bin ganz deiner Meinung!" Das half meistens. Einfach allem zustimmen, was man nicht mitbekommen hatte. "oh, du hast deine Meinung zu den Slitherins geändert?" Nein, das hatte ich nicht, aber ich kannte ja die Frage nicht, nur eine Antwort. Und es gab viele Möglichkeiten, die Frage zustellen. Machte ich mir gerade über Fragen Gedanken?
"Nun gut, ich bin etwas abgeschweift. Kannst du das wiederholen?" Fragte ich ehrlich. Bevor ich mich in Schwierigkeiten ritt, stieg ich lieber vom Pferd ab.
"Ich habe dich gefragt, welches Haus als erstes in Schwierigkeiten gerät. Und jetzt sag nicht: wir!" Doch, das hatte ich vor.
"Nun ja, aber solange wir nichts anstellen, halten sich die Schlangen mit ihren Bemerkungen zurück. Erst dann legen sie richtig los. Ich sage nicht, das wir mit dem jährlichen Streit anfangen, aber ich sage, das wir Mist bauen, den sie ausnutzen. Wenn wir nichts machen würden, hätten sie keine wunden Punkte, und damit wären wir aus ihrem Ziel raus. Schaut euch lunas Haus an! So wenig wie möglich Fehler, und für jeden wirst du offensichtlich vom Haus verstoßen." gut, wenn ich mich so reden hörte, könnte man meinen, ich hatte zu viel Zeit mit Mine verbracht.
Hatte ich auch. Wir wohnten in der selben Stadt, und meine Eltern interessierte es nicht, wenn ich für längere Zeit weg blieb. War also kein Wunder, dass ich so sprach.
Als mich alle drei komisch anguckten, wurde mir unangenehm heiß. Sie zogen mich immer mit meiner Gleichgültigkeit auf, also sollte ich mich daran gewöhnen. Tat ich aber nicht, und das seit dem ersten Jahr. "Ich geh kurz... Frische Luft schnappen!" Sagte ich schließlich, als mir zu warm wurde. Sie merkten wohl, das sie gestarrt hatten. Luna sagte nur"mach doch das Fenster auf!" Und wandte sich ab. Ginny prustete los, während Neville versuchte, sich das Lachen zu verkneifen. Erfolglos.
Gut, dann eben anders. "Ich brauche kurz Zeit für mich!" Und damit stand ich auf und verließ das Abteil. Klar, das waren meine besten Freunde, aber so langsam hatte ich das Gefühl, dass sie sich einen Spaß mit mir erlaubten.
Auf dem langen Gang war keine Seele zu sehen. Die Süßigkeiten hexe würde sich erst in einer halben Stunde in diesem Wagon einfinden. Ich ging ein bisschen auf und ab, bis ich gegen etwas stieß. "Pass doch auf!" Vernahm ich die Stimme von... Harry? Aber warum war er nirgends zu sehen? Die leisen Fußtapsen bewegten sich immer weiter von mir weg. In Richtung des kleinsten aller drei Wagons. Ich lief ihm nach. Auf einmal stand Harry vor mir und schnautzte mich im Flüsterton an:"Wegen dir fliege ich noch auf! Hau ab!" Ich verdrehte nur die Augen. "Dann fliegst du eben auf. Herr 'ich bin der auserwählte, verbeugt euch vor mir' kann auch mal Ärger abbekommen!" Sonst musste das nämlich Hermine ausbaden. Manchmal half ich ihr dabei, wenn es nur Schreibarbeiten oder Aufräumen in einem der Kerker war. Wenn sie allerdings überwacht wurde, konnte ich ihr nicht weiterhelfen. Die Streberin stellte sich ins schlechte Licht, damit ihre Freunde weniger Ärger abbekamen.
Doch Harry schien auf einmal ganz ruhig. Nicht so erbost, wie ich gedacht hätte. "Dann komm halt mit. Aber ich brauche dich als Tarnung. Damit ich keinen Ärger bekomme. Damit hilfst du uns beiden. Mir, in dem ich etwas zu Ende führen kann, ohne erwischt zu werden, und dir, damit ich ein gutes Wort bei dir einlege, wenn du mal in Schwierigkeiten steckst!" Er hielt mir die Hand hin.
Doch meine Schwierigkeiten wollte ich selbst ausbaden. Ich machte einen anderen Vorschlag:"nein, du legst ein gutes Wort für mich bei Ron ein. Ich bin kein schlechter Umgang für seine Schwester. Und das weiß er. Dumm nur, dass er das nicht einsehen will! Und du willst doch nur das Beste für Ginny, hab ich Recht?" Wie er sie immer anschaute, wie er bei ihrer Erwähnung rot wurde. Das war so offensichtlich. Harry nickte und ich...
Schlug ein.
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