Schwanger
Hallo, meine Lieben
Sorry, dass es etwas länger gedauert hat, aber nun geht es wie gewollt weiter und euch erwartet eine große Überraschung ;)
LG Lila Moon
"Anna, kann ich noch ein Muffin haben?", wird Anna von Charlotte gefragt und deutet auf die leckeren Schokomuffins im Korb neben ihr an der Kasse.
"Klar, aber nur noch einen", ermahnt sie lächelnd. Charlotte nimmt sich einen und beißt sofort rein. Anna macht es echt glücklich, das kleine Mädchen so ausgelassen zu sehen. Seit sie zu Schule geht, wirkt sie viel lebendiger und offener, was sie sogar ihren Schwager Brian und die Familie zu verdanken hat. Und nun wissen auch Anna und Matthew, was in dem Mädchen vorgegangen war. Sie wurde immerzu von den Eltern vernachlässigt, seit sie sechs geworden ist und musste das meiste an Haushalt machen, außer kochen. Aber dennoch bekam sie kaum was zu essen. Und wenn sie es wagte, welchen zu klauen, egal ob von den Eltern oder irgendwo anders, bekam sie Schläge. Charlottes Geschichte macht Anna traurig, nichts mehr wünscht sie sich, ihr irgendwie zu helfen. Nur wie?
"Anna, alles in Ordnung?", wird sie gefragt und schaut runter zu Charlotte.
"Ja, alles gut, ich war nur am nachdenken." Sie überspielt ihre traurig Miene mit einem Lächeln, um den Kind zu beruhigen. "ich muss Emmas Hochzeitskleid fertig machen, sie wird nächste Woche kommen und es abholen nach der Anprobe."
Anna blickt zu dem halb fertigen Kleid in einem Traum aus Weiß mit viel Spitze und aus feinster Seide, wo sie schlichte Rosenstickereien aus blauem, funkelnden Nähfaden eingestickt hat. Etwas, was ihr persönlich sehr gefällt und von der sie sich wünscht, es selbst auch auf ihren Hochzeitskleid gehabt zu haben. Aber vielleicht geht es zu Hochzeitstag, wenn sie sich selbst welches auf ihr bestes Kleid einnäht.
Die Vorstellung, dass Emma bald ihren beinahe Verlobten heiratet, breitet ihr zwar noch Freude, aber auch noch ein wenig Unbehagen. Was, wenn die Hochzeit nur stattfindet, um Anna eifersüchtig zu machen?
Nein, meint sie und schüttelt den Kopf, so ist Edward nicht mehr. Er hat ihr ja offenbart, wie er ist und warum er um sie geworben hatte. Weil er eine Frau brauchte, die gut mit Kindern umgehen kann, egal ob sie ihm welche schenken kann oder nicht.
"Anna, was ist los?" wird sie wieder von Charlotte gefragt.
"Nichts, wieso?"
"Du bist ein bisschen blass um die Nase."
Erschrocken schaut sie neben sich und tatsächlich, sie sieht wirklich ein wenig blass aus. Und in letzter Zeit war ihr wirklich komisch zumute.
Ich denke, es wird an der zeit, Dr. Mike aufzusuchen.
"Ninova!", ruft Anna nach ihr und diese eilt schnell die Treppe runter.
"Was gibt es?"
"Könntest du dich um Charlotte kümmern, ich muss zu Dr. Mike." Sie schnappt sich ihre kleine Umhängetasche.
"Wieso, geht es dir nicht gut?", will Ninova besorgt wissen und tritt zu ihrer Freundin. "Soll ich dich nicht lieber begleiten?"
"Es geht schon, bitte, kümmere dich um Charlotte."
Ninova atmet auf und nickt, Anna verlässt ihren Laden und eilt zu ihrer Schwiegermutter und klopft bei ihr an der Praxis an. Die Ärztin öffnet ihr. "Hallo, Anna", begrüßt sie ihre Schwiegertochter lächelnd, was aber schnell aus dem Gesicht schwindet, als sie sieht, dass Anna ein wenig blass aussieht. "Ist alle okay mit dir? Fehlt dir was?"
Ihre Schwiegertochter schüttelt den Kopf. "Ich weiß nicht, was los ist, aber in letzter Zeit ist mir komisch und ich weiß nicht warum."
"Am besten, komm rein und ich untersuche dich."
Anna betritt die Praxis und lässt sich untersuchen.
Nach knappe zwanzig Minuten ist die Untersuchung beendet und Anna verlässt die Praxis. Mit gemischten Gefühlen lehnt sie sich an der Tür und kann noch immer nicht glauben, was Michaela ihr das für eine Diagnose offenbart hat.
Sie muss unbedingt zu Matthew!
Eilig rennt sie die kleine Treppe herunter und eilt zu Matthews Arbeitsplatz, doch dort steht er nicht, also sieht sie sich um und erspäht, er redet mit Daniel und verabschiedet sich mit einer Handbewegung.
"Matthew!" Er blickt auf und schaut zuerst besorgt, sie aber rennt lächelnd in seiner Arme. Er fängt sie auf.
"Anna, Schatz, was ist los?", will er wissen, während er seine Frau an sich drückt und sich fragt, was sie wohl haben mag.
Noch leicht außer Atem schaut sie zu ihren Mann auf und strahlt wie eine Frühlingsonne. "Matthew, ich ...", Anna versucht zur Atem zu kommen, "ich bin schwanger."
Matthew glotzt sie zuerst an, dann aber erscheint ein breites, freudiges Lächeln. "Ist es wahr? ist das wahr, Anna?", will er wissen.
Sie nickt. "Ja, ja, Dr. Mike hat mich eben untersucht und es bestätigt."
Matthews Augen glitzern leicht. Er sieht so glücklich aus. "Oh, Anna." Mit diesen Worten hebt er Anna hoch und dreht sich mit ihr. Lachend und sich haltend drehen sie sich im Kreis und freuen sich nun jetzt auf ihre heranwachsende kleine Familie, die sie in knappe acht Monaten sein werden.
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