Ein schwerer Sturm

Anna ritt auf den Rücken von Storm durch den Wald und versuchte einen Weg nach Hause zu finden. Doch das hat sie schon aufgegeben.
Sie konnte sich gut in der Stadt orientieren, aber im Walde, da war sie nie gut darin, denn sie hatte sich schon in ihrer Kindheit immerzu verlaufen, wenn sie dort war.

Lautes Grollen kam wie aus dem nichts und Anna schaute hoch und sah dass der Himmel sich schwer und schnell verdunkelt hat und wie ihr scheint, sieht es so aus, als würde es gleich ein schwerer Sturm geben.
Jetzt ist sie in großer Sorge. Wenn sie nicht so schnell wie möglich nach Hause kommt, muss sie versuchen, irgendwo eine Waldhütte oder zumindest einen kleine Höhle zu finden.

Also trieb sie Storm an, schnell zu sein. Weiter ritt sie, doch dann erschütterte Anna ein lautes Donnern und es fing an wie aus Eimern zu schütten.
Jeder Regentropfen war eiskalt und stich an den Stellen, wo nackte Haut frei lag, doch das ignorierte Anna und trabte Storm weiter, bis es dann wegen eines großen, umgefallenen Baumstammes hochspringen muss und dabei Anna den Halt verliert und vom Pferd stürzte. Hart landete Anna und fiel auf einer unebene Stelle.

"Hmpf", kam es schmerzerfüllt, ihre Augen zusammen gekniffen und vor Schmerzen stöhnend versuchte sie, sich hochzustemmen, doch sie knickte wieder ein.
Wie ein schwere Messerstich tat ihr Fußknöchel weh, sie scheint ihn sich vielleicht verstaucht zu haben.

Anna versucht es nochmal, doch dann gab sie nach mehreren Versuche auf und sah hoch zu Storm, der sich vorbeugte und mit seinem Nüstern ihr Gesicht berührte, sie um Entschuldigung bittet.
"Du bist nicht schuld daran, mein Großer. Ich war nur-", sie wurde aber durch ein lautes Donnern unterbrochen, der Anna erschreckte und sie aufschreit.
Storm aber war anders, er rückte automatisch etwas zurück, um seine Gefährtin nicht noch mehr zu verletzen als sie schon war.

Trotz der Lautstärke rief sie ihren Pferd zu:"Storm, hör mir zu. Du musst Hilfe holen."
Sie legte sich ihre Tasche ab, die ihr Matthew geschenkt hat und schnallte ihn an Storms Sattel fest.
"Los Storm, hol Hilfe. LAUF!!!"
Wie auf Kommando galoppiert er fort, verschwand vor ihren Blickfeld, während Anna versucht aus dem schweren Regen zu kommen, doch sie war schon bis auf die Knochen durchnässt, also ist es hoffnungslos, sich davor zu schützen.
Das heißt jetzt leider für sie warten.

Wie Matthew das alles hinkriegen tut trotz des schweren Sturms, ist echt fraglich, aber er hat dann es trotzdem geschafft. Seine Jacke und sein Hut waren schon ganz durchnässt, aber es hielt ihn nicht auf, seine Arbeit zu machen und dann schnell ins Haus zu gehen.

Während er die Sachen zum Trocknen auf die Stuhllehne hängt, sah er aus dem Fenster raus, während er sich einen heißen Tee gönnt bei diesem Wetter. Der Regen war schlimm, denn es goß wie aus Eimern und es können viele Unfälle passieren.
Er hofft nur, dass alle bei diesem Wetter drinnen sind!
Die Tasse war nun ausgetrunken und er wollte sich eine zweite gönnen als er ein lauter Wiehern hörte. Wer ist bei einem Wetter wie dieser denn jetzt noch draußen?

Matthew sah raus und sah ein schwarzes auf sein Haus zukommen. Er ging raus, wodurch ihn der starke Wind traf und sah sich das Pferd genauer an und erkannte es.

"Storm?"
Ein Wiehern antwortete als Bestätigung und es näherte sich sein Haus, doch Matthew nahm wieder seine halbwegs trockenen Jacke und wollte Storm in den Stall bringen, als er was an seinem Sattel hängen sah. Er entfernte es, betrachte es gründlich und ihn traf der Schlag. Anna's Tasche.
Blankes Entsetzen packte ihm und er stieg auf Storms Rücken und trabte ihn.

Rasend wie der Blitz ritt Matthew durch den Wald und ruft immer ihren Namen.
"ANNA!!!"
Doch der Strum war zu laut als das sie ihn vielleicht hören konnte. Er zog an die Zügeln, brachte das Pferd zum stehen und sah sich um, während der Regen auf ihn peitschte und es sich wie tausende Nadelstiche anfühlte.
"Anna!", versuchte er es nochmal, doch wieder keine Antwort. Es scheint hoffnungslos zu sein, doch dann hörte er was. Er hörte genauer hin.

Es war schwer zu erkennen was es war, aber es schien so, als ob Storm die Stimme kannte und ritt von alleine los. Matthew konnte sich noch halten und folgte einfach Storms Instinkte. Sie kamen dann an einem umgefallenen Baum an, aus dem ein schmerzerfüllter Laut kam. Und diese Stimme erkannte er.

"Anna!"
"Matthew", antwortet eine schwache Frauenstimme und er eilte dahin, wo er sie dann auch fand. Anna war bis auf die Knochen durchnässt, sie hielt sich am Knöchel fest und erleichtert lächelnd sah sie auf, erblickte ihn.

Er kniete sich vor ihr, sein Blick war aufs äußerste besorgt und voller angst.
"Gott, Anna, was ist passiert?", fragte er und sah auf ihren Knöchel, den sie noch hielt.
"Wir waren ausreiten, ich habe den Weg nach Hause gesucht, aber fand ihn nicht und dann hat uns der Sturm überrascht und wir ritten davon, aber dann fiel ich vom Pferd, weil Storm über einem Baumstamm gesprungen, der den Weg behindert hat. Und mir tut der Knöchel furchtbar weh, ich kann nicht auftreten!", bibberte sie.
"Komm, ich helfe dir", sagte er und hob sie auf seine Arme, trug sie aufs Pferd.
"Wir reiten jetzt zu mir und du trocknest dich ab und wärmst dich", sagt er ihr, stieg dann selbst auf und ritt mit ihr davon. Raus aus dem Wald.

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