Ihr Wunsch erfüllt sich

Endlich aufgewärmt von dem Tee, den warmen Karmin und der Decke, wo Matthew und Anna darin eingewickelt waren, konnten beide ein bisschen Haushalt machen. Während
Matthew sich dranmachte einige lockere Stellen zu reparieren, kümmerte sich Anna darum, dass sie was warmes zu essen haben.
"Haben wir noch Kartoffeln?", ruft Anna.
"Ja, die sind im Korb in der Küche", antwortet er und kümmert sich weiter um das Fenster. Wegen des Sturms sind die fast kaputt gegangen.
"Ok", sagt sie und ging kurz hin, fand sie auch schon und bereitet sie vor, dann tat sie alles in den Topf, wo sie darin einen Eintopf kochte.
Anna hatte Glück, dass alles für den spezialen Eintopf da war, dass ihr die Granny beigebracht hat, denn diese war vor ihren Tod sogar eine begnadete Köchin. Geradezu unbesiegbar. Sie hofft nur, dass es Matthew schmecken tut.

"Wie lange dauert es noch?", fragt er und kommt zu ihr, hielt kurz inne um zu riechen.
"Riecht ziemlich gut!"
"Danke, ist ein Rezept von der Granny, die mir das Nähen und so beigebracht hat. Sie war sogar eine super Köchin!"
"Kann ich mir vorstellen. Sie scheint mir eine sympathische Frau zu sein."
"Sie war eine sehr liebe", schwelgte Anna lächelnd in Erinnerung, "sie war mir mehr eine Mutter gewesen als meine eigene."
"Und sie kann sich glücklich schätzen, eine wundervolle Frau wie dich aufgezogen zu haben", machte Matthew ihr das Kompliment und holte den Hammer, den er jetzt brauchte. Dadurch bekam er nicht mit, wie Anna erstarrt war und ihre Augen sich weiteten.
Oh Gott, dachte sie mit rasenden Herklopfen, hat er sie als wundervoll bezeichnet?

Hitze stieg an und ehe sie es selbst mitbekam, fiel sie.
"Anna?"
Matthew kam zurück, fand sie auf den Boden.
"Meine Güte, Anna, was ist passiert?", fragt er sofort besorgt und half ihr auf.
Anna stützte sich leicht an ihm, weil sie noch ihren Fuß schonen muss.
"Keine Ahnung", überlegte sie, wusste nicht was sie sagen soll, konnte ihn nicht gestehen, was sie auf die Palme gebracht hatte.
"Mir war eben so komisch." Zumindest das entsprach der Wahrheit.
Matthew half ihr auf einen Stuhl, setzte sich dann selbst hin und hob ihren schonenden Fuß auf seinem Schoß, was Anna wieder zum kochen brachte.
Ihren Fuß untersuchend, sah er zwischendurch zu ihr rüber, beobachtet ihre Gesichtszüge, um zu sehen, ob sie Schmerzen dabei empfand.
"Tut es sehr weh?", fragte er mit weicher, besorgter Stimmer.
Sie schüttelte den und sah ununterbrochen zu, wie er sanft mit ihr umgeht.

Oh Gott, betet sie verzweifelnd, lass nicht zu, dass ich mich wieder in ihn verliebe!

