Endlich glücklich.
Matthew.
Er stand hier, genau vor ihr, an der Tür, außer Atem und sah sie voller Kummer und Angst an. Warum ist er hier? Will er sich von ihr verabschieden?
Das könnte sie nicht aushalten, nicht jetzt, vielleicht nie wieder.
Ihr fiel die Tasche aus der Hand, sie knallte auf den Boden und Anne wollte sie wieder aufheben, als Matthew Anna aufhielt und stürmisch in die Arme nahm.
Völlig überrumpelt stottert Anna:"Ma-Matthew? Was-was tust du hier?"
Sie konnte nicht mit dem umgehen, was ihr passieren tut. Anna versuchte sich aus seine Arme zu reißen, doch es gelang ihr leider Mutter Gottes nicht. So langsam wurde sie schwach, verfiel ihn wieder, was Anna aber nicht zulassen durfte.
"Matthew?", versuchte sie es nochmal, doch er antwortet ihr wieder nicht, atmet sehr schwer und klammerte sich verzweifelt an sie. Sein Gesicht vergrub er an ihrer Schulter und es war, als zittert er leicht.
"Herr Gott nochmal, Matthew, was ist lo-", doch weiter kam sie nicht, denn sie spürte was nasses auf der Schulter. Weinte er?
Anna konnte nicht mehr, ihr Herz zog sich zusammen, sie konnte ihn nicht traurig sehen. Wie von selbst schlangen sich auch ihre Arme um ihn, strichen ihm über den Rücken. Ihre eigenen Augen brannten selber.
Sie vernahm nur noch Wortfetzen, die er vor sich hin nuschelte. Worte wie "Lass mich nicht allein!" "Ich kann nicht ohne dich!" "Verlass mich nicht!"
Was ist mit ihn los? Sie verstand nicht, was mit ihm ist?
Warum will er nicht, dass sie geht? Er liebt sie doch nicht!
Oder?
Als Anna schon dachte, Matthew würde sie nicht mehr loslassen wollen, zog er sich langsam zurück und sah sie an, seine Augen waren etwas feucht. Er hat also doch geweint. Es brach ihr das Herz, dass zu sehen und dabei völlig hilflos zu sein. Sie hob die Hand, legte sie an seiner Wange und strich die feuchte Spur weg von Gesicht des Mannes, den sie noch liebte.
Anna liebte ihn so sehr, aber sie konnte nicht bleiben.
"Anna,...bitte bleib hier. Bei mir!", bittet er schniefend, krallte sich an ihrer Taille fest und hofft, dass sie ihm antwortet. "Bitte, geh nicht. Du darf mich nicht alleine lassen!"
Ihre Augen brannten, sie sah kaum noch was, da ihr Blick von unvergossener Tränen etwas verschwommen war.
"Bitte. Bitte, Anna. Ich weiß, ich hätte dir die Sache mit Daniel glauben und zuerst mit dir reden sollen, bevor ich zu schnell ein Urteil gefällt habe. Ich bereue es sehr und werde mir das nie verzeihen können", ist er wispernd am ausflippen.
"Ich glaube dir ja und weiß, dass du mir auch endlich glauben tust, die Sache mit Daniel und mir", sagt Anna mit bibbernde Lippen, "aber du hast mir schon so oft weh getan und es wird lange brauchen, bis ich wieder-"
"Bitte, gib mir eine Chance. Ich werde mich bessern. Ich werde mir Mühe geben", bettelt er fast schon und das kann sie nicht aushalten. Sie löste sich fast schon gewaltsam von ihn und schrie ihn an.
"Wieso? Wieso quälst du mich denn so sehr? Hast du mir nicht schon genug Schmerz und Kummer zugefügt? Warum bist du gekommen?"
"Weil ich dich liebe!"
Diese Worte waren geschrien.
Mit geweiteten Augen sah sie ihn an. Hat er ihr wirklich gesagt, dass er sie liebt?
Völlig unmöglich, das kann einfach nicht stimmen. Sie muss sich verhört haben, nur das kann es sein!
"Was?", fragte sie blöd, sprachlos, unsicher, ob sie die Worte glauben schenken soll. Sie sah ihm in die Augen und fand nur Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit darin.
"Ja, es stimmt. Ich liebe dich, schon seit langen, bevor es mir selbst klar wurde. Vielleicht sogar schon seit wir uns wiedergesehen haben."
Matthew sah sie an, versucht ihre Gedanken zu erkunden, aber wie soll das sein.
Er liebte sie.
"Ich weiß wieder, warum du so verletzt warst, warum du bei unser erstes Wiedertreffen so reagiert hast und warum es dir so schwer fällt, mit mir klar zukommen. Weil du nicht schon wieder verletzt werden wolltest wie vor elf Jahren."
Anna wollte nicht glauben, was er ihr gesagt hat, aber Ohren waren immer schon funktionstüchtig.
Matthew konnte sich wieder an alles erinnern! Es war mehr, als sie erhofft hat!
