Wo sind sie?
Sich vor Schmerzen windend kroch Anna hoch ans Land, zog sich und Matthew aus den Wasser, in das sie reingefallen waren, nachdem sie einige Male gegen Felsvorsprünge, große Steine und dicke Äste geknallt sind. Völlig durchnässt zog sie Matthew weiter, der wie befürchtet ohne Bewusstsein ist, ans Ufer und legte ihn kriechend einige Meter weiter ab. Ganz außer Puste und verletzt lag sie auf den Rücken und atmet tief durch, ehe sie eine aufrechte Sitzposition einnimmt und nach ihm schaut. Anna war erschüttert, ihr Herz schlug panisch und verknotet sich zu einem Klumpen.
"Matthew, wach auf!", ruft sie, rüttelte leicht an seiner Schulter, doch er reagierte nicht und das erschreckte sie. "Matthew, bitte, wach auf!", wird sie panischer und verzweifelter, "bitte, wach auf!!!"
Sie sah nach, ob es schlimm um ihn stand. Es war übersehen mit Kratzern, an den Armen, an den Wangen und blutet schwer am Kopf.
"Bitte, bitte tue mir das nicht an?", jammert sie schon und griff in ihrer Rocktasche wo ihr Taschentuch drin war, was sie beide Male bei ihn angewendet hat, und drückte sie auf seiner Wunde. Anna versuchte sich ein Weinen zu unterdrücken, was nur halbwegs klappte. Sie wusste nicht, ob es Wasser oder Tränen waren, die ihr über die Wange liefen, doch sie bat weiterhin, dass alles gut wird. Sie und Matthew sind komplett durchnässt, sie könnten erfrieren, wenn sie nicht schnell zu Michaela, Sully und die anderen kommen, aber wie soll es gehen, wenn sie nicht mal weiß, wo sie sind. Und wo ist Storm?
Wieder zurück zum Treffpunkt reitend, halten sie weiterhin Ausschau nach dem Dieb.
Daniel war weiter voran, sah sich um, findet aber nichts, sogar Hank ist ratlos wo dieser Mistkerl sein könnte.
"Hast du was entdeckt?", fragt er den Sheriff.
"Nein, und du?"
"Nein, aber vielleicht haben Dr. Mike und Sully was gefunden?"
"Suchen wir einfach weiter!"
"Ja", stimmt er zu und ritten gemeinsam weiter.
Es ging noch so ne ganze Stunde weiter, bis sie auf die anderen trafen, auch wenn es nur Sully und Michaela waren.
"Habt ihr schon was entdeckt?", rief er sofort den beiden zu.
"Nein, leider nicht."
"Wir warten noch auf Anna und Matthew, vielleicht haben sie schon was gefunden."
"Wo sind Jake und Loren?", fragt dann Daniel.
"Sie sind vorhin hier gewesen und haben gesagt, dass sie wieder zurück nach Colorado Springs reiten, um eine Fahndung zu machen. Der Ausgeraubte ist noch dort und lässt von dem Dieb ein Phantombild machen."
"Das ist schon mal gut."
"Ähm, Leute, warum kommt Storm ohne Anna auf uns zu?", fragt Michaela besorgt, die Storm kommen gesehen hat. Alle sahen in dieselbe Richtung, als sie sein Hufgetrappel gehört haben. Der schwarze Hengst hielt an, wieherte und stand still.
Sorge machte sich in allen breit, aber am sichtbarsten war es bei Hank zusehen, da er das schlimmste befürchtet und er von Angst besessen wird.
"Scheiße, Anna!"
Blöd für sie, mehr kann sie nicht tun, außer halbwegs ihr Unterrock trocken kriegen um damit ein provisorisches Verband zumachen, dass sie ihn dann um den Kopf bindet. Er hatte schon einiges an Blut verloren, so kann er wenigstens zu Kräfte kommen und nicht versuchen wach zu werden und einen langen Weg zu machen.
Ihren Unterrock musste sie komplett entfernen, damit ihre Kleidung schneller trocken werden, Matthew hat sie auch halbwegs aus den Klamotten befreit, sodass er nur sein Oberkörper frei war. Anna hat jedenfalls nicht die Zeit dafür, seinen toll gebauten Körper zu bewundern, seine Gesundheit ist jetzt wichtiger.
Sie selbst zog auch ihre Jacke und ihr Hemd aus, wodurch sie nur noch im Unterhemd und Rock da saß. Seine Füße rieb sie warm, nachdem sie ihm die Stiefeln ausgezogen hat.
Es vergingen noch weitere drei Stunden, sie konnte es zumindest riskieren ein Feuer zu machen, da es schon dunkel war und sie etwas froren. Matthew wurde einmal kurz wach, wodurch sie ihn vorsichtig Wasser einflößen konnte, bevor er wieder das Bewusstsein verlor. Während das Feuer die beiden warm hielt, zog Anna Matthew nahe an sich, legte ihre Arme um ihn und rieb ihn warm, damit er nicht kühlt.
"Bitte, wird wieder gesund.", wispert sie ihm ins Ohr und küsste seine nackte Schulter. Immerzu wiederholte sie alles, ihn wärmen und ihn das Gefühl geben, nicht allein zu sein. Nur um sicherzugehen, legte sie Matthew sanft ab, um nach die Jacken zu schauen, sie sind glücklicherweise wieder trocken und können angezogen werden. Nachdem sie ihre und dann seine Jacke vorsichtig angezogen hat, schlang sie wieder seine Arme um ihn und versucht ihn weiterzuwärmen.
"Oh Matthew, bitte wird wieder!", bitte sie flehend, fuhr ihm mit der Hand übers Haar, legte ihre Lippen darauf und sah hoch zum Himmel, der schon sehr dunkel war.
"Hank, hilf mir! Bitte finde uns!"
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