Er muss zu ihr

"Daniel!", ruft Ninova panisch, "Was sollen wir tun? Bis zu Dr. Mike dauert es bis zu Fuß noch ganze zwei Stunden und auf dem Pferd, mit das wir hierhergekommen sind kann sie nicht, das kann zu Komplikationen führen."

Daniel überlegt auch und ihm fällt nichts ein, was er tun könnte. Anna leidet unter Schmerzen und die Geburt rückt näher und näher.

"Ninova", fängt er an, "Das Reservat, es ist nicht weit weg von hier, eine knappe Stunde zu Fuß ungefähr. Glaubst du sie schafft es bis dahin?"

"Ich müsste zuerst nachschauen", an Anna gewandt, "Kann ich kurz nachsehen?"

Daniel wendet sich ab, während Ninova Anna unterm Rock schaut und sie kurz abtastet. "Die Öffnung ist noch nicht groß, sie kann es noch rechtzeitig bis zum Reservat schaffen", sagt Ninova.

Daniel nickt ernst. "Gut, dann reite ich schnell los nach Colorado Springs und hole Michaela."

"Hol auch Matthew", presst Anna unter Schmerzen keuchend hervor, "Und Hank. Sie dürfen die Geburt nicht verpassen!"

"Tief durchatmen", weist ihre Freundin sie drauf hin und macht sich mit ihr auf dem Weg zum Reservat.


Daniel reitet so schnell er kann mit dem Pferd zurück nach Colorado Springs. Er prescht regelrecht, reitet und reitet, treibt sein Pferd an, damit sie rechtzeitig bei Michaela ankommen, damit sie die kommende Geburt einleiten kann.

Bald schon darauf erreichte der Colorado Springs und ruft sofort: "Michaela! Michaela! Komm schnell."

Alle hier reagieren sie alarmiert und fragen durcheinander, was passiert ist, dass der Sheriff so aufgelöst und hektisch ist, dass er schon nach der Ärztin ruft. Sie denken sofort, es ist was Schlimmes vorgefallen.

Sully, Michaela, Colleen, Andrew und noch viele andere kommen heraus. Sie stürmen aus der Praxis, aus dem Saloon, aus Lorens Laden und aus dem Postamt heraus und fragen durcheinander, was passiert ist.

"Daniel, was ist vorgefallen?"

"Wird Hilfe gebraucht?"

"Wurdest du angegriffen?"

Sie fragen alle durcheinander, letztendlich ist es Sully, der ihn fragt, was wirklich vorgefallen ist.

"Wir brauchen Hilfe. Ich, Ninova und Anna. Anna liegt in die Wehen und ist mit meiner Liebsten auf dem Weg ins Reservat. Und wir brauchen einige Männer, die in den Südteil des Waldes gehen, dort haben wir den Verbrecher auf der Fahndung überwältigt."

"Wir werden uns sofort drum kümmern", sagt Jake, der Loren und Hank zunickt, die ebenfalls nicken und sofort zu die Pferde gehen.

"Ich werde nachkommen", verspricht Hank und sieht besorgt aus, was so selten bei ihn sieht. Ihm bedeutet seine Schwester so viel.

"Ich hole sofort meine Tasche", sagt Michaela und eilt nochmal zurück in die Praxis.

"Ich komme ebenfalls mit", sagt Andrew.

"Wir brauchen dich für den Verbrecher", sagt Jake, der mit seinen Pferd und einem Hut auf zur zurück geritten kommt. "Es könnte sein, dass er ärztliche Hilfe braucht."

Da er weiß, dass Jake recht hat, reitet er mit ihnen mit. Kaum fort, kommt Michaela mit ihrer Tasche und steigt mit Sully und Colleen auf die Kutsche. "Brian, bleib du in der Praxis und kümmere dich um Katie."

Nickend geht er mit seiner Schwester wieder rein."

"Daniel, hole Matthew und Charlotte", bittet Sully, ehe sie eiligst mit der Kutsche davonreiten.

