Das diebische Kind
,,Also", fängt Ninova an und trinkt ein bisschen Milch, ,,wie war deine Woche bis jetzt?"
Anna antwortet: ,,Wir haben sie ganz gut genutzt. Unsere Ehe ist noch frisch, deshalb ..."
Die Mädels lachen, weil zu denken ist, was gemeint ist. ,,Auf jeden Fall ist alles gut, wir kümmern uns beide um der Haushalt, den Stall, die Ernte und unsere Arbeit ist auch gut in Funktion. Wir haben eine gut aufgeteilten Plan, damit alles bestens verläuft."
,,Schön, das freut mich. Dann habt ihr wohl alles im Griff, richtig?"
Anna nickt und nippt an ihrem Glas Milch. Beide Freundinnen befinden sich in Annas ehemaligen Wohnzimmer ihrer ehemaligen Wohnung über der Werkstatt. Anna hat sich was überlegt, was die Werkstatt angeht. Sie würde die noch weiter leiten, aber sie würde ...
,,Ninova, hast du dir schon mal überlegt, ob du hierherziehst? In diesem Haus?"
Ninova schaut auf und glotzt ihre Freundin leicht an. ,,Du meinst, du überlässt mir deine Wohnung?"
Erneut nickt Anna und wartet auf ihre Antwort ab.
Ihre Cheyenne Freundin scheint von dem Angebot völlig überrumpelt zu sein, denn ihre Miene bleibt weiterhin überrascht und ein wenig perplex. Sie versucht abzuwiegen, ob Anna es ernst meint oder ob sie scherzt. Aber nein, Annas Gesichtsausdruck bleibt erhalten. Sie meint es ernst.
,,Ähm, ich ...", fängt Nova an zu überlegen, ,,... weißt du, Anna, ich denke, ich-"
,,Dieb!", ruft jemand von Draußen. Loren.
Eilig rennen die Freundinnen raus und verlassen die Werkstatt. Einige eilen auf Lorens Laden zu und Anna erkennt, was los ist. Ein kleines Kind rennt mit etwas in den Armen davon und es sieht beim genaueren Hinsehen aus wir ein Brotlaib.
Loren rennt trotz Alters dem Kind hinterher, ruft ,,Dieb" und versucht nach dem Kind zu packen, doch Anna ist schneller und kriegt sie am Arm zu fassen.
,,Nein", schreit das Kind, ein Mädchen mit schwarze Haare. ,,Lasst mich los!"
,,Was geht hier vor?", erklingt es von hinten, Daniel nähert sich ihnen und verlangt eine vernünftige Erklärung.
,,Diese kleine Göre hat mir ein Brotlaib geklaut und wollte wegrennen", erklärte Loren und ist noch stocksauer deswegen. Er starrt das diebische Kind an, das von Annas Griff sich nicht befreien kann.
Daniel kommt zu Anna und dem Mädchen. Anerkennend nickt er Anna zu und beugt sich dann zum Kind runter. ,,Weshalb hast du geklaut?"
,,Ich brauche was zu Essen."
Erst jetzt bemerkte die blonde frisch verheiratete Ehefrau, welch dünnes Handgelenk das Kind hat. Sorge kommt in ihr hoch. Wann hat das kleine Mädchen zuletzt was gegessen?
,,Aber es gibt dir noch lange nicht das recht, in mein Laden zu klauen", sagt Loren und kommt zu Anna und dem Mädchen. ,,Also her damit!"
Bevor er ihr aber das Brotlaib entreißen kann, mischt Anna sich ein. ,,Warte, Loren."
,,Warum soll ich warten? Sie hat geklaut!"
,,Wie viel?", verlangt Anna von ihn zu wissen.
,,Also sie hat nur das Brot geklaut."
,,Ich meine den Preis", verdeutlicht Anna sich und wartet auf eine Antwort. Loren nennt ihr verwirrt den Preis und will wissen, warum sie das wissen will.
,,Ich werde das Brot bezahlen und mit zu zwei Äpfel", sagt Anna und bringt Loren zum doof gucken.
Anna wiederholt ihre Worte nochmal nachdrücklich und bittet Daniel drum, die kleine Diebin mal festzuhalten, während sie das Brot an sich nimmt.
,,Was machst du da?", will das kleine Mädchen wissen.
Sich zu ihr umdrehend antwortet Anna: ,,Ich bezahle was zu essen und komme nochmal zu dir."
Kaum dass sie bei Loren bezahlt hat, der nur grummelnd und immer noch meckernd das Geld annimmt, geht sie wieder raus und bittet Daniel und Nova drum, sie mit zu ihr in ihre ehemalige Wohnung zugehen, damit sie sich mit dem Mädchen unterhalten können.
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