Ein Date am Heiligabend?
Die letzten Stiche für das wunderschöne neue Kleid, was Sully für Michaela wollte, waren noch schnell gemacht und Sie hatte ihm schon gesagt, dass er es in einer Stunde abholen kann. Da aber viele was bei ihr bestellt haben, war es etwas schwierig alles überhaupt in so kurzer Zeit hinzukriegen, deshalb hat sie eine Annonce machen mit der Hilfe von Dorothy. Sie wollte eine Werkstatt führen, aber schaffte nicht alles alleine, deshalb hatte sie einige, die fähig im Gebiet des Nadel und Fadens waren, zu sich gerufen und sie eine Wochen lang getestet und die Ergebnisse waren alle gut verlaufen und alle durften bei ihr eine Stelle bekommen. Es arbeiteten, mit Anna zusammen gerechnet, fünf Frauen. Drei hatte sie kennengelernt durch Dorothy, die immer so eine Klatschtante war und so gesehen hat sie viele Kontakte und hat Anna somit geholfen.
Und die vierte, sie war eine junge Frau von Stamm der Cheyenne, die Sully Anna empfohlen hat, da er sie gut kennt und sie wirklich begabt mit Nähen und so sei und sie könne alles schnell lernen. Anna hat mitbekommen, dass die Indianerin, ihr Name war Ninova, wirklich schnell lernt und echtes Talent besitzt, deshalb hat sie Nova, Anna hat ihr den Namen gegeben, schon nach nur zwei Tagen ihr den Job gegeben.
Als Anna endlich die letzten Stiche gesetzt hat und nun mit dem Kleid fertig war, legte sie die Reste zusammen und sah rüber zu Nova, die am Tisch saß und die schöne Spitzenborte machte, die sie benötigte für den späten Frühling. Sie ging auf die junge Frau zu, sah über ihre Schulter und meinte dann stolz:"Du machst das ganz gut. Sieht schön aus deine Arbeit."
"Danke", sagte Nova. "Ich mache nur noch die Runde zu Ende."
Die Blonde sah zu Uhr und musste erkennen, dass es schon Zeit für sie war.
"Hast recht, wird langsam Zeit, dass du Feierabend machst."
Solange Nova die Runde noch fertig macht, geht sie wieder zu dem Kleid rüber, was sie erst fertig gemacht hat und wollte das Geschenkpapier holen, was sie noch bei Loren gekauft hat, als die Tür sich öffnete und Sully eintrat.
"Hallo Anna. Hallo Ninova." "Hallo Sully", begrüßten die beide.
"Und", will er wissen, "wie sieht es mit dem Kleid aus?"
Anna grinst und sagte nur:"Es ist grad fertig geworden." Sie deutete mit der Hand darauf und er sah rüber, sah das, was Anna geschaffen hat. Er konnte nicht glauben, was Anna da herbei gezaubert hat.
Sachte fuhr er darüber und hauchte nur verblüfft:"Gott, Anna. Das ist perfekt. Du hast es großartig gemacht!"
Darüber war sie sehr froh und wurde etwas rot um die Nase.
"Danke. Soll ich es schon für dich einpacken?", fragte sie ihn dann und er bat ihr auch seine Hilfe an, was sie gerne annimmt. Sie waren auch schnell damit fertig. Und da Sully ihr bei vieles geholfen hat und schon allein für den Stoff zu viel gezahlt hat, sah sie das Kleid als schon bezahlt.
"Danke dir noch für die ganze Mühe", bedankte er sich wieder.
"Ach, hab ich gern gemacht. Grüß deine Familie." "Mach ich und du Hank."
"Mach ich. Auf Wiedersehen." "Wiedersehen", erwidert er und ritt mit der Kutsche davon.
Nachdem auch Nova gegangen war, schloss sie noch einige Sachen ab, dann wollte sie die Werkstatt schließen und sich einen besuch bei Hank gönnen. Sie haben sich wegen der Arbeit nicht oft sehen können, deshalb wollte sie wenigstens den Tag vor Heilig Abend bei ihm bleiben und auch dort übernachten. Ihre Tasche hat sie im voraus schon gepackt und war reisefertig. Nur noch den laden muss sie schließen, dann kann sie auch schon los. Doch es betrat jemand, wie sie vernahm.