"Du weißt also wieder, was früher passiert war? Bevor ich dazu gezwungen war, wegzuziehen?", will sie ihn nochmal für den Fall fragen.
Matthew nickte nur, zu keinen Wort mehr fähig. Lange schweigen sie sich an, Anna rang mit ihrer Selbst und Matthew sah sie an, als hätte Anna ihn schon tonlos eine Antwort gegeben. Er hat sie verloren.
Anna versucht zu begreifen, zu verdauen, was ihr so gestanden und erzählt wurde, sah auf und wollte ihm was als sie sah, dass er sich schickte zugehen.
"Warte!", schrie sie fast, eilte auf ihn zu und umarmte ihn, als er sich wieder zu ihr umgedreht hat. Völlig überrümpelt schloss er die Arme um sie, genoss ein letztes Mal noch den süßen Duft von Blumen und Honig an ihr, doch er wusste, dass er sie loslassen muss, bevor es wieder schlimmer wurde.
Er drückte sich sachte weg, sah sie an und wollte was sagen.
Sie war so wunderschön.
"Anna, ich kann ni-", weiter kam er nicht, da sie ihn runter zu sich zog und Matthew mit einen intensiven, verzweifelten Kuss zum schweigen brachte. Matthew reagierte instinktiv, umfing sie wieder in sein Arme und landeten dann vor den Kleiderschrank, wo sie draufknallten und es geräuschvoll protestierte.
Lange ging der Kuss, niemand wollte ihn lösen, bis ihnen irgendwann die Luft ausging und sich keuchend von einander lösten.
"Anna", fing er keuchend an, "ich kann nicht so weiter machen, wenn ich weiß, dass du g-"
"Ich liebe dich auch."
Mit diesen Worte hat er nicht gerechnet und sie die jetzt im wachen Zustand zu hören, war so unwirklich. Aber so schön.
Weinend, endlich die Tränen laufen lassend wiederholte sie die Worte dann nochmal.
"Ich liebe dich, Matthew. Dass habe ich schon immer getan, seit dem Tag unsere ersten Begegnung."
Dies zu hören und auch mal gesagt zu bekommen, waren mehr, als beide es sich je erträumt haben. Nun wissen beide, dass sie sich lieben und auch einander brauchten.
Matthew neigte seinen Kopf zu Anna, beide lächelten dieses mal, Anna kam ihn entgegen und sie teilten sich einen zärtlichen Kuss, der all ihre Gefühle wiederspiegelte.
Sehnsucht.
Vertrauen.
Hoffnung.
Und die Liebe.
Zeitsprung, Mai:
Jeder auf seinen Pferd reitend, eilten Anna und Matthew den Weg durch den Wald und lachten. Anna versuchte Matthew mit Storm einzuholen, doch dieses mal kam es anders, sie ließ ihn jetzt absichtlich gewinnen, da er erwähnt hat, dass er eine Überraschung für sie geplant hat. Bald waren beide angekommen und hielten an, stiegen dann vom Pferd ab und Anna meinte lachend:"So ein Wettrennen sollten wir vielleicht öfters machen!"
"Wenn du damit meinst, dass du jedes mal gerne verlieren willst? Bitte, können wir machen!", neckte er sie frech und sie streckte ihm die Zunge raus. Matthew lachte nur, jagte sie dann lachend und sie rannte weg, auch lachend.
Sie wussten nicht, wie weit sie kamen, aber bald lies sich Anna fangen, Matthew umschlang sie von hinten und beide fielen aufs Gras.
Außer Atem und noch immer lachend, lag Matthew über ihr und sah sie an, wodurch das Lachen der beiden verstummte. Verträumt waren ihre Blicke zueinander und sie sahen tief in die Augen des jeweils anderen. Annas Haar war wie gesponnenes Gold, dass wie ein Fächer verteilt da lag und von der Sonne bestrahlt wurde. Nie hatte Matthew was schöneres gesehen, jedes mal war er verzaubert, wenn er sie sah. Anna erging es nicht anders, sie hatte nie einen perfekteren Mann als ihn gekannt.
Matthew näherte sich ihr und küsste sie zärtlich, was sie nur zu gerne zurückgab. Der Kuss war genauso wie der am Valentinstag, sogar noch schöner, wenn sie ehrlich waren. Jetzt sind sie zusammen, kosten alles aus, was die Zeit ihnen gibt und leben das Heute.
Sie waren endlich zusammen, endlich vereint und...
Endlich glücklich.
Hallo, meine Lieben
So, das war's, ich hoffe, die Geschichte hat euch allen gefallen?!
Ach, noch die Ankündigung, bald wird es einen zweiten Teil geben! :)
Hoffe, ihr seit gespannt und wartet ab, bis es soweit ist, sie hier zu veröffentlichen. :)
Freut mich, dass ihr hier rein geschnuppert habt und es euch durchgelesen habt.
Habt alle noch einen schönen Tag/Abend und man sieht sich dann wieder!
Tschüssi!!!
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