Harter Knochen

Hallo, meine Lieben
ich muss leider ankündigen, dass es nach diesem Kapitel die nächsten 2 Wochen keine geben wird.
Es würde zeitlich nicht mehr klappen. Ich hoffe, ihr versteht das ^^
LG Lila Moon


"Und wie genau wollt ihr beide das anstellen?", will Hank das von seiner kleinen Schwester wissen. "Dir muss doch klar sein, dass es eine große Verantwortung ist."

"Mir und Matthew ist das durchaus bewusst, aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich habe schließlich Erfahrungen mit Kinder und Matthew auch, da er sich um seine Geschwister kümmern tut, besonders um Katie, wenn ihre Mutter mal nicht kann und Sully viel zu beschäftigt ist. Matthew und ich werden das schon hinkriegen mit der Adoption Charlottes."

Seit einige Wochen reden Anna und ihr Mann darüber, die Kleine offiziell zu adoptieren. Doch da Matthew noch viel zu lernen hat, was einen guten Anwalt ausmacht und er der erste in Colorado Springs sein will, wird das Ganze etwas schwieriger. Doch beide verdienen gut und können sowohl sich als auch Charlotte und schon sehr bald ihr Baby ernähren. Und da sie nicht alleine sind, sondern auch viele Freunde und ihre Familie haben, brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, wenn sie einmal keine Zeit haben. Dr. Mike hat sich sogar bereiterklärt, sich um ihr Enkelkind zu kümmern, damit ihr Sohn und ihre Schwiegertochter arbeiten können. Einmal sogar haben sie mit Ninova und Cloud Dancing geredet, wie es aussehen soll, wenn ihnen Geld und somit Nahrung zu knapp werden soll. Sie haben vorgeschlagen, dass sie - wie auch Anna es von der Granny gelernt hat, die ihr auch das Nähen und Stricken beigebracht hat - zusammen mal auf Kräutersuche gehen sollen und lernen, wie man bestimmtes Obst und Gemüse immer und immer wieder neu sät und erntet. Zwar kann das Paar das, aber es gibt auch einige kleine Tipps und Tricks, die nur die Cheyenne und die anderen Indianerstämme wissen und die sie lernen können.

"Glaub mir, das werden wir hinkriegen", versichert sie es ihren Bruder und schört hochheilig, dass alles gut laufen wird.

Hank sieht seine kleine Schwester an, die nicht mehr so klein ist, wie er geglaubt hat. Aus ihr ist eine junge Erwachsene geworden und damit muss er sich abfinden. Leise seufzt er auf und nickt. 

"Na gut, ich vertraue dir, Kleines."

Erleichtert atmet Anna auf und umarmt ihn. Er streicht ihr sanft übers Haar und drückt, so vorsichtig und so gut es eben mit ihren runden Bauch geht, an sich.

"Danke, Hank", murmelt sie leise.

"Kein Problem, Kleines."

Sie lösen sich und Hank fragt, was sie noch machen wird.

"Bestimmt arbeiten, danach mit Charlotte Loren besuchen und kurz einkaufen und wenig später muss ich noch mit Preston reden. Es geht um die Kosten, die Steuern und wie es aussehen soll, wenn die Adoption und die Geburt durch ist."

"Gut, aber wie du weißt, sei etwas vorsichtig, du kennst Preston."

Ja und wie, denkt Anna mit einer nicht sehr amüsanten Miene, schüttelt den Kopf und sagt tschüss zu ihren großen Bruder.

Sie verlässt den Saloon und macht sich auf, in die Werkstatt zu gehen, da sieht sie jemanden in einen schicken Anzug ihren Laden betreten. Und sie kennt nur zwei Menschen, die so gekleidet sein können. Edward und Preston.

Sie betritt die Werkstatt und sieht, wer sich da einige Sachen anguckt. Und mit zweiten liegt sie richtig.

"Guten Tag, Preston", begrüßt sie den Mann Anfang dreißig mit braune Haaren und in braunen Anzug, der wir frisch gekauft aussieht.

Er dreht sich zu ihr um und begrüßt sie galant. "Guten Tag, Mrs. Cooper."

"Was führt Sie hier in meinem Laden? Wollen Sie sich umsehen?"

"Also, ja, schon. Ich suche einen neuen Hut, ähnlich wie mein derzeitiger", sagt er und deutet auf den, den er gerade aufhat.

Anna nickt und schaut nach, was sie so hat. Sie hat Stoffmützen, Strohhüte, Filzhüte und ... aha, da ist einer, der Prestons seiner ähnlich seht. Den nimmt sie und geht damit zu ihn. "Der wäre ideal."

Er probiert ihn auf und schaut sich in den Spiegel. "Hmm", macht er und betrachtet ihn von allen Seiten. "Der ist gut", sagt er seine Meinung. "Nicht so eng, die Farbe ist nicht langweilig, sitzt und passt zu mir." Er setzt ihn wieder ab und geht damit zu ihr. "Den kaufe ich."

Anna nickt und beide gehen zur Kasse. "Für den Hut 2 Dollar."

"Ist glatt geschenkt", meint Preston und holt das Geld, dass er ihr überreicht. "Wie kommen Sie mit den Laden voran?"

"Eigentlich ganz gut."

"Und Ihr Verdienst?"

Die junge Frau schaut auf, kaum, dass sie das Geld in die Kasse gesteckt hat. "Geht es um die Steuern, Preston?", fragt sie ihn, schaut ihn in die Augen und stützt sich auf ihre Hände ab. "Ich versichere Ihnen, Sie bekommen das Geld pünktlich."

"Eigentlich hätte ich diesen Hut nicht zu bezahlen brauchen, dann hätten Sie zumindest einen Teil des monatlichen Steuers schon bezahlt."

"Das mag zwar stimmen, Preston, aber es ist noch nicht das Ende des Monats, sondern erst der beginn der zweiten Monatshälfte. Als werden Sie die 2 Dollar erst in knappe 2 Wochen wiedersehen", macht Anna das deutlich. Preston lächelt nur. Sie ist schlauer, als er geglaubt hat.
Dieser Matthew hat einen harten, verhandlungsfähigen Knochen geheiratet, die obendrein noch schwanger ist.

Ein kleines, schiefes lachen erscheint auf seinen Gesicht. "Für wahr, Anna. Da haben Sie nicht ganz unrecht." Er tippt auf den Hut. "Ihnen noch einen schönen Tag."

"Den wünsche ich Ihnen auch", lächelt Anna charmant.

Preston nickt die anderen Damen zu und verlässt Annas Laden.

Diese atmet erleichtert aus und setzt sich auf den Stuhl neben sich.

Dieser Typ nervt wirklich!

"Geht es dir gut?", wird sie gefragt. Sie schaut zu der älteren Frau auf, die sie besorgt ansieht.

"Ja, er macht nur wieder Stress und das alles nur wegen Geld." 

"So ist Mr. Lodge", sagt die andere, zuckt die Schultern und schaut kurz auf Annas Bauch. "Solange es dem Baby nicht schadet."

Leise lacht Anna auf. "In ihm oder ihr fließen das Blut der Lawson und der Cooper, also wird das Baby ein richtig harter Knochen werden."

Amüsiert lacht die Kollegin, tätschelt Anna nochmal die Schulter und geht wieder an die Arbeit.

Sachte fährt die werdende Mutter über ihren kugelrunden Bauch. "Ehrlich, mein Liebling, du hältst mich wirklich auf trab."

Als würde es zustimmen tritt es und bringt Anna zum lachen, die kurz danach aufsteht und sich an die Nähmaschine setzt, um dort die Jacke weiterzumachen.

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