Es war schon lange dunkel und es sollte eigentlich niemand mehr ran. Ihre Alarmglocken meldeten sich und sie nahm das nächstbeste, was sie greifen konnte, schlich sich vorsichtig wieder in den Nähraum rein und sah einen Schatten sich bewegen. Anna hob den Gegenstand in die Höhe, um schlagbereit zu sein und sprang in den raum rein. Doch ehe sie denjenigen treffen konnte, erkannte sie dann, wer das war. Matthew.
Vor Schreck und Überraschung erstarrt starrte sie den Mann vor sich an. Und umgekehrt ist es genauso.
Die Hand auf die Brust gelegt fragte er nur ungläubig:"Anna! Was machst du da?"
"Ich dachte, du wärst ein Dieb oder ein gesuchter Straftäter!", antworte sie, hielt ihre Verteidigungswaffe noch immer bereit, senkte es aber jetzt.
"Und deshalb wolltest du dich mit dem Arm einer Schneiderpuppe verteidigen?", fragte er entzückt und kichert leicht.
Erst jetzt begriff, was Anna da in die Hände hielt, und mit was sie sich verteidigen wollte und wurde rot. Man, das war voll peinlich eben!
Anna legte sie beiseite und wandte sich wieder Matthew zu. "Was willst du hier?"
"Ich wollte für jemand ein Weihnachtsgeschenk kaufen und hab gedacht, du könntest mir helfen."
"Klar, ich kann dir helfen. Was soll es sein?", fragt sie geschäftsmäßig.
"Ich suche nach was für eine Frau."
"Gut, dann hätte einige schöne Sachen hier", antwortet sie und führte ihn zu der Truhe wo einiges war, was für Frauen geeignet sei.
Während er sich umschaute, spürte Anna einen schmerzvollen und unbekannten Stich in der Brust. Was war mit ihr los? Ist doch nichts bei, dass er für jemand ein Geschenk suchen tut, die nicht sie ist! Oder?
"Ich glaube, dass wäre was für sie", machte Matthew sie auf sich aufmerksam und sie sah sich an, was er rausgesucht hat.
Es war die schöne Umhängetasche auf gutem Leder und mit Fransen, die so süß hingen. Es war Annas erstes Werk und den wollte Matthew kaufen? Für eine Andere?
Es stimmte sie traurig, aber sie konnte ihre Miene noch halten, lächelt und sagte dann:"Sie wird sich glücklich schätzen, sowas zu besitzen!"
"Da hast du recht", sprach er, wodurch sie zu ihm hochguckt und in anschaute, "sie wir sich bestimmt darüber freuen!"
Beide sahen einander in die Augen, verfielen wieder in Trance, sowie es immer war bei jeder Begegnung. Wie lange es dauerte, konnte keiner sagen, aber sie erwachten dann aus der Starre und kamen wieder zurück in die Realität.
"Die Tasche, sie macht 1,50 Dollar", sagte sie und Matthew bezahlte sie und verabschiedet sich wieder, was Anna nur mit ein "Wiedersehen" quittierte und wollte sich umdrehen,als dann Matthew noch was sagte.
"Weißt du Anna, Weihnachten feiert man immer mit der Familie, Heilig Abend feiert man aber immer in der Stadt mit allen. Und ich wollte... nun ja, ... also nur, wenn du Zeit hast und du nicht immer ununterbrochen bei Hank bist..."
"Matthew", fragte sie neckend und auch leicht gerötet, "wolltest du mich etwa fragen, ob wir zusammen heilig Abend feiern wollen?"
Matthew stottert weiterhin:"Eigentlich schon, aber wenn du nicht willst und du lieber bei Hank sein möchtest, dann we-"
"Ja."
Er stoppte, hörte aus zu reden. "Natürlich will ich mit dir ausgehen", macht sie ihm verständlich und lächelt lieb.
Matthew konnte nicht glauben was er gehört hat, sie hat zugestimmt.
"Okay, dann ... bis morgen. Gute Nacht."
Kaum gesagt, schon weg und ließ somit eine glücklich grinsende Anna alleine, die dann endlich auch abschloss und sich direkt auf dem Weg zu Hank macht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top