"Also wirklich Anna, es war voll lecker gewesen", machte Matthew Anna ein Kompliment über ihre Kochkünste, als sie fertig waren mit essen.
"Danke", bedankte sie sich, "hat etwas länger gedauert es zu kochen, aber ich hab es wenigstens hingekriegt!"
"Ja, das hast du", sagt er dann und half ihr beim aufräumen und putze den Tisch, während sie den Abwasch machte.
Dann gesellte er sich ihr und trocknet ab.
"Was wird denn passieren, wenn der Regen nachgelassen hat?", fragte Anna leise.
Er schaute zu ihr rüber und antwortet:"Laut Horace, der nachtelegrafiert hat, um nach dem Wetter zu fragen, heißt es, dass dieser schwere Sturm so um die zwei Tage andauern würde."
"Das heißt also, dass ich hierbleiben muss die nächsten zwei Tage! Aber was soll mit der Werkstatt werden? Die ganzen Läden, die geschlossen werden? Und unsere Familie? Sie werden sich sorgen machen!", ist Anna in Panik und sah zu ihn auf.
"Und die Ernte? Die wird ruiniert!"
"Du musst dir da keine Sorgen machen, ich habe eine Plane darüber gefestigt, so wird ein Großteil der Ernte geschützt", versichert er ihr und trocknete den letzten Teller ab und stellte sie in den Regal.
"Sollen wir es uns wieder am Feuer gemütlich machen und ich lese dir was vor?", schlug er ihr vor und sah, dass sie wieder etwas rot wurde, was er sowas von süß an ihr fand. Sie sah so wunderschön aus, wenn ihre Wangen gerötet sind.

Er wusste nicht, wie ihm geschah, aber er hob automatisch die Hand und strich ihr sachte über die Wange. Und sie, sie nickte nur stumm.

Beide wieder in dieselbe Decke eingekuschelt, liest er ihr was vor und Anna lauschte seine warme Stimme. Sie schmiegte sich enger an ihm und er umschlang seinen Arm noch fester um sie und zog sie näher an sich heran.
Anna legte ihren Kopf auf seiner Schulter, atmete seinen männlichen Duft ein und bekam wieder schnelles Herzrasen vor Glückseligkeit. Sie schloss die Augen, genoss diesen Moment, der leider so schnell vorbei war, weil Matthew aufhörte zu lesen.

"Na, schon müde?", fragte er neckisch.
"Nein", streitet sie ab, gähnte aber herzlich. "Vielleicht doch."
Matthew lachte. "Es wäre vielleicht doch das beste, wenn wir zu Bett gehen!"
Anna stimmte ihn zu und löste sich aus seine Arme und stand vorsichtig auf, ging dann in das Zimmer, was sie benutzen durfte.
Als sie dann ihr nun trockenes Haar gebürstet und in ein großes Hemd geschlüpft war, ging sie dann aufs Bett und legte sich hin. Sie wollte schon die Augen zumachen und schon einschlafen, als es klopfte.

"Komm rein, Matthew."
Und er trat ein. "Hey, ich wollte nur nach dir sehen."
"Wie lieb von dir."
"Geht es deinen Fuß besser?", fragt er direkt.
"Ja, etwas, aber vielleicht -"
"Vielleicht ist es besser, ich schaue nochmal nach?"
"Hmhm", nickt sie und er setzte sich zu ihr und hob die Decke leicht an, wodurch ihr halbnackter Bein hervorlugte. Er starrte drauf und schluckte, dann ermahnte er sich selbst und konzentrierte sich wieder auf den verletzten Fuß. Das Verband machte er weg und sah es sich gründlich an.

Nach einer Minute meinte er dann:"Es ist nichts zu sehen, aber ich werde ihn für alle Fälle nochmal verbinden, falls es doch was ernsthaftes sein sollte", gab er ihr zu verstehen und verband es wieder, wobei er wieder auf ihren nackten Bein schaute.
Dann, ganz langsam, sah er zu ihr hoch, schaute in ihr schönes Gesicht, sah viele Emotionen darin.
Verlegenheit.
Sehnsucht.
Unsicherheit.
Und Verlangen.

Keiner von beiden wusste, wie ihnen geschah, aber so plötzlich lag er dann zwischen Annas Beine, ihre Oberköpern berührten sich sachte und es passierte den beiden dann das, was vielleicht nicht sein sollte, aber es sich so sehr gewünscht hatten seit ihrer ersten Begegnung.
Ihre beider Lippen vereinten sich zu einen Kuss.

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