"Klar." Und nun reitet er aus der Stadt. Er muss sofort Matthew holen. Er muss so schnell wie möglich zu seiner Frau, die jeden Augenblicken das Baby zu Welt bringen wird.


Matthew sitzt auf dem Schaukelstuhl, liest seiner Tochter was vor und schaut gespannt zu, wie sie kurz vorm einschlafen ist. Sie sieht so süß aus, wenn ihre kleinen Augen so flattern und sehnsüchtig wünscht er sich, Anna wäre bei ihm. Würde neben ihn hier sitzen und ihnen gespannt zuhören und ihnen mit einem Strahlen zusehen, wie ihr Mann und ihre Tochter sich so nahe sind, wie es nur Väter mit ihre Kinder sein können.

Er klappt nach dem er zuende vorgelesen hat, das Buch zu und fragt Charlotte, ob sie vielleicht noch etwas vorgelesen bekommen haben will.

"Nein", murmelt sie schläfrig. "Ich bin so müde."

"Ich weiß, Kleines", sagt Matthew und drückt ihr einen kleinen Kuss aufs Haar. "Du solltest dich besser schlafen legen."

"Ja."

Er legt das Buch beiseite und steht mir auf die Arme auf, um sie ins Bett zu legen. Dort redet er noch ein wenig mit ihr. Und Charlotte fragt ihn, wann Anna wiederkommen wird. Daraufhin erstarrt Matthew erschrocken. Traurig guckt und denkt wieder an Anna. Er vermisst sie so sehr und ihm tut das Herz weh, weil sie noch nicht zurückgekehrt ist. Zurück zu ihm.

"Das weiß ich nicht, Charlotte", sagt er ehrlich und klingt traurig. "Aber ich hoffe, schon sehr bald. Sie trägt ja dein Geschwisterchen in sich und wird es schon bald zur Welt bringen."

Leise seufzt sie. "Ich würde so gerne sehen, was es wird. Ob es ein Junge oder ein Mädchen ist?"

"Was wünschst du dir eigentlich, Charlotte?", fragt Matthew neugierig.

Sie denkt nach, zuckt dann ahnungslos die Schultern. "Ich weiß nicht. Mit einem Mädchen kann man sicher viel Spaß haben, aber sie können manchmal auch eitel sein. Ein Junge, da komme ich mir klüger vor, aber die sind so nervig und denken sicher wieder, dass sie was Wissen angeht, über die Mädchen stehen."

Schmunzelnd muss er dran denken, dass diese Weisheit eindeutig von Anna stammen muss. Er fragt sie, ob das auch so zutrifft, sie bestätigt nur und beide lachen leise.

Doch das donnernde Klopfen an der Tür erschreckt beide.

"Matthew!", hört er Daniel rufen.

"Pa, was ist los?", klingt Charlotte ängstlich und besorgt.

"Das weiß ich nicht", sagt er nur und eilt aus dem Zimmer hin zur Tür, wo Daniel mit einem gehetzten Ausdruck auf seinem Gesicht reinkommt. "Matthew, du musst schnell mit mir ins Reservat kommen."

"Wieso? Ist was vorgefallen? Stimmt irgendwas nicht mit Cloud Dancing?"

"Pa, was ist los?", kommt Charlotte wieder zurück ins Wohnzimmer.

"Charlotte", Daniel kniet sich sofort zu ihr hin, "Es ist deine Mom, sie-"

"Was?", ruft Matthew erschrocken und zeiht Daniel wieder hoch. In seinen Augen stehen Wut und Sorge um seine Frau. "Was ist mit Anna? Warum ist sie im Resevat? Was ist-"

"Matthew!", wird Daniel nun lauter und sieht seinen Freund ernst an. "Wir haben keine Zeit mehr zu reden, du musst sofort mitkommen. Anna liegt in die Wehen."

Matthew erstarrt, erbleicht und ihm setzt sein Herz aus.

Oh nein, Anna!

Das Baby kommt!

Er muss zu ihr.

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